Hornissen

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: Hornissen

#21

Beitrag von roland » Fr 13. Apr 2012, 12:48

Theo hat geschrieben:
roland hat geschrieben:Zu den Wespen gehören sogar noch alle Bienen und Hummeln ;)
Nein, gehören sie nicht. Deshalb heißen sie auch anders ;)
Klugsch... modus: ;)
guck mal hier: http://www.tierundnatur.de/wes-taxo.htm
die Honigbiene ist eine Unterart der Tallienwespen bzw. der Stechimmen - genau so wie die Wespe.
Und die Hummel war glaub ich ne Unterart oder Parallel zu den Bienen eingeordnet:

Zurerst gabs die Wespen und so: Fleischfresser und allesfresser. Dann kamen die ganzen Blumen und einige Wespen haben sich auf diese spezialisiert und wurden zum Teil zu Bienen ;)

Roland

Wolkenflug
Beiträge: 715
Registriert: Do 5. Aug 2010, 08:57
Wohnort: Achim-Baden

Re: Hornissen

#22

Beitrag von Wolkenflug » Fr 13. Apr 2012, 19:10

Zottelgeiss hat geschrieben:Hab mir den Baum noch mal angeschaut, drei wirklich große Einfluglöcher und diverse kleine...Mich wundert, daß wir gar nicht so viele Hornissen gesehen haben. Es scheint, als würden sie die hausabgewandte Seite bevorzugen. Das mittlerweile aufgesetzte Hochbeet steht genau unter dem Haupteinflugloch....da muß wohl doch was rein, worum man sich wenig kümmern muß...Wie sieht's denn mit Aktivitäten so gegen fünf Uhr früh aus? Schlafen die da noch? Ich bin ab vier auf....

Ich würde ja waaaaahnsinnig gern wissen, wie der Baum von innen aussieht.
Da mußt du dich nicht wundern. ;)
Hornissen sind auch nur einjährig, sprich die sterben im Winter und nur neu erschaffenen Königinnen überwintern irgendwo und gründen im darauffolgenden Frühjahr ein neues Nest. Ich weiß nun nicht in welcher Klimazone du wohnst, bei mir hier nähe Bremen sind vielleicht gerad mal die erstgelegten Eier der Hornissenkönigin geschlüpft, da ist so ein Nest noch winzig. Das jedes Jahr Wespen in dem Baum nisten wundert mich persönlich etwas, es wäre sehr unüblich das ein altes Nest neu besiedelt wird (Krankheitsvorbeugung). Normalerweise nutzen sie selbst Brutwaben max 3mal, dann wird dort nicht mehr erneut ein Ei reingelegt (deswegen wächst so ein Nest auch zwangsläufig).
Solche morschen Bäume werden gern als Baumaterialienbesorgestelle genutzt, da denkt man dann teilweise, dass da ein Nest ist, da dort viele am ackern sind.
Jahreszeitentechnisch gesehen kannst du da aber jetzt Problemlos rangehen, da da nicht viel Betrieb sein kann.
Und wie schon viele gesagt haben: Man muss sich schon anstrengen um Hornis zu reizen ;)

Zum Mhytos "Erdwespen" Die Erdwespe gibt es sogesehen nicht. Die Wespen die teilweise in alten Maulwurfsbauten/Wühlmausgängen leben gehören entweder zur Gattung "vespa vulgaris"-Gemeine Wespe oder "vespa germanicus" die deutsche Wespe. Diese bauen halt gern in Verstecken. in den oben genannten Maulwurfsbauten aber auch in Zwischendecken etc.
Es gibt eine Gruppe, die unter "Erdwespen" zusammengefaßt werden, dass sind aber keine Staatenbildenen Wespen sondern Solitärwespen.


Wolkenflug

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1729
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Hornissen

#23

Beitrag von Zottelgeiss » Fr 13. Apr 2012, 20:59

Hallo Wolkenflug,

ich wohne bei Lübeck :fische20: :fische20: ...bin ein echter Fischkopp :mrgreen: ...

