Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

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kraut_ruebe
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#11

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 12. Sep 2012, 23:03

Sabi(e)ne hat geschrieben: Eingemachtes ist ja schon gegart, was mach ich dann damit? :aeh:
das find ich jetzt lieb :)

hardcore wäre den inhalt des glases in den mikro zu stecken und warm zu machen. sanfter ist es es am herd warm zu machen oder in diejenigen gerichte zu geben in denen man es sehen will.

beim einkochen macht man die arbeit des kochens schon im vorhinein, es ist ja nicht so dass das nicht teilweise recht aufwändig wäre auf diese art vorzukochen. ich hab mir das angewöhnt weil ich keine TK-truhe mehr hatte - aber das prinzip ist das selbe wie nen grossen topf bolognese zu kochen und einzufrieren, nur kommt es portionsweise in gläser und wird dort eingekocht.

sinn macht einkochen vor allem dann, wenn man einen holzofen hat der ohnehin angeheizt ist. hat man dies nicht, schenkt sich der energieverbrauch gegenüber tiefkühlen oder trocknen im backrohr (wo es passt) wahrscheinlich eh nix, dann ist es bloss ein stück weit ne unabhängigkeit vom stromlieferanten weil bereits erledigt.
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 12. Sep 2012, 23:30

:haha: Okay.......ich meinte(!) :lol: , das Zeugs im Glas ist ja dann haltbar und ziemlich geschmacklos und meist auch noch schlabberig - was will man damit noch großartig kochen?
Bei TK-Krams ist wenigstens die Konsistenz noch halbwegs okay, da kann man dann grüne Bohnen oder Brokkoli auch nochmal hemmungslos mit Speck aufbraten - aber sonst?
Ich finde *Eingemachtes ohne alles* meist viel zu tot, um es noch irgendwie verwerten zu können... :ohoh:
Bei Obst viel zu süß, bei Gemüse einfach bäh.
Da ist sogar getrocknetes Gemüse noch einfacher wiederzubeleben....
Wenn ich genug Platz & Geld hätte, würd ich mir ein Gefrierhaus bauen... :mrgreen:
Und beim eingemachtem Obst stört mich der Zucker - Marmelade eß ich maximal nen Teelöffel pro Tag - Honig stört mich eher weniger, aber der verfälscht den Fruchtgeschmack.
Gut, daß Fleischkonserven weniger Probleme in der Richtung haben... :pfeif:

Wie macht man Frischwurst wie z.B. a la Mortadella, ohne Metzger mit allem Zip & Zap zu sein?
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kraut_ruebe
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Do 13. Sep 2012, 07:20

da liegst du schon auch richtig, sabi(e)ne. alles geht nicht klassisch einzukochen - brokkoli z.B. den kann man wie mixed pickels blanchiert einlegen und bei 90 grad ne stunde einkochen damit das glas zu ist. dann bleibt er knackig, schmeckt aber anders.

brokkoli pur bzw. viele andere gemüse ebenso taugen im glas nicht so wie tiefgekühlt bzw. gar nicht. hauptsächlich ist gemüse als eingekochtes dann fertig- oder halbfertigzeug und im vergleich zu dem was der garten hergibt ist es bei mir nur ganz wenig was auf diese weise haltbar gemacht wird.

bei obst hat man mehr möglichkeiten. etliches kann man als mus ohne zucker ohne weiteres einkochen. ich mach neben klassischen apfelmus und marmelade auch einiges ohne zucker ein, einfach nur zum aufheben - kommt dann in energy bars, porridge oder was mir sonst grad damit einfällt: äpfel, marille, pfirsich, feige, kirsche, banane.

die äpfel kann man in roh in vierteln eine nacht tiefkühlen und dann wieder auftauen, dann zerfallen sie schon beinahe von alleine. dann pürieren, in gläser abfüllen und nur solang einkochen dass die gläser zu bleiben. die meisten anderen früchte sind eh weich und lassen sich ohne aufwand zu mus verarbeiten zum einkochen.

und zur mortadella: wurst aller art geht ohne weiteres in der küche, es hängt nur am ordentlichen cutter/fleischwolf und an der möglichkeit, die zutaten vor dem cuttern ausreichend zu kühlen. und ein bisschen platz auf der arbeitsplatte ist auch gut. mortadella hab ich selber noch nie gemacht, weil die mag ich nicht. im kirchenweb und im chefkoch müsste es aber rezepte dafür geben - dort nehm ich die meisten meiner rezepte zum testen her.
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 13. Sep 2012, 21:40

