Wie wird man eigentlich esoterisch?

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Thomas/V.
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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#31

Beitrag von Thomas/V. » Fr 3. Sep 2010, 14:48

Also so geht es natürlich nicht :opa:
Die Existenz von etwas ist nicht von der menschlichen Erkenntnis abhängig.
das ist ja klar; wenn ich aber behaupte: "X" existiert und hat diese und jene Auswirkung, dann muß ich das beweisen

ich kann mich auch nicht am Parkplatz hinstellen und behaupten, Theo hat mir eine Delle ins Auto gefahren, er möge bitteschön bezahlen; dafür, das Theo die Delle reingefahren hat, brauche ich schon Beweise ;)

es gab mal eine Zeit, da wurden Hexen verbrannt, weil sie nicht beweisen konnten, das sie keine Hexen sind; in solchen "Denk"mustern bewegen sich wohl auch Gläubige aller Art :hmm:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#32

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 3. Sep 2010, 15:04

hallo!
Thomas/V hat geschrieben:...es gibt solange keine "Götter" oder anderes "Höheres", "Immarterielles" oder wie auch immer man das bezeichnen will, solange es nicht bewiesen ist!
.....es gibt XXX nicht, solange es nicht bewisen ist.....

??

finde ich fragwürdig - die Existenz einer Person, einer Tatsache oder eines "was auch immers" hängt nun tatsächlich nicht vom Beweis ab, dass es "das" gibt.

Allerdings stimmt das dann auch umgekehrt - man darf nicht sagen "XXX gibt es", bevor das bewisen ist.

Also ist das einzig ehrliche in so einem verzwickten Fall, zu sagen:

"Ich weiß es nicht"

ist aber wohl zu unwissenschaftlich bzw. zu wenig "spirituell" - je nachdem, von welchem Lager man diese einzig ehrliche Aussage haben will :mrgreen:

liebe Grüße!

Knurrhuhn

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#33

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 3. Sep 2010, 16:12

Wenn Theo dir 'ne Delle reinfährt, muß er natürlich dafür gerade stehen. Vorausgesetzt Du hast Beweise, oder er gesteht.
Aber mir hat mal einer 'ne Schramme ins Auto gefahren und ist abgehauen - Fakt ist, daß es jemand gewesen sein muß. Beweisen kann ich das nicht, weil ich nicht am Auto war, als es passiert ist - aber irgendwer oder was muß ja wohl die Plötsch verursacht haben.
Naja, hinkt vielleicht etwas der Vergleich mit Autos ... :pft:

Ich weiß auch nicht, warum man immer alles beweisen muß oder bewiesen haben will. Ich für mich weiß, was ich erlebe. Wer oder was dahinter steckt - keine Ahnung, denn weil ich es selber nicht definitiv sagen kann muß auch ich es glauben. Aber mir persönlich geht es einfach um Beobachtung und eigenes Erleben, und das reicht mir aus um an "höhere Mächte" zu glauben, egal wie man diese nennen möchte.

Muß man immer alles hinterfragen? Dann dürfte man es auch nicht ernst nehmen wenn man sich in einen Menschen verliebt. Denn kann man Liebe begründen, erklären oder beweisen?? Man könnte es vielleicht als biochemischen Prozeß analysieren - aber will man das? Oder kann man sich nicht besser einfach an der Tatsache erfreuen, sich verliebt zu haben und mit diesem Menschen zusammen sein zu wollen, ohne zu wissen was da im Gehirn und Hormonsystem vor sich geht? Wer braucht da Beweise?

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Theo
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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#34

Beitrag von Theo » Fr 3. Sep 2010, 18:16

Thomas/V. hat geschrieben:es gab mal eine Zeit, da wurden Hexen verbrannt, weil sie nicht beweisen konnten, das sie keine Hexen sind; in solchen "Denk"mustern bewegen sich wohl auch Gläubige aller Art :hmm:
So ungefähr:
Ritter
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, warum man immer alles beweisen muß oder bewiesen haben will.
Dann stell Dir mal vor, jemand beschuldigt Dich, ihm eine Beule ins Auto gefahren zu haben. Willst Du dann ohne Beweise verurteilt werden?
Siehst Du.
Frau Hollerbusch hat geschrieben:...Oder kann man sich nicht besser einfach an der Tatsache erfreuen, sich verliebt zu haben und mit diesem Menschen zusammen sein zu wollen, ohne zu wissen was da im Gehirn und Hormonsystem vor sich geht? Wer braucht da Beweise?
Ob ich selbst verliebt bin, sollte ich mit einiger Lebenserfahrung schon wissen. Ob aber die Zuneigung erwidert wird, möchte ich vielleicht schon erfahren - und dann brauche ich Beweise :grinblum:
Gruß
Theo

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#35

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 3. Sep 2010, 19:30

hallo!
Theo hat geschrieben:Ob ich selbst verliebt bin, sollte ich mit einiger Lebenserfahrung schon wissen. Ob aber die Zuneigung erwidert wird, möchte ich vielleicht schon erfahren - und dann brauche ich Beweise :grinblum:
wie willst du Liebe beweisen?
ich mein, ganz objektiv und wissenschaftlich, da gilt dann kein "ich fühle halt Liebe zu dir" - das darfst du nicht akzeptieren als Beweis!! :aeh:

interessantes Thema....

liebe Grüße!

aber nicht beweisbar...
meine (und deine) Existenz ist nicht beweisbar...
nichts ist beweisbar! ;) :flag:

edit: ich glaub, ich bin "esoterisch" ....

