Cider

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kraut_ruebe
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Re: Cider

#21

Beitrag von kraut_ruebe » Di 7. Aug 2012, 15:29

Kaufnix hat geschrieben: Cider mit Zimt und Nelken, der warm zu Weihnachten getrunken wird mit nen Schuss Honig drin.
das klingt interessant :nick:

@cider: die PIO hat vor ner weile einen strong cider namens 'krahu' im programm gehabt, der dürfte aber nicht so angekommen sein wie geplant weil es ihn offenbar nicht mehr gibt. was ich so rausgekriegt habe, haben die ihn aus ihrem saft und ihrem most gemischt hergestellt, der most bestand bzw. der besteht - den gibts noch und ich hab von der noch gesamten vorhandenen apfel-produktpalette mal je eines gekauft zum testen - aus bohnäpfeln, boskop, verschiedenen lederäpfeln und nicht näher definierten anderen regionsäpfeln. ich bin also nicht allein mit meinen ideen im südburgenland auch wenn die ideen scheinbar nix für die breite masse sind :)
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Kaufnix
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Re: Cider

#22

Beitrag von Kaufnix » Di 7. Aug 2012, 22:09

Da fällt mir noch ein, wer klaren Apfelsaft zum Cider brauen verwendet, in dem überhaupt keine Schwebstoffe sind (also auch kein Malz etc.), sollte einen Apfel in den Ansatz hineinreiben. Es geht wohl darum, dass CO2 welches entsteht die Hefe behindert wenn es während der Hauptgärung nicht entweichen kann (in der Flaschengärung kann es das dann eh nicht mehr) und abperlen kann es am besten an Schwebstoffen oder dem geriebenen Apfel. Außerdem kann man so Apiculatushefen einbringen, die eine wilde Gärung starten. Kann schmecken muss aber nicht. Apfelwein wird vielerorts immer noch mit den wilden Hefen ohne Zugabe von Reinkulturen hergestellt.

Der deutschsprachige Raum hat in Sachen Cider/Cidre/Sedra leider noch ganz viel aufzuholen. Der "Cider" den man hier bekommt ist ein "apfelweinhaltiges Erfrischungsgetränk mit 60% Apfelwein" :motz:

Im Schwabenland gibts einen Gastwirt, der Schaumwein aus Birnen in Flaschengärung mit Champagnerhefe herstellt. Jahrelang hat er prozessiert, das als Birnenchampagner vermarkten zu dürfen - keine Chance. Perry oder Pear Cider ist auch was Feines.
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Re: Cider

#23

Beitrag von kraut_ruebe » Di 7. Aug 2012, 22:54

den geriebenen apfel zum anhalten hab ich im met auch. dort bewährt sich das - kann ich jedem nur empfehlen.

wildhefe hätt ich auch, apfelansatz. die scheint aber trotz einiger monate fütterung noch nicht stabil zu sein - soweit ich das beurteilen kann zumindest :hmm:

ungeduld darf man jedenfalls keine an den tag legen. das lernen der grundlagen, das austesten und dann das warten bis das ergebnis reift - all das dauert seine zeit. obschon geduld mir absolut nicht eigen ist mag ich das :)

perry hab ich noch nie gekostet. herrjeh....überall lauern die versuchungen ;)
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Re: Cider

#24

Beitrag von Johannisbeere » Do 9. Aug 2012, 21:20

früher wurden ja z.B. 4/5 Äpfel (meist alte Sorten oder sogar spez. Mostäpfel und Mostbirnen) und 1/5 Birnen
verwendet (Birnen sollten es etwas süßer machen) und der Speierling kam als "Gerbmittel" zum Haltbarmachen (heute wird meist geschwefelt)
dazu (erzählte mirvor vielen Jahren ein alter netter Nachbar vom Bodensee, der jedes Jahr selber "Moscht" machte :lala: und der war
wirklich gut.

Hier in Norddeutschland verwendete man zum Haltbarmachen auch Mispel oder Eberbesche ( wieder ein älterer Nachbar) :)

Viele alte Apfelsorten, besonders für Reinland-Pfalz findet man bei:
-http://www.baumschuleritthaler.de/

oder sicherlich auch in einer guten Baumschule im eigenen Umfeld.
Meine Baumschule hier im Ort. macht mir z.B. auch aus eigenem Reisig vom Frühjahr bis zum Herbst neue eigene Bäume für 22,-- - 30,-- Euro
(je nach dem ob Halb- oder Hochstamm).

