Grünland umbrechen

Benutzeravatar
Dagmar
Beiträge: 2364
Registriert: Di 3. Aug 2010, 11:27

Re: Grünland umbrechen

#11

Beitrag von Dagmar » So 5. Feb 2012, 00:05

@Sabi(e)ne,
also bei mir hat es in dem Bereich der mir vorschwebt wohl seit Jahren nur Grünland gegeben, da muss ich wahrschweinlich kaum mit einer Pflugsohle rechnen. Eher mit sehr vielen Steinen. Und da kann ich mir vorstellen, daß man da mit einer Grabegabel wohl häufiger auf Steine treffen wird und deshalb die Grabegabel nicht weiter reindrücken kann.

@Thomas
danke für die Erklärung. Irgendwie versuche ich eine Lösung zu finden, wie ich mit dem Traktor eine möglichst bodenschonende Bearbeitung hinbekomme.

@Kürbis1968
ich möchte, wenn es irgendwie geht, ohne den Einsatz von einem Pflug auskommen. Also ohne Bodenwendung. Habe zwar einen Pflug, aber nur für die äußersten "Notfälle" - wobei ich nicht weiß wie die aussehen könnten. :pfeif:


Na mal sehen und weiter überlegen. Ich habe zwar zum einen mit Pflanzenkläranlage und Renovierung genug zu tun, bin ja auch nicht sehr häufig vor Ort, aber mir brennt es unter den Nägeln, auch endlich mal z.B. Kartoffeln anzubauen. Na ja vielleicht komme ich Ende diesen Jahres dazu den Boden so vorzubereiten, daß ich im April/Mail 2013 dannn doch mal einige Reihen Kartoffeln anpflanzen kann. Ich weiß, ist irgendwie verrückt, wennn ich mir den Zustand des Hauses angucke, aber ich will endlich mal nicht nur überlegen, sondern auch mal praktisch Anpflanzversuche starten.


Dagmar
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Grünland umbrechen

#12

Beitrag von Thomas/V. » So 5. Feb 2012, 09:03

Moin!
also bei mir hat es in dem Bereich der mir vorschwebt wohl seit Jahren nur Grünland gegeben, da muss ich wahrschweinlich kaum mit einer Pflugsohle rechnen. Eher mit sehr vielen Steinen. Und da kann ich mir vorstellen, daß man da mit einer Grabegabel wohl häufiger auf Steine treffen wird und deshalb die Grabegabel nicht weiter reindrücken kann.
genau so wie bei mir auf der Wiese
die mit einer Grabegabel und Sauzahn so locker zu bekommen, das man sinnvoll etwas anpflanzen und ernten kann, ist m.M. nach mit wesentlich mehr Arbeit verbunden als wenn ich sie mit dem Spaten umbreche, mit dem Grubber die Schollen zerhacke und dann grob glattreche und dann KArtoffeln pflanze
das Umbrechen hat auch den Effekt, das die Grassoden, wenn sie umgedreht sind, als Starter- Dünger für die ersten Würmer dienen, das konnte ich gut sehen, als ich nachgeguckt habe

wenn dann nach der ersten Ernte der Boden schon recht tiefgründig locker und feinkrümliger ist, kann man auf weiteres Umgraben oder pflügen verzichten
bei der Bodenbearbeitung für die Kartoffeln kann man ja auch gleichzeitig bestimmte Wurzelunkräuter entfernen und Steine ablesen

in den Folgejahren reicht auf dem Acker dann auch eine Scheibenegge, jedenfalls pflügen unsere Großagrarier nicht mehr so viel, sondern machen es mit der Scheibenegge
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Kürbis1968
Beiträge: 20
Registriert: Sa 19. Mär 2011, 20:52

Re: Grünland umbrechen

#13

Beitrag von Kürbis1968 » So 5. Feb 2012, 13:53

hallo
ja es ist und bleibt so , wenn aus grünland vernünftiges ackerland werden soll ,dann ist eine gewisse grundbodenbearbeitung nun mal erforderlich um die grasnarbe zur umwandlung in humus in den boden zu bekommen.das pflügen von ackerboden hat nichts mit"notfällen"zu tun sondern wird seit jahrhunderten praktiziert. und wenn die hier sogenannten"grossagrarier"ihre pfluglose bodenbearbeitung in den himmel heben ist es doch nur ne lösung der kostenfrage,aber meiner meinung auf kosten des werdvollsten was die menschheit besitzt"dem ackerboden"
mfg ronny

