Pflanzenkläranlage
Re: Pflanzenkläranlage
Hallo Fellberge (Marianne),
ich habe die Auflage bekommen, die Anlage für mindestens 6 Personen auszulegen, deshalb musste ich eine relativ große Dreikammergrube kaufen und verbuddeln und auch das Pflanzenbeet entsprechend dimensionieren.
Auch auf meinen Hinweis, daß ich derzeit ganz alleine bin, kam lapidar die Antwort, daß sich das ja mal ändern könnte.
Na ja, war ja froh überhaupt die Möglichkeit zu erhalten die Pflanzenkläranlage zu errichten, habe dann mehr oder weniger zähneknirschend das einfach akzeptiert.
Hallo kleines Licht,
dann habe ich mich wohl leider nicht richtig ausgedrückt. So wie die Anlage jetzt aussieht, ist die eben für eine Pflanzenkläranlage "normal". Deshalb werde ich ja auch die "Pflicht - Wassertoilette" einbauen. Das hätte nur noch mehr unnötigen Streit gegeben, wenn ich versucht hätte denen zu erklären, daß ich eine andere Form der Toilette einbauen will.
Aber da es ja auch (noch) nirgendwo verboten ist, zwei oder auch mehr unterschiedliche Toiletten zu bauen, da nutze ich diesen kleinen Freiraum im Baurecht eben.
Ich glaube in Deutschland hat es irgend jemand bei einem Bauprojekt mal geschafft, diesen Zwang zu umgehen, aber ich gehöre eher zu den Menschen, die, wenn sich auf einmal ein riesiger Felsklotz auf dem geplanten Weg befindet, den nicht mit allen Mitteln zerstören oder zur Seite bewegen will, sondern statt dessen lieber den einfachereren Weg links oder rechts vorbei wählt. Bin eben nur ein Weichei.
Dagmar
ich habe die Auflage bekommen, die Anlage für mindestens 6 Personen auszulegen, deshalb musste ich eine relativ große Dreikammergrube kaufen und verbuddeln und auch das Pflanzenbeet entsprechend dimensionieren.
Auch auf meinen Hinweis, daß ich derzeit ganz alleine bin, kam lapidar die Antwort, daß sich das ja mal ändern könnte.
Na ja, war ja froh überhaupt die Möglichkeit zu erhalten die Pflanzenkläranlage zu errichten, habe dann mehr oder weniger zähneknirschend das einfach akzeptiert.
Hallo kleines Licht,
dann habe ich mich wohl leider nicht richtig ausgedrückt. So wie die Anlage jetzt aussieht, ist die eben für eine Pflanzenkläranlage "normal". Deshalb werde ich ja auch die "Pflicht - Wassertoilette" einbauen. Das hätte nur noch mehr unnötigen Streit gegeben, wenn ich versucht hätte denen zu erklären, daß ich eine andere Form der Toilette einbauen will.
Aber da es ja auch (noch) nirgendwo verboten ist, zwei oder auch mehr unterschiedliche Toiletten zu bauen, da nutze ich diesen kleinen Freiraum im Baurecht eben.
Ich glaube in Deutschland hat es irgend jemand bei einem Bauprojekt mal geschafft, diesen Zwang zu umgehen, aber ich gehöre eher zu den Menschen, die, wenn sich auf einmal ein riesiger Felsklotz auf dem geplanten Weg befindet, den nicht mit allen Mitteln zerstören oder zur Seite bewegen will, sondern statt dessen lieber den einfachereren Weg links oder rechts vorbei wählt. Bin eben nur ein Weichei.
Dagmar
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"
Re: Pflanzenkläranlage
Auf dieser Seite gibt es einige Zahlen zur Auslegung:
http://www.naturbauhof.de/lad_pka_recht.php
http://www.naturbauhof.de/lad_pka_recht.php
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- Registriert: Do 13. Okt 2011, 07:56
Re: Pflanzenkläranlage
Wenn zumindest schonmal eine Richtlinie erarbeitet werden soll, die in Aussicht stellt, dass Komposttoiletten und somit nur Grauwasserbehandlung ueberhaupt anerkannt werden, kann ich mich ja noch ein bisschen zuruecklehnen.
