Manfreds kleiner Bauernhof
Re: Tanja & Manfred
Hallo Manfred,
sehr schön, vor allem Dein gesamtes Anwesen.
Danke fürs Einstellen.
Der Unterstand...Hm. Kommt mir bißchen zugig vor. Also, eine Seite würde ich mindestens noch zu machen. Du könntest ja mit einer Art Toren arbeiten (also zwischen des Eisenträgern).
lg
Bunz
sehr schön, vor allem Dein gesamtes Anwesen.
Danke fürs Einstellen.
Der Unterstand...Hm. Kommt mir bißchen zugig vor. Also, eine Seite würde ich mindestens noch zu machen. Du könntest ja mit einer Art Toren arbeiten (also zwischen des Eisenträgern).
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp
Re: Tanja & Manfred
@Bunz: Auf einem Bergrücken oder an der Küste evtl. Da wo er steht, reicht der Windschutz gut aus. Habe hier noch 2 Rollen Gitterfolie liegen, die ich angeschafft hatte um im Zweifelsfall weitere Flächen provisorisch schließen zu können. Bisher zeichnet sich kein Bedarf ab.
Habe mir vorher einige Freilandbetriebe angesehen und nach Wahlversuchen für Aufstallungssysteme gesucht. Kühe mögen es unten trocken und oben luftig. Zug entsteht, wenn es merkliche Temperaturunterschiede zwischen der Luft im Gebäude und der eindringenden gibt. Dann gibt es den berühmten steifen Nacken und Erkältungserkrankungen. Gerade über einer wärmenden Mistmatte passiert das, wenn die Luft nicht schnell genug ausgetauscht wird. Im vollen Wind sollen die Tiere aber natürlich auch nicht stehen. Dafür sorgen die Lage, das Wäldchen und der Windschutz auf der Nordseite (der sich mit den Jahren durch die Bepfanzung weiter verbessern wird).
Die Tiere nehmen den Unterstand gut an und sind fit.
Das Einzige, was mir noch etwas Sorgen macht, sind Schneeverwehungen aus Südost in kalten/schneereichen Wintern.
Da hilft nur abwarten und experimentieren. Falls das Zustellen der Südseite mit Rundballen dann keine Abhilfe schafft, könnte ich z.B. auf dem Nachbaracker einen Schneefangzaun (wie an exponierten Straßen) aufstellen.
Habe mir vorher einige Freilandbetriebe angesehen und nach Wahlversuchen für Aufstallungssysteme gesucht. Kühe mögen es unten trocken und oben luftig. Zug entsteht, wenn es merkliche Temperaturunterschiede zwischen der Luft im Gebäude und der eindringenden gibt. Dann gibt es den berühmten steifen Nacken und Erkältungserkrankungen. Gerade über einer wärmenden Mistmatte passiert das, wenn die Luft nicht schnell genug ausgetauscht wird. Im vollen Wind sollen die Tiere aber natürlich auch nicht stehen. Dafür sorgen die Lage, das Wäldchen und der Windschutz auf der Nordseite (der sich mit den Jahren durch die Bepfanzung weiter verbessern wird).
Die Tiere nehmen den Unterstand gut an und sind fit.
Das Einzige, was mir noch etwas Sorgen macht, sind Schneeverwehungen aus Südost in kalten/schneereichen Wintern.
Da hilft nur abwarten und experimentieren. Falls das Zustellen der Südseite mit Rundballen dann keine Abhilfe schafft, könnte ich z.B. auf dem Nachbaracker einen Schneefangzaun (wie an exponierten Straßen) aufstellen.
Re: Tanja & Manfred
Ja, Manfred, Du wirst es schon machen.
lg
Bunz
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp
Re: Tanja & Manfred
So, nach 2 Wochen mit Nachtemperaturen teils unter -20°C und eisigem Ostwind ein Update:
Die Tiere stecken die Temperaturen sehr gut weg. Sie verhalten sich, wie in der Rinder-Verhaltensforschung beschrieben.
Sie schränken die Bewegungsaktivität auf ein Minium ein und halten sich fast ständig am Unterstand auf.
Wird es sehr kalt, stehen sie die meiste Zeit, um keine Wärme an den Boden zu verlieren. Auch das Wiederkäuen wird dann im Stehen ausgeführt. Die Mistmatratze isoliert zwar, ist aber bei diesen Temperaturen selbst durchgefroren.
Nur an 2 Tagen mit besonders ekligem Ostwind haben sich sich zum Ruhen an eine geschütze Stelle ca. 150 m entfernt hinter einem Fichtenwäldchen zurückgezogen und sind blos zum Fressen in den Unterstand gekommen.
Normale Fleischrinder können bis ca. -30°C (bei wenig Wind) ihre Kerntemperatur halten. Die Temperatur der äußeren Haut- und Fettschichten wird wie beim Wild abgesenkt, um den Wärmeverlust zu mindern. Wenn es durch zu starken Wind unangehem wird, suchen Sie Schutz. Das dichte Fell von sogenannten Robustrindern wie Higlands und Galloways scheint nicht für noch kältere Temperaturen sondern mehr für den starken Wind und das oft nasskalte Wetter ihrer Herkunftsregionen auf den britischen Inseln gemacht. In Kanada lässt man Angusherden auch bei -20°C draußen kalben. Bei extremen Verhältnissen werden Schutzhütten angeboten, die die Müttern mit Kalb in den ersten Tagen aufsuchen können. Habe neulich erst mit einem Bekannten gesprochen, der diesen Winter wieder in Kanada war und eine Herde beim Kalben beobachtet hat. Die Kühe würde ihr Verhalten anpassen und die Kälber viel intenssiver trockenlecken und zum Aufstehen bewegen als es hier im Sommerhalbjahr zu beobachten ist.
