Selbstversorger in Deutschland gesucht

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#41

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 29. Okt 2011, 20:47

hallo!

@Florian: Sorry, das ist mir reingerutscht - gehört in einen anderen thread!! habs rausgenommen und korrigiert - sorry :rot: :flag: :)

liebe Grüße!

Florian
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#42

Beitrag von Florian » Sa 29. Okt 2011, 21:09

War nur verwirrt Ina, weis ja nicht ob ich hier als Wiener zähl, deswegen.

Ps.
Jemand sagte mir mal, Entschuldige dich nur wenn du dir sicher bist, das du es wirklich musst, sonst verlierst du mit jeder unnötigen den Wert der nächsten.

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emil17
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#43

Beitrag von emil17 » So 30. Okt 2011, 10:45

Kinder orientieren sich, wenn sie ganz klein sind, an den Eltern, spätestens aber im Grundschulalter an der Gesellschaft, und sie bekommen sehr genau mit, was dort üblich ist und was sich gehört und was nicht. Deshalb ist es schwierig, sie zur Mithilfe im Haushalt anzuhalten, wenn die andere Kinder das alle nicht müssen, oder sie von PommesChips oder Spielkonsolen abzuhalten, wenn fast alle anderen sowas haben - egal was die Eltern sagen.
Dass sich die Kinder von den Eltern bezüglich Lebensweise distanzieren, ist normal und Teil der natürlichen Entwicklung vom Kind über den erwachsenen zum altersweisen (hoffentlich!) Menschen. Deshalb helfen Halbwüchsige begeistert im Betrieb des Nachbarbauern mit, aber wehe, sie müssen zu Hause mal etwas helfen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

zonia
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#44

Beitrag von zonia » So 30. Okt 2011, 15:43

Florian hat geschrieben: Es ist nicht wichtig viel viel Geld man Verdient, es ist wichtig wie viel Geld man Benötigt.
Oder anders:
Es ist einfacher, auf manche Dinge zu verzichten, die man mit Geld kaufen kann, als Geld zu verdienen, um sie zu kaufen.
Ist nicht von mir, find' ich aber super! Weniger super finden das meine pubertierenden Söhne, für die ist Geld und Konsum derzeit extrem wichtig. Ich denke, damit Kinder irgendwann zu obigen Erkenntnissen gelangen, müssen Sie auch ein bischen Lebenserfahrung und andere Blickwinkel sammeln (dürfen). Der Einfluss von außen ist nicht zu unterschätzen und alles was von Seiten der Eltern dogmatisch 'rüberkommt, finden Kinder sowieso irgendwann ätzend. Vielleicht ergeht es anderen Eltern anders, aber das Gleichgewicht zu halten empfinde ich in der heutigen Zeit als täglichen Eiertanz. Eins kann ich aus eigener Erfahrung sagen- je älter Kinder werden, desto teurer werden sie, das ist Fakt.

Gruß,
zonia
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#45

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 30. Okt 2011, 15:49

hallo!
zonia hat geschrieben:je älter Kinder werden, desto teurer werden sie, das ist Fakt.
oh! :aeh: Ich hab meine Tochter schon vorgewarnt, dass sie sobald es gesetzlich erlaubt ist, nebenher arbeiten gehen muss.
hab ich selber auch getan, es gibt Gott sei Dank noch "aushaltbare" Studentenjobs.
Ich mein, wir habens mit dem Geld nicht so dicke - das müssen/dürfen/sollen meine Kinder schon verstehen!

Und schadet der guten Erziehung auch gar nicht, finde ich.

liebe Grüße!

zonia
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#46

Beitrag von zonia » So 30. Okt 2011, 18:08

Naja, ich habe damit ja nicht gemeint, daß ich meine Kinder bis zum St.nimmerleinstag aushalten will. Im Gegenteil. Die beiden verdienen sich schon seit Jahren zu ihrem Taschengeld etwas dazu- ich habe auch nicht viel Kohle. Aber wenn ich die Jahre so Revue passieren lasse, dann waren die ersten 10 Jahre finanziell gesehen Pipifax...
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#47

Beitrag von Florian » So 30. Okt 2011, 19:56

Es ist einfacher, auf manche Dinge zu verzichten, die man mit Geld kaufen kann, als Geld zu verdienen, um sie zu kaufen.
Verzichten muss man ja oftmals garnicht. Selber herstellen geht genauso, oftmals sogar noch mit erwünschten nebeneffekten.