Die Hornissen gehen seit Jahren in den Baum, jetzt sind allerdings noch keine da, ist noch zu kalt. Vor ein paar Tagen hatten wir nachts noch Frost und tagsüber war es auch sehr ungemütlich. Vielleicht bauen sie jedes Jahr an und benutzen den alten Teil nicht mehr? Genug Platz sollte da sein. Wespen hatten wir letztes Jahr sehr viele, im Stall, unter dem Dach etc. Ich habe die alten Postings von Dir gelesen, über die verschiedenen Arten und Bauten. Können denn auf kleinem Raum verschiedene Arten bauen oder kommen die sich in die Quere? Wir hatten auf dem Heuboden ein graues, glattes Nest mit Öffnung nach unten, Luftlinie 10-15 m zu den beiden Nestern unter dem Dach des Haupthauses. Fünf Nester hat der Kammerjäger entfernt (beratungsfrei), weil der Mitbewohner hochallergisch ist. Direkt neben den Kinderzimmerfenstern wollte ich sie auch nicht wirklich haben...

Ich kriege hier Spleens, in diesem Forum....Kürbisse.... Hornissen....

Liebe Grüße,
Claudia
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Anno

Re: Hornissen

#24

Beitrag von Anno » Sa 28. Apr 2012, 19:16

@ Camillo:

Hihi - du machst schon lustige Sachen... :lol:

Ich denke, du solltest dir wegen des zerstörten Wespennest keinen Schädel machen - halt wieder 'was gelernt.

Ich arrangiere mich hier auch mit Viehzeug jeder Art, wo immer es geht. Manchmal geht es halt nicht, wenn der Ameisen-Superstaat aus dem Vorgarten das Haus (mal wieder) okkupieren will oder die Wespen ein Nest direkt über dem Hauseingang bauen und den Hauseingang dann gegen jedermann verteidigen.

Ich hatte ein paar Jahre lang ein Hornissennest in Nachbars Schuppen, bevor dieser den abgerissen hat. In dieser Zeit gab es hier überhaupt keine Probleme mit Wespen, das haben die Hornissen zuverlässig geregelt. Wespen werden (wenn die Nester nicht gerade dort gebaut wurden, wo ständig jemand etwas zu tun hat) i.d.R. erst im Spätsommer zum Problem und zu den gehassten Besuchern am Kaffeetisch.

Das liegt meiner Erkenntnis nach daran, dass das Brutgeschäft dann fast abgeschlossen ist und die Arbeiterinnen nicht mehr wirklich ausgelastet sind - die freie Zeit nutzen sie dann, um was vom Leben zu haben und vagabundieren herum, bis sie der Frost dahinrafft.

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1729
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Hornissen

#25

Beitrag von Zottelgeiss » Mi 2. Mai 2012, 20:38

Hallo,

bis jetzt ist noch Ruhe am Baum....außer mir rödelt da niemand rum, und ich baue gerade noch zwei, drei Hochbeete hin... Ich fühle mich gerade so....sicher :bieni: :grinblum:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Hotzenwalder
Beiträge: 486
Registriert: Mi 10. Nov 2010, 00:11
Familienstand: verheiratet

Re: Hornissen

#26

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 2. Mai 2012, 22:21

Bei mir haben sie letztes Jahr in der Gartendusche genistet..
Also eben nix mit duschen im Garten. Die Toilette daneben konnte ich benutzen ohne
gestochen zu werden. Agressiv sind sie also überhaupt nicht.
Sie lieben die blühenden Berberritzen, genauso wie die Hummeln und Bienen.
Gruss

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1729
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Hornissen