Zaehlt eine Rotteanlage auch dazu?
Wenn nicht, ist es sicher einfacher, eine Komposttoilette zu installieren, als noch ein, zwei zusaetzliche Baugruben.
Zaehlt eine Rotteanlage auch dazu?
Wenn nicht, ist es sicher einfacher, eine Komposttoilette zu installieren, als noch ein, zwei zusaetzliche Baugruben.
viele Grüße
ein kleines Licht
ein kleines Licht
Re: Pflanzenkläranlage
Hallo Manfred!
Meine Kleinkläranlage wurde von Herrn Gröner projektiert. Zu der Zeit arbeitete er noch für die Firma BiUtec.
Sie besteht aus einer Zweikammergrube mit einem Zwischenboden.
Der Zwischenboden ist gelocht und hat ringsum etwa 3 cm Abstand zur Grubenwand und liegt 30cm über dem Grubenboden. Über dem Zwischenboden ist ein Edelstahlgitter mit 4cm Abstand zur Wand eingebaut.
Da ich kein Geländegefälle habe sitzt unter dem Z-boden eine Pumpe welche das Grauwasser ins Schilfbeet befördert.
Auf den Z-boden kommt bei mir etwa 20cm Rindenmulch und dann 20cm Stroh oder Heu, nach Verfügbakeit. Wenn die obere Schicht droht durch "Kleinzeug",( Sch. Papier...) zuzusetzen und das Wasser nicht mehr ordentlich durchsickert wird Trockenmaterial nachgelegt. Nach etwa einem Jahr oder wenn die eine Kammer voll ist wird umgestellt auf die Zweite Kammer.
In der ersten kammer bleibt die Rotte dann liegen und wird erst kurz bevor die zweite Kammer voll ist, also nach ein oder zwei Jahren , ausgeschaufelt.
Dabei fallen dann bei mir etwa0,5-0,75 m³ Humus an.
Die Anlage wurde für 4 Einwohnergleichwerte beantragt , für 6EGW geplant und genehmigt (wohl eine bürokratische Mindestgröße) und läuft seit Jahren ohne Probleme. Alle geforderten Grenzwerte wurden bisher locker eingehalten, auch wenn mal einer etwas großzügig mit Chemie umgegangen ist.
Nee, ick krieg keene Prowiesjon oder sowatt. Aba mann kann ja och mal von jute Erfahrunjen erzähln.
Wer Fragen hat, frage!
wenn ich kann antworte ich.
Kleinerklaus
Meine Kleinkläranlage wurde von Herrn Gröner projektiert. Zu der Zeit arbeitete er noch für die Firma BiUtec.
Sie besteht aus einer Zweikammergrube mit einem Zwischenboden.
Der Zwischenboden ist gelocht und hat ringsum etwa 3 cm Abstand zur Grubenwand und liegt 30cm über dem Grubenboden. Über dem Zwischenboden ist ein Edelstahlgitter mit 4cm Abstand zur Wand eingebaut.
Da ich kein Geländegefälle habe sitzt unter dem Z-boden eine Pumpe welche das Grauwasser ins Schilfbeet befördert.
Auf den Z-boden kommt bei mir etwa 20cm Rindenmulch und dann 20cm Stroh oder Heu, nach Verfügbakeit. Wenn die obere Schicht droht durch "Kleinzeug",( Sch. Papier...) zuzusetzen und das Wasser nicht mehr ordentlich durchsickert wird Trockenmaterial nachgelegt. Nach etwa einem Jahr oder wenn die eine Kammer voll ist wird umgestellt auf die Zweite Kammer.
In der ersten kammer bleibt die Rotte dann liegen und wird erst kurz bevor die zweite Kammer voll ist, also nach ein oder zwei Jahren , ausgeschaufelt.
Dabei fallen dann bei mir etwa0,5-0,75 m³ Humus an.
