Nötige Fläche für SV

daemo
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Re: Nötige Fläche für SV

#31

Beitrag von daemo » Do 10. Mai 2012, 12:28

@hobbygaertnerin: gute argumente. als fazit ziehe ich daraus=> SV ist nicht planbar sondern man muss mit Erfahrung und improvisation das beste aus dem machen was man hat. lieg ich damit richtig?
da wäre dann glaub ich ne parktische SV-Schule zielführender als so eine Liste. Aber wer kann den Aufbau von sowas schon bezahlen :haha:

@65375: und damit wären wir wieder bei den 500m2 für gemüse die ich schon häufig gelesen habe. bleibt für mich nurnoch die frage: passt der durchschnittliche ertrag denn zu meinen essgewohnheiten. esse ich soviel gemüse das ich die 500m2 tatsächlich brauche? oder esse ich derart viel gemüse das ich eigentlich eine größere fläche bräuchte?
Wer von euch bewirtschaftet denn einen 500m2 gemüsegarten und kann eine aussage treffen in welchem Rahmen sich die Erntemengen bewegen. das so eine Aussage keine allgemeingültigkeit hat ist klar. aber die erntemengen aus 2-3 unterschiedlichen Jahren würde wenigstens mal eine grobe vorstellung liefern. ich für meinen Teil kann nicht abschätzen ob man da jetzt 10Kg, 100Kg oder 1000Kg erntet.

LG
Daemo

Zwiebelfisch

Re: Nötige Fläche für SV

#32

Beitrag von Zwiebelfisch » Fr 11. Mai 2012, 12:15

Es müsste doch Zahlen aus den Öko-Landbau geben. Die könnten zumindest als grobe Orientierung dienen. Z.B. hier findet man die Erträge für verschiedene Kartoffelsorten: http://www.oekolandbau.de/erzeuger/pfla ... artoffeln/

Um die 300 dt/ha --> 3 kg/qm

Für viele Arten ist es allerdings schwierig, brauchbare Zahlen zu finden.

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ahora
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Re: Nötige Fläche für SV

#33

Beitrag von ahora » Fr 11. Mai 2012, 12:50

ja, aber bei denen handelt es sich um <profis>, da können die eigenen erträge von weit entfernt sein. zumal die auch mit maschinen arbeiten, die man ja oftmals nicht hat.

wirklich nicht einfach - ich käme nie auf so eine idee mich nach zahlen zu orientieren, aber ich bin ja auch mit der grabschaufel in der hand geboren - lach -

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Re: Nötige Fläche für SV

#34

Beitrag von Thomas/V. » Fr 11. Mai 2012, 12:59

ahora hat geschrieben:ja, aber bei denen handelt es sich um <profis>, da können die eigenen erträge von weit entfernt sein. zumal die auch mit maschinen arbeiten, die man ja oftmals nicht hat.

wirklich nicht einfach - ich käme nie auf so eine idee mich nach zahlen zu orientieren, aber ich bin ja auch mit der grabschaufel in der hand geboren - lach -
man darf aber nicht vergessen, das "handarbeitende" Gärtner pro m2 durchaus höhere Erträge haben können
die 3kg Kartoffeln pro m2 würde ich bei mir fast als "Mißernte" einstufen :lol: letztes Jahr hatte ich von 16m2 90kg
es gibt ja auch Gemüse wie Kletterbohnen, die fast keine Fläche brauchen oder die man zwischen andere Kulturen mit anpflanzen kann (Buschbohnen zwischen Mais z.B.), was im "maschinenbetriebenen" Anbau nicht gemacht werden kann
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Re: Nötige Fläche für SV

#35

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 11. Mai 2012, 13:13

Hallo daemo,
Selbstversorgung braucht mit Sicherheit eine sehr gute Planung, vor allem eine Arbeitsplanung, dem Einen nützen Listen, ein anderer kommt damit weniger klar.
Aber eines geb ich zu bedenken, in meinem Kochbuchschrank stehen etliche Kochbücher, ich hab auch schon die Meisten der SV-Bücher gelesen,
vieles kommt aber erst mit der Übung, der Erfahrung. Nur vom Lesen und Durchblättern tut sich draussen überhaupt nichts.
Wer so aus dem Stand das alles auf die Reihe bringt, meine echte Hochachtung.
Ich stand schon vor dem Arbeitsberg von knapp 1.000 qm bewirtschafteter Gemüsefläche und weiß, was daran hängt.
Inzwischen hab ich die Fläche auf ein Zehntel reduziert und ernte fast das Gleiche. Gute Versorgung mit Kompost, Bewässerung, Hochbeete, so liebe ich die Selbstversorgung.
Es ist toll, wenn man sich ausbreiten kann und aus dem vollen schöpfen kann, nur ist nicht die Fläche der begrenzende Faktor, sondern die Arbeitszeit.
Aber es kann ja gut sein, dass eine begeisterte Mannschaft mithilft, dann ist die Plaung wieder gleich eine andere.
Ich würde nach meinen Erfahrungen immer zuerst den Arbeitszeitbedarf ansetzen und dann erst die Fläche belisten.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Nötige Fläche für SV

