Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

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luitpold
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#11

Beitrag von luitpold » Fr 20. Jul 2012, 19:58

Spottdrossel hat geschrieben:Laut meinem frisch von Manfred erworbenen "Gärtnern, Ackern, ohne Gift" geht dabei keine Düngewirkung verloren, sondern er wird für das Bodenleben "bekömmlicher".

Außerdem haben wir bei Deiner sofort-ausbringen-Theorie das gleiche Problem wie bei der Hühnermist-Diskussion: die Viecher scheißen rund um die Uhr, es sind aber nicht ständig Flächen verfügbar, die frischen Mist brauchen und vertragen.
yoo, aber das buch von seifert ist, alt??? über stickstoffverlust hat der sich sicher keinen kopf gemacht.

von zwischenlagern sagt ja keiner was, aber 2jahre runterkompostieren, und "dicke schichten" aufbringen, da stellts mir die fußnägel auf.

zu meiner praxis, ich mach gerade einen garten urbar, pflanzsubstrat ist angeschütteter b/c-horizont. die zucchini wachsen wie blöde. jede pflanze bekommt alle drei wochen eine hand voll grobkompost, vorwiegend pflanzlich mit ein wenig urin, schon im komposter versetzt, um die umsetzung des teilweise sehr groben pflanzenmaterials voranzutreiben.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Little Joe
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#12

Beitrag von Little Joe » Fr 20. Jul 2012, 20:31

Spottdrossel hat geschrieben:Außerdem haben wir bei Deiner sofort-ausbringen-Theorie das gleiche Problem wie bei der Hühnermist-Diskussion: die Viecher scheißen rund um die Uhr, es sind aber nicht ständig Flächen verfügbar, die frischen Mist brauchen und vertragen.
... genau das ist der Punkt, ich zumindest will mir nicht den ganzen Garten mit Pferdemist zukarren und die Würmer reduzieren den ganz fix auf ein Drittel der Ausgangsmasse.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#13

Beitrag von happysebastian » Fr 20. Jul 2012, 20:41

Oh.. einige interessante Ideen. Ich denke, ich werde einiges ausprobieren. Kompstieren, auch die Idee mit den neuen Beeten mit Pappe und Mist finde ich gut.
Hatte letztes Jahr beits Erfahrung mit Neuanlegung von Beeten durch ein Laubmulchbeet gemacht, das war "ein bischen" ähnlich. Auch die Idee mit den Hügelbeeten
finde ich toll, wobei meine Tomaten auch wunderbar bei normalen Hügelbeetn wachsen. Ich merke schon, das wird ein Spaß :) .
Jetzt brauche ich nur noch den Mist. Wie ist es eigentlich bei Pferden, da werden doch bestimmt auch gerne mal Antibiotika und andere schöne Dinge eingesetzt,
die man eigentlich nicht in seinen Gartenkreislauf einbringen möchte?
:hmm:
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Little Joe
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#14

Beitrag von Little Joe » Fr 20. Jul 2012, 21:12

happysebastian hat geschrieben:Wie ist es eigentlich bei Pferden, da werden doch bestimmt auch gerne mal Antibiotika und andere schöne Dinge eingesetzt,
... ja klar alle Pferdebesitzer geben ihren Pferden mehrmals täglich alle Medikamente die sich noch so im Arzneischrank finden :roll:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

happysebastian
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#15

Beitrag von happysebastian » Fr 20. Jul 2012, 21:33

dann wachsen auch die pflanzen schneller ;)
aber wenn meine zucchini dann aussieht wie ein pferd, melde ich mich nochmal :ua:
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#16

Beitrag von kleinesLicht » Fr 20. Jul 2012, 23:00

Oh, Luitpold, offensichlich bist du heute in besserer Stimmung als sonst, wo du nur Links reinsetzt ;)

Ich habe kein Pferd, aber Kaninchen und ich bzw. Erstere nutzen Katzenklo's, die mit Spaenen eingestreut sind. In Ermangelung freier Flaechen habe ich jetzt erst mal Streu, liegengebliebenes Futter (bei mir gibt es Wiese und Heu), groessere Mengen Gemueseabfaelle und ab und an Rasenschnitt aufgeschichtet und teilweise die Schichten vermengt. Erde ist nur sporadisch dazugekommen... vergessen :aeh:

Der Haufen ist irre heiss und wenn ich mal etwas aufmache kommt mir an manchen Stellen leichter Ammoniakgeruch entgegen. Ein Zeichen fuer Stickstoffverlust? Wenn ja, wie kann ich das unterbinden?

Ich hatte eigentlich vor: Kartoffeln ernten, Wurmhumus samt Wuermer verteilen und darueber den Haufen flaechig zu verteilen. Da das aber voraussichtlich noch zwei Wochen dauern wird, gibt es ja nicht mehr viel, was ich dort pflanzen kann. Der Boden ist lehmig. Wenn ich noch ne Lage Stroh ueber den Flaechenkompost lege, sollte das doch den Stickstoffverlust in Grenzen halten.

