terra preta
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Re: terra preta
Hi stieglitz,
danke für den Link, ich fand den Film gut gemacht.
Besonders das bereits vorhandene Praxiswissen hier in Deutschland vorzufinden und zu erfahren, wie lange hier sich einzelne schon damit befassten, hat mich ganz schön erstaunt.
Hier auch noch was zum Reinhören:
http://www.podcast.de/episode/2524784/F ... 20Preta%22
Kompostierung bekommt einen ganz anderen Stellenwert, Gemüsegärtnern kann um vieles arbeitssparender, nervenschonender und vor allem rückenfreundlicher gestaltet werden.
Höhere Erträge, die längere Nutzung der Beete im Jahr, ich find das super.
Danke und Grüsse
hobbygaertnerin
danke für den Link, ich fand den Film gut gemacht.
Besonders das bereits vorhandene Praxiswissen hier in Deutschland vorzufinden und zu erfahren, wie lange hier sich einzelne schon damit befassten, hat mich ganz schön erstaunt.
Hier auch noch was zum Reinhören:
http://www.podcast.de/episode/2524784/F ... 20Preta%22
Kompostierung bekommt einen ganz anderen Stellenwert, Gemüsegärtnern kann um vieles arbeitssparender, nervenschonender und vor allem rückenfreundlicher gestaltet werden.
Höhere Erträge, die längere Nutzung der Beete im Jahr, ich find das super.
Danke und Grüsse
hobbygaertnerin
Re: terra preta
Ich habe mich heut mit einigen Boden Päbsten unterhalten
Terra preta ist ein gutes Geschäft darin sind wir uns einig.
Über mehr waren sie sich untereinander aber selber nicht ganz einig.
Aber das man schlechten Boden durch Kohlenstoff verbessern kann ist nicht abzustreiten.
Ich denke, und darin waren wir uns dann auch wieder fast alle einig, das man ein "perfektes" System, wie die Natur nicht verbessern kann.
ICh denke eine Kreislauf Wirtschaft, in verbindung mit den natürlichen regionalen Möglichkeiten und Bedingungen, ist das einzige was langfristig funktioniert.
Bei dem Ziel der Maximalen Ertrags Ausbeute, wird auch das idealste Bodenmilieu, egal ob natürlich gewachsene schwarze Börde Böden oder "künstlich geschaffene" terrapreta Kulturen, über kurz oder lang ausgezehrt sein.
lg derflip

Terra preta ist ein gutes Geschäft darin sind wir uns einig.
Über mehr waren sie sich untereinander aber selber nicht ganz einig.

Ich denke, und darin waren wir uns dann auch wieder fast alle einig, das man ein "perfektes" System, wie die Natur nicht verbessern kann.
ICh denke eine Kreislauf Wirtschaft, in verbindung mit den natürlichen regionalen Möglichkeiten und Bedingungen, ist das einzige was langfristig funktioniert.
Bei dem Ziel der Maximalen Ertrags Ausbeute, wird auch das idealste Bodenmilieu, egal ob natürlich gewachsene schwarze Börde Böden oder "künstlich geschaffene" terrapreta Kulturen, über kurz oder lang ausgezehrt sein.
lg derflip
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Re: terra preta
Hi Viellieb,
die Meinung der Bodenpäpste in Richtung Terra Preta ist mir auch nicht entgangen, hab über einen längeren Zeitraum eine Weiterbildung zum Thema Boden gemacht und war erstaunt und manchmal auch belustigt, wie "Scheuklappen" wirken können. Das Fatale dran- damit wird Wissen gelenkt.
Die beste Methode- sich selbst in diese Themen von verschiedenen Seiten her einzulesen und dann in der Praxis versuchsweise umzusetzen.
Wo das grosse Geld bei der Terra Preta zu finden ist, kann ich nicht nachvollziehen,
mit einer Mischung von Gartenabfällen, Mist, Erde ist der Anteil der Biokohle, das Steinmehl wohl das Geschäft.
Eine Zugabe von einger geringen Melassemenge oder vielleicht auch noch Backhefe- auch hier wieder das grosse Geschäft?
