Für ca 4 Monate habe ich 6 Tage die Woche für 1-3 Stunden am Compi gesessen und Konzept erabreitet, Adresse von Kursleitern und Verkäufern etc herausgesucht, Kontakt gehalten, Verträge entworfen und verschickt, Fragen beantwortet, Werbung in Foren gemacht, Anzeigen geschaltet etc...
Für das Gesamtkonzept haben wir dann mit einer Freundin (Grafikdesignerin) das Logo entwickelt, den Flyer entworfen und drucken lassen.
Kosten: Flyerentwicklung (ca 350,-) und Druck von 1000 Flyern (ca 60,-)
Die Flyer habe ich an verschiedene Leute (Spinnkreise, Wollläden, Organisationen, bekannte, Kindergärten, Schule etc) verschickt/überreicht und in den umliegende Dörfer ausgelegt.
Sie wurde sehr unterschiedlich angenommen. Ich denk die Hälfte der ausgelegten 5 pro Laden sind nicht mitgenommen worden.
Vielleicht wäre A4 Poster besser gewesen?
Die Anzeigen im Lokalblatt und in der Liebes Land und Landidee ( je 17,-) haben recht viele Rückmeldungen gebracht. Die Landlust hat leider eine Vorlaufzeit von 3 Monaten. Die hatte ich verpasst.
Schilder habe ich gedruckt mit Buchstabenstempeln auf Restehölzer, damit die Leute hier auch finden, wohin sie müssen.
Wichtig wäre noch gewesen: ein Lageplan, wo der Hof komplett drauf ist. Und evtl. mehr Schilder/Flyer wo evtl. freie Kursplätze beworden werden.

Verpflegung:

Es gab Reis und Hafer mit Gemüse und Braten. "Showkochen" hat mein Mann übernommen.
Meine Freundin hat sagenhaften Streuselkuchen gebacken. Mit ihr hatte ich auch 3 Wochen vorher Kuchen im Glas gebacken und Kuchen eingefroren.
Außerdem gab es Brot mit Kräuterbutter und Salat.
Getränke: Kaffee aus der Espressomaschine und diverse Sirups, Wasser etc...
Im Endeffekt hatte ich für 200€ Gemüse gekauft, wovon nur die Hälfte gebraucht wurde.
Tee ist auch sehr wenig getrunken worden. Kaffee reichlich!
Kuchen ist sehr gut angenommen worden. Den Kuchen vom Vortag haben wir haben Sonntag dann an die Kinderscharen verfüttert, die sich immer wieder an der Bar einfanden.
Arbeiter während des Festes:
2 Freundinnen, die nur Gemüse geschnippelt und gespült haben.
1 Freund hinter der Bar
Mein Mann und sein Freund kochten.
Ich war überall und nirgends, habe fotografiert, Sachen gesucht, Wünsche erfüllt und am Sonntag auch mit den Besucherinnen gesprochen!!!
Verkauf
der Verkauf in meinem Lädchen lief schleppend bis gar nicht, weil ich einfach nicht anwesend war. Die Sachen standen da, aber ich nicht....

ich hatte noch nicht einmal Zeit, den Laden komplett einzurichten
Die Rohwolle in schönen vorbereiteten Tüten ist am besten wegegangen. In Müllsäcken ist einfach nicht attraktiv....
Die Kursleiter haben ebenfalls verkauft - hatten aber selbes Problem wie ich. Während der Kurse kein Verkauf. Daher natürlich weniger Einkommen.
Kurse
sind zu ca 10% vor Monaten gebucht worden. Dann passierte ewig nix. Und dann 10 Tage vor dem Wollwochenende kamen die Anmeldungen. Ca 80% aller Plätze waren belegt - oder wurde spontan von Besucherinnen wahrgenommen.
Lange Kurse brauchen eine Mittagspause, damit die Leute Zeit haben, etwas zu essen!
Insgesamt waren ca 400 Besucherinnen da. Stoßzeiten waren Samstagmorgen ab 10 und Sonntagnachmittag ab 13 Uhr
Unsere Einkünfte
10% von allen Kursgebühren und den Bruttoeinnahmen der VerkäuferInnen.
Essen und Getränkeverkauf (alles Bio und/oder regional)
Bilanz: die Menschen müssen mehr essen und trinken und vor allem Zeit dafür haben!! Frauen scheinen kein Rindfleisch zu mögen. Nächstes Mal wohl eher Geflügel.
Im Endeffekt sind wir ohne Geld-Gewinn aus dem Fest rausgegangen. Nicht gerechnet wurden diverse Bauarbeiten und natürlich die Kläranlage etc.
Wir sehen es jedoch als Investition in die Zukunft. Und sind mit der ganzen Situation durchaus zufrieden! Das Fest war einfach wunderschön!
Aussicht
Wir machen es 2013 wieder!
Mehr aufgeräumt wird nicht - Schleichtiere unter der Dusche kommen gut an und werden als familiäre Atmosphäre von den Besucherinnen abgespeichert. Auch herumstehende Spaten und Eimer mit Schafsschädeln drin stören nicht....
Gemeinsame Mittagspause und vorher buchbares Mittagessen vereinfachen die Planung.
Mehr Verkäufer sollten es sein (wir hatten nun 4 Rohwollverkäufer mit 1x Fellen, 1x Felle, Käse und Seife etc, 1 Seidenhasen inkl allem was der Herz begehrt inkl. lebende Ware, Pflanzengefärbte Wolle, säuregefärbte Kammzüge, .....)
Die familiäre Stimmung muss erhalten bleiben! Und der Bezug zu Schafen, Wolle etc ist zu erhalten und zu erweitern.
Schafschur - vom Schaf zum Vlies - Vorführung wäre gut!
und noch 1000 andere Gedanken!
Puh - jetzt habe ich Hunger!!!
lg, zaches


