Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
- citty
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Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
Stimmt, Stachelbeeren sind sehr aromatisch wenn sie nicht soviel Wasser bekommen, aber auch grosse Stachelbeernen schmecken sehr gut. Wir hatten in Deutschland einen kleinen Strauch an einer sehr trockenen Stelle im alten Weinberg mit winzigen aromatischen Fruechten und ein paar Buesche im Garten, die mehr Wasser bekamen und groessere Fruechte lieferten. Habe garnicht an Stachelbeeren gedacht weil die hier kaum einer anbaut.
LG Citty
LG Citty
Dr. Roger Liebi fan 

Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
an: das faultyr, TOLLE IDEE. Nur muss man dazu die Wüstenlandschaften auch Kennen. Aber ich werde erstmal die weiteren Antworten lesen.
Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
Zusammenfassend:
sicher: Sanddorn, Stachelbeeren, Heidelbeeren
versuch: felsenbirne, kornelkirsche
sicher: Sanddorn, Stachelbeeren, Heidelbeeren
versuch: felsenbirne, kornelkirsche
Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
hallo!
Empfindlich sind sie auf zuviel Kalk, also sie brauchen saure Böden!
Felsenbirne und Kornelkirsche erscheinen mir eher trockenheitsverträglich...
hm.
sorry, ot-Frage: war es "bei den Wikingern" so trocken?
(ich hab leider keine Ahnung, bin nur irgendwo drübergestolpert, dass die viele Moltebeeren gegessen haben...)
liebe Grüße!
Ich hab mir vor zwei Tagen zwei Heidelbeer-Pflanzen gekauft - dort wurde mir gesagt, dass die es ausreichend feucht brauchen.heidr hat geschrieben:Zusammenfassend:
sicher: .... Heidelbeeren
Empfindlich sind sie auf zuviel Kalk, also sie brauchen saure Böden!
Felsenbirne und Kornelkirsche erscheinen mir eher trockenheitsverträglich...
hm.
sorry, ot-Frage: war es "bei den Wikingern" so trocken?
(ich hab leider keine Ahnung, bin nur irgendwo drübergestolpert, dass die viele Moltebeeren gegessen haben...)
liebe Grüße!
- Little Joe
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Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
-
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Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
wächst hier zumindest auch gut.
weiss nur nicht, was ich damit machen soll.
-----
Ich hab ne Wildpflaume, die hat grad noch einen ca. 1 m hohen Ableger, den könnt ich im Herbst abstechen bei Interesse. Gibt nen prima Wein, und die Hunde sind/waren auch verrückt danach.
LG
Olaf
weiss nur nicht, was ich damit machen soll.
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Ich hab ne Wildpflaume, die hat grad noch einen ca. 1 m hohen Ableger, den könnt ich im Herbst abstechen bei Interesse. Gibt nen prima Wein, und die Hunde sind/waren auch verrückt danach.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
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- kraut_ruebe
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Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
ich dachte immer, die wikinger wären diejenigen gewesen welche die vanillekipferl erfunden hätten, wegen der hohen und recht haltbaren kalorienanzahl. das passt nun aber nicht besonders gut zur tatsache dass es keine süssungsmittel gab und ohne wär ja eher nur ne art von nussbutter draus gewordenSabi(e)ne hat geschrieben:Die Wikinger haben die Beeren aber eher zermatscht, mit Wasser aufgegossen, und gären lassen vor dem Genuß....
Zucker gab es damals noch nicht, und Honig war extrem teuer.