In alten Büchern findet man zum Glück noch vieles über den Boden, wo z.B. Sir Albert Howard oder andere Experten den damaligen Landwirten über die Schultern blickten und dieses Wissen zu unserem Glück für die Nachwelt erhalten haben.
Unser Glück, Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt.
Gruss
Hobbygaertnerin
die Meinung der Bodenpäpste in Richtung Terra Preta ist mir auch nicht entgangen, hab über einen längeren Zeitraum eine Weiterbildung zum Thema Boden gemacht und war erstaunt und manchmal auch belustigt, wie "Scheuklappen" wirken können. Das Fatale dran- damit wird Wissen gelenkt.
Die beste Methode- sich selbst in diese Themen von verschiedenen Seiten her einzulesen und dann in der Praxis versuchsweise umzusetzen.
Wo das grosse Geld bei der Terra Preta zu finden ist, kann ich nicht nachvollziehen,
mit einer Mischung von Gartenabfällen, Mist, Erde ist der Anteil der Biokohle, das Steinmehl wohl das Geschäft.
Eine Zugabe von einger geringen Melassemenge oder vielleicht auch noch Backhefe- auch hier wieder das grosse Geschäft?
In alten Büchern findet man zum Glück noch vieles über den Boden, wo z.B. Sir Albert Howard oder andere Experten den damaligen Landwirten über die Schultern blickten und dieses Wissen zu unserem Glück für die Nachwelt erhalten haben.
Unser Glück, Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt.
Gruss
Hobbygaertnerin
Re: terra preta
http://chaosgarten.blogspot.com/2011/08 ... n-und.htmlTerra Preta Nova Teil 6: Risiken und Nebenwirkungen
@hobbygärtnerinhobbygaertnerin hat geschrieben:Wo das grosse Geld bei der Terra Preta zu finden ist, kann ich nicht nachvollziehen,
Wenn man sie selber macht und halt auch den Link da oben ev. mal überdenkt, ist da kein Taler dran zu verdienen, das is rischtisch, aber...

http://terra-preta.de/terra-preta-vorbestellen/ noch Fragen ?
lg derflip
Re: terra preta
es wird ja nicht angedacht sein TP in naturschutzgebieten auszubringen???viellieb hat geschrieben:http://chaosgarten.blogspot.com/2011/08 ... n-und.htmlTerra Preta Nova Teil 6: Risiken und Nebenwirkungen
was die landwirtschaft angeht sind die etwas an den haaren herbeigezogenen "nachteile" wohl eher vorteile.
zum geschäftsmodell, "kräuterhändler" verkaufen ihre "ware" ja auch zum markt- und nicht zum selbstkostenpreis.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
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Re: terra preta
Zu meinem Punkt 1 hast du sicherlich Recht, dass die langfristige Stabilität ein Vorteil für die Landwirtschaft ist und man das nicht im Naturschutzgebiet macht. Bei einer Stabilität über unter Umständen mehrere tausend Jahre, würde eine großflächige Anwendung aber den Charakter ganzer Regionen verändern, völlig unabhängig wie und ob die Nutzung dann ist.
Die Kritik an den weiteren Punkten als pauschal an den Haaren herbeigezogen kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.
Der ganze Bereich ist einfach noch zu wenig erforscht, um mögliche Risiken ohne Untersuchung vom Tisch zu fegen. Wendet man die Methode z.B. weltweit im großen Maßstab an, könnte das sogar massiven Einfluss auf das Klima haben, da die Böden weniger Licht reflektieren und die Erde sich stärker erwärmen könnte...
Insgesamt sehe ich durchaus Vorteile und Chancen in Terra Preta, nur das Allheilmittel wird es aus meiner Sicht wegen der hohen Kosten und des hohen Biomassebedarfs weder gegen Nahrungsmittelknappheit noch gegen den Klimawandel sein.
Die Kritik an den weiteren Punkten als pauschal an den Haaren herbeigezogen kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.
