Ungespalten braucht es einfach ein bissel länger. Für alle deren Holzspalter aus zwei muskelbepackten Armen besteht, ist es aber auf jeden Fall einfacher das noch nasse Holz zu spalten. Es geht einfacher als bei trockenem Holz, vor allem bei Laubholz.joergB hat geschrieben:Ein erfahrener Waldbesitzer sagte mir mal, Rundholz oder ungespaltenes Holz trocknet schlecht, und so hab ich bei Nadelholz je nach Sommer auch Trockenzeiten von nur rund 1 bis 1,5 Jahren geschafft.
Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Moin,
ich bin sehr angetan von meiner Anordnung:
Alles auf engstem Raum.
Mit dem "Auto" kann ich bis ans alte "Gewächshaus" fahren, von der Ladefläche bis zum Spalter hab ich einen Meter, wo ich mich nicht bücken muss. Heute hatte ich hauptsächlich Robinie, 60 lang und bis 40 dick, die hätt ich allein wohl kaum vom Boden hochgekriegt, ohne meine Bandscheiben zu schädigen. So ging das aber.
Dann stell ich mir die Kreissäge da hin und schmeiß das gleich ins GH. Da liegt es erst mal trocken, und wegstapeln kann ich es sogar bei miesem Wetter.
Nebenbei hab ich mich noch grausam an meinem Nachbarn gerächt:
Seine Frau kam vorbei, "oh, Spalter repariert?"
"der war gar nicht kaputt, nur Steckdose falsch geklemmt..."
600 Euro in den Sand gesetzt. Hatte er wohl nicht erzählt.
Man muß och jönne könne, würde der Kölner sagen...
OLaf
ich bin sehr angetan von meiner Anordnung:
Alles auf engstem Raum.
Mit dem "Auto" kann ich bis ans alte "Gewächshaus" fahren, von der Ladefläche bis zum Spalter hab ich einen Meter, wo ich mich nicht bücken muss. Heute hatte ich hauptsächlich Robinie, 60 lang und bis 40 dick, die hätt ich allein wohl kaum vom Boden hochgekriegt, ohne meine Bandscheiben zu schädigen. So ging das aber.
Dann stell ich mir die Kreissäge da hin und schmeiß das gleich ins GH. Da liegt es erst mal trocken, und wegstapeln kann ich es sogar bei miesem Wetter.
Nebenbei hab ich mich noch grausam an meinem Nachbarn gerächt:
Seine Frau kam vorbei, "oh, Spalter repariert?"
"der war gar nicht kaputt, nur Steckdose falsch geklemmt..."
600 Euro in den Sand gesetzt. Hatte er wohl nicht erzählt.

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OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
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- Montbard de Bethune
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Uns gehts da ähnlich wie Frodo...verschiedene Quellen, Qualitäten, Größen etc...wird irgendwie ans Haus transportiert, dort warten dann Wippsäge und Spalter und arbeitsfreudige Leutz, wenn es mal wieder etwas mehr ist
Dann wird gespalten und gesägt und aufgesetzt..oder auch erstmal auf 50cm geschnitten und aufgestapelt, abgedeckt...trocknen gelassen...später dann etwa 2m gegenüber durch ein Kellerfenster in den noch nicht ganz fertigen Holzkeller geworfen, direkt nebendran steht bald unser Holzvergaser und frisst das gute Zeugs
Für den Bullerjan werden an der Hauswand Terassenseite direkt neben der Tür kleinere Stücke aufgestapelt, mit einem Tragekorb ins WZ verbracht und dem Bullerjan zum Fraß hineingeschoben...
Dass wir uns einen kleinen Spalter und eine Wippsäge zugelegt haben, ist allein der Tatsache geschuldet, dass ich weder gern mit Motorsäge noch mit der Axt hantiere und ja im Notfall auch alles selbst können muss


