Meisennest

Olaf
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Meisennest

#1

Beitrag von Olaf » So 29. Apr 2012, 21:44

Moin,
vor ein paar Wochen hab ich, inspiriert aus dem Garten meiner Mutter, Sonntag abend noch schnell nen Nistkasten zusammengeschustert, wie ich das von meinem Opa gelernt habe.
Wurde nahezu sofort bezogen.
Gestern hatt ich den Eindruck, als wenn der Kasten verlassen wäre.
Opa hat mich auch gelehrt, das der Kasten zwischendurch sauber gemacht werden muss, und Meisen zweimal im Jahr brüten.
Also Leiter geholt, Dach aufgeklappt.
Neun Eier, vom Durchmesser wie ne Erbse und eben anderthalb mal so lang.
Ganz schnell Deckel wieder zu und die Leiter weg.
Heute fliegen sie (er) wieder rein und raus. Glück gehabt, wir alle.
Gern hätt ich Euch ein Foto geschossen, aber nochmal geh ich da nicht ran.
Ich bin ja von den Wachtelküken schon Kleinheit gewohnt, aber was müssen das für drollige "Küken" sein....
Als Kinder mußten wir für Opa auch regelmäßig Spatzennester ausräumen, aber ich habe die Kleinheit vergessen, komisch, und die Spatzen waren auch zum Abschuss freigegeben. Gut, hat mir etliche Tage Sonderurlaub bei der Army gebracht, was ich sehe treff ich auch.
Heute wünschte ich mir, es gäbe noch Spatzen außerhalb von McDonald.
Als Jugendlicher hab ich mich mal sehr für Vögel (nein, da fehlt kein Buchstabe) interessiert, da freu ich mich heute drüber. An der Waldkante wohnend gibts hier ständig was zu gucken, alle Meisensorten von Dtschld, (die da brüten sind nur olle Blaumeisen), Buntspecht, Schwarzspecht, Grünspecht, Eichelhäre sowieso....naja, die Liste wäre lang und wir landen bei der Benjeshecke und den entzückenden Rotkehlchen und herzerweichend dem Zaunkönig.
Früher mußte ich auch die Nistkästen in der Front aus Blech bauen, weil sonst die letztgenannten Monster (außer Grünspecht)den Kasten einfach aufgehackt und die Kleinen gefressen haben.
Zum Glück, wirklich, hasst unser Hund alles ab Amselgröße, das machts es den Kleinen leichter.....
Aber warum haben wir keine Schwalben?
Mitten auf der einen Ziegenkoppel hab ich einen Berg Lehm hingekippt, es sollte also nicht an Baumaterial mangeln, und klar sind schon wieder Fliegen und Mücken am Stall.
Wegen dem Wald, der freien Flugbahn?
Naja, man kann nicht alles haben.
Ach so, eins noch: Auf der andern Seite vom Stall, auf der Koppel, 20 m vom Haus entfernt steht ein alter Weidenstrungs, den die Ziegen (das war mir klar) so vor drei Jahren totgefressen haben.
Etwas 70 cm übern Boden ist offenbar eine Höhle entstanden. Da wohnen Kohlmeisen. Idealer Platz, ringsrum E-Zaun und wenn die Katzen doch draufgehen kommen die hundeerfahrenen Ziegen mit gesenkten Hörnern und gucken sich den "Gast" mal an. Der bleibt dann nicht lange. "forbidden area"
Wie gesagt, es gibt hier immer was zu gucken und ich bin zugegebener Maßen etwas abgeschweift...
LG
Olaf
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Sabi(e)ne
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Re: Meisennest

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Apr 2012, 22:03

Mitten auf der einen Ziegenkoppel hab ich einen Berg Lehm hingekippt, es sollte also nicht an Baumaterial mangeln,
Nützt doch nix ohne Wasser....die brauchen matschigen Lehm zum Bauen.
Und am liebsten Hunde-&Katzenhaare als Armierung...
Mach ihnen Nisthilfen aus Holzbeton und dübel die mit nem Kotbrett darunter an die Hauswand, so hoch, wie nur geht...
Auch die Stallschwalben nehmen gern alte (= neue Holzbetonnester) an...die haben aber andere Form als die der Außen-Schwalben.
Und die nie einzeln anbringen, das sind alles Gesellschaftsbrüter, ebenso wie Spatzen.
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Olaf
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Re: Meisennest

#3

Beitrag von Olaf » So 29. Apr 2012, 22:10

Sabiene,
Du bist mal wieder top!
Da muß ich nachdenken, wie ich das hinkriege....
Ziegenhaare wären ja sicher auch ok?
Aber WARUM kleben die ihr Zeug an die Tanke, soll ich noch nen offenen Kanister Benzin dazustellen?
Stehen die wohl drauf....
*lach*
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Re: Meisennest