Der ganze Bereich ist einfach noch zu wenig erforscht, um mögliche Risiken ohne Untersuchung vom Tisch zu fegen. Wendet man die Methode z.B. weltweit im großen Maßstab an, könnte das sogar massiven Einfluss auf das Klima haben, da die Böden weniger Licht reflektieren und die Erde sich stärker erwärmen könnte...
Insgesamt sehe ich durchaus Vorteile und Chancen in Terra Preta, nur das Allheilmittel wird es aus meiner Sicht wegen der hohen Kosten und des hohen Biomassebedarfs weder gegen Nahrungsmittelknappheit noch gegen den Klimawandel sein.
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Re: terra preta
Hi Chaosgarten,
für den grossflächigen Einsatz von Holzkohle auf Ackerflächen fehlen Erfahrungswerte und es ist schlichtweg nicht bezahlbar.
Auf einer Gartenfläche ist der Holzkohlenanteil überschaubar.
Ich hab etliche Hochbeete, die Verbindung von Holzkohlenkompost und den Hochbeeten ist arbeitssparend und rückenschonend, ausserdem ist das Gemüse ganz versessen darauf.
Hab in deinen Blog geschaut, in den blauen Tonnen ist die Bokashibereitung deswegen schwierig, weil das Festtreten übersehen wird.
Wenn ich z.B. in der Regentonne Bokahsi mache, dann kommt nach dem Festtreten eine dünne Unterziefolie auf die Masse, dann entweder eine dicke Schicht Sand oder Wasser, die Unterziehfolie bei Wasser wird doppelt genommen.
Gutes Bokashi muss genauso sorgfältig gemacht werden, wie gute Silage, eben eine gute Milchsäurefermentation. Perfektes, luftdichtes Abdecken ist unbedingt notwendig. Damit befasse ich mich von berufswegen her.
Und deine Bedenken wegen Bodenversauerung- etwas Algen oder Muschelkalk gehört genauso in den Kompost wie in das Bokahsi.
Was dann wächst- ist ein Phänomen.
Ich fand den Artikel in der Zeit ganz interessant.
Aber solange Humus von den Böden entfernt wird, um daraus Kiesbeete zu machen, darauf ein paar mickrige Wüstenpflanzen dahinvegetieren,
ist das Thema Terra Preta so weit vom normalen Leben.
Das Thema Bodenfruchtbarkeit wird das Thema der Zukunft werden, hoffentlich kapieren wir noch rechtzeitig um diesen Wert zu schützen.
Gruss
hobbygaertnerin
für den grossflächigen Einsatz von Holzkohle auf Ackerflächen fehlen Erfahrungswerte und es ist schlichtweg nicht bezahlbar.
Auf einer Gartenfläche ist der Holzkohlenanteil überschaubar.
Ich hab etliche Hochbeete, die Verbindung von Holzkohlenkompost und den Hochbeeten ist arbeitssparend und rückenschonend, ausserdem ist das Gemüse ganz versessen darauf.
Hab in deinen Blog geschaut, in den blauen Tonnen ist die Bokashibereitung deswegen schwierig, weil das Festtreten übersehen wird.
Wenn ich z.B. in der Regentonne Bokahsi mache, dann kommt nach dem Festtreten eine dünne Unterziefolie auf die Masse, dann entweder eine dicke Schicht Sand oder Wasser, die Unterziehfolie bei Wasser wird doppelt genommen.
Gutes Bokashi muss genauso sorgfältig gemacht werden, wie gute Silage, eben eine gute Milchsäurefermentation. Perfektes, luftdichtes Abdecken ist unbedingt notwendig. Damit befasse ich mich von berufswegen her.
Und deine Bedenken wegen Bodenversauerung- etwas Algen oder Muschelkalk gehört genauso in den Kompost wie in das Bokahsi.
Was dann wächst- ist ein Phänomen.
Ich fand den Artikel in der Zeit ganz interessant.
Aber solange Humus von den Böden entfernt wird, um daraus Kiesbeete zu machen, darauf ein paar mickrige Wüstenpflanzen dahinvegetieren,
ist das Thema Terra Preta so weit vom normalen Leben.
