Wozu eigentlich der viele Mais?

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kraut_ruebe
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#61

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 19. Mär 2012, 14:05

luitpold hat geschrieben:
aber beim honig würde mich immer noch der zusammenhang bienensterben und honiggüte interessieren.
bis das exakt raus ist wird wohl noch zeit vergehen.

das phänomen 'bienensterben' ist noch nicht sehr alt. natürlich versucht man dem auf den grund zu gehen und versucht auf alle erdenklichen arten rauszukriegen warum - niemand will dass abertausende tiere verrecken.

die ursachen- und auswirkungsforschung steckt noch in den kinderschuhen, es gibt wohl schon einige daten + fakten, dennoch sind noch viele fragen offen. das lebensministerium befasst sich inzwischen damit auf massives drängeln der imker hin. würden auch kritische konsumenten - so wie du - gezielt hinterfragen, bekäme es mehr priorität.

online-petition - hierbei wird u.a. nach forschungsgeldern dafür verlangt
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Florian
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#62

Beitrag von Florian » Mo 19. Mär 2012, 21:11

Die Monokultur ist wohl nicht das schädliche, sondern das immer wieder auf der selben Fläche anbauen, die dadurch steigende Menge an Dünger die man deswegen benötigt.
Wir haben schon viel versucht mit Mais, sind aber trotzdem wieder bei der Monokultur gelandet, eventuell Bohnen dazu, aber das wars dann auch.

Allerdings kommt nach Mais bei uns meist Kürbis, danach Melone, Tiefwurzler auf jedenfall, und frühestens dann wieder Mais.
Kürbis/Melone werden garnicht gedüngt, vor Mais kommt im Herbs Mist aufs Feld, meist vom Pferd, Unkraut wird per Hand bzw Pferd gemacht.
So wird wohl Mais selbst in Monokultur für die Umwelt nicht schädlich sein.

Wenn man aber Chemisch düngt und U-vernichtet als gäbe es kein Morgen, wird wohl auch anderes als Mais schädlich für die Umwelt sein.

styrian_cro
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#63

Beitrag von styrian_cro » Mo 19. Mär 2012, 22:34

Hallo!

Möcht nur kurz was zu Monokultur erklären:

Monokultur ist per Definition der WIEDERHOLTE Anbau einer Pflanzenart auf demselben Feld z.b. ich baue 5 oder 10 Jahre Mais auf ein und demselben Feld an,

Wovon ihr hier spricht, ist REINKULTUR, wenn ich heuer auf einem Feld nur Mais anbaue, nächstes Jahr dann Krübisse und im übernächsten dann Getreide,
dann hab ich zwar Mais in Reinkultur, der in eine Fruchtfolge eingebettet ist. Das Gegenstück zur Reinkultur ist die Mischkultur bzw. Mischfruchtanbau wo ich verschieden Arten zugleich auf einem Feld anbaue z.b. Mais/Bohnen/Kürnbis oder Sommergerste/Körnererbsen

lg styrian_cro

Florian
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#64

Beitrag von Florian » Mo 19. Mär 2012, 23:35

Aha,
Wieder was gelernt, dachte Reinkultur ist Monokultur, Thx ...
Von ihr kann nicht die rede sein, war ja nur ich :pft:

hias90

Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#65

Beitrag von hias90 » Fr 23. Mär 2012, 15:35

Recke Klaus (1962) hat geschrieben::hmm: ja stimmt auch wieder, daran habe ich jetzt so gar nicht Gedacht. Ich hörte auch von kompostierbaren Verpackungsmaterial aus Maisstärke soll wie Styropor aussehen...?

Trotzdem, muß denn an jede Ecke Mais wachsen ? Was haben wir denn Früher so vor 30-40 Jahren statt Maisstärke genommen ? Oder war die schon immer in den Artikeln und wurde nur nicht
Bewußt (Umweltbewußtsein noch nicht so stark ausgeprägt wie Heute ?) wahrgenommen ? Jetzt bin ich doch etwas Irritiert.

LG Klaus
Ich kaufe immer relativ schnell kompostierbare Plastiksäcke für den Biomüll. Die sind auch aus Maisstärke und man merkt nichtmal einen Unterschied. Aber auf der Verpackung steht dann eben "Für Biomüll geeignet" und "Kompostierbar". Beim Aldi kann man auch entweder normale Plastiktüten kaufen oder für 30 Cent mehr kompostierbare. Finde das eine gute Sache.