Die Anlage wurde für 4 Einwohnergleichwerte beantragt , für 6EGW geplant und genehmigt (wohl eine bürokratische Mindestgröße) und läuft seit Jahren ohne Probleme. Alle geforderten Grenzwerte wurden bisher locker eingehalten, auch wenn mal einer etwas großzügig mit Chemie umgegangen ist.
Nee, ick krieg keene Prowiesjon oder sowatt. Aba mann kann ja och mal von jute Erfahrunjen erzähln.
Wer Fragen hat, frage!
wenn ich kann antworte ich.
Kleinerklaus
Re: Pflanzenkläranlage
Das ist doch mal eine brauchbare Info. Ich denke, so eine Anlage wird es werden. Das Konzept gefällt mir sehr gut.
Wie sieht es denn bei dir mit der Geruchsbelastung aus?
Würdest du evtl. ein paar Fotos einstellen oder mir mailen?
Wie sieht es denn bei dir mit der Geruchsbelastung aus?
Würdest du evtl. ein paar Fotos einstellen oder mir mailen?
Re: Pflanzenkläranlage
Geruchsbelastung?
was ist das?
keine.
nur wenn im Rottebehälter die Pumpe ausfällt und für mind. 3 Wochen eine anaerobe(?) Rotte einsetzt, Fäulnis.
was ist das?
keine.
nur wenn im Rottebehälter die Pumpe ausfällt und für mind. 3 Wochen eine anaerobe(?) Rotte einsetzt, Fäulnis.
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- Beiträge: 1138
- Registriert: Do 13. Okt 2011, 07:56
Re: Pflanzenkläranlage
Hallo kleinerKlaus,
Kannst du was zum Preis sagen? Gerne auch per PN.
Danke dir!
Kannst du was zum Preis sagen? Gerne auch per PN.
Danke dir!
viele Grüße
ein kleines Licht
ein kleines Licht
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- Beiträge: 223
- Registriert: So 30. Okt 2011, 10:42
- Wohnort: Aiuruoca, Minas Gerais, Brasilien. Klimazone10. 1200 - 1450m. ü. M
Re: Pflanzenkläranlage
Hallo Manfred,
Bei uns in Brasilien ist, bei ökologisch interessierten Landbewohnern, ein System zur Klärung des Klospülwassers verbreitet, was sich "Bacia Evapotranspiration" nennt. Ein Verdunstungs- und Verdampfungsbecken, ein geschlossenes System, was die gesammelten Fäkalien durch Fermentation (anaerobe Zersetzung)
soweit aufarbeitet und zersetzt, daß es durch die Pflanzen, mit denen das Becken bepflanzt ist, aufgenommen werden kann und in Biomasse umgewandelt wird.
Die bevorzugte Bepflanzung bei uns sind Bananenstauden.
Das sich ansammelnde Wasser wird über die Bepflanzung verdunstet.
Die unten gezeigten Darstellungen verdeutlichen das Prinzip.
Ob das System auch bei Euch, mit der winterlichen Vegetationspause, funktioniert, stell ich aber in Frage. Abgesehen davon,müsste man eine Bepflanzung
finden, die genügend Wasser verdnstet, um das System im Gleichgewicht zu halten.
Bei uns in Brasilien ist, bei ökologisch interessierten Landbewohnern, ein System zur Klärung des Klospülwassers verbreitet, was sich "Bacia Evapotranspiration" nennt. Ein Verdunstungs- und Verdampfungsbecken, ein geschlossenes System, was die gesammelten Fäkalien durch Fermentation (anaerobe Zersetzung)
soweit aufarbeitet und zersetzt, daß es durch die Pflanzen, mit denen das Becken bepflanzt ist, aufgenommen werden kann und in Biomasse umgewandelt wird.
Die bevorzugte Bepflanzung bei uns sind Bananenstauden.
Das sich ansammelnde Wasser wird über die Bepflanzung verdunstet.
Die unten gezeigten Darstellungen verdeutlichen das Prinzip.