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Grünland umbrechen

#14

Beitrag von Adjua » So 20. Jan 2013, 18:56

Wie ist denn der Grünlandumbruch aus der Ausgangsfrage nun gemacht worden und wie hat es funktioniert? Ich hab Ähnliches vor und wär daher daran interessiert.

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Grünland umbrechen

#15

Beitrag von Adjua » Mo 21. Jan 2013, 00:31

Cernunnos195 hat geschrieben:Abend,

ich habe vor ein paar Jahren zwecks Gartenvergrösserung auch ein Stück Wiese "geopfert" und bin damals wie folgt vorgegangen,erstmal hatte ich ca.Ende Januar,alles eine Spatentiefe umgegraben,dann später,etwa Mitte April alles mit der Motorfräse "querlängs" gefräst,die grössten Grasbutzen hatte ich anschliessend noch rausgelesen und etwas Kompost eingearbeitet.Das Ergebnis war gut,Alles super gewachsen,auch die Wurzelgemüse und Kartoffeln.Kommt aber natürlich auch auf den Boden an,wir haben hier einen mittelschweren Lehmboden.
Du hast 1000m2 umgegraben? Um so eine Fläche gehts nämlich, sowohl hier im Thread als auch bei mir.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Grünland umbrechen

#16

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 21. Jan 2013, 15:33

hallo!
Kürbis1968 hat geschrieben:und wenn die hier sogenannten"grossagrarier"ihre pfluglose bodenbearbeitung in den himmel heben ist es doch nur ne lösung der kostenfrage,aber meiner meinung auf kosten des werdvollsten was die menschheit besitzt"dem ackerboden"
mfg ronny
Du meinst also, pfluglose Bodenbearbeitung täte dem Ackerboden schaden?
Also nicht nur in die Richtung "weniger Ertrag, mehr Unkräuter", sondern direkt dem Boden schaden??
hm :hmm:

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Grünland umbrechen

#17

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 21. Jan 2013, 17:00

Ina, die Großagrarier spritzen alles mit Roundup platt und säen dann in den nicht gepflügten Boden, und das verstehen die dann unter "pflugloser Bodenbearbeitung".
In Thüringen gibt's deshalb grad ne Mäuseplage, weil die Nester ja völlig ungestört bleiben....
Die Biobauern machen das "pfluglos" ganz anders, und ohne Roundup.
Was glaubst du, ist besser?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Grünland umbrechen

#18

Beitrag von Adjua » Mo 21. Jan 2013, 17:01

Interessantes Experiment, Schweine statt Pflug: http://ipna.unibas.ch/forschung/expland.htm. Schlussfolgerung: Ohne Nachbearbeitung bleibt der Ertrag dürftig, weil die Schweine den Boden stark verdichten.

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Grünland umbrechen

#19

Beitrag von Adjua » Mo 21. Jan 2013, 17:03

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ina, die Großagrarier spritzen alles mit Roundup platt und säen dann in den nicht gepflügten Boden, und das verstehen die dann unter "pflugloser Bodenbearbeitung".
In Thüringen gibt's deshalb grad ne Mäuseplage, weil die Nester ja völlig ungestört bleiben....
Die Biobauern machen das "pfluglos" ganz anders, und ohne Roundup.
Was glaubst du, ist besser?
Sabine, wie bricht der Biobauer 1000m2 Grünland um? Würd ich eben gerne ganz konkret wissen ...

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Grünland umbrechen

#20

Beitrag von Thomas/V. » Mo 21. Jan 2013, 17:30

auch Bio-Bauern benutzen den Pflug (wenn auch sicherlich nicht alle)

"bio" heißt ja nicht "pfluglos"
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Antworten

Zurück zu „Bodenpflege, Humus, Kompost, Düngung“