Das Thema Bodenfruchtbarkeit wird das Thema der Zukunft werden, hoffentlich kapieren wir noch rechtzeitig um diesen Wert zu schützen.
Gruss
hobbygaertnerin
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Re: terra preta
Hallo Hobbygaertnerin,
danke für die Hinweise zur Fermentation. Mittlerweile bin ich davon etwas ab, denn die Kompostierung mit Holzkohle hat nach meinem Dafürhalten eine tolle Erde gebracht und es ist einfach wesentlich weniger arbeitsintensiv und kompliziert. Hast du für deine Hochbeete Bokashikompost mit Holzkohle oder Kompost + Holzkohle, oder mit kompostierte Holzkohle genommen? Hast du eventuell von vorher einen Vergleich mit Komposthochbeeten ohne Holzkohle?
Momentan ist das Interesse noch eher gering und selbst wenn es heute wirtschaftlich wäre, würde es wohl kaum Anklang finden. Ich denke aber, dass die Geschichte auch wissenschaftlich mehr in Schwung kommt, wenn die Düngerpreise weiter steigen.
danke für die Hinweise zur Fermentation. Mittlerweile bin ich davon etwas ab, denn die Kompostierung mit Holzkohle hat nach meinem Dafürhalten eine tolle Erde gebracht und es ist einfach wesentlich weniger arbeitsintensiv und kompliziert. Hast du für deine Hochbeete Bokashikompost mit Holzkohle oder Kompost + Holzkohle, oder mit kompostierte Holzkohle genommen? Hast du eventuell von vorher einen Vergleich mit Komposthochbeeten ohne Holzkohle?
Momentan ist das Interesse noch eher gering und selbst wenn es heute wirtschaftlich wäre, würde es wohl kaum Anklang finden. Ich denke aber, dass die Geschichte auch wissenschaftlich mehr in Schwung kommt, wenn die Düngerpreise weiter steigen.
Re: terra preta
ja und wo ist das problem? die menschheit hat seit anbeginn den sie umgebenden lebensraum verändert. der deutsche wald, die bergbauerndörfer in den alpen, überall wo klöster sind gab es rundherum eingriffe in die natur, und klöster waren bzw sind überall.Chaosgarten hat geschrieben:Bei einer Stabilität über unter Umständen mehrere tausend Jahre, würde eine großflächige Anwendung aber den Charakter ganzer Regionen verändern......
aber es wird weltweit daran geforscht. die schwarzerdegebiete sind zumindest ein beweis für das möglicherweise überschaubare "risiko". http://www.atb-potsdam.de/hauptseite-de ... ai2010.pdfChaosgarten hat geschrieben:Der ganze Bereich ist einfach noch zu wenig erforscht, um mögliche Risiken ohne Untersuchung vom Tisch zu fegen.
oder die böden sind wegen den eigenschaften der kohle nährstoff- und wasserhaltiger und dichter bewachsen. der bessere wasserhaushalt und der bewuchs verhindern die verstärkte sonneneinstrahlung???Chaosgarten hat geschrieben:Wendet man die Methode z.B. weltweit im großen Maßstab an, könnte das sogar massiven Einfluss auf das Klima haben, da die Böden weniger Licht reflektieren und die Erde sich stärker erwärmen könnte...
allheilmittel dürften überhaupt sehr selten sein.Chaosgarten hat geschrieben:das Allheilmittel wird es aus meiner Sicht wegen der hohen Kosten und des hohen Biomassebedarfs weder gegen Nahrungsmittelknappheit noch gegen den Klimawandel sein.
aber sieh es einmal andersrum. irgendwann werden die fossilen knapper, dann bleiben neben sonne und wind nur die biomasse. wäre doch sehr blöd diese nur zu verheizen und die vielen anderen möglichkeiten nicht zu nützen. zumindest die übernächste generation der biomasse-nahwärmenetze wird aus biokohleretorten nachgeschalteten kraftwärmekopplungen bestehen. damit wird biokohle strom und nahwärme hergestellt, aus stroh hackschnitzel oder klärschlamm..... der poster holzgaser baut solche anlagen jetzt schon.
chemische rohstoffe werden auch benötigt, da wird auch einiges aus der biomasse herausgekocht, zurück bleibt biokohle und abwärme.
für kleinstanwendugen gibt es schon längst marktreife biomassekocher die nur das aus dem holz austretende gas verbrennen, die biokohle bleibt als rohstoff für anderes zurück. http://biochar-store.biocharproject.org ... 24x768.jpg
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
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Re: terra preta
Hallo Luitpold,
gibt es solche Teile käuflich zu erwerben?
