Apfelbaum umgekippt

Benutzer 146 gelöscht

Apfelbaum umgekippt

#1

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 8. Nov 2011, 10:18

Frage an die Obstbaum-Spezialisten:
Vor ca. 45 Jahren haben meine Eltern einen Apfelbaum gepflanzt, Boskoop, der sich im Laufe der Jahre immer weiter nach Süden geneigt hat, so dass wir ihn vor ca. 20 Jahren bei ~ 50° Neigung mit einem fingerdicken Nylonseil (und entsprechender Abpolsterung) an einem nördlich stehenden Baum angebunden haben.
Das hat gut funktioniert, eine praktische Wäscheleine, bis dieses Jahr, durch die natürlich immer größere Krone und extrem viele, große Früchte, der Baum umgekippt ist... :ohoh:
Dabei ist allerdings weder das 20 Jahre alte Seil gerissen :) , noch sind Wurzeln aus dem Boden gerissen! Nur die südlichsten (untersten) Äste sind abgebrochen.

Wir dachten das war`s und warteten nur noch darauf, dass die Blätter abwelken, um die letzte Apfelernte noch möglichst weit reifen zu lassen.
Aber die Blätter blieben grün und die nicht abgefallenen Äpfel reiften voll aus, obwohl der Stamm flach auf dem Boden liegt.
Offenbar war durch die vorherige Neigung die Elastizität der Wurzeln groß genug, um die restliche Bewegung ohne Bruch zu ertragen. :michel:

Nun stellt sich die Frage ob es Sinn macht, den Baum, nach einem starken Rückschnitt, wieder ein Stück anzuheben, und wenn ja, wie weit.

Es wäre schade um den Baum, er trägt fast jedes Jahr sehr reichlich, und von der Qualität der Äpfel (in Kuchenform) konnte sich der/die Eine oder Andere hier aus dem Forum schon selbst überzeugen. ;)

Auf dem Boden liegend wird der Stamm, denke ich, aber früher oder später faulen, - andererseits könnte bei stärkerem Anheben doch noch eine größere Wurzel abbrechen, fürchte ich :hmm:
Was meint Ihr?

Gruß

frodo

viellieb

Re: Apfelbaum umgekippt

#2

Beitrag von viellieb » Di 8. Nov 2011, 13:18

Foto ? :pop:

moorhexe
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Re: Apfelbaum umgekippt

#3

Beitrag von moorhexe » Di 8. Nov 2011, 13:36

ich würde es, glaube ich, wagen, den baum mindestens einen meter anzuheben und dann stützen, also mit ner konstruktion, die von unten stützt.

ich glaube nicht, dass die wurzeln dann noch mehr schaden bekommen, denn der baum war ja schon in der 1 m höhe...laienhaft ausgedrückt.

viel glück,,,ich habe dieses jahr von einer freundin rote boskoopäpfel bekommen. die sind einfach göttlich.

viel erfolg wünsche ich dir.

liebe grüße von barbara

roland
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Re: Apfelbaum umgekippt

#4

Beitrag von roland » Di 8. Nov 2011, 14:04

auf dem Pachtstück von mir sind 2-3 Bäume, wo der Hauptbaum schon tot ist - aber sie bilden starke und gut Fruchttragende Austriebe am Stamm.
ich würd versuchen, einen nach oben ragenden Ast zum neuen Hauptstamm zu machen und dann die alte Krone Stück für Stück zurückschneiden. Der Baum will nach oben - nach diesem einfachen Wuchsgesetz sollte das gehen (wenn der Baum es auch kennt ;) )

Eine Frage ist noch, warum ist er gefallen(kapuut, Untergrund ausgewaschen, .....)

Roland

Benutzer 146 gelöscht

Re: Apfelbaum umgekippt

#5

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 8. Nov 2011, 17:50

Hi,

vielen Dank für die Antworten! :)

@Poldi: Foto hab ich leider keins
@Barbara: ich werde es so versuchen, wie Du schreibst
@Roland: umgekippt wegen Übergewicht, aber warum schräg gewachsen... :im:

aron
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Re: Apfelbaum umgekippt

#6

Beitrag von aron » Di 8. Nov 2011, 18:53

Beim Anheben riskierst du, dass er abbricht oder ein Teil der Wurzeln abreisst, deswegen wuerde ich nur abstuetzen.

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Thomas/V.
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Re: Apfelbaum umgekippt

#7

Beitrag von Thomas/V. » Di 8. Nov 2011, 18:54

schließe mich Roland an
auf dem Nachbargrundstück steht ein Kornäpfelbaum, der ist fast waagerecht, trägt aber noch unheimlich viele Äpfel, manches Jahr
wenn das meiner wäre, würde ich ihn auch "umleiten" auf einen relativ großen, am unteren Ende des Stammes ansetzenden, senkrechten Ast und den Rest der Krone nach und nach absägen
leider ist es nicht mein Grundstück, die Äpfel sind jedenfalls lecker :mrgreen:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Apfelbaum umgekippt

#8

Beitrag von citty » Di 8. Nov 2011, 19:36

Hallo,

also meine Eltern haben einen alten Quittenbaum im Garten, der "liegt" schon jahrelang auf der Erde und traegt trotzdem fast jedes Jahr reichlich. Sie haben realtiv trockenen Lehmboden im Garten und die Baumkrone haengt zur Haelfte ueber eine Steinmauer.

Wuerde die Wurzeln gut mit Erde abdecken, wichtig ist auch, dass der Stamm nicht auf der nassen Erde aufliegt und dann wuensche ich Euch dass der Baum ueberlebt!

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Benutzer 146 gelöscht

Re: Apfelbaum umgekippt

#9

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 11. Nov 2011, 10:16

Nachtrag:
weil Jemand ein Foto wollte - ist zwar nur ein Webcam-Bild, aber in der Mitte liegt erkennbar der Baum :)
video.jpeg

viellieb

Re: Apfelbaum umgekippt

#10

Beitrag von viellieb » Fr 11. Nov 2011, 12:22

Mahlzeit,

ich seh nur Bäumchen ;) Aber das experiemt ihn wieder auf zu richten würde mich auch jucken. Ich würde es ja nach Zeit, Lust und Laune machen. Da er ja nu nicht grade im Weg liegt könnte er auch liegen bleiben.
Also wenn keine zeit, dann würde ich ihn ganz behutsamm, Stück für Stück anheben. Aber wie ich mich kenne, würde ich die Wurzel freilegen und ihn wieder neu verpflanzen.


:hmm: Jahreszeit passt, die nächsten Tage soll es nochmal warm werden, gleich is Wochenende.... :pfeif:

und jetzt Mittaaach !

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