Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
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Manfred
Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Wie lassen sich in Gebäuden mit Ofenheizung und ohne Stromanschluss die Wasser- und Abwasserleitungen wirkungsvoll vor Frost schützen?
Bei starken Minusgraden kühlt ein kleines Häuschen schnell aus. Wenn dann nicht ständig jemand zum Heizen anwesend ist (tagsüber weg zur Arbeit, verreist, Krankheit), wie schützt man dann effektiv die Leitungen vor Frostschäden?
Das Haus hat keinen Netzanschluss. Stromversorgung über Solar und Generator. D.h. gerade im Winter ist der Solarstrom knapp. Also fallen Heizkabel an den Leitungen aus.
Ein Ansatz wäre, das Hauswasserwerk in einem frostsicheren Erdkeller unterzubringen. Die Wasserleitungen ins Haus könnte man dann so verlegen, dass man sie bei Bedarf ablassen kann und sie bis in den Keller leer laufen. Dazu wären nur ein paar Kugelhähne nötig oder (für die Luxusvarinate) Magnetventile, die man vom Haus aus bedienen kann. Den Spülkasten der Toilette nicht zu vergessen. Einen evtl. Warmwasserspeicher müsste man ebenfalls in frostsicherer Tiefe unterbringen.
Bliebe das Problem mit dem Abwasserleitungen, spezielle den Siphons ans Toilette, Waschbecken etc.
Können dort auch Frostschäden entstehen? Oder passiert dort nichts, weil sich das Eis frei ausdehnen kann? Wenn man das Haus wieder heizt, würde es ja schnell schmelzen.
Sonst fällti mir nur die Einrichtung einer Notheizung ein, die aber mit erheblichem technischen Aufwand und Kosten verbunden wäre. z.B. eine Gasheizung.
Was fällt euch dazu ein?
Oder wohnt jemand von euch in so einem Haus und hat das Problem gelöst?
Bei starken Minusgraden kühlt ein kleines Häuschen schnell aus. Wenn dann nicht ständig jemand zum Heizen anwesend ist (tagsüber weg zur Arbeit, verreist, Krankheit), wie schützt man dann effektiv die Leitungen vor Frostschäden?
Das Haus hat keinen Netzanschluss. Stromversorgung über Solar und Generator. D.h. gerade im Winter ist der Solarstrom knapp. Also fallen Heizkabel an den Leitungen aus.
Ein Ansatz wäre, das Hauswasserwerk in einem frostsicheren Erdkeller unterzubringen. Die Wasserleitungen ins Haus könnte man dann so verlegen, dass man sie bei Bedarf ablassen kann und sie bis in den Keller leer laufen. Dazu wären nur ein paar Kugelhähne nötig oder (für die Luxusvarinate) Magnetventile, die man vom Haus aus bedienen kann. Den Spülkasten der Toilette nicht zu vergessen. Einen evtl. Warmwasserspeicher müsste man ebenfalls in frostsicherer Tiefe unterbringen.
Bliebe das Problem mit dem Abwasserleitungen, spezielle den Siphons ans Toilette, Waschbecken etc.
Können dort auch Frostschäden entstehen? Oder passiert dort nichts, weil sich das Eis frei ausdehnen kann? Wenn man das Haus wieder heizt, würde es ja schnell schmelzen.
Sonst fällti mir nur die Einrichtung einer Notheizung ein, die aber mit erheblichem technischen Aufwand und Kosten verbunden wäre. z.B. eine Gasheizung.
Was fällt euch dazu ein?
Oder wohnt jemand von euch in so einem Haus und hat das Problem gelöst?
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Burggraf
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Du kannst mit Teelichtern,die zur Sicherheit in Töpfe stellst,heizen,oder sog.Gewächshausheizung,das ist eine Petroleumlampe die statt eines Glaszylinders einen aus Metall mit kleinem Guckfenster hat.
Eis dehnt sich beim auftauen immer aus,gefrorene Leitungen,Syphons o.ä.werden vielleicht nicht beim ersten Mal reissen,über kurz oder lang garantiert.Zusätzlich kannst du alle Wasserführende Elemente mit mehreren Lagen Wellpappe isolieren,soweit das räumlich möglich ist.
Eis dehnt sich beim auftauen immer aus,gefrorene Leitungen,Syphons o.ä.werden vielleicht nicht beim ersten Mal reissen,über kurz oder lang garantiert.Zusätzlich kannst du alle Wasserführende Elemente mit mehreren Lagen Wellpappe isolieren,soweit das räumlich möglich ist.
