Nötige Fläche für SV

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luitpold
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Re: Nötige Fläche für SV

#21

Beitrag von luitpold » Mi 9. Mai 2012, 23:53

kleinesLicht hat geschrieben:Wie sieht dein optimierter Huehnerhof aus?
http://www.permakulturgut.de/Seite16.html#Allgemeines
einige ideen hab ich noch dazu, bin aber gerade zu müde.

lg
:wink2:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

kleinesLicht
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Re: Nötige Fläche für SV

#22

Beitrag von kleinesLicht » Do 10. Mai 2012, 00:09

Danke fuer den Link, aber mir gehts grad wie dir *gaehn*! Den muss ich mir morgen erst mal richtig durchlesen!
viele Grüße
ein kleines Licht

daemo
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Re: Nötige Fläche für SV

#23

Beitrag von daemo » Do 10. Mai 2012, 00:12

luitpold hat geschrieben:
Olaf hat geschrieben:Moin,
auf dem Weg nach hause kamen mir dunkle Erinnerungen an mein Landtechnik-Studium und eine "Erfinmdung aus dem 3. Reich: DIe Bodenzahl. Die Magdeburger Börde bekam als fruchtbarster Landstrich Deutschlands die Bodenzahl 100, und das ganze Reich wurde vermessen. Wird heutzutage immer noch benutzt und die Hektar-Erträge beziehen sich meines Wissens immer auf die Bodenzahl 100, und ich mit geschätzer Bodenzahl 30 ernte eben nur 30 % davon....
ahoj,
sicher bin ich nicht, aber ich denke die veröffentlichten hektarerträge sind faktische zahlen, also es werden auf der fläche x, y dt produkt geerntet, x dt / y ha = z dt landeprodukt / hektar. mit den bodenpunkten und rechenlust kann man die statistische zahl dann noch für den eigenen standort beliebig verfeinern. aber die statistischen werte sind meiner ansicht nach regionaler durchschnitt.
Die Zahlen vom statistischen Bundesamt die ich bisher gesehen habe waren Faktische Zahlen. Die meisten Zahlen die ich von den Landwirtschaftsministerien gesehen habe waren ebenfalls faktische Zahlen. Lediglich bei Zahlen die in Reports oder Analysen genannt wurden könnten meiner Vermutung nach Ackerzahl-genormte Zahlen sein.zumindest war das bisher mein Eindruck.
luitpold hat geschrieben: aber ich würde einmal vom jahresbedarf einer person ausgehen, dann kann man einmal mit einfachen rechnungen, zb. proteinbedarf mit hühner abdecken, den flächenbedarf abschätzen. beginnt man mit kühen, hat man mächtige überschneidungen, zuviel milch und fleisch in zu langen zeiträumen und muss sofort nebenschauplätze wie käsen, vermarkten oder tausch in die betrachtung aufnehmen.
genau aus dem Grund habe ich ja den Quasi-kompromissvorschlag gemacht als erweiterung ein Rechenblatt anzuhängen wo man sieht zu wieviel % der Jahresbedarf an Nährstoffen durch die eingegebenen Zahlen abgedeckt werden kann.
Damit könnte man nochmal gegenprüfen ob der ermittelte Bedarf in etwa richtig ist.
Meiner Meinung nach wird aber auch das nicht ausreichen um jedwede person davor zu schützen sich zu verkalkulieren. Es wird trotzdem möglich sein "zuviel Milch" o.ä. dann in der Realität zu haben.
Egal ob das nun daran liegt das die kuh einfach mehr milch gibt als man erwartet hat oder weil man bei den bedarfszahlen einen sehr hohen milchanteil eingegeben hat und dann gesehen hat das man mit milch seinen gesamten jahresbedarf decken könnte rein von den nährstoffdaten her... man muss nur genug davon trinken ^^