Ob das System auch bei Euch, mit der winterlichen Vegetationspause, funktioniert, stell ich aber in Frage. Abgesehen davon,müsste man eine Bepflanzung
finden, die genügend Wasser verdnstet, um das System im Gleichgewicht zu halten.
- Dateianhänge
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- bet3.jpg (30.87 KiB) 6015 mal betrachtet
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- Der aus alten Autoreifen bestehende Schacht soll verhindern, daß grobe Teile der Beckenfüllung in den Bereich eidringen,in dem überwiegend die Fermentation stattfindet
- bet2.jpg (46.31 KiB) 6015 mal betrachtet
-
- Der im unteren, mittleren Bereich sichtbare schwarze Kreis, stellt einen ausgedienten Autoreifen dar.
- bet1.jpg (35.33 KiB) 6015 mal betrachtet
Alles, was ist, ist gut, weil es ist.
Re: Pflanzenkläranlage
Interessant! Vielen Dank für die Bilder.
Meine Ansatz wäre gewesen, nach dem Rotteabscheider (Der Stuhl und Klopapier etc. von der Flüssigkeit trennt) das Grauwasser einfach in ein Rieselfeld zu leiten und dort stockausschlagfähige Bäume zu pflanzen, die als Niederwald zur Brennholzgewinnung genutzt werden. So würden die Nährstoffe sinnvoll verwertet und die Baumwurzeln reichen so tief, dass eine Nährstoffauswaschung ins Grundwasser praktisch ausgeschlossen wäre, eine angemessene Größe des Rieselfeldes vorausgesetzt.
So könnte man sich außerdem die Plastikplane sparen (die eh nur einige Jahre halten wird, bis die Wurzeln sie kaputt machen).
Aber das scheint nach deutschem Recht nicht möglich zu sein.
Hier wird das überschüssige Wasser aus dem Pflanzenbeet versickert oder in den nächsten Bach geleitet.
Bei euch macht ein geschlossenes System natürlich viel mehr Sinn. So wird jeder Tropfen Flüssigkeit sinnvoll genutzt. Wäre ja unsinnig, das Wasser versickern zu lassen und dann zum Bewässern wieder hoch zu pumpen.
Ich wünschte, hier würden auch Bananen wachsen. Ich glaub das wär eine meiner Lieblingspflanzen im Garten.
Meine Ansatz wäre gewesen, nach dem Rotteabscheider (Der Stuhl und Klopapier etc. von der Flüssigkeit trennt) das Grauwasser einfach in ein Rieselfeld zu leiten und dort stockausschlagfähige Bäume zu pflanzen, die als Niederwald zur Brennholzgewinnung genutzt werden. So würden die Nährstoffe sinnvoll verwertet und die Baumwurzeln reichen so tief, dass eine Nährstoffauswaschung ins Grundwasser praktisch ausgeschlossen wäre, eine angemessene Größe des Rieselfeldes vorausgesetzt.
So könnte man sich außerdem die Plastikplane sparen (die eh nur einige Jahre halten wird, bis die Wurzeln sie kaputt machen).
Aber das scheint nach deutschem Recht nicht möglich zu sein.
Hier wird das überschüssige Wasser aus dem Pflanzenbeet versickert oder in den nächsten Bach geleitet.
Bei euch macht ein geschlossenes System natürlich viel mehr Sinn. So wird jeder Tropfen Flüssigkeit sinnvoll genutzt. Wäre ja unsinnig, das Wasser versickern zu lassen und dann zum Bewässern wieder hoch zu pumpen.
Ich wünschte, hier würden auch Bananen wachsen. Ich glaub das wär eine meiner Lieblingspflanzen im Garten.
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- Beiträge: 1138
- Registriert: Do 13. Okt 2011, 07:56
Re: Pflanzenkläranlage
Was waere eine angemessene Groesse fuer ein Rieselfeld und in welchem Abstand sollten dann welche Baeume stehen?
viele Grüße
ein kleines Licht
ein kleines Licht