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
existiert das haus schon oder soll es neu gebaut werden?
bei neubau ist es am einfachsten die bauweise und die dämmung dem verwendungszweck anzupassen.
halbwegs richtig ausgeführt sollte das dann schon 2-3 wochen frostfrei bleiben.
wenn das objekt dann nicht im vollschatten steht regeneriert sich die innentemperatur bei zeitgemäßer bauweise durch passive solarerträge. gerade knackiger frost wird meist von strahlenden sonnenschein begleitet.
bei neubau ist es am einfachsten die bauweise und die dämmung dem verwendungszweck anzupassen.
halbwegs richtig ausgeführt sollte das dann schon 2-3 wochen frostfrei bleiben.
wenn das objekt dann nicht im vollschatten steht regeneriert sich die innentemperatur bei zeitgemäßer bauweise durch passive solarerträge. gerade knackiger frost wird meist von strahlenden sonnenschein begleitet.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
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Manfred
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Altbau im Halbschatten.
Aber hier an fiesen Wintertagen mit Temperaturen bis unter -20°C und starken Ostwinden wird es selbst mit bester Passivhaustechnik schwierig, wenn man nicht vieeel Speichermasse einbaut, und die haben die wenigsten Passivhäuser.
Auf irgendeiner Ferienhausseite habe ich inzwischen gelesen, dass Die Siphons unkritisch wären. Da würde bei Frost nichts passieren, weil sich das Eis ausdehnen kann.
Aus allen Druckleitungen inkl. Waschmaschine, Geschirrtrockner, Spülkästen, Boiler, Kaffemaschine usw. muss das Wasser raus, wenn man nicht heizen will oder kann.
Inzwischen überlege ich, doch eine Zentralheizung einzubauen. Hätte auch den Vorteil, dass ich das Brennholz bequem ebenerdig transportieren könnte und nicht hoch in die Wohnräume schleppen muss. Braucht halt auch wieder Strom für Regelung, Pumpen, etc.
Weiter nachdenken und Ideen sammeln...
Aber hier an fiesen Wintertagen mit Temperaturen bis unter -20°C und starken Ostwinden wird es selbst mit bester Passivhaustechnik schwierig, wenn man nicht vieeel Speichermasse einbaut, und die haben die wenigsten Passivhäuser.
Auf irgendeiner Ferienhausseite habe ich inzwischen gelesen, dass Die Siphons unkritisch wären. Da würde bei Frost nichts passieren, weil sich das Eis ausdehnen kann.
Aus allen Druckleitungen inkl. Waschmaschine, Geschirrtrockner, Spülkästen, Boiler, Kaffemaschine usw. muss das Wasser raus, wenn man nicht heizen will oder kann.
Inzwischen überlege ich, doch eine Zentralheizung einzubauen. Hätte auch den Vorteil, dass ich das Brennholz bequem ebenerdig transportieren könnte und nicht hoch in die Wohnräume schleppen muss. Braucht halt auch wieder Strom für Regelung, Pumpen, etc.
Weiter nachdenken und Ideen sammeln...
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Burggraf
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Eis dehnt sich nicht nur nach oben oder unten aus,verwechsel das nicht mit Luftdruck der an der schwächsten Stelle entweichen kann.
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
bei dem WC kann ich Dir den Tip geben (den ein Nachbar dessen Haus ich in seiner Abwesenheit regelmäßig kontrolliere) :
Toilettendeckel aufgeklappt und einen Ast (Ø5cm) in die Toilette stecken, auch bei sehr Tiefen Temperaturen gefriert sein WC nicht ein. Alle anderen Leitungen werden entleert.
Toilettendeckel aufgeklappt und einen Ast (Ø5cm) in die Toilette stecken, auch bei sehr Tiefen Temperaturen gefriert sein WC nicht ein. Alle anderen Leitungen werden entleert.
Alles wird gut!
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
wenn das haus fertig ist, würde ich einfach einmal einen frostsensor mit telefonischer benachrichtigung einbauen. conrad wird sowas schon haben? das optimiert die kontrollbesuche.
und weil wir gerade bei den gimmiks sind, es gibt für kachelöfen einen elektrischen anzünder, der auch telefonisch ansprechbar wäre.
ist das haus renovierungsbedürftig, bad wc noch nicht eingebaut, dann hat man ja neben passivhaus noch möglichkeiten der thermischen zonierung, um die haustechnik eisfrei zu halten.
und weil wir gerade bei den gimmiks sind, es gibt für kachelöfen einen elektrischen anzünder, der auch telefonisch ansprechbar wäre.
ist das haus renovierungsbedürftig, bad wc noch nicht eingebaut, dann hat man ja neben passivhaus noch möglichkeiten der thermischen zonierung, um die haustechnik eisfrei zu halten.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Viel hilft es schon, wenn die Leitungen nicht in den Wänden verlaufen.
Dann reicht so eine Notheizung, die evtl. ein Nachbar oder so einschalten könnte. Wenn man dem dann ein paar Euro zahlt, ist das immer noch günstiger als eine Zentralheizung einzubauen. Bei der muss man natürlich wieder auf die Rohre achten.
