Körperliche Belastungen einer SV-Familie

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BernhardHeuvel
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#41

Beitrag von BernhardHeuvel » Fr 13. Aug 2010, 13:00

Spottdrossel hat geschrieben:Und was hat der Boden jetzt mit den vorgenannten körperlichen Arbeiten zu tun, ...?

Eine ganze Menge, denn die meiste Arbeit machen die Monokulturen durch Bodenbearbeitung, Düngung und Unkrautentfernung. Sowie die Bekämpfung der "Schädlinge".

Monokulturen produzieren auch hohe Ernten zu genau einem Zeitpunkt, anstatt über die Zeit verteilt. Dann musst Du auch schleppen wie doof.

Du hast also erhebliches Einsparungspotential bei:

1) Bodenbearbeitung
2) Bekämpfung der Erosion
3) Schädlingsbekämpfung
4) Unkrautbekämpfung
5) Düngung
6) Ernte
7) Entsorgung des Mülls, der unweigerlich dabei entsteht.

Du ersparst Dir die ganze Kraft und die Ressourcen von Außen dazu.

Ganz davon abgesehen, verseuchst Du nicht den Boden mit Überschüssen von chemischen Nährstoffen, durch falsche Bodenbearbeitung und -düngung. Falsch meint hier wider die natürlichen Prozesse im Boden. So daß dieser auch nach deiner Gartenaktivitäten von nachfolgenden Menschen genutzt werden kann. Und die davon gewonnene Nahrung enthält weniger Nitrate und andere Düngeerscheinungen, dafür mehr an essentiellen Substanzen (Säuren, ätherische Öle, organisch gebundener Phosphor, etc.)

Viele Grüße
Bernhard

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fuxi
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#42

Beitrag von fuxi » Fr 13. Aug 2010, 13:21

BernhardHeuvel hat geschrieben:
Spottdrossel hat geschrieben:Und was hat der Boden jetzt mit den vorgenannten körperlichen Arbeiten zu tun, ...?
Eine ganze Menge, denn die meiste Arbeit machen die Monokulturen durch Bodenbearbeitung, Düngung und Unkrautentfernung. Sowie die Bekämpfung der "Schädlinge".
Lieber Bernhard, die "vorgenannten körperlichen Arbeiten" die genannt wurden, waren unter anderem:
Spottdrossel hat geschrieben:Brennholz machen
Futtersäcke müssen geschleppt werden, bei Heu und Stroh bin ich nicht mehr up to date, ob es nur noch Rundballen gibt oder auch noch eckige zum selberstapeln, und die Lebewesen im Humus schleppen keine Kartoffeln in den Keller.
Dazu noch diverse Heldentaten bei Instanthaltungsarbeiten an Haus und Hof.
Dein Einsparungspotenzial durch bodengerechtes Arbeiten in allen Ehren, aber das spart mir keinerlei Arbeit beim Holzhacken und Säckeschleppen. :watt:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Spottdrossel
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#43

Beitrag von Spottdrossel » Fr 13. Aug 2010, 13:28

Da wäre es z. B. hilfreicher, bei der Planung schon auf kurze Wege zu achten, also das gewisse Tätigkeitsbereiche von Ausführung bis Lagern einigermaßen dicht beieinander liegen.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#44

Beitrag von Thomas/V. » Fr 13. Aug 2010, 13:39

naja, gestaffelter Anbau diverser Gemüse kann schon hilfreich sein, ob die Kartoffeln nun alle am selben Tag eingelagert werden, ober verteilt über 2-3 Wochen, ist doch eigentlich egal
ich habe gestern z.B. die ersten Roten Beete geerntet, die anderen fangen jetzt mit der Knollenbildung an und die werden eben im September geerntet; die gleiche Anzahl zur selben Zeit zu ernten und einzulagern, würde mir auch aufs Kreuz gehen

klar, es gibt Pflanzen, die müssen alle auf einmal geerntet werden, aber nicht alle
auch das Holzhacken mache ich über Wochen verteilt, wenn z.B. schlechtes Wetter ist, kann ich mich in der Scheune austoben, wo eh draußen nix gemacht werden kann
Hau-Ruck- Aktionen sollte man tunlichst vermeiden, die 4-4-4 Regel von Bernhard ist mir sehr sympatisch und ich versuche,es genau so zu machen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Dagmar
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#45

Beitrag von Dagmar » Fr 13. Aug 2010, 13:55

Hallo Spottdrossel,

da hast du vollkommen recht. Und je nach Grundstücksgröße und Zuschnitt kann man das ja wirklich beherzigen. Aber gleichzeitig ist man auch beschränkt durch die vorgegebenen baulichen Zustände.

So hätte ich gerne einen (Heil)Kräutergarten in der Nähe des Wohnhauses - ideal man geht aus der Küchentür raus und kann ernten. :)

Da bei mir dort aber der Hof ist, muss ich ums Haus herumgehen - aber der Weg ist auch nicht so weit wie z.B. zur neu geschaffenen Streuobstwiese. Und meinen Komposthaufen will ich zwar auch einigermaßen zentral, aber auch nicht direkt unter dem Wohnzimmerfenster haben. :pft: Also auch hier Planung, Planung.