Trotz der großzügig bemessenen Liegefläche von ca. 7 m2 pro Tiere und einer Zugangsbreite von ca. 5,5 m gehen einige rangniedere Tiere nur zum Fressen oder wenn der Rest der Herde liegt in den Unterstand. Sonst bleiben sie lieber draußen, um nicht bedrängt zu werden.
Der Bach ist jetzt komplett zugefrohren bis auf eine Trinkstelle, die wohl durch die Aktivitäten der Rinder frei bleibt.
Neulich dachte ich aus der Entfernung, der Bach wäre jetzt ganz zu und wollte mit dem Radlader ein Loch brechen, bei näherer Betrachtung war aber immer noch genug Platz zum Trinken.
Für den Fall, dass der Bach ganz zu friert, habe ich ja die heizbare Weidepumpe angeschafft. Mit der hatte ich leider zu kämpfen. Die vom Hersteller empfohlene Petroleumheizung hat sich als viel zu schwach erwiesen (1 Docht mit ca. 100 Watt). Selbst mit 2 Stück war die Pumpe nicht aufzutauen. Ich musste auf ein anderes Modell mit ca. 400 Watt (4 Dochte) umstellen. Damit konnte ich die Pumpe auch bei stärkerem Wind und tiefsten Temperaturen frei halten, dafür ist mir an einer Stelle das Gehäuse der Pumpe angeschmolzen...
Die Tiere trinken aber lieber am Bach und lassen die Pumpe links liegen. Für den nächsten Winter werde ich die Pumpe mit einem zusätzlichen Windschutz aus Holz verkleiden (der windexponierte metallerne Pumpmechanismus verliert viel zu viel Energie) und den Brenner so umbauen, dass er das Gehäuse nicht mehr anschmelzen kann.
Der Hersteller will zudem an einer Kunststoff-Schutzhaube arbeiten, die für solche Extremstandorte nachträglich über der Pumpe montiert werden kann.
3 Bilder von heute:
Ich füttere nicht nur vorne am Fressgitter, sondern werfe zusätzlich zum Stroh Heuballen seitlich in den Unterstand, damit immer alle Tiere ans Futter kommen. So kann auch Heu mit späterem Schnittzeitpunkt aus der Landschaftspflege gut verwertet werden. Die Tiere selektieren raus, was sie fressen möchten, und der Rest dient als Einstreu.
In diesem Bildausschnitt ist gut zu erkennen, dass auch gewöhnliches Fleckvieh einen dicken Winterpelz entwickelt, wenn es ganzjährig im Freiland gehalten wird. Das Fell isoliert so gut, dass die Tiere morgens zum Teil an Hals und Rücken Raureif trugen. Lieder habe ich davon kein Foto. In der Literatur wird beschrieben, dass sich Rinder zum Schutz einschneien lassen, wie man es bei Schlittenhunden beobachten kann. Mal sehen, was der nächste schneereiche Winter an Beobachtungen bringt.
-10°C, leichter Ostwind, die Frisur sitzt. Wiederkäuen im Schnee:
Die Tiere stecken die Temperaturen sehr gut weg. Sie verhalten sich, wie in der Rinder-Verhaltensforschung beschrieben.
Sie schränken die Bewegungsaktivität auf ein Minium ein und halten sich fast ständig am Unterstand auf.
Wird es sehr kalt, stehen sie die meiste Zeit, um keine Wärme an den Boden zu verlieren. Auch das Wiederkäuen wird dann im Stehen ausgeführt. Die Mistmatratze isoliert zwar, ist aber bei diesen Temperaturen selbst durchgefroren.
Nur an 2 Tagen mit besonders ekligem Ostwind haben sich sich zum Ruhen an eine geschütze Stelle ca. 150 m entfernt hinter einem Fichtenwäldchen zurückgezogen und sind blos zum Fressen in den Unterstand gekommen.
Normale Fleischrinder können bis ca. -30°C (bei wenig Wind) ihre Kerntemperatur halten. Die Temperatur der äußeren Haut- und Fettschichten wird wie beim Wild abgesenkt, um den Wärmeverlust zu mindern. Wenn es durch zu starken Wind unangehem wird, suchen Sie Schutz. Das dichte Fell von sogenannten Robustrindern wie Higlands und Galloways scheint nicht für noch kältere Temperaturen sondern mehr für den starken Wind und das oft nasskalte Wetter ihrer Herkunftsregionen auf den britischen Inseln gemacht. In Kanada lässt man Angusherden auch bei -20°C draußen kalben. Bei extremen Verhältnissen werden Schutzhütten angeboten, die die Müttern mit Kalb in den ersten Tagen aufsuchen können. Habe neulich erst mit einem Bekannten gesprochen, der diesen Winter wieder in Kanada war und eine Herde beim Kalben beobachtet hat. Die Kühe würde ihr Verhalten anpassen und die Kälber viel intenssiver trockenlecken und zum Aufstehen bewegen als es hier im Sommerhalbjahr zu beobachten ist.