Ich hätte gerne die Wärme bei der Holzkohlherstellung genutzt, am liebsten wäre mir ein Backofen oder ähnlich, damit für die Biokohle nicht wieder ein Teil der Energie verpufft.
@chaosgarten, ja, ich hab seit 4 Jahren mit den Hochbeeten herumprobiert.
Aber entstanden ist das Ganze aus einem Zufall,
das grosse Hochbeet war ziemlich zusammengesackt und hätte eine ganze Menge Erde zum Auffüllen gebraucht.
Die Erde in Säcken zu kaufen war mir erstens zu teuer und zweitens was da alles reinkommt????
Mein Mann wollte mir Erde vom Komposthof holen, aber wir hatten vor ein paar Jahren schon damit gearbeitet und seither hab ich überall ein bestimmtes Unkraut, das mich den letzten Nerv kostet.
Deshalb kam ich auf die Idee, die oberste Schicht der Hochbeeterde wegzunehmen, mit Mist aufzufüllen, den festzutreten und wieder die Erde daraufzugeben.
Das Hochbeetwachstum war schon um einiges besser, dann war ich in einem Vortrag von Pieplow und mir sind diese Bilder mit den grossen Tongefässen, die in der Erde vergraben waren, nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Da ich schon seit vielen Jahren mit EM und Bokashi umgehe, war der nächste Versuch, die Holzkohle zuerst in einer Zuckerwasser-Güllemischung sich richtig vollsaugen lassen und dann eine grosse Regentonne mit allem zu befüllen, was nach meinem damaligen Wissensstand zu gutem Bokashi führen sollte.
Bokashi ist für mich der gleiche Ansatz wie die Silageherstellung und damit kenne ich mich berufsbedingt relativ gut aus.
Deine blauen Tonnen hab ich auch, sie sind nur schwierig zu entleeren, festtreten ist auch nicht ganz einfach.
Der Unterschied von Holzkohlenkompost und Holzkohlenbokashi ist meiner Meinung nach- die Energie.
Kompost erwärmt sich und verliert dabei bei der Umsetzung ganz schön Wärmeenergie,
Bokahsi erwärmt sich nur leicht, ich gebe es aber dann nicht oben als Kompost auf die Erde, sondern vergrabe die Masse, das Bokashi setzt sich im Boden mit den Mikros um, die dabei entstehende Wärme ist die Hochbeetfussbodenheizung.
Ich möchte jetzt ausprobieren, wenn ich die Hochbeete wieder auffülle, dass ich von dem vererdeten Bokashi dann oben auf die Beete gebe.
Was mir nur aufgefallen ist, es wird immer auf die Lufttemperatur geachtet, genügend Feuchtigkeit im Boden, aber die Bodentemperatur wird eigentlich nur am Rande, wenn überhaupt- zur Kenntnis genommen.
Für nächstes Jahr hab ich mir vorgenommen, mit dem Bodenthermometer genauer darauf zu achten.
In den Ländern, in denen Terra Preta ursprünglich hergestellt worden ist, war das Vergraben wohl eher aus ganz anderen Aspekten wichtig, die Feuchtigkeit und Wärme wäre die Brutstätte für Krankheiten und die Umsetzung der Biomasse geht dort in viel schnellerem Maß von statten.
Wir haben eher das Problem, dass die Wachstumszeit viel kürzer ist.
Besonders, wenn man die Beet mulcht, dann sieht man, wie lange es dauert, bis sich der Boden erwärmt.