Dagmar
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#46

Beitrag von Landfrau » Di 31. Aug 2010, 17:03

Der Bodentyp hat tatsächlich einen erheblichen Einfluss auf die körperliche Belastung beim Gärtnern.

Bisher hatte ich immer auf guten bis sehr guten Böden - im Sinne der Bodenpunktzahl - gearbeitet.
Nunmehr auf extrem leichten, auch armem, Boden.

Die Kulturart hat sich nicht verändert - Mulchgarten, der nur eine Forke zum verteilen oder wegnehmen des MAterials erfordert.
Für feine Saaten und Wurzelgemüse allerdings muss man den Boden abräumen und mit Sauzahn / Grubber / Kultivator durchlockern. Das ist auf Bördeboden schwere Arbeit. Auf Sand ein Kinderspiel.

Auch das Pflanzen von gemüse - in der Börde braucht es eine Pflanzschaufel, auf Sand nur ein Pflanzholz, meist kann man sogar mit den Fingern ein Loch machen.
Kartoffeln ernten geht auf Sand knieend mir ner kleinen Handhacke, in der Börde war es eine derbe schwere Arbeit mit Grabegabel und KLumpen von Erde.

Wer die Stück LAnd zu kaufen plant, sollte auch daran denken - jeder Bodentyp hat seine Vor und NAchteile, ein Aspekt ist eben auch die - manuelle - Bearbeitbarkeit und daraus die körperliche Belastung.

Landfrau

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stoeri
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#47

Beitrag von stoeri » Mi 6. Jun 2012, 09:26

Hallo LAndfrau,

schade das Du nicht mehr in diesem Forum bist.

Aber sowas wie Deinen ersten Bericht darf man gar nicht schreiben :mrgreen: .
Aber Du hast schon Recht.
Nur ich kenne genug Jugenliche mit 20 oder 25 Jahren die bereits ohne Hausbau ohne Gartenarbeit enorme Schäden an der Wirbelsäule haben.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#48

Beitrag von daemo » Fr 8. Jun 2012, 13:14

@Bernhard:
Wo finde ich denn Informationen darüber wie ich den Boden zu versorgen habe um ihn möglichst Lebhaft zu machen? Hast du da irgendwelche ISBNs oder URLs?

DerElch

Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#49

Beitrag von DerElch » Fr 8. Jun 2012, 15:37

:hmm: wie kann etwas der beste boden sein und nix drauf wachsen??? "ina

Hotzenwalder
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Re: Körperliche Belastungen einer SV-Familie

#50

Beitrag von Hotzenwalder » Do 14. Jun 2012, 00:55

parson hat geschrieben:Hi meine Lieben,
Noch ein paar etwas platt wirkende Gedanken:
Warum sind Vegetarier fast nie fett? Weil'se kalorienmäßig nicht genug in sich rein bekommen, ohne fast den ganzen Tag nur zu essen. Wie's halt die Spezies der Pflanzenfresser im Tierreich eben machen (Pferde, Rotwild usw.). Die futtern fast den ganzen Tag. Höherwertige Nahrungsmittel ermöglichen geringere 'Fresszeiten' und damit auch ein simpleres Verdauungssystem (keine Mehrfachmägen,komplizierter Zelluloseaufschluss usw.).
Der Mensch is ja eher ein Allesfresser wie das Schwein. Führt er sich aber kalorienmäßig zu hochwertige Nahrungsmittel zu, wird er unweigerlich fett. Da kommt dann auch noch der zivilisatorisch bedingte Bewegungsmangel dazu.
Werner
Der Mensch hat Zeit sich um andere Dinge als sich um die Nahrung zu kümmern seit er Kohlenhydrate isst --> Getreide, Kartoffeln. DAVON wird man fett.
Hochwertig bedeutet immer bezogen auf den Verwerter. Ein Liter Diesel ist für einen Traktor hochwertig nicht aber für ein Pferd :mrgreen:
Grössere Mengen rohes Fleisch sind dem Menschen nicht bekommlich. Warum grillen Großkatzen Ihr Fleisch nicht?

Ohne meine Haushaltsmaschinen wäre es schweer - Spülmaschine, Waschmaschine usw. spart sehr viel Arbeit.
Ich bin 45-50 Stunden/Woche Sesselpupser, die teilweise SV im Garten ist der nötige Ausgleich.

Permakultur scheint mir der Weg viel Arbeit einzusparen. Und gute Planung.

Trotzdem bedeutet SV viel Arbeit - macht aber auch Spass und bei einer Weltwirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit -
nicht so ganz unwahrscheinlich für die Zukunft - gibt es sowieso keine Alternative.
So wie früher jede Familie auf Selbsterzeugtes angewiesen war.
Vom gesundheitlichen Aspekt selbterzeugter/selbstgesammelter Nahrung mal ganz abgesehen.

Gruss

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