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von Manfred » Do 26. Jul 2012, 22:31
Mein Tuningversuch der Übersetzung:
Dem Nirvana-Trugschluss unterliegen wir, wenn wir etwas in der realen Welt ablehnen, weil wir es mit einer unrealitischen, perfekten Phantasie-Alternative vergleichen, gegenüber der es zwangläufig blass aussehen muss.
Solches Denken wäre nicht weiter schlimm, würde es uns nicht davon abhalten, überhaupt etwas auf die Reihe zu bekommen.
Das klassische Grashüpfer-Ameise Gleichnis.
Setze ich mir ein unerreichbar hohes Ziel und versuche es ohne irgendwas dazwischen mit einem einzigen großen Sprung zu erreichen, klatsche ich auf halber Höhe gegen die Wand und falle wieder auf den Boden.
Mache ich es wie die Ameise und beginne den Weg nach oben in vielen kleinen Schritten an, dann brauche ich viel länger, um bis auf halbe Höhe zu gelangen. Aber dann falle ich nicht zurück auf den Boden, sondern marschiere in konstantem Tempo weiter nach oben.
Übertragen auf viele VTler und Systemkritiker heißt das:
Sie sitzen daheim in ihrer Bude, phantasieren sich "die" perfekte Welt ohne all die ausbeuterischen Böslinge zusammen und meckern ständig ihren Mitmenschen herum, welche (was Wunder) nicht bereit sind, die Labertaschen auf ihrem großen Sprung zu begleiten. So kommen sie nicht mal an den Punkt, den großen Sprung gegen die Wand auch nur zu wagen.
Einstweilen basteln andere an vielen kleinen Verbesserungen in ihrem erreichbaren Umfeld und machen so ein Schrittchen nach dem anderen in Richtung ihrer Vorstellung einer besseren Welt.