Obstbäume mit Lizenz

Sabi(e)ne
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#21

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 5. Nov 2011, 21:07

Danke, ihr beiden, ich hab mich anscheinend zu unklar ausgedrückt... :lol:
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stevo12

Re: Obstbäume mit Lizenz

#22

Beitrag von stevo12 » Sa 5. Nov 2011, 22:58

hi
also um den züchter zu belohnen sollte man eine andere lösung finden als die vermehrung zu bestrafen.
der züchter kann doch froh sein wenn sich seine sorte verbreitet.
der apfelbaum gibt nur früchte weil er sich vermehren will. vermehrung zu bestrafen ist wider der natur.

vielleicht kommt morgen der tauben-, übermorgen der enten- und in 3 tagen der hühnerzüchter sagt, was der obstzüchter macht kann ich auch, verkauft ein huhn und fordert, wenn es in den nächsten 3 jahren brütet , machst du dich strafbar.

hinzu kommt noch die problematik: was ist eine neue sorte? wieviel wurde da jetzt wirklich gezüchtet? wer legt das fest usw..
vielleicht gabs ja auch den wohlschmeckenden apfel schon immer.

Florian
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#23

Beitrag von Florian » So 6. Nov 2011, 08:58

Danke Stevo,
Manfred - Wenn sich Willi Selbstversorger beim Nachbarn ein Reis einer geschützen Sorte schneidet und auf seinen Baum pfropft, mag das rechtswidrig sein, interessiert aber keine Sau. Selbst wenn der Inhaber der Sorte es erfährt, wird von einer Verfolgung absehen
Es geht mir ja weniger ums Reiser schneiden Manfred, Ich fragte nach der Natürlichen Vermehrung, und ob der Inhaber nun davon absieht oder nicht, es geht ums Prinzip.
Staatsanwälte und Richter, das ich nicht lache, unser Rechtssystem wär dann ja wieder n andrer fred.

Als Junge kannte ich einen ehemaligen Grubenarbeiter, der Züchtete sehr viel, und Pfropfte teilweise 10 und mehr Sorten auf einen Stamm.
Verkaufte aber nie, Verschenkte nur, hatte aber oftmals Probleme mit Polizei und Gerichtsvollziehern wegen seinem tun. Er warf sie Zeitlebens von seinem Grundstück, und sein Sohn muss nun nach seinem Ableben Gerichtskosten und ähnliches tragen.

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Heiko
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#24

Beitrag von Heiko » So 6. Nov 2011, 11:02

Manfred: ...Wenn sich Willi Selbstversorger beim Nachbarn ein Reis einer geschützen Sorte schneidet und auf seinen Baum pfropft, mag das rechtswidrig sein, interessiert aber keine Sau. Selbst wenn der Inhaber der Sorte es erfährt, wird von einer Verfolgung absehen
Noch. Gäbe es glücklicherweise nicht immer wieder solche Querulanten und wären die Gerichte in D nicht so beschäftigt mit anderen Problemen wären wir wahrscheinlich schon längst weiter.
Florian:
...es geht ums Prinzip....
Genau. :daumen:

Wir haben so viele gute alte Sorten, vielleicht an die 1500-2000 allein an Apfelsorten in D (weltweit angeblich sogar an die 20.000). Die meisten davon sind auch noch reine Zufallssämlinge. Zum Beispiel auch die beliebte Sorte "Golden Delicious".
So und nun behauptet man einfach das kostet ja alles Geld. Wo sind die Beweise? Das sind alles nur Standardfloskeln um die Menschen einzulullen. Wenn überhaupt Geld damit verdient werden sollte, dann durch die Pflege und Vermehrungsarbeit, die am Ende den Verkaufspreis für ein Jungbäumchen ergibt. Das ist ja alles in Ordnung. Aber der Schritt hin zu einem Sortenschutz oder sogar zu einer Marke ist ein ganz anderer.

Weil jemand die Sorte, nein die MARKE "Pink Lady®" erwähnte... die ist ja nun der absolute Gipfel.
pink-lady.eu
pinklady.ch
Nur Werbegesäusel und PR-Gelabber was man aus anderen Bereichen zur Aufbau einer Marke gewohnt ist.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

Sabi(e)ne
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#25

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Nov 2011, 11:12

Florian hat geschrieben:Es geht mir ja weniger ums Reiser schneiden Manfred, Ich fragte nach der Natürlichen Vermehrung,
Natürliche Vermehrung kommt bei Apfelbäumen in Sorten NICHT vor.
Alle Apfelbaumsorten sind Klone von jeweils einem einzigen Baum, meistens einem Zufallssämling.
Vermehrung über Apfelkerne und "try and error" sind sehr aufwendig und zeitintensiv....
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Florian
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#26

Beitrag von Florian » So 6. Nov 2011, 12:05

Danke Sabine,
Natürliche Vermehrung kommt bei Apfelbäumen in Sorten NICHT vor.
Warum nicht ?
Vermehrung über Apfelkerne und "try and error" sind sehr aufwendig und zeitintensiv....
Aufwendiger als bei anderen Bäumen ?

Als Kind hab ich ausm Kindergarten immer die Samen zum Basteln geklaut, und zuhause eingesetzt, unter anderem auch Apfelkerne.
Der großteil der Obstbäume "Kirschen/Edelkastanien/Pfirsich und viele mehr, auch Apfel, die nun in At im Garten stehn, sind so entstanden.
Kostete nichts, und Zeit, ja alles dauert seine Zeit.

Sabi(e)ne
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Re: Obstbäume mit Lizenz

#27

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Nov 2011, 12:16

Weil sich gerade Äpfel nicht sortenecht über Kerne vermehren lassen - die meisten sind mit sich selbst unfruchtbar und brauchen eine andere Bestäubersorte.
Da kommt dann alles mögliche raus, aber nicht wieder die Originalsorte.
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