Sodele.
Heute nochmal neue Fotos und ein paar Details zur Haltung.
Das Wichtigste ist wohl die
Fellpflege.
Das ist nicht schwierig, muss aber regelmäßig gemacht werden. D.h.: einmal pro Woche auf beginnende Knötchen durchgucken (meist nur im Nacken und am Bobbes) und ein bisschen grob kämmen. Alle 3-4 Monate muss die Wolle entweder geschoren oder abgezupft werden. Ersteres geht prima mit einer Haarschneideschere, letzteres dauert per Hand etwas länger, die Wolle ist aber länger, insgesamt schön gleichmäßig lang und ohne störenden Nachschnitt. Ein Traum zum Spinnen.
Das Zupfen ist kein Problem und geht fast von alleine, sobald die Haare lang genug gewachsen sind. Das erkennt man daran, daß die dunklen Spitzen vom neuen Fell schon unten am Ansatz durchblitzen. Dann lösen sich die alten langen Haare freiwillig. Gezupfte Angoras sind also nicht nakkisch, die sehen dann eher aus wie ganz normale Kurzhaarkarnickel.
Ich zupfe meist Rücken und Seiten, also die Stellen mit der besten Wolle, und schneide mit der Schere Bauch, Beine und Hals.
Der Wollertrag ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Angeblich soll es Spitzentiere mit bis zu 2 Kilo Wollertrag pro Jahr geben. Ich habe bisher pro Schur etwa durchschnittlich 100g beste Spinnqualität und nochmal 50-100g Filz/Füllwolle geerntet.
100g, bzw 400g pro Jahr klingt zwar erstmal wenig...ist aber am Ende jede Menge Garn, denn ganz dünn gesponnen ist immernoch warm genug. Und wegen der Fusselei ist auch ein Mischen mit anderen Fasern ratsam.
Zur Haltung:
Bei mir leben sie in unterschiedlich großen Gruppen zusammen. Ein kastriertes Männchen ist immer dabei....soll dann friedlicher sein. Bisher klappt das ganz gut.
Einzelhaltung find ich nicht so toll. Die Kaninchen vermutlich auch nicht.
Wenn die Tiere schon den ganzen Sommer über im Freien waren, macht ihnen eine Überwinterung draußen wohl nicht allzu viel aus. Sie brauchen Regenschutz und eine nette passende Hütte. Ich habe nur ein etwas älteres Pärchen ganz draußen, die meisten sitzen in einer normalen, unbeheizten Scheune.
Freilandhaltung ist auch möglich, muss aber gut gesichert sein. Trotz der vielen Wolle graben die meisten wie die Teufel.
Ernährung:
Tja...da experimentiere ich noch. Es gibt auch spezielle Angora-Pellets.
Angoras scheinen wohl schnell zu verfetten, gerade bei größerer Gruppenhaltung, wenn man das Kraftfutter nicht gut portionieren kann.
Ich füttere eine Mischung aus verschiedenen Pellets-Arten die einen niedrigen Getreideanteil haben...und dazu eben soviel Grünfutter wie möglich.
Mehr fällt mir grade nicht ein.
Noch Fragen?
Interessenten?