Knurrhuhn

Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#36

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 3. Sep 2010, 21:00

Nee ich sach ja, der Vergleich mit dem Auto hinkt ein wenig.

Aber mit den "Beweisen" ist es wirklich so eine Sache. Der eine braucht's, der andere halt nicht. Wichtig ist doch, daß man sich mit seiner Lebenseinstellung wohl fühlt (so lange man niemand anderen vorsätzlich damit belästigt oder gar schadet natürlich ;) Doch was die Abzocker und falschen Fuffziger auf dem Eso-Markt betrifft - davon gibt es auch in weltlichen Bereichen nur allzu viele. Nepper, Schlepper, Bauernfänger hat's schon immer gegeben, und wird es immer geben. ).

Wenn sich jemand identifiziert mit dem, was er glaubt und denkt, dann ist es doch im Grunde nicht falsch. Der eine glaubt eben an Forschung, Wissenschaft und Technik, und der andere an Naturgeister, einen Urschöpfer und andere "unbewiesene" Dinge. Jeder wie er mag und wie er am besten durchs Leben kommt.
Mir geht es jedenfalls nicht schlechter oder besser, ob ich andere von den Dingen an die ich glaube überzeugen kann oder nicht. Hat halt jeder seine persönliche Sichtweise, Meinungen und gesammelte Erfahrungen.

Ich habe nur aus meiner Erfahrung gelernt, daß sich viele Dinge nun mal nicht durch den Verstand und ewiges Nachgrübeln lösen lassen sondern fühle mich sehr viel besser, wenn ich gedanklich loslassen und darauf vertrauen kann, daß sich für alles eine Lösung findet und in vielen Bereichen meiner Intuition folge. Und jetzt unterstelle mir keiner Naivität oder sonstiges. Ich komme mit dieser Einstellung besser durchs Leben als manch einer, der sich gedanklich fertig macht und versucht, alles verstandesmäßig zu regeln.

Das soll jetzt kein Klischee oder pauschales Urteil sein, sondern eine persönliche Beobachtung die ich gemacht habe: einige dieser "verstandesbetonten" Leute die ich kenne hauen sich regelmäßig einen in die Birne. (Dabei ist doch bewiesen, daß regelmäßiger Alkoholkonsum krank macht. Bringt aber dann auch nicht viel, dieser Beweis ;) )
Naja, da frag ich mich dann schon, ob die das brauchen um endlich mal abschalten zu können und sich von ihren Gedanken zu lösen, weil es anders nicht funktioniert?! Ich brauche diese Flucht in den Alkohol oder andere Drogen jedenfalls nicht, weil ich andere Strategien habe die mir Ruhe, Kraft und Zuversicht bei Problemen geben. :ohm:
Und überhaupt hab ich das Gefühl, als sei ich insgesamt zufriedener, aber das ist nur mein subjektiver Eindruck aus dem was ich so erzählt bekomme.

(Wie gesagt, das ist nur eine Beobachtung meinerseits, die mir aufgefallen ist und zu denken gibt. Natürlich gibt es in jeder Form von Einstellung Leute die trinken oder sich sonstwas reinpfeifen, keine Frage.)

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#37

Beitrag von Thomas/V. » Fr 3. Sep 2010, 21:23

Nepper, Schlepper, Bauernfänger hat's schon immer gegeben, und wird es immer geben. ).
naja, Leute, die keinen Wert auf Beweise legen, kann man eben schneller übers Ohr hauen :hhe:
Ich habe nur aus meiner Erfahrung gelernt, daß sich viele Dinge nun mal nicht durch den Verstand und ewiges Nachgrübeln lösen lassen sondern fühle mich sehr viel besser, wenn ich gedanklich loslassen und darauf vertrauen kann, daß sich für alles eine Lösung findet und in vielen Bereichen meiner Intuition folge. Und jetzt unterstelle mir keiner Naivität oder sonstiges. Ich komme mit dieser Einstellung besser durchs Leben als manch einer, der sich gedanklich fertig macht und versucht, alles verstandesmäßig zu regeln.
dam kann ich sogar zustimmen, trotzdem bin ich Atheist und Antiesotheriker :mrgreen: , weil das überhauptnichts mit irgendwas Übersinnlichem/Überirdischem zu tun hat
einige dieser "verstandesbetonten" Leute die ich kenne hauen sich regelmäßig einen in die Birne. (Dabei ist doch bewiesen, daß regelmäßiger Alkoholkonsum krank macht. Bringt aber dann auch nicht viel, dieser Beweis ;) )
auch hier wieder meine Zustimmung! das beweist nur, wie wenig angeblich vernünftige Leute wirklich vernünftig sind!

vielelicht bin ich ja wirklich ne totale Ausnahme, aber ich konnte schon als Kind keine Märchen glauben, auch wenn ich ihren poetischen Gehalt durchaus schätzen konnte, ich finde auch die Vorstellung von unterm Holunder wohnenden Feen wirklich nett und mir würde es wirklich gefallen, wenn es sie gäbe, nur "weiß" ich im Inneren, das es dort eben keine gibt...

