Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

Sabi(e)ne
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#11

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 13. Jun 2012, 23:22

@Luna und guenther:
wieso habt ihr nicht mehr Völker nach zwei /vierJahren?
Habt ihr die Schwärme einfach abhauen lassen? :hmm:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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guenther
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#12

Beitrag von guenther » Do 14. Jun 2012, 00:01

Sabi(e)ne hat geschrieben:@Luna und guenther:
wieso habt ihr nicht mehr Völker nach zwei /vierJahren?
Habt ihr die Schwärme einfach abhauen lassen? :hmm:
ich lass die bienen entscheiden vieviele voelker auf einem standplatz leben wollen. :daumen:

soll heissen , immer 2 lockbeuten dastehen, wenn jemand einzieht. welcome. wenn jemand abhaut. viel glueck. :daumen: :grinblum: :grinblum:

ich hab was gegen massentierhaltung unter unnatuerlichen bedingungen. :bang: faellt m. besch. meinung nach auch unter gier-schwein-imker. :pfeif:

lg. guenther

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#13

Beitrag von Luna » Do 14. Jun 2012, 10:02

Sabi(e)ne hat geschrieben:@Luna und guenther:
wieso habt ihr nicht mehr Völker nach zwei /vierJahren?
Habt ihr die Schwärme einfach abhauen lassen? :hmm:
Hallo Sabine,

ich halte Bienen nur für den Eigenbedarf. 2 - 3 Völker sind da ausreichend. Weil über den Winter immer mal ein Volk eingeht (z.B. Futterabriss, längere Kälteperioden),
ziehe ich über Saugling oder Schwarm dieses verlorene Volk im Frühjahr nach. Habe ich selbst keinen Bedarf, verschenke ich Schwärme an Interessierte. Erst letztes WE habe ich einen Schwarm an eine Freundin verschenkt, die gerne mit dem Imkern anfangen wollte.

Die max. 3 Völker stehen auf 2 verschiedenen Standorten hier auf dem Gelände. Meine Völker reproduzieren sich ohne zugekaufte Zuchtköniginnen. Das bedeutet einerseits eine natürliche Robustheit, angepasst an den Standort. Andererseits ernte ich keine 25 kg Honig pro Volk (Zandersystem) sondern nur max. 15 kg (natürlich auch Standort/Tracht abhängig) und die Bienen haben offensichtlich "gelernt", mit Parasiten besser umzugehen. Auch wenn ich Eingriffe in die Völker soweit möglich, vermeide, ist es nicht ratsam, diese Völker ohne das ganze Programm an Schutzkleidung und Utensilien zu öffnen! Da werden schon mal die Ziegen und Schafe attackiert, besonders wenn sie ein dunkles Fell haben und dem Stock zu nahe kommen. Das alte genetische Programm "dunkles Fell --> z.B. Bär --> Fressfeind --> Attacke" wird offensichtlich wieder präsenter. Das ist der Preis, den ich für weniger Arbeit an den Völkern zahlen muss;
friedfertige Völker sehen anders aus als meine ...

LG Luna

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guenther
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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#14

Beitrag von guenther » Do 14. Jun 2012, 19:18

Das alte genetische Programm "dunkles Fell --> z.B. Bär --> Fressfeind --> Attacke" wird offensichtlich wieder präsenter. Das ist der Preis, den ich für weniger Arbeit an den Völkern zahlen muss;
friedfertige Völker sehen anders aus als meine ...
:haha: :haha: du kannst ja sehen, dass ich kein schwarzbart bin. trotzdem bleiben immer wieder welche im bart drin haengen. letzthin hat mich eine 2 stunden spaeter, als ich schon wieder zu hause war, in den hals gestochen. :grinblum: aber so schlimm das ich schutzkleidung brauch, ist es lange nicht.

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#15

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 14. Jun 2012, 23:56

Ach, ich hatte - im Imkerkurs - gelernt, dass WEIL die "Ost-Biene", die resistent ist gegen Varroa*, hier eingeschleppt wurde, die "West-Bienen" sich jetzt mit den Milben plagen müssen.
Am Samstag frage ich noch mal nach...

*die leben sozusagen in Eintracht miteinander.