Gruß
Johannesbeere

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Re: Cider

#25

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 10. Aug 2012, 20:20

aus 'cider - hard and sweet' hab ich nun - immer betreffend dem von mir favorisierten alt-englischen strong cider, das buch hat auch andere inhalte, ich hab mich mal nur an dem einen festgekrallt - folgendes:

es gibt einige wenige sorten, welche sich durch ihre verschiedenartigen anteile auch alleine ohne beimischungen zum cider eignen würden, zB FOXWHELP (herb) und REINE DES POMMES (lieblicher) (vielleicht lassen sich die sortennamen noch übersetzen - hab ich noch nicht geprüft). ist reine geschmackssache.

der klassiker ist allerdings gemischt und besteht aus:

30 - 60% süssen
10 - 40% säurehaltigen
5 - 20% bitteren
10 - 20% aromagebenden

äpfeln.

generell werden die äpfel unterteilt in ihren gerbstoff + säuregehalt und in das verhältnis welches die beiden zueinander haben, das ergibt 4 kategorien welche jeweils in eine oder zwei/drei der o.g. mischverhältnisanteile passt. also würfelt man sich die äpfel so zusammen dass es von den inhaltsstoffen in die obige liste passt.

soviel mal zum ersten schritt. mehr theorie folgt wenn ich mit lesen weiter bin.
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Re: Cider

#26

Beitrag von smallfarmer » Fr 10. Aug 2012, 21:59

Hallo Rübchen
Hab erst jetzt gesehen, dass ihr über Cider sprecht. Bin ja auch so ein alter Strongbow Drinker. ist aber in Deutschland zur Zeit schwer zu bekommen. Alle England Fahrer werden gefragt ob sie ein paar PET Bottles mitbringen. Hab aber mittlerweile auch einen regionalen Coppers Cider Importeur gefunden.
Die Hausproduktion geht nur mit einem Druckfass, es wird auch nachträglich Süssstoff zugesetzt.
Würde mich sehr interessieren was gut trinkbares zu produzieren.
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Re: Cider

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 10. Aug 2012, 22:51

ah, schön, noch ein fan :)

ich hab so ein druckfass drüben bei den bienen in der ecke rumstehen, das war bei meinen met-sachen dabei. noch hat sich mir nicht erschlossen wie das ding funktioniert :hmm:

das cider-buch welches ich noch nicht durch hab ist eines über die alte herstellung aus früheren zeiten, speziell für den hausgebrauch. ich denke mal, es wird mir ne herstellungsweise ohne neumodischen kram liefern, bzw. hoffe ich das, weil ich weiss noch nichtmal wie ich das druckfass aufkriege ;)
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Re: Cider

#28

Beitrag von smallfarmer » Sa 11. Aug 2012, 16:14

Schau doch mal auf das Typenschild. Es könnte ein Speidel oder ein Graf Fass sein. Oder aber es ist ein Edelstahl Bierfass.
Frag mal die Jungs die in den Kneipen die Schankanlagen warten, da kannst du auch Kohlensäureflaschen und die dazugehörigen Amaturen bekommen. Oder schick mir mal ne PN.
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Re: Cider

#29

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 11. Aug 2012, 18:14

wenn ich mal wieder zu meinen bienen fahre schau ich mal nach :)

bier ist es eher nicht, da war früher sehr wahrscheinlich met drinnen (oder es was dafür geplant, es sieht irgendwie ganz neu aus) - was anderes hat der imker von dem ich das zeug alles habe meines wissens nach nicht gemacht.
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Re: Cider

#30

Beitrag von Knecht » Sa 11. Aug 2012, 19:02

Hallo,
auf jeden Fall ist so ein Druckfass das ideale Teil für Deine Zwecke, der Cider gärt nicht mehr nach und Du kannst so genau den Geschmack haltbar machen welchen Du magst. Bist also nicht auf ein "Endprodukt" angewiesen, meißt schmeckts irgendwann ganz toll und zwei Monate später/reifer ist es vielleicht nicht mehr nach Deinem Geschmack.

LG

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