There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Wild/Kulturbeeren in der Heide/auf Sandboden
Hallo Vikk und Hail,
erste Frage: wie hoch dürfen die Sträucher denn werden?
wie trocken ist es denn wirklich bei euch und wie humos sind die Böden? Auch für Sandböden gilt: Anreicherung mit richtig gutem Humus ist goldwert! Durch Abdecken der Pflanzstreifen mit einer Schicht Heu, gut verrottetem Kuhmist oder
Ziegen-/Schafsmist bleibt das Wasser 3x länger in den Böden als ohne Abdeckung! Dann kann man auch in trockeneren Gebieten wasserbedürftigere Pflanzen anpflanzen.
Für die die Heidelbeeren pflanzen wollen: Ganz wichtig: Heidelbeeren sind Moorbeetpflanzen und brauchen einen PH-Wert von 4-5,5. Will man dauerhaft richtig Freude an Heidelbeeren haben, so empfielt es sich sie in Rodondendronerde zu pflanzen (Pflanzbeet pro Heidelbeerpflanze mind. 1m x 0,6m x 0,35m Tiefe!, hat man gute Gartenerde mit nicht zu hohem pH-Wert so kann man sie anteilig zu 33% mit einmischen)
empfehlenswerte fruchttragende Pflanzen für trockenere Böden sind:
Wein bzw. die Tafeltrauben: kein Strauch, aber ein richtig guter Überlebenskünstler in milderen Lagen. Seine Wurzel geht in bis zu 20m Tiefe um nach Wasser zu suchen. Empfehlenwert sind hier Sorten wie `Muskat Bleu´ oder `Triumph de Alsace´. Eine Art Heckenerziehung ist möglich mit Stützgerüst (ähnlich Weinbau). An diesem Stützgerüst kann man zu dem Bromberren hochziehen, die als Tiefwurzler auch recht gut Trockenheitstolerant sind.
Brombeeren: Sorte `Loch Ness´ ist besonder empfehlenswert, wuchert nicht so wie wilde Bromberren, schmeckt gut, trägt gut, ist gut gesund.
Mispel `Mespilus gemanica´: Sehr lecker und gut in mäßig trockenen nicht zu humusarmen Böden. Sie ist erst reif nach den ersten Frösten (Ende November/Dezember und schmeckt dann so ähnlich cremig-schmelzend wie frische reife Feigen und sehr aromatisch.
Mehlbeere `Sorbus aria´ ist auch lecker nach den ersten Frösten wenn sie cremig gefroren ist, wird jedoch ein 6-12 Meter hoher Baum.
Kupferfelsenbirne (wurde bereits von Kollegen auf diesem Forum empfohlen
) ist auch sehr lecker - süßlich aromatisch und gut in mäßig trockenen Böden
Hagebutten-Rosen: auch zu empfehlen für Wikinger
, sie sind meist sehr Trockenheit verträglich. Hier finde ich Rosa rugosa besonders lecker, sie trägt reichlich Hagebutten die bereits schon im Spätsommer reif sind. Aber es gibt viel Hagebutten-Wildrosensorten mit den unterschiedlichsten Fruchtreifen, ab August bis zum Teil erst ab Dez./Januar.
ein Kirschbaum auf der stärkerwüchsigen Unterlage `Colt´ wäre auch ein Versuch wert! Empfehlenswerte Süß-Kirschensorten sind: Burlat (früh und bekommt keine Kirschmaden), Merchant, Giogia, Unterländer, Oktavia, Regina. Die Unterlage Colt macht eine tiefere Wurzel und kommt so auch in Trockenzeitzen länger an Wasser. Die Bäume werden bei gutem, nicht zu starken Schnitt ca. 4-5 Meter breit und hoch.
ein Apfelbaum auf der stärkerwachsenden Unterlage `MM111´ oder `M25´ ist auch ein Versuch wert!
Liebe Grüße
Myrica
erste Frage: wie hoch dürfen die Sträucher denn werden?
wie trocken ist es denn wirklich bei euch und wie humos sind die Böden? Auch für Sandböden gilt: Anreicherung mit richtig gutem Humus ist goldwert! Durch Abdecken der Pflanzstreifen mit einer Schicht Heu, gut verrottetem Kuhmist oder

Für die die Heidelbeeren pflanzen wollen: Ganz wichtig: Heidelbeeren sind Moorbeetpflanzen und brauchen einen PH-Wert von 4-5,5. Will man dauerhaft richtig Freude an Heidelbeeren haben, so empfielt es sich sie in Rodondendronerde zu pflanzen (Pflanzbeet pro Heidelbeerpflanze mind. 1m x 0,6m x 0,35m Tiefe!, hat man gute Gartenerde mit nicht zu hohem pH-Wert so kann man sie anteilig zu 33% mit einmischen)
empfehlenswerte fruchttragende Pflanzen für trockenere Böden sind:
Wein bzw. die Tafeltrauben: kein Strauch, aber ein richtig guter Überlebenskünstler in milderen Lagen. Seine Wurzel geht in bis zu 20m Tiefe um nach Wasser zu suchen. Empfehlenwert sind hier Sorten wie `Muskat Bleu´ oder `Triumph de Alsace´. Eine Art Heckenerziehung ist möglich mit Stützgerüst (ähnlich Weinbau). An diesem Stützgerüst kann man zu dem Bromberren hochziehen, die als Tiefwurzler auch recht gut Trockenheitstolerant sind.
Brombeeren: Sorte `Loch Ness´ ist besonder empfehlenswert, wuchert nicht so wie wilde Bromberren, schmeckt gut, trägt gut, ist gut gesund.
Mispel `Mespilus gemanica´: Sehr lecker und gut in mäßig trockenen nicht zu humusarmen Böden. Sie ist erst reif nach den ersten Frösten (Ende November/Dezember und schmeckt dann so ähnlich cremig-schmelzend wie frische reife Feigen und sehr aromatisch.
Mehlbeere `Sorbus aria´ ist auch lecker nach den ersten Frösten wenn sie cremig gefroren ist, wird jedoch ein 6-12 Meter hoher Baum.
Kupferfelsenbirne (wurde bereits von Kollegen auf diesem Forum empfohlen

Hagebutten-Rosen: auch zu empfehlen für Wikinger

ein Kirschbaum auf der stärkerwüchsigen Unterlage `Colt´ wäre auch ein Versuch wert! Empfehlenswerte Süß-Kirschensorten sind: Burlat (früh und bekommt keine Kirschmaden), Merchant, Giogia, Unterländer, Oktavia, Regina. Die Unterlage Colt macht eine tiefere Wurzel und kommt so auch in Trockenzeitzen länger an Wasser. Die Bäume werden bei gutem, nicht zu starken Schnitt ca. 4-5 Meter breit und hoch.
ein Apfelbaum auf der stärkerwachsenden Unterlage `MM111´ oder `M25´ ist auch ein Versuch wert!
Liebe Grüße
Myrica