Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

henrike

Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#31

Beitrag von henrike » So 1. Jul 2012, 16:21

Hallo donnawetter,

das ist bestimmt sehr nett von Dir gemeint, aber bitte füttere die Bienen nicht mit Honig. Dieser kann (Bienen-)Krankheitserreger enhalten, die die Biene dann in ihren Stock zurückbringt. Zumal, wenn der Honig aus dem Ausland kommt (gerade viele Bio-Honige kommen z.B. aus Südamerika).

Lass den Dingen und der Natur ihren Lauf. Wenn alte Bienen abgearbeitet oder krank sind, dann fliegen sie nicht mehr zum Stock zurück, so hat es die Natur vorgesehen. :oma: Ist die Biene auf Deiner Fensterbank gesund und kräftig, dann kommt sie auch ohne "Zwischenbetankung" nach Hause. Willst Du sie dennoch dringend füttern und dabei beobachten, dann nimm lieber ein bisschen Zuckerlösung (Wasser/Zucker 1:1 oder stärker).

Noch besser wäre es allerdings, wenn Du ihr eine Blume auf die Fensterbank stellen würdest, einen kleinen Lavendel z.B. Da haben dann viele Insekten was davon, und es kann krankheitstechnisch auch nichts schief laufen. :aeh:

Viele Grüße, Henrike

tyr
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#32

Beitrag von tyr » So 1. Jul 2012, 18:53

henrike hat geschrieben:Hallo donnawetter,

das ist bestimmt sehr nett von Dir gemeint, aber bitte füttere die Bienen nicht mit Honig. Dieser kann (Bienen-)Krankheitserreger enhalten, die die Biene dann in ihren Stock zurückbringt. Zumal, wenn der Honig aus dem Ausland kommt (gerade viele Bio-Honige kommen z.B. aus Südamerika).
:eek: was? wie? Nö. Honig wirkt antibakteriell/antiseptisch.
henrike hat geschrieben:Lass den Dingen und der Natur ihren Lauf. Wenn alte Bienen abgearbeitet oder krank sind, dann fliegen sie nicht mehr zum Stock zurück, so hat es die Natur vorgesehen. :oma: Ist die Biene auf Deiner Fensterbank gesund und kräftig, dann kommt sie auch ohne "Zwischenbetankung" nach Hause. Willst Du sie dennoch dringend füttern und dabei beobachten, dann nimm lieber ein bisschen Zuckerlösung (Wasser/Zucker 1:1 oder stärker).
Kann man auch, aber warum? Die Biene baut das Zuckerwasser auch zu Honig um, das ist aber Streß für sie. Mit Honig braucht sie das nicht, das kann sie direkt zu sich nehmen, und den überschüssigen Teil in den Stock bringen. Deshalb beklauen sich Bienen auch gern untereinander -> Arbeitserleichterung für den Sieger ;)

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#33

Beitrag von kraut_ruebe » So 1. Jul 2012, 19:13

honig wirkt für den menschen antibakteriell.

aber NICHT für bienen, die sind äusserst sensibel und kleiden sich darum rundum alles mit propolis aus um ja alles mögliche aus ihrem stock draussen zu halten/im keim zu ersticken.

honig vom nachbarstock geklaut ist noch nicht so die katastrophe, da gleiche umgebung, gleiche lebensbedingungen. aber 'fremden' aus dem glas von sonstwoher kann man nicht nehmen. da ist das ansonsten verpönte zuckerwasser wirklich besser.
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#34

Beitrag von tyr » So 1. Jul 2012, 19:25

kraut_ruebe hat geschrieben:honig wirkt für den menschen antibakteriell.

aber NICHT für bienen, die sind äusserst sensibel und kleiden sich darum rundum alles mit propolis aus um ja alles mögliche aus ihrem stock draussen zu halten/im keim zu ersticken.
Da können wir uns jetzt streiten. Antibakteriell ist Antibakteriell, das bedeutet es wirkt gegen Baktierien jeder Art.
Deswegen ist Honig auch faktisch unbegrenzt haltbar. Propolis natürlich auch. Ich laß mich gern eines besseren belehren, aber dann mit Fakten.
Das sie sich den Stock mit Propolis zu kleben hängt in erster Linie damit zusammen, das die Masse der Tiere und die Temperaturen im Stock eigendlich ideal für das Bakteriumwachstum ist. Ansonsten ist die Biene auch nicht empfindlicher als andere Insekten.
Würden Bakterien im Honig überleben können, wäre er im Stock die ideale Bakterelle brutstätte, können sie aber nicht, auch nicht welche aus dem Ausland.

