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von Kaufnix » Mi 15. Aug 2012, 14:26
Ich habe eine eigene Technik, die ich für die Sauerteigherstellung praktisch finde. Ich hab meine Kultur in einer weithalsigen Plastikflasche, in einer von denen, die es im Discounter gibt mit naturtrübem Orangen Direktsaft. Die kann ich schütteln um die Kultur zu vermischen und sie hält den Druck aus. Wenn sich die volle Flasche mit Flüssigteig nach ein paar Tagen prall anfühlt schütte ich den Inhalt zu etwa 1kg Mehl, etwas Salz und Öl und mache einen Teig daraus. Einen Bodensatz lasse ich in der Flasche, drei Hände voll Mehl dazu, mit Wasser auffüllen, zuschrauben, jeden Tag ein, zwei Mal schütteln, nach zwei drei Tagen fühlt sich die Flasche prall an und es kann wieder gebacken werden. Das ist genauso einfach wie Hefeteig machen, nur dass der Sauerteig immer gelingt und ich nicht dauernd neue Hefe kaufen muss. Brot, Brötchen, Fladenbrot, Pizza, Yufka Fladen, Flammkuchen, Baguette, Pfannkuchen, alles Mögliche hab ich schon mit meinem Weizen bzw. Dinkelsauerteig gebacken, es ist ein großer Schritt in die Unabhängigkeit und die Wohnung duftet toll. Außerdem ist das übrige, trockene Brot super Grundstoff für Semmelknoedel und Strangolapreti.
Wenn ich große Mengen Teig herstellen müsste, würde ich einen Flüssigteig in einem 5l Kanister (gibt's mit destilliertem Wasser drin) ansetzen und damit 5x 1kg Mehl vermengen und Teige kneten. Das ist finde ich eine gescheite Menge Teig zum kneten, und die Konsistenz eines Brotes steht und fällt mit der knetfreudigkeit seines Bäckers. Dann 5 Kilobrote backen, eines behalten und vier unter der Hand an Bekannte und Nachbarn verticken. Für ein Brot der Qualität zahlt man heutzutage sicher 6-8 Euro. Oder man macht die vielen Brote fürs Hoffest, Hochzeit, Party etc.
In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
- Tyler Durden, Fight Club