Ich wundere mich doch immer wieder über dieses weit verbreitete Schubladendenken

Daß viele Menschen immer direkt einteilen in "vernünftig/wissenschaftlich" oder "abgedreht/verrückt/nicht-rational". Warum kann es denn nicht auch neben schwarz oder weiß noch anderes geben?
Sogar Max Planck hat schon gesagt, daß es für alles was existiert eine übergeordnete intelligente Kraft geben muß.
"Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."
(Quelle:
http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html )
Das Christentum ist auch in unserer ach so wissenschaftlichen, vernunftbetonten westlichen Welt eine Religion, die allgemein akzeptiert und auch vom Staat anerkannt und unterstützt wird. Es ist also intelligent und vernünftig, an etwas zu glauben, das sich angeblich vor ca. 2000 Jahren abgespielt haben soll, und das man auch heute nicht wissenschaftlich beweisen könnte. Daß es einen Gott gibt, der Moses die 10 Gebote verkündet hat, daß da einer war der über's Wasser gehen und die schlimmsten Leiden heilen sowie aus Wasser Wein machen konnte, usw .... von der jungfräulichen Geburt und Empfängnis mal ganz zu schweigen.
Und auch die Frauenfeindlichkeit der katholischen Kirche wird nur allerseltenst angeprangert.
Doch wenn es um anderweitige Vorkommnisse und Erscheinungen geht, an die Menschen glauben (oder sie selbst erfahren haben), dann heißt es gleich:
Wenn all diejenigen, die "andersartige" Menchen als Spinner abstempeln, konsequent wären, dann dürfte auch niemand von denen irgend einer Religion angehören.
Warum kann es nicht auch andersgläubige geben, die trotzdem mit beiden Beinen im Leben stehen, einen regulären Job haben und bodenständig sind? Ich kenne einige Leute, die eben keine Show um ihre Spiritualität oder ihre diversen Erfahrungen machen, sondern dies als ganz selbstverständlich betrachten und ganz normal damit umgehen und leben.
Das heißt noch lange nicht, diese Menschen seien nicht intelligent oder würden jeder Art von "Esoterik" oder Verschwörungstheorie anhängen.