Ein Beispiel:

Ich wollte mit 16 ein Mofa, brummbrumm ... aber es war knapp mit dem Geld.
Der schon erwähnte alte Nachbar hatte Mitleid mit mir, und baute mit mir gemeinsam aus alten Verrosteten Ms50 Dingern "wenn die wer kennt" ein noch viel cooleres Trike.
Onkeln und Tanten meckerten, wie gefährlich das nicht sei, aber der Alte meinte nur, kauft ihm eins oder gebt ruhe.

Erstens lernte ich dabei von Schweißen bis Motor Zerlegen so einiges, und weil ich das meiste selber machen musste, und er sehr viel Geduld und Freude dabei hatte, war es eine Art Spiellernen, die leichteste Art sich etwas zu merken, ohne es bald wieder vergessen zu haben. Und zweitens lernte ich bei der Geschichte etwas an Selbstverantwortung dazu, denn als es fertig war, und er mich gewissenhaft eingewiesen hat, ermahnte er mich Aufzupassen, denn sonst wären wir beide in Teufels Küche.
Da ich ihm das nicht antun wollte und auch die Onkeln und Tanten nicht rechtbehalten sollten, war ich vorsichtig, und es ist auch nie etwas passiert damit.

Wie auch immer, das meine ich mit unter anderem mitAlternativen bieten, wenn z.b die kleine 6 Jährige einkaufen will, immer, oder meistens wenn wir sie vom zwangskindergarten abholen, steht etwas zur Auswahl bereit.
Einkaufen oder Ziegenreiten, Einkaufen oder Schlammschlacht, Einkaufen oder bei der alten Rosi läuten und schnell weiterfahren, Einkaufen oder usw ....

Mittlerweile kommen schon einige Mütter und fragen nach ob sie nicht mal auf Besuch kommen können, weil deren Kinder so begeistert sind, von dem, was unsre kleine ihnen so flüstert, was nicht alles tolles abläuft bei uns zuhause.

Wichtig ist vor allem die Zeit die man mit Kindern verbringrn kann, vor allem in jungen Jahren eines Kindes, es saugt einfach von Natur aus alles auf was rings herum Passiert, und desto weniger Zeit man hat, desto weniger hat man einfluss auf ihr werden, auf ihre Meinungsbildung finde ich.

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emil17
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Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#48

