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von perereca » So 19. Feb 2012, 18:19
Hi,
ich wollte nur noch mal kurz was zur Waldorfschule schreiben, kann aber nur aus eigener Erfahrung berichten, an anderen (Waldorf)schulen kann es natürlich anders sei.
Also der Elternbeitrag bei uns ist auch so gestaffelt wie in Deinem Auszug, Stevo12, aber es war kein Aufnahmebeitrag fällig - 3 Monatsbeiträge ist schon echt viel - , und ein 13. Beitrag ist auch nicht zu leisten. Wer wenig verdient kann in einem §Finanzgespräch" seinen möglichen Beitrag aushandeln. Ob´s auch 0,-€ sein können, das weiß ich nicht. Es heißt ja immer es soll nur so viel gezahlt werden wie es dem jeweiligen Elternhaus möglich ist. Da kommt es wohl auf das eigene Verhandlungsgeschick an, die Personen die z. B. bei uns die Finanzgespräche führen, das sind auch Eltern, die halt in diesem Finanzkreis mitarbeiten.
Und mit der Mitarbeit, das ist auch eher individuell zu sehen. Es gibt Eltern die seeehr viel mitarbeiten und sich einbringen, manche leben fast schon in und für die Schule. Ich denke daß ja z. B auch die Eltern die sich irgendwann am Anfang mal zusammengetan haben um eine neue Waldorfschule zu gründen, sich nach der Gründung aus der Arbeit rausziehen. Es gibt so viele Möglichkeiten der Mitarbeit, von Festausschuß bis Gartenkreis und und und... basiert ja die ganze Schule auf der arbeit der Eltern.
OK, und dann gibt auch Eltern die nichts tun. Geht auch. Hab ich am Anfang auch gemacht, weil ich bei 2 Kindern, 100% Job, Schichtarbeit und Lernen für´s Examen und alleinerziehend keine Zeit gefunden habe. Und das war auch in Ordnung.
Meist werden wenn Feste sind oder besondere Aktionen in den Klassen 2 bis 3 Eltern gesucht die mithelfen, Kuchen und Essensspenden kriegt man meistens auch noch hin, oder am WE mal im Garten mit helfen und solche Sachen. Also bei uns ist man da echt frei und wenn nichts geht meckert auch niemand.
Die "schwierigen Kinder", das erlebe ich im Moment so, daß gerade in der 5. Klasse viele Kinder hospitiert haben, die auf der neuen Schule nicht klarkamen. Wie gesagt, hospitiert, es werden nicht alle Kinder aufgenommen. Mehrmals habe ich es auch erlebt, das so ein Kind dann auch auf der Waldorfschule nicht klarkam und dann weitergewandert ist in die wer-weiß-wievielte Schule.
Meine Tochter ist jetzt in der 7. Klasse, und auch da sind einige "schwierige" Neue dazugekommen, und mittlerweile ist der Klassenverband vom 1. Schuljahr an so fest geworden, daß die Klasse schon entscheidet, manche Kinder passen dann direkt und werden auch sofort in die Gemeinschaft aufgenommen, und bei manchen paßt´s dann nicht, da gibt es immer Reibereien.
Ach, und die, wer sagte das hier noch?, also die "Tussen" , die gibt´s bei uns auch. Aber ob es woanders mehr oder weniger sind, das weiß ich nicht.
Im großen ganzen möchte ich sagen, daß ich mit meiner damaligen Entscheidung, meine beiden auf die Waldorfschule zu schicken, ganz froh bin. Es ist schon, bei uns jedenfalls, ein familiärer beschützter Rahmen, es ist eine kleine Schule. Einzügig. Gartenarbeit, Werken, Handarbeiten, Forstpraktikum usw. Und bis jetzt sind auch die schulischen Leistungen gut. Toi toi toi.
Würde ich nicht hinkriegen wenn ich meine Kinder selbst unterrichten müßte.
LG
Perereca