Es freut mich auch, dass sich meine kleiner Versuch mit der Biogas-Saatgutmischung einer so hohen Beliebtheit erfreut. Mittlerweile wurde schon bestellt und 20kg sind eingetroffen. Das reicht laut Herstellerangaben für 2ha.
Demnächst wird der bereits gepflügte Acker gegrubbert (also oberflächlich aufgekratzt), und zwar dann, wenn es geregnet hat und der Wetterbericht für die nächsten Tage Sonne meldet. Dadurch vertrocknen viele frisch gekeimten Unkräuter und der Unkrautdruck wird reduziert. Dann irgendwann kurz nach 01.05. ist geplant die Mischung auszubringen. Ich bin schon sehr gespannt darauf.

matt23
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#66

Beitrag von matt23 » Fr 23. Mär 2012, 18:21

hias90 hat geschrieben:Ich kaufe immer relativ schnell kompostierbare Plastiksäcke für den Biomüll. Die sind auch aus Maisstärke und man merkt nichtmal einen Unterschied. Aber auf der Verpackung steht dann eben "Für Biomüll geeignet" und "Kompostierbar".
Ist ja an sich ne gute Sache. Hab aber mal nen Fernesehbeitrag gesehen ("Unser Land"?), wo sie berichtet haben, dass diese Tüten dann im Kompostierwerk wieder aussortiert werden, weil sie nicht so schnell verrotten wie das andere Grünzeug und deshalb den Ablauf behindern würden. Und dann landen diese Tüten doch wieder im Restmüll.
Ist aber sicher trotzdem besser als die ganzen Plastiktüten.
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#67

Beitrag von fuxi » Mi 11. Apr 2012, 15:09

Zu diesen "kompstierbaren" Plastiktüten aktuell:

Deutsche Umwelthilfe hat geschrieben:Verbrauchertäuschung von Aldi und Rewe mit angeblich kompostierbaren Einkaufstüten
Aldi und Rewe täuschen Verbraucher mit vermeintlich nachhaltigen Einkaufstüten – Die als kompostierbar beworbenen Tragetaschen aus Bioplastik bestehen zu mehr als zwei Dritteln aus Erdöl und werden weder kompostiert noch recycelt – Deutsche Umwelthilfe fordert sofortiges Ende der Werbelüge und Umstellung auf umweltfreundlichere Alternativen

>> Zum Artikel
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Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#68

Beitrag von 65375 » Mi 11. Apr 2012, 15:35

Das heißt, wenn ich mir das Zeug auf den eigenen Kompost packe, versaue ich mir den mit Plastikmüll?!

Hab da eh schon dauernd was auszusortieren. Eine Bekannte hat mal eine angeblich kompostierbare Babywindel reingeworfen, der Inhalt hat sich brav zersetzt, die Hülle nicht!

Bei Jiffys geht man ja davon aus, daß die sich vollständig zersetzen, da man sie ja mit den Pflanzen in die Erde bringt. Sieht ja auch aus wie Teebeutel. Von wegen! Halten Jahre!

Teebeutel sind inzwischen auch manchmal aus Plastik, jedenfalls die schicken Pyramidenbeutel, die inzwischen viele Anbieter haben! Halten noch besser als die Jiffyhüllen!

Biomüll in der Küche sammeln wir auf Eierpaletten aus dem Supermarkt. Die kann man einfach mitkompostieren. Und es paßt nicht gar so viel drauf, so daß man nicht dazu kommt, zuviel anzuhäufen. :rot:

hias90

Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#69

Beitrag von hias90 » Di 15. Mai 2012, 11:28

Will hier mal ein kurzes Update abgeben:
Ich/Wir haben nun 2ha der Biogas Saatgutmischung ausgebracht. Das Feld wurde ganz normal bearbeitet, und es hat auch keinerlei Probleme gegeben. Trotzdem sieht man aber noch nichts auf dem Feld. Ich denke, ein paar Tage muss ich dem Samen schon noch geben. Sobald man was sieht werde ich natürlich Bilder liefern.

hias90

Re: Wozu eigentlich der viele Mais?

#70

Beitrag von hias90 » Di 29. Mai 2012, 13:21

Mittlerweile sind die ersten Pflänzchen aufgegangen und um ehrlich zu sein, sieht das alles noch ziemlich mickrig aus. Klar, die momentane Wetterlage mit einem kleinen Regenmangel macht den Pflanzen zu schaffen, und man hätte das Saatgut auch ruhig 2-3 Wochen eher ausbringen können (was zeitlich aber leider nicht klappte). Hier sind nun ein paar Impressionen (ca. 1 Woche alt) von einem der beiden Felder.
Ich halte euch dann weiterhin auf dem laufenden.

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