#36

Beitrag von daemo » Fr 11. Mai 2012, 13:40

ich hab mir die Diskussion jetzt nochmal von Anfang an durchgelesen. Die Idee solch einer Liste scheint gut zu sein aber in der Realität wohl kaum haltbare Zahlen liefern. Zuviele Faktoren ( und sei es Standort, Bodenqualität oder Pflanzdichte) können das Ergebnis zu stark abweichen lassen.
Dann versuche ich mal eine andere Herangehensweise:
"Klein Anfangen und bei Erfolg erweitern" heisst für mich, dass ich auch die Möglichkeit haben muss etwas bei Erfolg erweitern zu können. Bei einem Haus in der Innenstadt dürfte es schwer werden angrenzende Flächen zu erwerben. Da stehen meistens die Häuser der Nachbarn drauf *ggg*
Was würde passieren wenn ich mir ein größeres Grundstück kaufe und nur ( klein Anfangen) einen kleinen Teil bewirtschafte. Der Rest ( wenn wir hier von nem halben oder ganzen ha reden) kann entweder verpachtet werden oder verwildert eben. Quasi als Naturnahes Biotop für heimische Insekten :-).
Frage 1: Gibt es diese Schrebergartensiedlungsregelung ( was ein Wort :lol: ) das kein Unkraut zum Nachbarn rüberwachsen darf auch bei normalen Gärten oder auch bei Äckern und Wiesen?
Frage 2: Was wäre Schlimm an einer zeitweisen Verwilderung? Abgesehen vom Arbeitsaufwand Büsche und Bäume die da gewachsen sind zu entfernen :-)
Frage 3: Wie wäre es mit "gelenktem verwildern"? Also Pflanzen aussähen die den Boden mit mehr Nährstoffen versorgen oder die Muttererdeschicht größer machen. Oder funktioniert das mit der Gründüngung nur wenn ich dann auch Mähe oder wie in der konv. Landwirtschaft das Grünzeugs dann unterhebe?


@Hobbygaertnerin: Da ich leider keinen Garten habe sondern nur Balkonpflanzen kann ich was die Arbeitsbelastung angeht leider nicht mitreden. Die einzige Arbeit die ich habe ist am Aanfang des Jahres verstorbene Pflanzen gegen neue austauschen, alle paar Tage Giessen und in der Mitte und am Ende des Jahres Ernten.
Im Garten dürfte dann noch Unkraut entfernen dazukommen. Und bewässern dürfte etwas weniger werden da es ja auch noch regnet.
Verschätze ich mich da mit dem Flächenaufwand so sehr oder kommt da noch was dazu? 500m2 = 22m*22m hört sich nach so wenig an?!?

