Ausgehend von der Diskussion um Terra Preta habe ich mir Gedanken über die Herstellung eigener Holzkohle gemacht. Das fertige Material soll für einen Versuch verwendet werden. Es geht um die Frage, in wie weit Holzkohle als Bodenzuschlagsstoff nutzbar ist; und welche Vorteile sich daraus ableiten lassen.
Die Kriterien waren: Es soll umsonst sein, keine Verschwendung und möglichst wenig Aufwand. Weil im Winter sowieso der Ofen brennt, habe ich mich für eine Verkohlung im Kamin entschieden. Im Moment verwende ich einen kleinen Edelstahlbehälter, der aus 2 alten Kochtöpfen zusammengeschraubt wurde. Und so funktioniert es:

Der Edelstahl ließ sich anfangs sehr schlecht bearbeiten.
Daher habe ich ihn mal komplett auf mittlere Rotglut
erhitzt. Anschließend ließ er sich mit einem scharfen
Bohrer bearbeiten. (Das silberne Zeug ist Aluminium,
was von der Sandwichboden-Konstruktion übrig blieb)

Ein Gewindebolzen hält die 2 Töpfe zusammen.

Als Ausgangsmaterial verwende ich
Sägespäne, fest gestopft..

...zusammengeschraubt...

..und ab in den Ofen!

Das austretende Pyrolysegas verbrennt
mit dem Holz im Ofen und heizt so
meine Stube mit.


Ist das Feuer etwas runtergebrannt,
kann der Behälter auch wieder
rausgeholt werden. Der seitliche
Griff hat sich dabei als nützlich
erwiesen.

Um nachträgliches verglimmen
oder gar Brandgefahr
auszuschließen, wird das ganze
eine Weile ins Wasserbad getaucht.

Fertig ist die Biokohle.
Ausgehend von Sägespänen
gibt es keine Schwierigkeiten
mehr bei der Zerkleinerung.

Letztes Jahr konnte auf ähnliche Art bereits 60L herstellen. Im Grunde kann fast jede Art organischer Substanz verkohlt werden. Bei mir sind es nun Sägespäne, weil genug davon anfällt. Mal sehen, wie viel diesen Winter über zusammenkommt.
Hat jemand Ideen, wie das System besser oder einfacher gestaltet werden könnte?
Grüße
Seppel