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#16

Beitrag von Nordhang » Fr 15. Jun 2012, 08:49

Stadtgärtner hat geschrieben:Ach, ich hatte - im Imkerkurs - gelernt, dass WEIL die "Ost-Biene", die resistent ist gegen Varroa*, hier eingeschleppt wurde, die "West-Bienen" sich jetzt mit den Milben plagen müssen.
Am Samstag frage ich noch mal nach...

*die leben sozusagen in Eintracht miteinander.
So hatte ich das auch immer die Berichterstattung verstanden.
Bei den Honigbienen gibt es erstaunlich viele Arten, Unterarten und Zuchtlinien die wohl gerne zusammengeworfen werde. Im „Osten“ ist den Varoamilben wohl der Wirtswechsel von der Östlichen Honigbiene auf die Westliche Honigbiene gelungen. Diese Milben breiteten sich Dank des weltweiten Handels mit Königinnen fast weltweit aus. Somit ist die Bezeichnung „Ostbiene“ wohl genauso einzuschätzen wie vor 30 Jahren “der Russe“.

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#17

Beitrag von guenther » Fr 15. Jun 2012, 11:59

bitte halt nochmal:

die varroa ist nur fuer den imker ein problem, der nicht abwarten kann, bis sich das gleichgewicht zwischen bienen und milben von selbst einstellt, und zur chemiekeule greift.
dadurch zuechtet er agressivere und resistente milben :bang: :bang:
und versetzt der ohnehin durch zerstoerte umwelt, monokultur, pestizide, herbizide, zuckerfuettern, geschwaechten biene den todesstoss.

lg. guenther

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#18

Beitrag von Spunk » Fr 15. Jun 2012, 13:21

Ich kann das nur bestätigen, bei uns musste sich erstmal ein Gleichgewicht einstellen. Und wenn man die Bienen schwärmen läßt, ist der größte Teil der krankheitsbedingten Probleme hinfällig, weil die Bedingungen zur Ausbreitung fehlen. Wir sind auch der Überzeugung, dass die Bienen am allerbesten wissen, was ihnen gut tut. Ich kann mich da nur voll und ganz Luna und Günther anschließen.

Warum ist das nur eine vereinzelte Erkenntnis/Meinung? - Weil niemand daran verdienen kann.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#19

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 15. Jun 2012, 13:54

hallo!
guenther hat geschrieben:die varroa ist nur fuer den imker ein problem, der nicht abwarten kann, bis sich das gleichgewicht zwischen bienen und milben von selbst einstellt, und zur chemiekeule greift.
dadurch zuechtet er agressivere und resistente milben
Ja, das denke ich auch - aber was ist denn, wenn der Nachbar weiter diese aggressiven Milben "züchtet"?
(diese Sorge ist für mich der Hauptgrund, dass ich mir keine Bienen auf unser Grundstück stelle! Ich würde gerne einem oder zwei Bienenstöcken Heimat geben, aber damit, diese Tiere dann permanent behandeln zu müssen, hätte ich ein Problem)

liebe Grüße!

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Re: Die Östliche Honigbiene (Apis cerana)

#20

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 15. Jun 2012, 14:05

Spunk hat geschrieben:
Warum ist das nur eine vereinzelte Erkenntnis/Meinung? - Weil niemand daran verdienen kann.
und auch weil es nirgens gelehrt wird, um das zu erkennen muss man bewusst ein risiko eingehen. vor diesem risiko wird einem an jeder ecke angst gemacht und weil es nicht gar so leicht ist bienen zu verstehen - mir gings zumindest so, ich hab ne weile gebraucht dafür - traut sich da kaum jemand drüber.

dass erwerbsimker anders arbeiten als selbstversorger find ich logisch. um der bienen höchstleistung zu bekommen muss man wohl schon anders agieren als wenn die biene nur biene zu sein braucht.

mir reichen halt die selbstversorgerbienen, mein lieblingsvolk darf unbehandelt schwärmen wie es will und tun worauf es lust hat. m.m.n. sehen die deutlich stärker und vitaler aus als meine anderen völker die situationsbedingt unter der kontrolle und pflege eines herkömmlich arbeitenden imkers ihr dasein abarbeiten müssen.
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