Brutmaschine

Schafmelker

Re: Brutmaschine

#61

Beitrag von Schafmelker » Do 16. Feb 2012, 20:44

Hi,

das klingt nicht gut. War das Brutklima im Brüter überall gleich? Ich denke das dies das Problem sein könnte da du auch von Luftumwälzung sprichst.

Elterntiere, Bruteilagerung, Wendung, Temperatur und Lufeu sind das wichtigste, wenn das korrekt ist kann nicht mehr viel schief gehen, manche brauchen auch Kühlung aber das ist ein anderes Gebiet. Bin mal gespannt.

LG

Olaf
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Re: Brutmaschine

#62

Beitrag von Olaf » Do 16. Feb 2012, 21:59

Ich bin im Augenblick ambivalent:
Ich hab 6 Küken gekriegt. Wenn ich nix gekriegt hätte, wäre ich furchtbar entäuscht gewesen.
Es tut mir aber unendlich leid, dass die größere Menge durch mein Versagen sterben mußten.
Manchmal hier im Forum hab ich das Gefühl, dass alle nur berichten, wenn es funktioniert.
Ich will das aber offenlegen, hab grad die Leichenbeschau hinter mir.
Und ich starte einen neuen Versuch, demnächst.
Ich hab nämlich wahnsinnig viel gelernt.
Nehmt mir das nicht übel, wenn ich das "wissenschaftlich" ausweide. Aber nur das bringt mich weiter.
@ Schafmelker, schreib Dir ne PN dazu.

lg
Olaf
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kleinesLicht
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Re: Brutmaschine

#63

Beitrag von kleinesLicht » Fr 17. Feb 2012, 00:05

Olaf hat geschrieben: Nehmt mir das nicht übel, wenn ich das "wissenschaftlich" ausweide. Aber nur das bringt mich weiter.
Andere auch!
Du wirst das Ding schon noch perfekt zum Laufen bringen. Ich drueck' dir die Daumen :)
viele Grüße
ein kleines Licht

Olaf
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Re: Brutmaschine

#64

Beitrag von Olaf » Fr 17. Feb 2012, 16:56

Also:
Hauptfehler, die ich sehe:
Der Kasten hatte ein Temperaturgefälle auf "Eierhöhe" von fast . 1 K pro cm, d.h. am unteren Ende des Eis war es 2 Grad kälter. Ist mir erst aufgefallen, als er schon lief. Und heist, bei der kleinsten Veränderung der Fühlerposition schwankt die Temperratur an der EIspitze erheblich. Die Wasserschale war dementsprechend kühl und konnte kaum verdunsten, kam so auf 60 Prozent auf Eihöhe. Für die letzten Tage mußte ich die Kiste also 2 oder 3 mal am Tag aufmachen und sprühen, mit möglichst wohltemperierten Wasser, trotzdem war die Luftfeuchte natürlch schwankend und grenzwertig. Gestern hab ich aus einem schrottigem Notebook einen 0,5-Watt-Lüfter eingebaut.
Direkt über der Wasserschale. Den Luftzug merkt man kaum, aber Temperaturgefälle jetzt 0.1 K pro cm, das klingt ja schon anders. Das Hygrometer ist mir leider bei der ganzen Aufregung vorgestern ins Wasser gefallen und hinüber, muß ich erst ein neues besorgen.
Zu den verbliebenen Eiern: Aus den manuell gewendeten 12 ist nicht eins geschlüpft, 2 etwa fertig ausgebildete Küken, der Rest ohne Struktur. Bei den verbliebenen 12 aus dem Kipper, das tote mitgezählt waren dann 4 ausgebildete Küken, der rest ebenfalls ohne Struktur, also sichtbar halbfertige gab es nicht, das hatte ich nämlich erwartet. (Mir ist der Katsen eben wegen verrutschtem Sensor 2 mal, wenn auch nicht für lange so an 40 Grad ran gegangen.)
Die manuell gewendeten mußten ja täglich 2 mal kurz rausgenommen werden, auch Scheiße, und zu Anfang war der Schub so ca. 1 cm zu tief, später hab ich das korrigiert, aber zu anfang fehlte denen zusätzlich noch ein Grad, wie ich jetzt weiß. Lauter sachen, die in der Summe natürlich die schlechte Quote erklären.
Und, es war ja die kalte Zeit, derSchafmelker hatte zwar alles exzellent verpackt, aber der Post trau ich da auch nicht, das das vielleicht mal ne Stunde auf irgendner in der Kälte Rampe rumsteht in der Kälte. (Nach der Schulzeit vor vielen Jahrzehnten hab ich da mal als LKW-Fahrer gearbeitet, außer Urnen und Tieren wurde alles geworfen beim Beladen...gut, ist ne Weile her :lol: )
Naja, ihr seht, ich bin am optimieren. Den Schub für manuelle Wendung lass ich wieder weg, da kann ein zusätzlicher Verdunstungsbehälter hin für die Schlupfphase.
LG
Olaf
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Olaf
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Re: Brutmaschine