ein bischen selber nachdenken wird bei meiner excelvariante unumgänglich sein. und das ist auch sinnvoll. Wenn ich den Schritt wagen möchte SV zu machen und mir dafür Land zu kaufen, dann sollte ich mir im vorfeld SEHR viele gedanken gemacht haben über das was ich brauche und was nicht.
das kann und will ich nicht durch automatisierte Berechnungen wegnehmen.
Ich liefere mit so einer Liste quasi nur daten und berechnungen auf die man mit selber nachdenken nicht so ohne weiteres kommen kann.
und auf den kalorienbedarf pro jahr kann wohl jeder hier im forum von selbst kommen. "täglicher kalorienbedarf" * "anzahl tage im jahr" ist kein hexenwerk *ggg*. das selbe gilt für eiweiss und proteinbedarf. die information findet man nicht nur an jeder ecke im internet sondern sogar auf nahezu jeder verpackung von lebensmittel.
die information wieviel kg tomaten ich evtl ernten könnte wenn ich 10m2 damit vollpflanze findet man allerdings nicht überall. noch schwieriger wirds bei beerensträuchern o.ä. dingen die in der konventionellen landwirtschafft doch eher selten angebaut werden :)


lg
daemo

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Re: Nötige Fläche für SV

#24

Beitrag von Narrenkoenig » Do 10. Mai 2012, 01:14

Übersichtlich anfangen, wird dir bein nem Hektar langweilig erweitern. Kommste mit 10 ar an deine Grenzen langsamer treten und eventl. Flächen abgeben. Die eigen Leistungsfähigkeit und eigenes Hintergrundwissen nich vernachlässigen.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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Re: Nötige Fläche für SV

#25

Beitrag von citty » Do 10. Mai 2012, 02:11

Hallo,

nicht vergessen dass man auch Unkraut jaeten muss was enorm zeitaufwenig ist. Habe gestern und heute jeweils 6 h Unkraut gejaetet, jetzt tut mir alles weh. Andererseits kann man Unkraut auch in gewissen Grenzen wachsen lassen. Wenn man genug Zeit und Energie hat wuerde ich auch sagen, dass ein Hektar optimal ist. Falls das fuer die Tierhaltung nicht ganz ausreicht: wir haben frueher oefter Grunfutter fuer die Kaninchen am Bach entlang gerupft. Kenne Leute die regelmaessig Zweige fuer Ponies und Ziegen aus dem Wald holen.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Nötige Fläche für SV

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 10. Mai 2012, 08:35

Listen sind die Theorie, die Praxis sieht leider oft ganz anders aus.
Es kommt auf so viele Umstände wie Wetter, Klimazone, besonders auf die Bodenqualität, auf Wassermengen, auf die Kenntnisse und dem möglichen Zeitaufwand des Betreibers, auf das Quentchen Glück und auf viele, viele weitere Umstände an.
Vor zehn Jahren hab ich noch vieles nach Lehrbuch gemacht, heute hab ich dank Erfahrungen meine zu mir passende Selbstversorgung. Man braucht viel, viel weniger an Fläche, wenn man sich zuerst dem Boden widmet, eine gute Kompostversorung ist in meinen Augen das A und O.
Mein Rat an jeden SV-Anfänger, lieber im Kleinen anfangen und Schritt für Schritt vorwärtsgehen.

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Re: Nötige Fläche für SV

#27

Beitrag von ahora » Do 10. Mai 2012, 08:55

hallo hobbygärtnerin,

ich dachte die ganze zeit, kann hier nicht mal jemand das schreiben, was ich dazu denke :lol: - du hast es gemacht. :)

da gehen doch wirklich theorie und praxis sehr weit auseinander. da sind so viele unberechenbare faktoren mit drin. wenn ich ein haus finde, was gefällt, was bezahlbar ist, wo land dabei ist, wo das rundherum stimmt. dann schaue ich mir das land an und mache das beste daraus. richte mich quasi nach den gegebenheiten. ist es karg halte ich mehr hühner - verkaufe die eier. ist es gute erde, baue ich mehr gemüse an. auch der gemüseanbau unterliegt sovielen unberechenbaren faktoren, dass ich immer reichlich anbaue, lieber dann verschenke, oder den tieren verfüttere - hühner fressen sehr gerne zucchinis :pfeif: und wenn es gar keiner will, dann kommt es halt auf den kompost, macht die natur auch so. - kreislauf -