Je mehr Bodenlebewesen, die sich von der Flaeche ernaehren koennen, um so mehr Stickstoff wird doch in Form lebender, tierischer Organismen gebunden.

Wahnvorstellung oder realistisch? Was gaebe es fuer Alternativen?
viele Grüße
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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#17

Beitrag von Hühnerfan » Sa 21. Jul 2012, 02:27

Little Joe hat geschrieben:
happysebastian hat geschrieben:Wie ist es eigentlich bei Pferden, da werden doch bestimmt auch gerne mal Antibiotika und andere schöne Dinge eingesetzt,
... ja klar alle Pferdebesitzer geben ihren Pferden mehrmals täglich alle Medikamente die sich noch so im Arzneischrank finden :roll:

Bullshit .
Sorgt euch den Pferdemist von einem Stall heran,wo Hobbyreiter-keine Tunierreiter- Ihr Pferd in Offenstall oder Paddog unter gebracht haben.
Das sind meist ätere Tiere zwischen 12 - 20 + 25 Jahren.
Klar bekommen auch diese Tiere Entwurmungskuren und bei notwendigen Bedarf Medikamente/Antibiotika.
Kleines Beispiel:Meine Mädels haben ein Pferd.
Dort wo unser Pferd steht,muß dieses nach einer Wurmkur eine Woche alleine in einem Geheg stehen,damit die (Wurm)Pferdeäpfel nicht auf die Weide gelangen,wo die anderen Pferde sich anstecken könnten.

Einfach mal mit den Leuten vor Ort reden.Die können euch mitteilen,wie "Seuchenfrei" der Pferdemist dort ist. ;)

Und wie Ihr ja alle wisst,auch Pferdemist ist hitzig. :mrgreen:
Ich kann nur sagen,mein Thermokomposter..ich dachte schon ,der würde schmelzen :grinblum: . :haha:

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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#18

Beitrag von ahora » Sa 21. Jul 2012, 02:47

ich glaube turnierstall oder hobbystall sind kein kriterium. auf turnieren kann man jederzeit einer dopingprobe unterzogen werden, da überlegt man schon sehr genau, was man seinem pferd gibt oder nicht. und wenn ein pferd krank ist, wird es in der regel in beiden arten von ställen behandelt. pferdehalter, die bei jedem f..z den tierarzt holen, gibt es auch hier wie da.

bei solchen pferdehaltern wie little joe würde ich nachfragen, der weiß, wann er seine pferde entwurmt hat etc. - wenn ich auf nummer sicher gehen will.

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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#19

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 21. Jul 2012, 06:52

Ich hole mir heute einen Wagen voll Pferdmist, um Wurmkompost herstellen zu können.
Mag mich jeder auch für bekloppt halten, es gibt nichts besseres, aber ich setze dem Mist noch Steinmehl und Holzkohle zu.
Mistwürmer hab ich genügend, sie scheinen Steinmehl und Holzkohle zum Fressen gern zu haben.
@Luitpold, woher weisst du, dass der Seifert von Sticksotffverlusten noch nichts wusste?
Komposttechnisch bin ich sicher nicht so bewandert wie du,
ich hab nur für ein Projekt ein Jahr einen Versuch gemacht:
jeweils ein Beet und gleichzeitig einen Pflanzkübel mit
Wurmkompost,
Terra Preta Kompost,
Kompost mit dem Humofix,
Kompost nach Seifert,
und mit Regenwurmhaufen
versorgt,
Pflanzen am gleichen Tag ausgesäät und dann über eine Pflanzperiode beobachtet.
Ich würde mir nicht anmaßen, ohne diesen Versuch mir über Kompost eine Wertung zu machen
und nach diesem Jahr mache ich es nicht für andere, ich hab nur für mich die unterschiedliche Entwicklung der Pflanzen und vor allem der Früchte gesehen.
Was in Büchern steht ist das Eine, es in der Praxis umzusetzen das Andere.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Pferdemist kompostiern- Wie geht das?

#20

Beitrag von luitpold » Sa 21. Jul 2012, 09:53

hobbygaertnerin hat geschrieben:@Luitpold, woher weisst du, dass der Seifert von Sticksotffverlusten noch nichts wusste?
das vemute ich, von wissen bin ich weit erntfernt.
hobbygaertnerin hat geschrieben:jeweils ein Beet und gleichzeitig einen Pflanzkübel mit
Wurmkompost,
wenn damit gemeint sein soll, der wurmkompost ist das pflanzsubstrat.. :eek: :ohoh: :platt:
dann danke schön, soein bis zum anschlag überdüngtes zeug würde ich wissentlich niemals essen.

klar ist das dunkle humosige feinkrümelige duftende zeug schön, aber als dünger, :nudel: maximal einige cm auf das beet.

und um dünger zu haben, ist wurmkompost, von wegen nährstoffverlust recht unwirtschaftlich.

was die schadstoffe angeht, je mehr mist man im garten ansammelt umso mehr schadstoff wird eingbracht.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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