:) Heute kam das mal probehalber bestellte Weck-Buch an, und klärte auch gleich einige Fragen - im Zusammenhang mit Fleisch kein Mehl oder Stärke oder Semmelbrösel - dann geht das Glas auf.
Zwiebeln ebenfalls nur komplett durchgegart - aber was ist mit Knobi? :hmm:

Ich stimme der Mehrheit zu, daß das Buch dringendst(!!!!) zeitgemäß gemacht gehört, allein die Modelle auf den Bildern verursachen ja einen schweren backflash in die frühen 80er... :lol:

Außerdem verstehe ich nicht deren Phobie gegen pressure canning - es ist doch echt egal, ob ich was 100min bei 100° einkoche, oder 25min bei 107°oder 117° ? Das man dann nicht schnell den Druck vom Topf nehmen darf, ist klar.

Und ich bin etwas entsetzt, wie viele Gemüse "unbedingt vorgekocht werden müssen" (Bohnen komplett vorkochen PLUS 100 min bei 90°) - was für eine Energieverschwendung!!!
Dafür kann man aber ziemlich lange zeimlich viele Kilos im TK aufbewahren.....

Ohne Strom wär es natürlich besser als nichts, aber trotzdem....da haut man ja einen halben Wald durch den Herd in einem Sommer. :ohoh:

Also für mich eher das Fazit: Fleisch & Wurst einkochen, Kuchen im Glas evt auch, aber alles andere eher dörren.
Bei Marmelade sollte heiß einfüllen reichen.

Zum Dörren mach ich gleich noch einen Thread auf.
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#15

Beitrag von Kerstines » Fr 14. Sep 2012, 16:19

Hallo, Sabi(e)ne,

also so kraß habe ich das mit dem Vorkochen garnicht empfunden.
Gut, ich habe Schnippelbohnen eingeweckt, die werden blanchiert und dann 120 min eingekocht.
Aber roh kann ich sie ja auch nicht verwenden.
Und Blumenkohl z.B., kurz aufkochen und dann 90 min einwecken - er hat dann genau die richtige Konsistenz noch mit Biß, da war ich selber überrascht.

Da spielen wohl die individuellen Gewohnheiten die größere Rolle. Ich habe die letzten 20 Jahre kaum was eingeweckt, nur eingefroren. Und dann in den Tiefen meiner Gefriertruhe vieles verkramt. In diesem Sommer bin ich schwer in mich gegangen und habe als erstes 1 Gefrierschrank gekauft (der Übersichtlichkeit und der geringeren "Versteckmöglichkeiten" wegen) und wecke ein, was irgend geht. Hab mir auch den elektrischen Einwecktopf gegönnt, einen alten großen Einwecktopf für den Herd (wir kochen mit Gas) haben wir auch. Aber der elektrische gewinnt bei mir immer!
Wir haben eine alte Kochmaschine bisher nur als Provisorium, die fällt also fürs Einwecken aus.

Und das altbackene Weckbuch, nun ja, als ich mit den Weckleuten telefoniert hatte, kam schon eine eher konservative Einstellung rüber.

Meinem Mann gefallen die gefüllten Weck-Gläser. Er meint, es sieht aus wie in seiner Kindheit, da haben sie ja auch alles eingeweckt, auch Wurst und Fleisch vom Schlachten.

Viele Grüße

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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#16

