Urbane Selbstversorgung

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Manfred

Re: Urbane Selbstversorgung

#21

Beitrag von Manfred » Sa 11. Feb 2012, 20:45

Die Windowfarm schautbeeindruckend aus.
Verwendest du eine Nährlösung? Und wie viele Bewässerungszyklen fährst du am Tag?
Wie viel Lichtleistung hast du installiert?

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Kaufnix
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Re: Urbane Selbstversorgung

#22

Beitrag von Kaufnix » Sa 11. Feb 2012, 21:16

Hallo,
Danke für das Kompliment :-)
Das System läuft erst seit gut vier Wochen, denke richtig interessant wirds erst im Frühjahr.
Momentan dünge ich mit Heuschrecken- Guano :mrgreen: den ich noch aus meiner ehemaligen Heuschreckenzucht aufgehoben habe. Das Zeug ist wie trockene, relativ geruchlose Pellets, die ich Pi mal Daumen ins Wasser streue und zwar dann, wenn es wieder komplett klar geworden ist.
Ab März kommen dann kleine Tilapia in ein angeschlossenes 60l Wasserbecken und bleiben da, bis Sie im Mai in die "richtige" Aquaponikanlage auf den Balkon können. Danach werde ich das Becken einfach ab und an mit neuem Fischwasser vom Balkon füllen. Momentan laufen die Pumpen 20 Minuten alle zwei Stunden, jedoch nicht von 22-8 Uhr. Der Hydroton sieht immer schön feucht aus.

edit: achso ja, es sind 8 Lampen a 9W, die einfach nur den Tag etwas verlängern sollen. Habe 6500K gewählt, um jetzt im Winter dem Vergeilen der Keimlinge entgegenzuwirken. Da es ein Südfenster ist, werde ich die Lampen wohl ab April ganz ausschalten können.
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Thomas/V.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#23

Beitrag von Thomas/V. » Sa 11. Feb 2012, 22:45

der Stall ist grob geschätzt ca. 2m breit, 1,60 hoch und 70cm tief, habe ihn nicht ausgemessen und auch nicht nach Plan gebaut, er hat etwa die Größe von 8 "herkömmlichen" Boxen, wie die meisten Kaninchenhalter sie haben
gegenüber habe ich noch einen Stall (ca 3 Boxen groß, aber ohne Trennwände und mit einer zweiten Ebene) und einen Stall für Einzelhaltung, falls nötig
Du mußt bedenken, das Du geschlechtsreife Tiere nicht dauernd zusammenlassen kannst, also mußt Du mindestens 3 unterschiedlich große Ställe haben, um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden
deswegen würde ich auf ein Zuchtpaar verzichten und lieber nur Jungtiere kaufen, wenn ich so wenig Platz habe, da reichen 2 Ställe aus und übern Winter brauchst Du keine zu halten, zumal die Futterkosten für ein Zuchtpaar übern Winter etwa den Kosten für einen Wurf Jungtiere entsprechen, wenn man Futter kaufen muß
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Re: Urbane Selbstversorgung

#24

Beitrag von Kaufnix » So 12. Feb 2012, 12:05

Hmm stimmt ich muss ja nicht nur Vater von Mutter trennen sondern auch ab einem gewissen Alter Söhne von Töchtern und wenns nicht gut läuft auch die Söhne vom Vater...

Das mit den Jungtieren würde einiges Vereinfachen, hinge aber auch von der regionalen Verfügbarkeit der Rassen ab. Wir schwanken gerade zwischen Farbenzwergen und den doch etwas fleischlastigeren Holländern.

Eine erste Idee wären 3 Ställe: ein großer mit LxBxH 200x60x100 und zwei kleinere mit 160x60x100.
Die relativ geringe Höhe, weil ich dann obendrauf noch Blumenkübel stellen bzw. Dinge verstauen könnte.
So würde wenig Raum für Pflanzen verloren gehen, und die Ställe würden, wenn man auf den Balkon kommt, wie ein U oder Hufeisen auf einen zuzeigen. Sie wären somit windgeschützt, da die offene Seite nicht vom Haus wegzeigt.
Zudem würden sie nicht über die Balkonbrüstung hinausragen, aber die Pflanzen obendrauf würden neugierigen Nachbarn endgültig die Sicht versperren :mrgreen:

Eine andere Idee wäre die "Balkonfreihaltung": die Brüstung ist durchgehend, also kein Gitter, und 1m hoch. Der Balkon ist Ratten- marder- und katzensicher. Bei diesem Gedankenkonstrukt würden wir den Balkon mit Rindenmulch o.ä. ausstreuen und keine Ställe, sondern eine Reihe Schutzhütten bauen bzw. aus alten Kommoden umfunktionieren. Dann könnten wir inmitten unserer dauernd freilaufenden Kaninchen sitzen, und wenn die Gruppe geteilt werden muss, teilen wir einfach den Balkon mit einem 50cm hohen faltbaren Stück Gitter oder einem großen Brett.