Beitrag von emil17 » Mo 26. Mär 2012, 08:43

Frau Hollerbusch hat geschrieben: Und da dürfte mir doch eigtl. niemand was können, wenn ich davon eine Fläche von ein paar 100 qm nicht mähe oder sonstwie nutze?
Vielleicht sollte ich vor dem Kauf eines neuen Objekts nicht nur einen Bausachverständigen, sondern gleich 'nen Rechtsanwalt mitnehmen der mir sagt, ob ich meine Gartenplanung überhaupt so realisieren kann und an welchen Paragraphen ich mich orientieren muß ...
Rechtsanwalt hilft nicht wirklich - das ist ein von Dir bezahlter Interessenvertreter, der Dir durchsetzen helfen soll, was Du willst.
Das Einzige, was wirklich hilft, ist sich bezüglich Vorschriften selber schlau zu machen. Ausserdem gibts gerade bei Rechtsanwälten ziemliche Flaschen. Das einzige, was wirklich alle können, ist Honorarnoten zu schreiben.
Im Siedlungsbereich gibts vielenorts die Vorschrift, dass man das Land in Ordnung halten, d.h. mindestens einmal mähen oder sonst bewirtschaften muss, sonst kann das die Gemeinde auf Kosten des Besitzers machen lassen - teuer. Hier wird allerdings oft mit verschiedenen Ellen gemessen - Du kriegst eine amtliche Verfügung, dass Dein Auto ohne Kennzeichen nicht auf Deinem Vorplatz stehen darf, und der Nachbar hat schon jahrelang eine Sammlung ganzer und halber Schlepper und Autowracks neben dem Haus. Oder Dein mobiler Viehunterstand wird bemängelt, die Sammlung alter Wohnwagen gleich nebenan aber nicht. Hier ist das beste Mittel, Schwiegertochter des Bürgermeisters zu werden.
Ansonsten geht es niemanden etwas an, ob Du Kartoffeln oder Kirschbäume pflanzest. Bei Tierhaltung sind natürlich die Vorschriften bezüglich Mindestfläche, Mindestabstand zu offenen Gewässern usw. zu beachten. Das liegt alles öffentlich auf und man kann es sich jederzeit runterladen oder auf der Gemeindekanzlei oder dem Bauamt einsehen - ohne Angabe, warum.
Dort kann und sollte man auch gleich die überlagernden Zonenvorschriften einsehen. Wenn Du Dein Land in einem Quellwasserschutzgebiet hast, wirst Du gewisse Sachen natürlich nicht dürfen. Auch der Maisacker im Naturschutzgebiet könnte Umstände verursachen. Die Behörde ist aber verpflichtet diese Vorschriften durchzusetzen; diesbezügliche Abmahnungen sind also nicht einfach nur Schikane.
Wenn man das beachtet und kein schlafenden Löwen weckt, wird nicht viel passieren.

Falls Du schon mal Land entbuscht und zu Grabeland zurückgenutzt hast, weisst Du selbst, dass zuwachsen lassen keine gute Idee ist. Im Aussenbereich wäre es besser, das Land jemandem umsonst zur Bewirtschaftung zu geben - und dann eine Vertrag machen, wo explizit drin steht, dass es sich nicht um einen Pachtvertrag handelt - also im Zweifelsfall einen symbolischen Euro dafür bezahlen, dass da jemand Heu drauf macht.
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Boah, geht mir das allmählich auf den S*** hier in D oder der EU mit den Gesetzen. Ich sehe ja manches vielleicht noch ein, aber bald muß man für jeden Furz den man lassen will erstmal einen Antrag stellen und gewisse Emissionsvorschriften beachten ...
Falls in Hauptwindrichtung Deiner Aussteigervilla eine Schweinemästerei oder eine Zementfabrik stehen sollte, siehst Du das sicher etwas differenzierter.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Thomas Mueller

Re: Selbstversorger in Deutschland gesucht

#49

Beitrag von Thomas Mueller » Sa 7. Dez 2013, 11:07

Hallo!
Ja, ich habe ueber 15 Jahre lang mit ca. 90 % Selbstversorgung gelebt. (www.thomas-edmund-mueller.com)
Ich empfehle aber dringendst, das Thema nicht so tierisch Ernst zu sehen!!
Es ist nicht so wichtig, ob man mit 50 oder 90 % Selbstversorgung lebt.
Hauptsache, das Leben macht Spass!
Im Uebrigen ist Selbstversorgung ein Lebensstil.
Am Besten ist es, wenn man mit Kleinem anfaengt und dann hineinwaechst.
So wie bei einem Hobby.
Wenn man oekonomisch denkt, dann ist das Allerwichtigste:
Jeder Cent gespart ist bereits ein Cent verdient! Und Sparen ist viel leichter als Verdienen!!
Man lebt zunehmend einfacher, man braucht weniger Geld. Das ganze Leben aendert sich - zum Besseren!
Ein Problem ist jedoch das soziale Umfeld.
Hier muss man seinen eigenen Weg gehen!
Man findet immer, ganz egal was man tut, Befuerworter und Gegner.
Also gleich tun was man selbst will, und nicht was andere wollen bzw. erwarten.
Man muss seinen eigenen Platz im Leben finden! und seinen eigenen Weg gehen - nur darauf kommt's an!
Ich wuensche Dir viel Glueck!
Thomas Mueller

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