Ich hab heuer aus Zufall am gleichen Tag Kohlpflanzen auf das Hochbeet und ins normale Gartenbeet gepflanzt, beide Beete wurden mit Gartenvlies abgedeckt,
ansonsten war alles gleich, passende Fruchtfolge, Giessen, der Hochbeetkohl war um 4 Wochen eher erntereif und der Geschmack war viel zarter.
Dieses Prozedere kenne ich vom Mistbeet, dort wächst auch alles viel schneller und man kann früher mit dem Pflanzen beginnen.
Der Vorteil, 3 Ernten sind möglich, man braucht weniger Fläche, die Bewirtschaftung ist einfacher und man braucht sich nicht so viel bücken.
Ausserdem ist der Erfolg mit Fussbodenheizung von unten und Mulch von oben auch deshalb grösser, weil die Wärme im Beet gehalten wird und den Bodenmikros scheint eine warme Bude wesentlich besser zu behagen.
Was ich noch genauer beobachten möchte, wie den Regenwürmern diese Fussbodenheizung passt- im Sommer fand ich wenige in den Beeten, gut, im August sind sie sowieso immer tiefer in der Erde, im November fand ich jede Menge Regenwurmhäufchen auf den Beeten, jetzt hoffe ich, dass sie über den Winter fleissig an das Mulchmaterial gehen.
Meine Vermutung, die Holzkohle bindet nicht nur Nährstoffe, sondern auch die bei der Umsetzung entstehenden Umsetzungsprodukte, die ohne Holzkohle eher wurzelschädigend sind.
Und durch das Einweichen in Melasse oder Zucker bauen sich vermutlich eher Mykhorizzapilze im Boden auf.
Allerdings sind das nur meine Vermutungen, ich hab eben nur gesehen, dass heuer das Wachstum um Längen besser war, als ich es in den vielen Jahren Kompostwirtschaft erlebte.
Von den wenigen Quadratmetern 5 Schubkarren Kürbisse, so eine Ernte hatte ich noch nie. Sonst hatte ich immer höchstens 3.
Es kann natürlich nur reiner Zufall sein und nächstes Jahr ganz anders laufen.
Deshalb freu ich mich auf das nächste Gartenjahr und auf die Beobachtungen und Erfahrungen.
Gruss
hobbygaertnerin
gibt es solche Teile käuflich zu erwerben?
Ich hätte gerne die Wärme bei der Holzkohlherstellung genutzt, am liebsten wäre mir ein Backofen oder ähnlich, damit für die Biokohle nicht wieder ein Teil der Energie verpufft.
@chaosgarten, ja, ich hab seit 4 Jahren mit den Hochbeeten herumprobiert.
Aber entstanden ist das Ganze aus einem Zufall,
das grosse Hochbeet war ziemlich zusammengesackt und hätte eine ganze Menge Erde zum Auffüllen gebraucht.
Die Erde in Säcken zu kaufen war mir erstens zu teuer und zweitens was da alles reinkommt????
Mein Mann wollte mir Erde vom Komposthof holen, aber wir hatten vor ein paar Jahren schon damit gearbeitet und seither hab ich überall ein bestimmtes Unkraut, das mich den letzten Nerv kostet.
Deshalb kam ich auf die Idee, die oberste Schicht der Hochbeeterde wegzunehmen, mit Mist aufzufüllen, den festzutreten und wieder die Erde daraufzugeben.
Das Hochbeetwachstum war schon um einiges besser, dann war ich in einem Vortrag von Pieplow und mir sind diese Bilder mit den grossen Tongefässen, die in der Erde vergraben waren, nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Da ich schon seit vielen Jahren mit EM und Bokashi umgehe, war der nächste Versuch, die Holzkohle zuerst in einer Zuckerwasser-Güllemischung sich richtig vollsaugen lassen und dann eine grosse Regentonne mit allem zu befüllen, was nach meinem damaligen Wissensstand zu gutem Bokashi führen sollte.
Bokashi ist für mich der gleiche Ansatz wie die Silageherstellung und damit kenne ich mich berufsbedingt relativ gut aus.