Für den Bullerjan werden an der Hauswand Terassenseite direkt neben der Tür kleinere Stücke aufgestapelt, mit einem Tragekorb ins WZ verbracht und dem Bullerjan zum Fraß hineingeschoben...
Dass wir uns einen kleinen Spalter und eine Wippsäge zugelegt haben, ist allein der Tatsache geschuldet, dass ich weder gern mit Motorsäge noch mit der Axt hantiere und ja im Notfall auch alles selbst können muss
- Montbard de Bethune
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Man muss ja nehmen, was man kriegen kann, wenn man keinen eigenen Wald vor der Türe hat
Unsere letzte Ladung stammt von einem Abriss eines Stalldaches auf meiner Arbeitstelle und brachte uns eine Wagenladung gut abgelagertes Holz ein.
Gegenleistung war mit anpacken bei den Aufräumarbeiten rund um die Baustelle...
Also Holz nach hause verbracht (Dank des netten Nachbarn, der seinen Traktor und Hänger zur Verfügung stellte) dann mit 4 bis 5 Leuten geschleppt zur Säge am Lagerplatz, aufgestapelt in 50cm Stücken, abgedeckt, fertig...

Unsere letzte Ladung stammt von einem Abriss eines Stalldaches auf meiner Arbeitstelle und brachte uns eine Wagenladung gut abgelagertes Holz ein.
Gegenleistung war mit anpacken bei den Aufräumarbeiten rund um die Baustelle...
Also Holz nach hause verbracht (Dank des netten Nachbarn, der seinen Traktor und Hänger zur Verfügung stellte) dann mit 4 bis 5 Leuten geschleppt zur Säge am Lagerplatz, aufgestapelt in 50cm Stücken, abgedeckt, fertig...
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Ich kann es schlicht weg von der Wirbelsäule her nicht mehr ab. Alle "hackenden" Arbeiten, ob mit Spaten ne Wurzel abstechen, Holz hacken, Pfosten einrammen machen mir grausige Kopfschmerzen.Dass wir uns einen kleinen Spalter
Sonst kann ich nicht klagen, wenn ich meine Brüder höre mit ihren Handtuch(-rasen-)gärten und berufsmäßig viel im Auto.
Dann eben nicht (mehr), dafür gibts auch Maschinen oder große Kinder *lach*
Olaf
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- Montbard de Bethune
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Ja ich denke auch, man muss es sich nicht schwerer machen als nötig, wenn es Alternativen gibt. Da unsere Rücken auch gern mucken, war das die beste Lösung und die Männer haben auch immer jede Menge Spaß an den Spielsachen
wobei ich zugeben muss, da bin ich nicht viel anders 


- emil17
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Abbruchholz: Viel Spass beim Ausnageln ... das ist bei Euch offenbar schon gemacht worden. Wenn man nicht aufpasst, ruiniert man sich gerne mal ein Sägeblatt damit - und nicht jeder hat eine Kreissäge mit hartmetallbestückten Zähnen, wie auf dem Bau für Schalholzzuschnitte üblich.
Der Heizwert ist meiner Erfahrung nach geringer als bei "waldfrisch getrocknetem" Holz gleichen Volumens. Dafür ist so manches Kantholz zu schade zum Verheizen und tut in Hilfskonstruktionen weiter seinen Dienst.
Ich hoffe, ihr kriegt keinen Ärger mit den Behörden, weil das Verbrennen von Abbruchholz in normalen Öfen eigentlich verboten ist, wegen Holzschutzmitteln, die bei zu niedriger Verbrennungstemperatur Dioxine und andere nette Sachen im Rauch erzeugen. Das ist vor allem ein Problem bei Bauten aus der Nachkriegszeit, aber weil man das in der Praxis nicht sicher feststellen kann oder will, ist das so pauschal geregelt. Abbruchholz entsorgen ist deshalb ziemlich teuer, was das Geschenk ebenfalls relativiert - der grosszügige Spender beschenkt sich selbst damit, wenn er es netterweise umsonst abgibt. Bitte prüft sorgfältig, dass Euer Holz "sauber" ist - ich würde wegen Schwermetallen auch die Asche von solchem Holz nicht in den Garten geben.
Ich hab nen Nachbar, der pflegt seinen Grill mit alten z.T. druckimprägnierten Rebpfählen zu befeuern, die manchmal deutlich blaugrünen Flammen (vom vielen Kupfer durch die Rebenspritzungen) und das bisschen Teeröl oder Karbolineum an den Spitzen stören ihn offenbar nicht
Der Heizwert ist meiner Erfahrung nach geringer als bei "waldfrisch getrocknetem" Holz gleichen Volumens. Dafür ist so manches Kantholz zu schade zum Verheizen und tut in Hilfskonstruktionen weiter seinen Dienst.
Ich hoffe, ihr kriegt keinen Ärger mit den Behörden, weil das Verbrennen von Abbruchholz in normalen Öfen eigentlich verboten ist, wegen Holzschutzmitteln, die bei zu niedriger Verbrennungstemperatur Dioxine und andere nette Sachen im Rauch erzeugen. Das ist vor allem ein Problem bei Bauten aus der Nachkriegszeit, aber weil man das in der Praxis nicht sicher feststellen kann oder will, ist das so pauschal geregelt. Abbruchholz entsorgen ist deshalb ziemlich teuer, was das Geschenk ebenfalls relativiert - der grosszügige Spender beschenkt sich selbst damit, wenn er es netterweise umsonst abgibt. Bitte prüft sorgfältig, dass Euer Holz "sauber" ist - ich würde wegen Schwermetallen auch die Asche von solchem Holz nicht in den Garten geben.
Ich hab nen Nachbar, der pflegt seinen Grill mit alten z.T. druckimprägnierten Rebpfählen zu befeuern, die manchmal deutlich blaugrünen Flammen (vom vielen Kupfer durch die Rebenspritzungen) und das bisschen Teeröl oder Karbolineum an den Spitzen stören ihn offenbar nicht

Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
wenns dem die Zähne wegfetzt ists aber noch bitterer, weil teurer.... das Lehrgeld hab ich schon mehrfach bezahlt...und nicht jeder hat eine Kreissäge mit hartmetallbestückten Zähnen,
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
mein Ablauf für die ca. 45rm die ich jedes Jahr so brauche
- schlägern (90% Fichte)
- seilen und auf 4 bzw. 5m ablängen (seilen ist bei mir ziemlich viel Arbeit .. ich befinde mich ja doch im alpinen Raum)
- liefern bzw. mittlerweile meist liefern lassen (Bauer mit Krananhänger)
- metrig ablängen und mit Spalter bearbeiten
- aufschlichten
- nach ca. 2 Jahren mit der Heckkiste zum Haus fahren und dort mit der Kreissäge ablängen und aufschlichten
- Holz mit der Schiebetruhe zum Ofen fahren
lg raga
- schlägern (90% Fichte)
- seilen und auf 4 bzw. 5m ablängen (seilen ist bei mir ziemlich viel Arbeit .. ich befinde mich ja doch im alpinen Raum)
- liefern bzw. mittlerweile meist liefern lassen (Bauer mit Krananhänger)
- metrig ablängen und mit Spalter bearbeiten
- aufschlichten
- nach ca. 2 Jahren mit der Heckkiste zum Haus fahren und dort mit der Kreissäge ablängen und aufschlichten
- Holz mit der Schiebetruhe zum Ofen fahren
lg raga
- emil17
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?
Du beförderst jedes Jahr 45 Kubik Holz aus dem Wald durch den Schornstein?raga hat geschrieben:für die ca. 45rm die ich jedes Jahr so brauche
Vielleicht lässt sich gebäudeseitig was machen? Auch wenn das Holz nur Arbeit kostet, die eingesparte Zeit lässt sich sicher besser verwenden.
Hast Du effiziente Öfen? Dichte Fenster? Mehrfachverglasung? Musst Du das ganze Hausinnere aufheizen, oder lässt sich das baulich in einen kalten Teil (Schlafzimmer, Nebenräume evtl. mit Zimmeröfen ausrüsten und nur heizen, wenns wirklich erforderlich ist) und in einen Wohnbereich (Küche, Wohnzimmer, Bad) unterteilen? Eine einfache Durchgangstür in den oberen Bereich kann schon sehr viel Brand sparen.
Dämmen? Bei schönen Altbauten schwierig, aber eine Aufdoppelung "kalter" Wände mit Holz von innen und Dämmen mit Holzfaserplatten, oder Dämmputz unter Beachtung aller Regeln bringt viel.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.