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Apr 2012, 22:32

Wir haben hier nahezu jeden 3. Baum mit nem Kasten ausgestattet, mit Löchern der verschiedensten Größen und in verschiedenen Höhen, und auch Halbhöhlen und sowas.
Katzen kommen seit Jahren keine mehr dank der Hunde, Spechte nur im schlimmsten Winter, und ich hab eine ganze Armada an Feld- und Stadtspatzen über Winter hier zum Füttern, bloß brüten die hier nicht :ohoh:
Dafür hab ich ne ganze Horde Zaunkönige im Gestrüpp (letztes Jahr 15 bodennahe Nester erspäht, also etwa 5 Brutpaare, Madame ist wählerisch und will mehr als ein Haus zur Auswahl :mrgreen: ), Rotkehlchen, Dompfaffe, Girlitze, Schafstelzen - jede Menge Fliegezeugs :michel:
Das ganze Geheimnis liegt in der passenden Winterfütterung und dem Ambiente - wir lassen hemmungslos alles wachsen, und füttern zu Fettfutter zu 90% ganz kleinkörniges Waldvogelfutter mit mindestens 15 versch. Arten an kleinen fettreichen Samen.
Mit dem Standardfutter aus dem Supermarkt können die meisten Arten gar nix anfangen, viel zu groß/zu schwer zu öffnen/etc.
Und man muß weiter füttern, wenn der Schnee geht - auch Vögel leiden am meisten im Februar/Marz, wenn nix wächst.
"ISBN-13: 978-3440116449, Peter Berthold, "Vögel füttern - aber richtig" damit kann man fast alles abdecken, außer den großen Beutegreifern.... ;)
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Re: Meisennest

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Apr 2012, 22:36

Ich hab übrigens grad wieder ein Gartenrotschwänzchen inside der Halle am Brüten - in einem Regal 2m neben dem Kühlschrank.... :haha: stört sie überhaupt nicht, und rein und raus kommt sie auch, wenn die Türen geschlossen sind, ebenso wie die ganzen Meisen und Spatzen.
Bloß Amseln, Tauben, und Elstern kriegen den Rückweg nicht gebacken/bzw das Konzept "Glas", da brechen sich so zweimal im Jahr hier welche das Genick... :rot:
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Re: Meisennest

#6

Beitrag von Olaf » So 29. Apr 2012, 22:51

Oh, Sabine,
da hab ich ja wohl ne Expertin getroffen.
Bislang fütter ich seit einigen Jahren im Winter gar nicht mehr, eigentlich genau aus der Angst, was falsch zu machen. Besser nix als falsch.
Ich glaub, das Buch kauf ich mir mal, wenns nicht unverschämt teuer ist, habs noch nicht bei Amazon nachgeguckt.
Und ich hab wirklich meinen Spaß (von der Nützlichkeit abgesehen), grad an der Artenvielfalt...
Olaf
PS: , wollt ich vorhin schon schreiben, ich geh mit der Idee schwanger, nächsten Winter dem Nistkasten ne Webcam zu implantieren, Funk oder Tp, ist jedenfalls dicht genug am Haus....
Brauch ich zumindest nicht mehr dämlich reinglotzen :lol:
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Re: Meisennest

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Apr 2012, 22:59

Nee, Expertin bin ich keine, aber ich hab den Unterschied zwischen normalem und diesem Winterfutter sehr drastisch gemerkt an der Vielfalt der Besucher.....
10kg Waldvogelfutter kosten im Futterhaus 15€, ich bin mit 5 Säcken locker über den Winter gekommen, von Anfang Okt bis Ende März, bei http://www.wildacker.de gibt es noch preiswertere Mischungen, aber da ist bei mir der Versand immer das Problem, alles außer DHL kennt meine Anschrift gern mal nicht :motz:

Nachtrag: ich füttere eher wenig - ich hab so eine übergroße Tasse mit 300ml Inhalt, davon eine am Tag ins Futterhaus morgens knapp vor Sonnenaufgang, und nur bei Frost/ScheißWetter nachmittags nochmal nachlegen.
Viele Vogelarten mögen nicht oben fressen und werfen lieber alles runter - Spatzen sind da sehr systematisch, einer schüppt runter, die anderen fressen....*ggg*
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Re: Meisennest

#8

Beitrag von Olaf » So 29. Apr 2012, 23:07

Ein letzter Gedanke von mir für heute:
Lieber tp als Funkcam:
Das Saunakabel muß eh endlich mal in die Erde, und der Kasten liegt auf halber Strecke, und eh ich per Funkwellen da den hier alle Jahre wieder erscheinenden "Urzeitcode" ausbrüte (n lasse) und da fleischfressende Saurier rauskommen ... nene, tp.
Aber ist nun echt OT.
:grr:
Olaf
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Re: Meisennest

#9

Beitrag von Olaf » So 29. Apr 2012, 23:08

jetzt aber der allerletzte Gedanke:
Wildgeflügelfutter, was ich für die Wachteln eh kaufen muss klingt ähnlich....
Oder?
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Re: Meisennest

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Apr 2012, 23:10

:lol: Ja. Sollte halt nur möglichst viele verschiedene Sorten beinhalten.
Ich finde den Preis okay.
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