lg ahora

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Re: Nötige Fläche für SV

#28

Beitrag von daemo » Do 10. Mai 2012, 10:25

aus den bisherigen informationen die ich aus diesem Forum ziehen konnte gehe ich mal davon aus das es möglich ist wesentlich mehr aus dem Boden rauszuholen wenn man ganz genau weiss wie ( irgendwer hatte glaub ich mal geschrieben das man eine vollversorgung auf ein paar hundert m2 hinbekommen kann wenn man die fläche entsprechend nutzt). Das setzt aber wie du sagst erfahrung vorraus. erfahrung die die nutzer dieser Liste wohl nicht haben werden.ich gehe jede wette ein das du bei gleicher fläche wesentlich mehr ertrag wirst liefern können als ich das hinbekommen würde.
da stellst sich mir die frage ob laien die am anfang stehen und nach lehrbuch vorgehen bei gleicher bodenqualität derart unterschiedliche erträge erwirtschafften werden so das so eine liste unsinnig ist oder ob die erträge eher vergleichbar sind, aber durch erfahrung noch wesentlich gesteigert werden können.

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Re: Nötige Fläche für SV

#29

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 10. Mai 2012, 11:25

Hallo daemo,
vermutlich wird niemand Versuch und Irrtum erspart bleiben.
Es mag sinnvoll erscheinen, so eine Art Waschzettelliste zu haben, um eine grobe Ahnung zu haben, was man annähernd braucht, um sich teilweise, vollkommen selbst z.B. mit Gemüse zu versorgen.
Aber------ ein Jahr werden die Bohnen einfach nicht so, wie man es nach Liste zu erwarten hätte, ein anderes Jahr ist kein Tomatenjahr, dann hagelt es einem alles zusammen, die Widrigkeiten des Wetters hat man einfach nicht im Griff. Man muss sich auch erst langsam an die Gemüse herantasten, manches kann man relativ einfach machen, manche Gemüsesorten verlangen Erfahrung. Wenn es am Anfang zuviele Misserfolge und Niederlagen gibt, dann braucht es den berühmten langen Atem oder die Unterstützung und den Mutaufbau von "alten Hasen".
Die Erzeugung des Gemüses im Garten setzt ein vollkommenes Umdenken voraus-
es braucht diesen vorrausschauenden Blick, z.B. die Rettiche müssen weg, weil sie sonst schiessen, also gibt es eben mehr Rettiche, der Salat ist schon erntereif, hab ich gleich wieder Nachfolgepflanzen, damit die Fläche nicht leer herumsteht?
Meiner Meinung und Erfahrung macht man einen grossen Fehler am Anfang: Man ist voller Idealismus und breitet sich mit dem Gemüse in Flächengrössen aus, die man fast nicht mehr bewirtschaften kann. Es mag ja sein, dass überall die Familie gerade vor Begeisterung strotzt, um mitzuhelfen beim Unkrautjäten usw.
Mir würde die Liste jetzt nichts mehr bringen, am Anfang der Selbstversorgung besteht die Schwierigkeit, dass man den Arbeitsaufwand für das Erzeugen und die Bevorratung des Selbsterzeugten aus dem Garten vollkommen unterschätzt.
Wer es gewohnt ist, nach Lust und Laune einzukaufen - muss sich schon gewaltig umstellen, um das Kochen und Essen mit dem was da ist, auch so auf die Reihe zu bekommen, dass die Familie mitmacht.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Nötige Fläche für SV

#30

Beitrag von 65375 » Do 10. Mai 2012, 11:36

Hatte Manfred das nicht mal hier im Forum irgendwo erwähnt, daß Gemüse eigentlich (in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit natürlich!) immer ungefähr die gleiche Menge an Kalorien und Nährstoffen pro Fläche liefert, egal was man anbaut? Pauschale Angaben können also durchaus sinnvoll sein, um sich nicht allzu sehr im Detail zu verzetteln.

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