Trotz der großzügig bemessenen Liegefläche von ca. 7 m2 pro Tiere und einer Zugangsbreite von ca. 5,5 m gehen einige rangniedere Tiere nur zum Fressen oder wenn der Rest der Herde liegt in den Unterstand. Sonst bleiben sie lieber draußen, um nicht bedrängt zu werden.
Der Bach ist jetzt komplett zugefrohren bis auf eine Trinkstelle, die wohl durch die Aktivitäten der Rinder frei bleibt.
Neulich dachte ich aus der Entfernung, der Bach wäre jetzt ganz zu und wollte mit dem Radlader ein Loch brechen, bei näherer Betrachtung war aber immer noch genug Platz zum Trinken.
Für den Fall, dass der Bach ganz zu friert, habe ich ja die heizbare Weidepumpe angeschafft. Mit der hatte ich leider zu kämpfen. Die vom Hersteller empfohlene Petroleumheizung hat sich als viel zu schwach erwiesen (1 Docht mit ca. 100 Watt). Selbst mit 2 Stück war die Pumpe nicht aufzutauen. Ich musste auf ein anderes Modell mit ca. 400 Watt (4 Dochte) umstellen. Damit konnte ich die Pumpe auch bei stärkerem Wind und tiefsten Temperaturen frei halten, dafür ist mir an einer Stelle das Gehäuse der Pumpe angeschmolzen...
Die Tiere trinken aber lieber am Bach und lassen die Pumpe links liegen. Für den nächsten Winter werde ich die Pumpe mit einem zusätzlichen Windschutz aus Holz verkleiden (der windexponierte metallerne Pumpmechanismus verliert viel zu viel Energie) und den Brenner so umbauen, dass er das Gehäuse nicht mehr anschmelzen kann.
Der Hersteller will zudem an einer Kunststoff-Schutzhaube arbeiten, die für solche Extremstandorte nachträglich über der Pumpe montiert werden kann.
3 Bilder von heute:
Ich füttere nicht nur vorne am Fressgitter, sondern werfe zusätzlich zum Stroh Heuballen seitlich in den Unterstand, damit immer alle Tiere ans Futter kommen. So kann auch Heu mit späterem Schnittzeitpunkt aus der Landschaftspflege gut verwertet werden. Die Tiere selektieren raus, was sie fressen möchten, und der Rest dient als Einstreu.
In diesem Bildausschnitt ist gut zu erkennen, dass auch gewöhnliches Fleckvieh einen dicken Winterpelz entwickelt, wenn es ganzjährig im Freiland gehalten wird. Das Fell isoliert so gut, dass die Tiere morgens zum Teil an Hals und Rücken Raureif trugen. Lieder habe ich davon kein Foto. In der Literatur wird beschrieben, dass sich Rinder zum Schutz einschneien lassen, wie man es bei Schlittenhunden beobachten kann. Mal sehen, was der nächste schneereiche Winter an Beobachtungen bringt.
-10°C, leichter Ostwind, die Frisur sitzt. Wiederkäuen im Schnee:
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- Beiträge: 13594
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Havelland BRB
Re: Tanja & Manfred
Moin und danke Manfred für die schönen BIlder, über "die Frisur sitzt" haben meine Frau und ich echt gelacht.
Wir hatten als Spitze -23, die Ziegen hatten auch Reif im Fell und taten mir furchtbar leid.
Die haben sich aber trotzdem im Stall hingelegt, die Mistmatte ist inzwischen recht dick. Find ich aber interessant von den Kühen und clever, einfach stehen zu bleiben.
Wir haben so 2 Flächen, wo so gut kniehoch ne Platte drüber ist, die Raufe und der Melkstand.
Da drunter haben sich die 4 Tiere pärchenweise hingelegt. Clever, da staut sich wahrscheinlich ein wenig die Wärme, selbst wenns nur nen halbes Grad ist, zumindest zieht es nicht.
Das Winterfell ist so dick, das meine Frau ständig behauptet, die würden bald lammen. Ich sag dann immer, das sagst Du jedes Jahr und komischerweise ist der Bock auch schwanger.
Olaf
Wir hatten als Spitze -23, die Ziegen hatten auch Reif im Fell und taten mir furchtbar leid.
Die haben sich aber trotzdem im Stall hingelegt, die Mistmatte ist inzwischen recht dick. Find ich aber interessant von den Kühen und clever, einfach stehen zu bleiben.
Wir haben so 2 Flächen, wo so gut kniehoch ne Platte drüber ist, die Raufe und der Melkstand.
Da drunter haben sich die 4 Tiere pärchenweise hingelegt. Clever, da staut sich wahrscheinlich ein wenig die Wärme, selbst wenns nur nen halbes Grad ist, zumindest zieht es nicht.
Das Winterfell ist so dick, das meine Frau ständig behauptet, die würden bald lammen. Ich sag dann immer, das sagst Du jedes Jahr und komischerweise ist der Bock auch schwanger.

Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: Tanja & Manfred
Das erste Kälbchen dieses Jahr wurde heute Nacht geboren, einige Tage früher als geplant.
Versteckt sich noch brav hinter Mama.
Leider hat es im Afterbereich irgendwelche noch nicht bestimmten Wucherungen. Sowas habe ich noch nicht gesehen.
Es ist aber fit, folgt der Mutter, trinkt und kann Kot und Urin absetzen. Hoffen wir mal, dass es gesund bleibt und die Sache abheilt.
Versteckt sich noch brav hinter Mama.
Leider hat es im Afterbereich irgendwelche noch nicht bestimmten Wucherungen. Sowas habe ich noch nicht gesehen.
Es ist aber fit, folgt der Mutter, trinkt und kann Kot und Urin absetzen. Hoffen wir mal, dass es gesund bleibt und die Sache abheilt.
- fuxi
- Förderer 2019
- Beiträge: 5900
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
- Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
- Kontaktdaten:
Re: Tanja & Manfred
Süßes Biest 
Ich drück die Daumen, dass es gutgeht.

Ich drück die Daumen, dass es gutgeht.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
Re: Tanja & Manfred

die schwarzen im schnee sind welche rasse???
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Tanja & Manfred
das sind Angusluitpold hat geschrieben:die schwarzen im schnee sind welche rasse???

und das ist ja sogar ein Rosa-Baby!

Tanja


Re: Tanja & Manfred
Tanja hat geschrieben:das sind Angusluitpold hat geschrieben:die schwarzen im schnee sind welche rasse???![]()



genauso reizend wie schmackhaft......

Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.