Esos sind dann wohl jene, die nicht nur die Vorstellung schön finden, sondern ihre Vorstellung für Tatsache halten, was ich dann wohl eher in die Rubrik: reif für die Klapsmühle stellen würde :pfeif:
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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#38

Beitrag von Theo » Fr 3. Sep 2010, 22:12

Thomas/V. hat geschrieben:
einige dieser "verstandesbetonten" Leute die ich kenne hauen sich regelmäßig einen in die Birne. (Dabei ist doch bewiesen, daß regelmäßiger Alkoholkonsum krank macht. Bringt aber dann auch nicht viel, dieser Beweis ;) )
auch hier wieder meine Zustimmung! das beweist nur, wie wenig angeblich vernünftige Leute wirklich vernünftig sind!
Vielleicht liegt es auch daran, dass sie sich in einer immer schneller verblödenden Welt zunehmend fremd fühlen :mrgreen:
Thomas/V. hat geschrieben:Esos sind dann wohl jene, die nicht nur die Vorstellung schön finden, sondern ihre Vorstellung für Tatsache halten, was ich dann wohl eher in die Rubrik: reif für die Klapsmühle stellen würde :pfeif:
Naja, verbuchen wir es doch als ganz normale Lebenslügen, die das Leben deutlich angenehmer machen...
"Jede Tätigkeit des Geistes ist leicht, wenn sie nicht der Wirklichkeit untergeordnet werden muss." :hhe:
Gruß
Theo

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#39

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 3. Sep 2010, 22:33

hallo!
Frau Hollerbusch hat geschrieben:so lange man niemand anderen vorsätzlich damit belästigt

die Formulierung muss ich mir merken!! :mrgreen: :daumen:

naja, Leute, die keinen Wert auf Beweise legen, kann man eben schneller übers Ohr hauen
ich glaube eher, dass man orientierungslose und/oder verzweifelte Leute schneller übers Ohr hauen kann - da hilft dann gar kein "Beweisen" mehr!!
Das kann aber echt gefährlich werden für den Betrogenen, und ist arg gemein von dem, der da betrügt....

Ein gesundes Selbstbewußtsein (inklusive Selbstversorgung im Geiste) sowie ein "Grundgefühl der Zufriedenheit" (oder so ähnlich a la Jean Liedloff) das beugt dem effektiver vor, als ein verzeifeltes (?) "Überall-Beweise-Suchen"
(ist meine Erfahrung am eigenen Leib - öh "Geiste" ;) )


@Thomas/V. : nur weil ich ehrlich so furchtbar neugierig bin:
ist so ein total vernünftiges Leben nicht furchtbar fad?? :schaf_1:
(ehrlich gemeint meine Frage!!)

liebe Grüße!

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Re: Wie wird man eigentlich esoterisch?

#40

Beitrag von Thomas/V. » Sa 4. Sep 2010, 06:56

Ein gesundes Selbstbewußtsein (inklusive Selbstversorgung im Geiste) sowie ein "Grundgefühl der Zufriedenheit" (oder so ähnlich a la Jean Liedloff) das beugt dem effektiver vor, als ein verzeifeltes (?) "Überall-Beweise-Suchen"
(ist meine Erfahrung am eigenen Leib - öh "Geiste" ;) )
ich suche doch nicht überall "verzweifelt" nach Beweisen; eine gute Allgemeinbildung, auch gesunder Menschenverstand oder "Weisheit" ist völlig ausreichend; und das ist etwas, was man normalerweise von den Eltern usw. mitbekommt
wer allerdings schon "ausgeflippte" Eltern hat, der hats dann schwer mit dem Verstand...
wer als Kind z.B.erlebt, das aus jedem stinknormalem Traum des abgeschalteten Großhirns ein hochesoterisches Gedöns gemacht wird, der hats eben später schwer, seine Träume als das einzuorden, was sie sind (nur mal als Beispiel, weil grad was über Träume in der Zeitung stand)
ist so ein total vernünftiges Leben nicht furchtbar fad?? :schaf_1:
(ehrlich gemeint meine Frage!!)
für mich ist das Streben nach Wissen (und nicht der Glauben an was auch immer) schon immer aufregend und erfüllend gewesen; das bedeutet aber doch nicht, das ich nicht auch an anderen DIngen Freude habe
geordnetes Leben und sich nicht von jedem Schwachsinn beeinflussen zu lassen ist m.M. nach wesentlich gesünder als Chaos und Aufregung (wobei ich mit "gesund" nicht nur körperliches, sondern auch psychische Gesundheit meine)

da gibts doch immer so einen schönen Spruch, der gern von Esos verwendet wird: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum."
seltsamerweise scheinen viele dieser Leute aber grade das zu tun (ihr Leben in einer Art geistiger Verwirrung zu verbringen)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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