#65

Beitrag von Olaf » So 19. Feb 2012, 21:23

Moin, vielleicht langsam etwas OT, aber ich hatte ja BIlder versprochen.
Zwei von den sechsen mußte ich noch töten, die konnten nicht richtig laufen, kamen kaum ans Futter und es wurde eher schlechter als besser. Auch Brutfehler, denk ich mal, und wenn ich mir die kleinen weichen Knochen vorstelle, die Schäden sind irreparabel.
Als wir letztes Jahr unseren Hund einschläfern mußten hatte ich eine fruchtbare Diskussion mit meiner zwanzigjähringen Tochter, es sei feige, sich vor der Entscheidung zu drücken und deshalb das Tier leiden zu lassen. Recht hat sie, also hab ich die beiden, die wären eh verhungert, in den Wachtelhimmel befördert, schweren Herzens.
Die andern sind toll drauf und man kann ihnen beim Wachsen zuschauen.
Also BIlder chronologisch, am ersten Abend haben wir nicht fotografiert, um denen nicht noch extra Stress zu machen:
k-IMG_4427.jpg
k-IMG_4427.jpg (34.61 KiB) 1413 mal betrachtet
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k-IMG_4430.jpg (45.18 KiB) 1413 mal betrachtet
k-IMG_4431.jpg
k-IMG_4431.jpg (40.89 KiB) 1413 mal betrachtet
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Re: Brutmaschine

#66

Beitrag von Olaf » So 19. Feb 2012, 21:46

weiter gehts:
k-IMG_4432.jpg
k-IMG_4432.jpg (57.63 KiB) 1411 mal betrachtet
k-IMG_4433.jpg
k-IMG_4433.jpg (59.07 KiB) 1411 mal betrachtet
k-IMG_4437.jpg
k-IMG_4437.jpg (57.17 KiB) 1411 mal betrachtet
LG
Olaf
PS: Es ist faszinierend, schrieb ich ja schon, das Leben.
Man legt paar olle Eier (das ist nicht abwertend gemeint, Schafmelker, im Gegenteil und noch mal Danke öffentlich) in ne warme Kiste. Das es nicht ganz so einfach ist lerne ich grade, aber vom Prinzip her....
Und da kommt ein Lebewesen raus!
Ja. Die Schlupfrate ist peinlich, aber ich bin trotzdem tief beeindruckt, vom Leben eben....
Olaf
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Re: Brutmaschine

#67

Beitrag von fuxi » So 19. Feb 2012, 23:38

Die Süßen :)

Was ich von "Rumprobieren" auf Kosten der Tiere halte, hatte ich ja schon ganz zu Beginn der Selbstbau-Diskussion geäußert :motz:
Der Brüter ist halt (selbst wenn er topp funktioniert hätte) kein Schlupfbrüter und dass man den Brüter zu lässt, solange es geht (bis das letzte geschlüpft ist; bzw. bis 24h nach dem ersten Schlupf, falls nicht alle schlüpfen), hätte man sich vorher anlesen können.
Hoffentlich hilft deine Erfahrung nicht nur dir, sondern auch zukünftigen Bastlern dabei, Fehlerquellen zu minimieren.
Danke für deinen offenen Bericht.
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Re: Brutmaschine

#68

Beitrag von fuxi » Di 21. Feb 2012, 12:01

Nachtrag:
Meine Bruteier sind auch endlich da :michel: Heute Abend werden sie eingelegt.
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Re: Brutmaschine

#69

Beitrag von die fellberge » Di 21. Feb 2012, 13:39

ich finde es auch gut, das du über die Misserfolge schreibst- mir ist eben noch mal klar geworden wie wichtig eine brütende Henne ist.

Das Projekt *Küken aus dem Brüter* startet ja hier auch demnächst!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Brutmaschine

#70

Beitrag von Minze » Di 21. Feb 2012, 14:07

Ich habe mir das jetzt so halbwegs durchgelesen und möchte doch all denen, die es sich leisten können ans Herz legen, einen Brüter zu kaufen. Für Hobbyhalter, die nicht mehr als 20 Hühnereier, bzw, 40 Wachteleier bebrüten wollen ist der R com King Suro sicher eine gute Wahl. Er verrichtet seine Arbeit selbständig und man muß wirklich nicht viel machen.

Hier mal ein Link, da habe ich meinen gekauft: http://www.pandtpoultry.co.uk/index.php ... uctid/1418 Die Lieferung erfolgte schnell und ohne Probleme und das Gerät ist trotz Versandkosten günstiger, als wenn man es hierzulande kauft, so man es überhaupt bekommt.

Ich hatte im letzten Jahr das erste Mal gebrütet und aus 15 Eiern sind 13 Küken geschlüpft.

Bitte, ich möchte wirklich niemandem zu nahe treten, aber bei solchen Experimenten sollte man doch daran denken, daß es um Lebewesen geht.
Liebe Grüße
Minze

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