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 15. Sep 2012, 08:28

Im Sommer bin ich um die Möglichkeit des Tiefgefrierens sehr froh, die Zeit zum Pflücken der Beeren ist noch vorhanden, aber die Energie, nach einem überlangen Arbeitstag auch noch die Beeren verarbeiten zu müssen- ist manchmal nicht mehr vorhanden.
Ich mache aus Früchten Kompott, zu Mehlspeisen und als Nachspeise- ist zwar ein Relikt aus der Vergangenheit, aber es schmeckt.
Bin zwar im Besitz von Weck- und anderen Einkochbüchern, über Fleisch, Bohnen, Pilze hab ich mich bisher noch nicht rangetraut.
Das ultimative Einweckkochbuch hab ich noch nicht gefunden, sondern über einen langen Zeitraum selbst ausprobiert, Rezepte aus dem Umfeld, Erfahrungen von älteren Frauen, nachgemacht und mit der Zeit meine für uns passende Vorratshaltung entwickelt.
Vielleicht heuer im Winter mal einen Versuch mit Kuchen im Glas, Gulasch und Pilzen eingeweckt.
Eingeweckt gibt es bei uns bisher das Sauer- und Blaukraut, verschiedene Essig- und Senfgurken, Obst als Kompott, Tomaten als Sossen, Marmelade, pikante Sossen, Chutneys.
Getrocknet: Äpfel, Birnen, Pilze, Kräuter,
In süsssaurem Essigsud eingelegte Früchte und Kräuter,
In Öl eingelegt, Knoblauch, Chilli, Kräuter,
mit Salz, Stoeris Suppenwürze,
Apfel und Fruchtwein im Ballon,
verschiedene Alkohlansätze mit Beeren,
allerdings kommt auch ein grosser Teil des Gemüses in den Tiefgefrierer, Fallobst verarbeite ich zu Apfelstrudel, der sich sehr gut einfrieren lässt,
Zuckermais, Paprika, Auberginen, Brokoli lässt sich dort einfach besser aufbewahren.
Dann hab ich noch Kürbisse, Zuccinis zum Lagern, Endivien, Chinakohl und Zuckerhutsalat, Feldsalat, Portulak,
Sauerkraut in Gärbehälter,
Mit Kochbuch kann ich nicht dienen, sondern nur mit dem Rat, die Dinge die schmecken, zu versuchen und dann immer weiter herumexperimentieren.
Vielleicht findet sich noch die oder der Mensch mit langjähriger Erfahrung.
Weckgläser hab ich noch etliche, bin aber mit den Twist-off Gläsern auch sehr zufrieden.
Und die überlangen Einkochzeiten beim Weckkochbuch kann ich dank Twist-off Gläsern um vieles einfacher machen.
Marmelade gleich kochend in die Twist-Off Gläser eingefüllt, ebenso das gekochte Sauerkraut ( die angeröstete Zwiebel kommt erst beim späteren Erhitzen dazu)
Warum sollen wir nicht heute die Vorteile moderner Technik in der Küche nutzen.
Besonders in arbeitsreichen Zeiten bin ich um die Vorratshaltung sehr froh, aber ich hab erstens auch eine Weile gebraucht, bis ich meine knappe Zeit und die Möglichkeiten des Selbstversorgerlebens gut bzw. annähernd gut auf die Reihe gebracht habe, dann hab ich eine gute Lagerbuchführung angefangen, damit auf einem Blick erfassbar ist, was da ist.
So was hätte ich mir als Koch- oder Haushaltsbuch gewünscht, aber ich hab bisher nichts passendes gefunden.
Aus der Not heraus hab ich mir mein eigenes Koch- und Haushaltsbuch gemacht.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#17

Beitrag von Lebendigkeit » Mo 17. Sep 2012, 09:39

...so rein praktisch gedacht:
das Zeugs im Glas ist ja dann haltbar und ziemlich geschmacklos und meist auch noch schlabberig - was will man damit noch großartig kochen?
Du könntest das Zeug für Aufläufe verwenden, da würden die Nudelplatten einen Großteil der Flüssigkeit aufsaugen - und bei Aufläufen ist weiches Gemüse doch recht vorteilhaft. :hhe:

Liebe Grüße Lebendigkeit
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Re: Buch über "Kochen mit Eingemachtem"?

#18

Beitrag von Moosi » Mo 17. Sep 2012, 10:17

Seit Jahren koche ich wieder ein, da einfach der TK-Platz nicht reichte. Es hat aber noch viel mehr Vorteile! Wie oft habe ich schon vergessen, eingefrorenes zum auftauen rauszulegen. :pfeif: Auch so geht es viel schneller. Beispiel Suppe - ich koche Zuchini- und Kürbissuppe sowie Fleischbrühe mit Fleischeinlage ein. Ruckzuck ein Glas auf - paar Zusätze ran, ein Essen in extrem kurzer Zeit. Auch vom Energieaspekt denke ich, dass einkochen letzendlich besser ist. Klar, der Einkochtopf braucht Strom - aber den mache ich auch möglichst voll mit vielen vielen Gläsern voll und dann ist Schluss mit Stromverbrauch. Der Froster dagegen braucht immer Strom, für manche Sachen dann eben Jahre.

Aber ich gebe auch zu, dass ich den Anblick meiner "Schätze" liebe. :holy: Selbst bei Stromausfall (im Winter schonmal paar Tage gewesen) habe ich keine Probleme und kann beruhigt sein. :holy:

Mein Fazit - einkochen JA, aber in Kombination mit anderen Konservierungsarten.

Liebe Grüße

Moosi

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