#27

Beitrag von Zottelgeiss » Do 3. Mai 2012, 08:46

Moin,

ich bin seeeehr gespannt....wenn die wie die Hubschrauber hier vorbeigesaust sind, waren sie schon sehr beeindruckend....
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Benutzeravatar
karl-erwins-frau
Beiträge: 1355
Registriert: Di 6. Mär 2012, 13:06
Familienstand: Single
Wohnort: Maintal (der Fluß) Südhang :-), Winterhärtezone 7b, 190m ü.NN
Kontaktdaten:

Re: Hornissen

#28

Beitrag von karl-erwins-frau » Mi 6. Jun 2012, 09:11

Hornissen sind klasse.
Habe auch jedes Jahr welche, aber das Nest leider noch nicht gefunden.

Was noch beeindruckender ist sind fliegende Nashornkäfer, die haben richtig viel Bass :fypig:
Kastanien für DIY Waschmittel zerkleinern: Genialster Trick in meinem Blog
https://tinyurl.com/tzspjp66

Bio - logisch
Beiträge: 162
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 18:22
Wohnort: Ostösterr., Klimazone 6b, 750m ü NN

Re: Hornissen

#29

Beitrag von Bio - logisch » Do 7. Jun 2012, 21:04

Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Hornissen hier gesehen. Wespen haben wir jedes Jahr extrem viele, das sind nicht meine Freunde :aeh: Ich wurde schon zu oft gestochen, das ist extrem schmerzhaft und dauert eeeeeeeeewig, bis Schwellung und Schmerzen wieder weg sind.

Wenn ich nun am Hochbeet arbeite, kommt mich regelmäßig eine Hornisse "besuchen" und schwirrt um meinen Kopf. Das Geräusch ist wirklich beeindruckend, aber auch beängstigend! Gut, dass ihr hier so positiv über Hornissen schreibt, ich habe mir echt schon Sorgen gemacht, vor allem wegen der (doch noch sehr kleinen) Kinder!

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Hornissen

#30

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 7. Jun 2012, 22:19

Hornissen stechen nicht, solange man am Nest nicht wackelt - für kleine Kinder eigentlich nicht wirklich eine Gefahr.
Man muß halt die Nerven haben, bei diesem "Scannen" stillzuhalten, und keine hektischen Bewegungen zu machen.
Aber sogar dann sind sie deutlich weniger aggressiv als Wespen - ich vermute, weil es so deutlich weniger Individuen pro Volk sind - 750 am Ende des Sommers, was für Wespen lächerlich kleine Völker bedeuten würde, bei Hornissen aber einen gigantischen Erfolg, weil sie dann auch Geschlechtstiere aufziehen können.
Und wie Hymenoptera schreibt. nur 1 von 1000 begatteten Königinnen überlebt den Winter, und 1 von 1000 Überlebenden schafft es, ihr Nest so groß zu kriegen, daß sie überhaupt Geschlechtstiere zustande kriegen.
In insektenarmen Gegenden dank LW schier unmöglich....
Von daher freue ich mich über jede, die ich auch nur sehe, und schicke ihr jede Menge guter Wünsche... :michel:

Nachtrag: ja, der Stich tut schweineweh, weil der Stachel so dick ist, aber das Gift ist wesentlich harmloser als das von anderen Wespen, schnell und viel kühlen hilft sehr, und Allergien darauf sind kaum bekannt, eben weil sie so selten sind.
Man kann ihnen einen Gefallen tun, wenn man eine Außenbeleuchtung hat - eine 3-W-Lampe reicht, um genug Insekten anzuziehen, und ihnen Jagdgründe zu bieten.
Sollten welche abends versehentlich ins Zimmer geflogen sein: Fenster ganz auf, alles Licht aus, Tür zu, und für ne halbe Stunde rausgehen - danach sind sie raus.
Ich hab mir schon oft Hornissen statt Erdwespen gewünscht - Hornissen sind deutlich netter. ;)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Antworten

Zurück zu „Wildtiere, Fischerei, Jagd“