exi123 hat geschrieben:
wie schafft man dies auf einem balkon? welche tricks gibts da? ein erdgemisch wie es damals bernhard vorstellte ist ja einfach zu machen, (1/3 erde, 1/3 vermiculit oder lecca, 1/3 kompost oder so in etwa) - aber wie stellst du dir das mit der fütterung der erde vor? nährstoffe, bodelebewesen, die das zersetzen?
Hallo, gut dass du das Thema aufbringst, denn da bin ich auch noch nicht hunderprozentig zu einer Entscheidung gelangt.
Habe früher schonmal zwei Jahre lang etwa 50qm schattiges, vom Lehm festgebackenes , von Zaunwinden und Bambusrhizom verpestetes Gartenstück "beackert" und eine gewisse Vorstellung davon, wie wenig ein schlechter Boden hergibt. Die Tomaten hab ich immer in normaler Blumenerde mit Kompostzusatz gehabt, mit Erfolg.
Aber dieses Jahr will ich ja etwas nachhaltiger arbeiten und möglichst auf Hochmoortorf verzichten. Meine Idee ist, als Füllmaterial Kokosfaserhumus (ja gut, auch nicht das Allerbeste, aber schonmal besser als Torf) zu nehmen, der mit ein paar Handvoll Wurmkompost und je nach Pflanze mit etwas Lehm (Tomaten), Sand (Kartoffeln) und Lecaton versetzt wird. Nachgedüngt wird dann aus der Wurmkiste oder mit der "angereicherten" Einstreu der Wachteln oder Kaninchen, die dünn aufgestreut wird. Deshalb spielt eine dieser beiden Tierarten auch eine große Rolle in meiner Planung. Kaninchenmist wäre dabei verträglicher, Wachtelmist gehaltvoller(?)
Beide müssten vor dem Aufbringen wohl etwas altern. Bodenlebewesen gebe ich der Wurmkiste als Starter zu, habe bereits weiße Asseln und Springschwänze am Laufen, die gelangen dann auf Umwegen in die Pflanztöpfe. Alte Erde von Starkzehrern würde ich für Schwachzehrer verwenden, also Tomatenerde für Schwarzwurzel etc.
Wenn schnell Düngung erforderlich ist kann man Kaffeesatz oder eine Jauche aus ausgegeizten Tomatentrieben verwenden. Ansonsten kompostiere ich schon seit einiger Zeit unseren Kaffeesatz und da kommt Einiges zusammen
Bin dankbar für weitere Ideen diesbezüglich

In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
- Tyler Durden, Fight Club