kraut_ruebe hat geschrieben:honig vom nachbarstock geklaut ist noch nicht so die katastrophe, da gleiche umgebung, gleiche lebensbedingungen. aber 'fremden' aus dem glas von sonstwoher kann man nicht nehmen. da ist das ansonsten verpönte zuckerwasser wirklich besser.
Das seh ich nun nicht so verbissen, das Fertigfutter für die Bienen kommt auch überall her. Probleme sind keine bekannt.
Ich würde es aus Gründen der Unsinnigkeit ablehnen, solchen Honig zu kaufen(abgesehen von bestimmten Spezialitäten), der um die halbe Welt gereist ist, und hier werden Imker ihren einheimischen Honig nicht los. .
Außerdem hat Honig vom lokalen Imker, den Vorteil, das er mit seiner Geschmacksmischung die lokalen Vegation der Zeit, und des Jahres abbildet, im der er entstand. Der Großhandelshonig ist nur eine geschmackliche Einheitsmischung, anders gehts bei den Mengen ja nicht. Was die wenigsten wissen ist, das Honig unendlich viele Geschmachsrichtungen haben kann....aber das ist ein anderes Thema.... :opa:

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#35

Beitrag von kraut_ruebe » So 1. Jul 2012, 19:31

tyr hat geschrieben: Da können wir uns jetzt streiten.
hab ich nicht vor. das erste was ich über bienen gelernt hab war, dass es kaum was sinnloseres gibt als mit anderen bienenhaltern über irgendwas zu diskutieren.

ich wollts anfangs nicht glauben, aber ich hab seeehr schnell gemerkt dass das aber sowas von stimmt.

wenn du fakten suchst: es gibt unzählige bienenforen und sonstiges im netz. da wird dir geholfen.
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#36

Beitrag von Nordhang » So 1. Jul 2012, 20:01

Leute, wie wäre es wenn wir das Bienenkuscheln und die Verkostung von Honig wo anders besprechen! :ohm:

henrike

Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#37

Beitrag von henrike » So 1. Jul 2012, 23:46

Machen wir :) , aber ganz schnell wenigstens noch ein kurzer Link zur Erklärung. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fue ... -1.1380266 Dann soll das OT auch abgeschlossen sein. :bieni:

Grüße, Henrike

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#38

Beitrag von tyr » Mo 2. Jul 2012, 00:05

henrike hat geschrieben:Machen wir :) , aber ganz schnell wenigstens noch ein kurzer Link zur Erklärung. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fue ... -1.1380266 Dann soll das OT auch abgeschlossen sein. :bieni:

Grüße, Henrike
Ja, die Ansteckung ist allerdings durch vieles möglich, dazu bedarf es keines Importhonigs mehr, schon lange nicht mehr.
Allein durch Räuberei der Bienen untereinander, werden mehr Völker angesteckt als mit allen Honigläsern..... das ist Panikmache.
http://www.agroscope.admin.ch/data/publ ... _d_web.pdf

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#39

Beitrag von Nordhang » Mi 29. Aug 2012, 22:01

Ein interessanter Vortrag über Varroa und deren Bekämpfung.
Kann es sein das Europäische Biene durch Zucht und falscher Wabengröße anfälliger ist als Asiatische und Afrikanische?
Vielleicht bringt eine Verringerung der Wabengröße Abhilfe damit die Varroamilben fast nur noch die Drohnenbrut befallen würde.
http://www.youtube.com/watch?v=Lb2rigB9 ... re=related

Lg Nordhang

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#40

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 30. Aug 2012, 08:36

:) Was glaubst du, warum ich einen kleineren Wabenabstand, und nach einem Umweg über kleinere Zellen auf Mittelwänden nur noch Naturbau habe?
Ich bin an dem Thema schon seit 2001 dran... :bieni:
Und ich bin nicht die einzige.
Google mal nach John Kefuss aus Toulouse, da gibt es auch ein Vimeo-Video über seine Betriebsweise.
Bislang ist er in Europa der einzige, der damit wirklich als Profi Erfolg hat.
In D sträubt man sich noch sehr, weil er die "falschen" Bienen hat.... :roll:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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