kraut_ruebe hat geschrieben:....man kann auch dinge unterlassen _weil_ man sorge trägt. welche halt aus einer anderen ansicht resultiert. ......
O.K., das sehe ich genauso. Ich behandle gegen Varroa, mache das aber mgl. schonend (was ist schonend?). Jedenfalls kommt nicht 6xAS in die Kästen zzgl. Winterbehandlung, wie ich von einigen Kollegen hörte.
Ich schneide auch Drohnen; aber nur von den Völkern, die mir *nicht so sehr gefallen*. Ich bin aber kein *Rassefetischist*, gelbe Kringel am Hinterleib stören mich nicht. Ich denke, man braucht eine lokal angepasste Biene, die sich aus verschiedenen Genpoolen wieder herausbilden sollte. Und die wird bei jedem anders sein, Tracht, Klima, usw. sind ja schon 10km entfernt oft ganz anders.
Ich füttere Zucker, aber nur, wenn das Wiegen der Beuten Anfang August und Mitte Sept. ein Defizit ergibt.
Ich mache wenig Schwarmverhinderung, breche keine Zellen. Wenn, dann stelle ich die Beuten um: Kiste mit Königin kommt an andere Stelle, Kiste mit Brutwaben an ursprüngliche Stelle. Diesjahr habe ich gar keine Schwarmverhinderung gemacht, weil ich auf ungeteilte Bruträume umstelle UND vermehren wollte (von 8 Schwärmen 6 *erwischt*). Honigernte fällt entsprechend mager aus dieses Jahr obwohl es nicht schlecht honigte im Mai/Juni. (Übrigens hast Du auch recht mit dem April -meine Einzarger saßen nach guter Entwicklung ganz schnell *trocken* und ich musste auch füttern [Entdeckelungshonig aus dem Vorjahr])
So hat jeder seine (bienen-)Philosophie.
Doch ich glaube (um auf die Cerana zurückzukommen), die östliche Honigbiene sollte nicht dazugehören. Ich habe keine Ahnung, ob man mit dieser im Herkunftsgebiet tatsächlich *imkert*. Es könnte durchaus sein, dass man sich nur deren Vorräte bemachtigt, ohne Rücksicht auf das Volk. Wenn irgendwo in Nepal ein Nest der indischen Riesenhonigbiene gesichtet wird, wird es halt ausgeräuchert, die Waben gebrochen und Waben, Honig und Brut verspeist. Ganz natürlich eben, Videos stehen dazu im Netz. Kann bei der Cerana auch so sein. Und was wir uns evtl. neben der durch die Cerana eingeschlepptemn Varroa noch so alles einfangen, wissen wir doch gar auch nicht.
Varroatoleranz: Es hat ja z. B. das Gotlandprojekt gegeben. Von weit über 100 Völkern unterschiedlichster herkunft überlebten ohne Behandlung irgendwann nur noch 7... aber die Völkerzahl stieg danach wieder an! Da brach man das Projekt ab....

Ergebniss anscheinend unerwünscht. Begründung so etwa: "Unter imkerlichen Gesichtspunkten nicht wirtschaftlich..." Das wirft schon Fragen auf, die an unsere Bienenforscher zu richten wären....
Ich denke also auch, dass die Behandlung den Selektionsdruck auf die Biene mindert und eine Anpassung verhindert. Aber durch dieses Tal der Tränen möchte ich nicht gehen.