Danke euch für die guten Wünsche!
Es war mich wichtig, auch mal die Negativerfahrungen aufzuzeigen und nicht immer nur das schöne, heile Landleben.
Wollte eigentlich ein Foto von der Kuh machen, damit ihr sehen könnt, wie sowas aussieht. Der LKW von der Tierkörperverwertung in Walsdorf stand aber schon kurz nach dem Anruf auf dem Hof, weil er eh grad in der Nähe war, und hat die Kuh mitgenommen.
Schlachten macht in so einem Fall keinen Sinn. Das Fleisch ist rund um die Geburt ziemlich schwammig und wäre zudem stark mit Stresshormonen belastet gewesen. Verkaufen dürfte man eh nichts davon. In Fleischmangelzeiten hätte man das noch anders gesehen, das Dorf zusammengerufen und das Fleisch auf die Freibank gelegt. Die besseren Stücke wären in den menschlichen und der Rest in den Hundemägen gelandet.
Heute landen solche Tiere in der Tierkörperverwertung und werden zu verschiedensten Produkten weiterverarbeit. Leder, Futter- und Industriefette, Tiermehl für Katzen und Hundefutter etc. Bei Wikipeidia steht einiges dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tierk%C3%B6rperverwertung
Habe im Netz kein brauchbares Bild so so einer herausgedrückten Gebärmutter bei einer Kuh gefunden, nur Bilder von Gebärmuttervorfällen bei noch tragenden Tieren.
Aber ein Bild von einem Meerschweinichen. Bis auf die Größe des Tieres kommt es von der Optik her sehr gut hin:
http://www.bildercache.de/bild/20081012-144228-830.jpg
Eine Behandlung gelingt laut Tierarzt wie gesagt öfter mal, vorallem wenn man es gleich machen kann. Die Gebärmutter wird zurück gedrückt und die Scheide mit Klammern gegen ein eines neues Herausdrücken gesichert. Das Tier wir natürlich mit Medikamenten gegen Entzündungen und Schmerzen behandelt.
Ohne Behandlung ist die Üblebenschance null. Deshalb gab es leider keine Alternative zu den stressigen Fangversuchen. Höchstens erschießen hätte man sie können. Dafür braucht es im Zweifel auch erst mal eine Anordnung des Amtsveterinärs, damit der Jäger keinen Ärger bekommt. Aber man hofft ja immer, dass man doch noch Behandeln und das Tier retten kann, schon um des Kälbchens willen. Wenn der Tierarzt gesagt hätte, ein Behandlungsversuch wäre sinnlos, dann hätte ich natürlich einen Jäger gerufen und um Hilfe bei einer schnellen Tötung gebeten.
Das Kälbchen ist muter und hat heute früh wieder brav aus der Flasche getrunken. Es atmet aber ziemlich schnell und flach und zeitweise ist ein leises Rasseln der Lunge zu hören. Habe eben den Tierarzt gebeten, es wegen Verdacht auf beginnende Lungenentzündung heute noch mal anzusehen.
Edit:
Habe doch noch ein Bild von einer betroffenen Kuh gefunden:
http://tierarztpraxis-roesslimatte.ch/f ... 427_02.JPG