Deine blauen Tonnen hab ich auch, sie sind nur schwierig zu entleeren, festtreten ist auch nicht ganz einfach.
Der Unterschied von Holzkohlenkompost und Holzkohlenbokashi ist meiner Meinung nach- die Energie.
Kompost erwärmt sich und verliert dabei bei der Umsetzung ganz schön Wärmeenergie,
Bokahsi erwärmt sich nur leicht, ich gebe es aber dann nicht oben als Kompost auf die Erde, sondern vergrabe die Masse, das Bokashi setzt sich im Boden mit den Mikros um, die dabei entstehende Wärme ist die Hochbeetfussbodenheizung.
Ich möchte jetzt ausprobieren, wenn ich die Hochbeete wieder auffülle, dass ich von dem vererdeten Bokashi dann oben auf die Beete gebe.
Was mir nur aufgefallen ist, es wird immer auf die Lufttemperatur geachtet, genügend Feuchtigkeit im Boden, aber die Bodentemperatur wird eigentlich nur am Rande, wenn überhaupt- zur Kenntnis genommen.
Für nächstes Jahr hab ich mir vorgenommen, mit dem Bodenthermometer genauer darauf zu achten.
In den Ländern, in denen Terra Preta ursprünglich hergestellt worden ist, war das Vergraben wohl eher aus ganz anderen Aspekten wichtig, die Feuchtigkeit und Wärme wäre die Brutstätte für Krankheiten und die Umsetzung der Biomasse geht dort in viel schnellerem Maß von statten.
Wir haben eher das Problem, dass die Wachstumszeit viel kürzer ist.
Besonders, wenn man die Beet mulcht, dann sieht man, wie lange es dauert, bis sich der Boden erwärmt.
Ich hab heuer aus Zufall am gleichen Tag Kohlpflanzen auf das Hochbeet und ins normale Gartenbeet gepflanzt, beide Beete wurden mit Gartenvlies abgedeckt,
ansonsten war alles gleich, passende Fruchtfolge, Giessen, der Hochbeetkohl war um 4 Wochen eher erntereif und der Geschmack war viel zarter.
Dieses Prozedere kenne ich vom Mistbeet, dort wächst auch alles viel schneller und man kann früher mit dem Pflanzen beginnen.
Der Vorteil, 3 Ernten sind möglich, man braucht weniger Fläche, die Bewirtschaftung ist einfacher und man braucht sich nicht so viel bücken.
Ausserdem ist der Erfolg mit Fussbodenheizung von unten und Mulch von oben auch deshalb grösser, weil die Wärme im Beet gehalten wird und den Bodenmikros scheint eine warme Bude wesentlich besser zu behagen.
Was ich noch genauer beobachten möchte, wie den Regenwürmern diese Fussbodenheizung passt- im Sommer fand ich wenige in den Beeten, gut, im August sind sie sowieso immer tiefer in der Erde, im November fand ich jede Menge Regenwurmhäufchen auf den Beeten, jetzt hoffe ich, dass sie über den Winter fleissig an das Mulchmaterial gehen.
Meine Vermutung, die Holzkohle bindet nicht nur Nährstoffe, sondern auch die bei der Umsetzung entstehenden Umsetzungsprodukte, die ohne Holzkohle eher wurzelschädigend sind.
Und durch das Einweichen in Melasse oder Zucker bauen sich vermutlich eher Mykhorizzapilze im Boden auf.
Allerdings sind das nur meine Vermutungen, ich hab eben nur gesehen, dass heuer das Wachstum um Längen besser war, als ich es in den vielen Jahren Kompostwirtschaft erlebte.
Von den wenigen Quadratmetern 5 Schubkarren Kürbisse, so eine Ernte hatte ich noch nie. Sonst hatte ich immer höchstens 3.
Es kann natürlich nur reiner Zufall sein und nächstes Jahr ganz anders laufen.
Deshalb freu ich mich auf das nächste Gartenjahr und auf die Beobachtungen und Erfahrungen.
Gruss
hobbygaertnerin