LG
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Re: Nötige Fläche für SV

#37

Beitrag von Thomas/V. » Fr 11. Mai 2012, 13:59

Was würde passieren wenn ich mir ein größeres Grundstück kaufe und nur ( klein Anfangen) einen kleinen Teil bewirtschafte. Der Rest ( wenn wir hier von nem halben oder ganzen ha reden) kann entweder verpachtet werden oder verwildert eben. Quasi als Naturnahes Biotop für heimische Insekten :-).
Das würde ich auch empfehlen.
Man muß den Rest nicht verwildern lassen, sondern kann ihn mit wenig Aufwand auch noch nutzbringend bewirtschaften.
Z.B. eine Wiese übern Sommer von Schafen abweiden lassen und diese dann im Herbst schlachten oder an einen Schlachthof verkaufen. Sowas macht wenig Arbeit und man hat dann ein paar Jahre später immer noch die Option, etwas anderes mit dem Land zu machen.
Frage 1: Gibt es diese Schrebergartensiedlungsregelung ( was ein Wort :lol: ) das kein Unkraut zum Nachbarn rüberwachsen darf auch bei normalen Gärten oder auch bei Äckern und Wiesen?
In dieser extremen Form sicher nicht, aber natürlich sollte z.B. eine "wilde Hecke" nicht direkt an der Grundstücksgrenze wachsen, wenn sie dem Nachbarn die Sonne wegnimmt.
Frage 2: Was wäre Schlimm an einer zeitweisen Verwilderung? Abgesehen vom Arbeitsaufwand Büsche und Bäume die da gewachsen sind zu entfernen :-)
Eigentlich nichts, nur sollte z.B. eine Wiese wenigstens 1x pro Jahr gemäht werden, weil sonst alles verfilzt und der Arbeitsaufand dann exorbitant zunimmt, wenn man z.B. einen Gemüsegarten oder Acker draus machen will.
1x mähen ist nicht so viel Arbeit, aber wie oben gesagt, Schafe können das noch besser, und düngen gleich noch mit u nd man hat auch noch eine "Ernte".
Frage 3: Wie wäre es mit "gelenktem verwildern"? Also Pflanzen aussähen die den Boden mit mehr Nährstoffen versorgen oder die Muttererdeschicht größer machen. Oder funktioniert das mit der Gründüngung nur wenn ich dann auch Mähe oder wie in der konv. Landwirtschaft das Grünzeugs dann unterhebe?
Dazu kann ich nichts sagen. Könnte mir aber vorstellen, das sich bei nur einmaliger Aussaat nach 2-3 Jahren wieder die ursprünglichen Verhältnisse einstellen :hmm:
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Re: Nötige Fläche für SV

#38

Beitrag von ahora » Fr 11. Mai 2012, 14:49

hallo daemo,

mit maschinen bekommt man das land schnell wieder bestellt, das kein problem. sie manfreds thread - wie sein vater für die kartoffeln die wiese umpflügt.

bei deiner frage nach der arbeitszeit. hast du maschinen oder hast du keine. ohne maschinen 500 qm gartenland zu bearbeiten ist eine menge holz und zwar weil die erde im frühjahr erstmal bearbeitet werden muss, bei extrem lehmigen boden sind schon 10 qm ein quälerei, ich habe so eine extrabreite grabgabel mit der man einsticht, die erde hochholt, und so liegen läßt - also nicht wendet. wenden ist nicht gut für das bodenleben. so, je nachdem ob trocken oder feucht habe ich dann da einen klumpen lehm, den ich mit dem <korscht> das ist hessisch, wie das ding heißt, keine ahnung, vielleicht kartoffelhacke o.ä. den klumpen zerkleinern, klumpen für klumpen mit einem immensen krafteinsatz. so dann werden die kleinern klumpen mit einem rechen weiter zerkleinert und dann kann man ans säen oder pflanzen denken, - halt, vorher noch kompost aufbringen -. nicht überall findet man so schweren boden. der in mec-pom ist wahrscheinlich leichter zu bearbeiten, hat dafür andere tücken.

hat man maschinen, müssen die gewartet werden und unterhalten, dass kann alles recht teuer kommen und sehr viel zeit kosten. daher würde ich zusehen im selbstversorgerhof soviel wie möglich ohne maschinen zu machen.



hast du keine bekannte, die einen richtigen garten haben, wo du dich mal umschauen kannst?

lg ahora

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Re: Nötige Fläche für SV

#39

Beitrag von krabbe » Fr 11. Mai 2012, 14:58

Im französischen Gartenbuche "Le Guide Clause Vilmorin du Jardin" stehen für die meisten Gartengemüse eine zu erwartende Erntemenge drin. Die Angaben gelten für konventionellen Gartenbau und sind gemittelt. Also Erde, Klima und Sorte.
Wenn interessiert mache ich mir die Arbeit, dass hier einzustellen.

Beispiele
Spargel:
ab dem 4. Jahr 500 bis 600g pro Pflanze während der 2 monatigen Erntezeit
Aubergine:
in Südfrankreich 4-8 Früchte pro Pflanze
im Pariser-Klima 4-8
Rote Beete:
2-3 kg / m²

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Re: Nötige Fläche für SV

#40

Beitrag von Tanja » Fr 11. Mai 2012, 15:13

das finde ich super interessant, Andrea! :) Aber würde sich dafür nicht sogar der Auffindbarkeit halber ein eigener Thread "zu erwartende Erntemengen für Gartengemüse" anbieten ?
Tanja

:blah:

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