Rosen: was sind sie wert ?

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Buchkammer
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Re: Rosen: was sind sie wert ?

#21

Beitrag von Buchkammer » Mi 30. Nov 2011, 12:06

Das Faultier hat geschrieben:Ich dachte eigentlich, daß die chemische Industrie Rosen völlig
überflüssig gemacht hat.
Das hätte die chemische Industrie sicher gerne. Nein, wie auch jeder einen Käfer zertreten kann, können alle Professoren dieser Welt keinen erschaffen. Auch die chemische Nachbildung von Rosenduftstoffen entspricht keineswegs dem Originalduft. Es sei denn man kennt nur die chemischen Duftstoffe.

Traurig ist ebenfalls, dass in den Blumenläden gar keine oder wenige Blumen nachgefragt werden, die, wie die Rosen einen angenehmen Duft ausströmen. Meine Frage im hiesigen Blumenladen, warum keine Duftrosen erhältlich sind, wurde mit den Worten: "Die Leute wollen nicht, dass es in ihren Wohnungen dann so stinkt". :rot:

Immer weiter entfernt sich der "Mainstreamler" von der Natur und seiner außergewöhnlich reichen Flora und Fauna.
Das Faultier hat geschrieben: Aber Bio-Hagebutten kann man an einigen Sträuchern noch gut ernten.
Jo, ist viel Vitamin-C drin und getrocknet halten die sich mindestens 1 Jahr. ;)
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Re: Rosen: was sind sie wert ?

#22

Beitrag von Spottdrossel » Mi 30. Nov 2011, 12:26

Buchkammer hat geschrieben:
Traurig ist ebenfalls, dass in den Blumenläden gar keine oder wenige Blumen nachgefragt werden, die, wie die Rosen einen angenehmen Duft ausströmen. Meine Frage im hiesigen Blumenladen, warum keine Duftrosen erhältlich sind, wurde mit den Worten: "Die Leute wollen nicht, dass es in ihren Wohnungen dann so stinkt". :rot:
Ach, und dann werden stattdessen chemische "Lufterfrischer" aufgestellt???

Für mich entscheidet bei einer Rose einfach die Sympathie, die Rose, die zwar kaum duftet, dafür aber ohne Wartung und Pflege wächst wie bescheuert, ist für mich am richtigen Platz genauso viel wert wie die einmalblühende Duftrose.

Allerdings hatte ich auch mal Duftprobleme: vor dem Regenschutt hatte ich die Blüten der Pfingstrose in die Vase verfrachtet, am nächsten Morgen mußte ich sie aus dem Wohnzimmer verbannen, weil mir irgendwie die Bronchien eng wurden.
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Re: Rosen: was sind sie wert ?

#23

Beitrag von Buchkammer » Mi 30. Nov 2011, 14:48

Spottdrossel hat geschrieben:
Buchkammer hat geschrieben:
Traurig ist ebenfalls, dass in den Blumenläden gar keine oder wenige Blumen nachgefragt werden, die, wie die Rosen einen angenehmen Duft ausströmen. Meine Frage im hiesigen Blumenladen, warum keine Duftrosen erhältlich sind, wurde mit den Worten: "Die Leute wollen nicht, dass es in ihren Wohnungen dann so stinkt". :rot:
Ach, und dann werden stattdessen chemische "Lufterfrischer" aufgestellt???
Ich nehme an ja; weil die in der Werbung angepriesen werden.
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die Phenolvergiftung mit Dostblüten auskotzen

#24

Beitrag von Das Faultier » Do 1. Dez 2011, 21:22

Eigentlich brauchen sie die Dinger ja gar nicht, denn die
Teppiche, Bezüge, Kunststoffurniere und Haushaltsgeräte
geben doch genug aromatische Kohlenwasserstoffe an die
Raumluft ab.
Um das perfekte Wohlfühl-Erlebnis zu schaffen, kann sich der
Wohnungsinhaber ja Tapeten mit Rosen, Pfingstrosen oder
Dost ankleben und wenn ihm übel wird, dann lüftet er halt
und schmeißt den neuen Teppich wieder raus.
Der Dost an der Wand riecht dann endlich wieder wie warmes
Tropenholzfurnier mit einem Hauch von Glaswolle aus der Außenwanddämmung.
Buchkammer:
... die Rose, die zwar kaum duftet, dafür aber ohne Wartung und Pflege wächst wie bescheuert, ...
Genau die mag ich auch so.
Neuerdings werden einige Bodendecker ja auch als "selbstreinigend" beworben.

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Re: Rosen: was sind sie wert ?

#25

Beitrag von emil17 » Fr 2. Dez 2011, 22:59

Spottdrossel hat geschrieben:(...) die Rose, die zwar kaum duftet, dafür aber ohne Wartung und Pflege wächst wie bescheuert, ist für mich am richtigen Platz genauso viel wert wie die einmalblühende Duftrose.
Es gibt Leute, die das Pferdevirus haben, andere haben das Orchideen-, das Kanarienvogel-, das Zinnsoldaten-, das Modelleisenbahn- oder eben das Rosenvirus. Die Leute leiden selbst nicht unter ihrem Befall. Der Krankheitsverlauf ist ähnlich wie beim Verliebtsein, nur entwickelt sich das Krankheitsbild im Gegensatz zu diesem regelmässig nicht bis zum Endstadium weiter. Folglich gibt es auch keine Therapie und man kann auch nur über den Wert reden, wenn man das Virus selbst hat.
Mir gefallen die Wildrosen am besten, nebst gewissen einheimischen Arten (R.eglanteria, völlig anspruchslos, extrem stachlig, riecht nach frischen Äpfeln, R. pendulina, für Höhenlagen, liebt Kalkboden) z.B. die R. moyesii aus China. Man kann die Sträucher an steinige, etwas trockene und windige Orte pflanzen und muss nur die allzu alten Triebe entfernen. Nur die hochgezüchteten Arten brauchen all die Pflege und den Dünger.
Spottdrossel hat geschrieben:Allerdings hatte ich auch mal Duftprobleme: vor dem Regenschutt hatte ich die Blüten der Pfingstrose in die Vase verfrachtet (...)
Pfingstrosen sind keine Rosen! Wirklich narkotisieren kann man sich und andere mit Dufthyazinthen, mit einem grossblütigen Besenginster namens Spartium junceum, der sich z.B. in Frankreich und Italien massenhaft an den Autobahnen findet, sowie mit manchen Zier-Schneeballsträuchern (Viburnum sp.) und auch Zimtrosen (= Pfeifenstrauch, Philadelphus).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Rosen: was sind sie wert ?

#26

Beitrag von Buchkammer » Sa 3. Dez 2011, 16:00

In einen Rosenfred gehört aber auch die Rose von Jericho, wobei es sich ebenfalls nicht um ein Rosengewächs handelt. Sie duftet veführerisch nach Erde und ich habe, wenn sie aufgeht, oft meine Nase dran. :dreh:
Rose von Jericho - aufgeblüht.jpg
Rose von Jericho - aufgeblüht.jpg (75.67 KiB) 1578 mal betrachtet
Ist schon ein wunderbares und einzigartiges Gewächs. Das ganze Jahr (oder ein halbes) liegt sie in der Ecke und wenn man dann etwas Wasser dazu gibt, blüht sie auf und schenkt einem diesen unvergleichlichen Duft und dazu sieht sie noch herrlich aus.
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