Wir haben eh den Südbalkon zum sitzen, und grillen oder nach zehn draußen feiern darf man ja grundsätzlich nicht, also mehr als unsere alte Melkbank rausstellen und Karnickel beobachten, vielleicht noch ein, zwei Johannisbeersträucher und eben der gelegentliche Topf Austernseitlinge erwarten wir uns sowieso nicht von diesem Balkon.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#25

Beitrag von MeinNameistHASE » So 12. Feb 2012, 15:40

es gibt ja auch andere kleine Rassen, die sich gut auf dem Balkon halten lassen und die etwas mehr Fleisch ansetzen: Kleinschecken, Zwergwidder und Blaue Holicer(die wären aber in der Anschaffung sehr teuer)

Du weißt schon, dass Kaninchen, besonders Zwerge, gute Springer sind.... Unser Zuchtrammler springt aus dem Stand über die Stalltrennwände 1,20m. Ich würde Boxenhaltung empfehlen :engel: .

lg Jonas

PS: Bei allen Zwergrassen ist das Risiko der Jungtiersterblichkeit durch diverse Letalfaktoren leicht erhöht.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#26

Beitrag von Thomas/V. » So 12. Feb 2012, 18:22

Du weißt schon, dass Kaninchen, besonders Zwerge, gute Springer sind.... Unser Zuchtrammler springt aus dem Stand über die Stalltrennwände 1,20m. Ich würde Boxenhaltung empfehlen
ja, ein bischen Draht reicht nicht, um den Rammler abzuhalten, es sollte schon etwas Solides sein, und höher als 50cm

aber trotzdem denke ich, das die Variante Jungtiere zu kaufen und dann zu schlachten besser ist unter diesen Verhältnissen, denn die 2 Elterntiere fast immer getrennt zu halten, bis auf das eine mal, wo sie zusammen sind, ist eigentlich unsinnig
Jungtiere kann man fast das ganze Jahr kaufen, bei uns stehen jedenfalls immer welche in der Zeitung, da braucht man keine Elterntiere zu halten, und auf die Rasse kommt es beim Schlachten ja auch nicht an, der Platz, den die Elterntiere brauchen, kann ja den Jungtieren zu Gute kommen, dann müssen es auch keine Zwergkaninchen sein
effektiver ist es auch, weil man zu zweit von einem mittelgroßen K. 2x eine Mahlzeit hat, bei Zwergkaninchen dagegen nicht
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Re: Urbane Selbstversorgung

#27

Beitrag von MeinNameistHASE » So 12. Feb 2012, 20:12

aber Zwergkaninchen sind mit ca. 5 Monaten ausgewachsen und die Mittelgroßen erst mit 8 M. Wäre es da nicht sinnvoller/effektiver mehrere Kleine zu halten und dafür 2 mal welche großzuziehen, als einmal größere?
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Re: Urbane Selbstversorgung

#28

Beitrag von sybille » So 12. Feb 2012, 20:35

MeinNameistHASE hat geschrieben:aber Zwergkaninchen sind mit ca. 5 Monaten ausgewachsen und die Mittelgroßen erst mit 8 M. Wäre es da nicht sinnvoller/effektiver mehrere Kleine zu halten und dafür 2 mal welche großzuziehen, als einmal größere?
Kommt drauf an, wie gerne man schlachtet. Bei den Mittelgroßen brauch ich nur einmal zu schlachten für ungefähr die gleiche Menge an reinem Fleisch.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Urbane Selbstversorgung

#29

Beitrag von MeinNameistHASE » So 12. Feb 2012, 20:48

Im Bezug auf die Zwerge habe ich an andere Verarbeitungsmethoden, wie Rollbraten, Bratwürstchen, Suppe usw. gedacht.

Bei den Mittelgroßen brauche ich zum fertig machen ca.25min, bei den Kleinen wesentlich weniger, weil bei denen die Köpfe nicht verwendet werden. Außerdem haben die Kleinen feineres Fleisch, was mMn den größeren Aufwand wert ist.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#30

Beitrag von Kaufnix » So 12. Feb 2012, 21:25

Ja das hab ich auch gelesen dass Holländer, Marburger Feh u.ä. ganz besonders zartes Fleisch haben sollen.
Die kleinen Rassen wären dann auch direkt geeignet für 2 Würfe jährlich. Allerdings hätte ich dann eben den höheren Arbeitsaufwand, nach Geschlechtern trennen zu müssen, also mit 1m hoher Abtrennung.
Ob es wohl machbar ist kurz vor der Geschlechtsreife zu schlachten, oder sind die dann noch zu mager?
Jungtiere zu kaufen hätte den Vorteil, von Anfang an gleichgeschlechtliche Tiere nehmen zu können.

edit: Zwerge wären jedoch reizvoll weil sie höchstens Würfe von 4-5 Jungen haben, auch das macht die Unterbringung fairer und einfacher.
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