Und den Halbschatten würde ich entfernen bzw. durch einen Windschutz ersetzen.
Dann reicht so eine Notheizung, die evtl. ein Nachbar oder so einschalten könnte. Wenn man dem dann ein paar Euro zahlt, ist das immer noch günstiger als eine Zentralheizung einzubauen. Bei der muss man natürlich wieder auf die Rohre achten.
Und den Halbschatten würde ich entfernen bzw. durch einen Windschutz ersetzen.
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
Live Free or Die
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Manfred
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
@Theo: Der Halbschatten dürfte ca. 150 m hoch, 300 m breit und einige hundert Meter lang sein und gehört mir nicht.
Wenn du verbei kommst, kriegst du Schaufel, Pickel und Schubkarre gestellt.
Dafür mindert er das Windproblem deutlich und im Sommer bleibt es angenehm kühl.
@Burggraf: Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus. Dabei ist es noch zum Teil flüssig und kann sich in jede Raumrichtung ausdehnen. Das läuft alles bei Null grad ab. Unterhalb des Gefrierpunktes zieht es sich dann wieder zusammen, der Eisklumpen schrumpt.
Erwärmt es sich wieder, dehnt es sich bis zum erreichen von 0°C aus und schmilzt dann wieder.
Beim Gefrieren selber platz also nichts, wenn das Wasser nicht eingeschlossen ist. Gefährlich wird es, wenn sich das Eis bei tiefen Temperaturen weiter zusammenzieht und dann neues Wasser zuläuft, den Hohlraum füllt und friert. Wenn das Eis jetzt wieder wärmer wird, erzeugt es Druck auf sein Gefäß. Solange bei Frost kein Wasser inden Siphon nachläuft, sollte also nichts passieren.
Wenn du verbei kommst, kriegst du Schaufel, Pickel und Schubkarre gestellt.
Dafür mindert er das Windproblem deutlich und im Sommer bleibt es angenehm kühl.
@Burggraf: Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus. Dabei ist es noch zum Teil flüssig und kann sich in jede Raumrichtung ausdehnen. Das läuft alles bei Null grad ab. Unterhalb des Gefrierpunktes zieht es sich dann wieder zusammen, der Eisklumpen schrumpt.
Erwärmt es sich wieder, dehnt es sich bis zum erreichen von 0°C aus und schmilzt dann wieder.
Beim Gefrieren selber platz also nichts, wenn das Wasser nicht eingeschlossen ist. Gefährlich wird es, wenn sich das Eis bei tiefen Temperaturen weiter zusammenzieht und dann neues Wasser zuläuft, den Hohlraum füllt und friert. Wenn das Eis jetzt wieder wärmer wird, erzeugt es Druck auf sein Gefäß. Solange bei Frost kein Wasser inden Siphon nachläuft, sollte also nichts passieren.
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hunsbuckler
- Beiträge: 693
- Registriert: Di 16. Nov 2010, 22:43
Re: Frostschutz: Wasser- und Abwasserleitungen im SV-Haus
Mein Altbau (Mischmauerwerk) hat 3 offene Kellerfenster.
Der Gemeindewasseranschluß kommt aus der Wand, geht zur Wasseruhr an der Treppe und die Wasserleitung läuft dann unter der Kellerdecke und an 2 Außenwänden zu Bad + Küche. (Dort war ein Frostschaden, als ich das Haus kaufte.)
Bis ich dazu komm, das umzubauen, hab ich Kellerfenster und Außenwände mit Strohballen gut 1m hoch zugestapelt, Plane drüber und Oberseite mit einer Lage Dachziegel abgedeckt.
Bis jetzt ist seit 4 Wintern mit -20°kein neuer Frostschaden aufgetreten, obwohl ich nur einzelne Zimmer heize.
Ich erwäge, diese Strohballenmauer noch bis zu den Fensterbänken aufzustocken und mit Holz zu verschalen, damits besser aussieht.
Der Gemeindewasseranschluß kommt aus der Wand, geht zur Wasseruhr an der Treppe und die Wasserleitung läuft dann unter der Kellerdecke und an 2 Außenwänden zu Bad + Küche. (Dort war ein Frostschaden, als ich das Haus kaufte.)
Bis ich dazu komm, das umzubauen, hab ich Kellerfenster und Außenwände mit Strohballen gut 1m hoch zugestapelt, Plane drüber und Oberseite mit einer Lage Dachziegel abgedeckt.
Bis jetzt ist seit 4 Wintern mit -20°kein neuer Frostschaden aufgetreten, obwohl ich nur einzelne Zimmer heize.
Ich erwäge, diese Strohballenmauer noch bis zu den Fensterbänken aufzustocken und mit Holz zu verschalen, damits besser aussieht.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org
