Fläche: Selbstversorgung

kaeferk1
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#11

Beitrag von kaeferk1 » Di 18. Okt 2011, 20:59

Also wir werden es nächstes Jahr mit der Anleitung von Arthur Janson versuchen.
"auf 300qm gemüseland den bedarf eines haushaltes ziehen"
Wobei wirdie früchte die er zieht auf uns anpassen werden.
Wer Hühner und mehr halten will muß sich überlegen wieviel Platz ihm das wert ist.
Wir halten 11 Hühner und 3 Enten in unser neu anzulegenden streuobstwiese die so 400qm hat.
Sie ist nun hoch eingezäunt und Fuchsicher.
Wichtiger war mir das haus was bei dem grundstück war wollte nicht das hinderniss immer zu garten fahren zu müssen. Sondern schnell bei der gartenarbeit sein auch nur mal 10min.
Gruss

Sabi(e)ne
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 18. Okt 2011, 21:03

Ich kann noch sehr (nur noch antiquarisch) "Der erfreuliche Pflanzgarten" empfehlen, sehr demetermäßig, aber gute Zahlen zum Platzbedarf und Ernten.
UNd gut ausgearbeitete Pläne, da wird auch mit 100qm/Person gerechnet.
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Sarek
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#13

Beitrag von Sarek » Mi 19. Okt 2011, 12:52

Vielen Dank schonmal für die ersten Hinweise!
Gibt es hier User die praktische Erfahrungen aus erster Hand liefern können? Ich weiß, es ist abhängig von vielen Parametern - denoch ist es durchaus spannend zu hören :-)

aster
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#14

Beitrag von aster » Mi 19. Okt 2011, 13:40

Hallo Sabiene,

habe mir aus Neugier gleich mal bei einem bekannten :) Buchversender deine Empfehlung bestellt. Ich weiß nur nicht, ob es einen Unterschied macht, eine Ausgabe von 1954, 1967, 1987....u.s.w. zu haben.
Bin schon gespannt, LG schickt Annett

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Re: Fläche: Selbstversorgung

#15

Beitrag von outdoorfreak » Do 20. Okt 2011, 21:07

Hallo,

ein sehr wichtiges Thema, und irgendwie stört es mich auch, dass noch nicht einmal in den Seymour-Büchern richtig auf die Platzfläche eigegangen wird. Seymour schreibt zwar von einem 2,5 und 5 Morgen Anwesen. Aber der Begriff Morgen hat überall andere Werte.


Also im nächsten Jahr hab ich vor, mich komplett mit Getreide, Gemüse und Obst aus meinem Garten zu ernähren. Für mich allein rechne ich eine Grundfläche von 665 qm Gemüsegarten, den Rest 225 qm bepflanze ich mit Obstbäumen. Macht total 1000 qm.

Das wären

Kürbisse 50qm
Zwiebeln 4qm
Salate 10qm
Bohnen 30qm
Getreide (Dinkel) 230 qm
Tomaten 20 qm
Möhren 6qm
Kartoffeln 120qm
Kohl 10qm
Amarant 10qm
Pilze 10 qm
Zucchini 20qm
Gurken 10qm
Radiesschen 2qm
Soja-Bohnen 20qm
Süsslupinen 20qm
Mais 50 qm
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#16

Beitrag von Thomas/V. » Do 20. Okt 2011, 22:03

120m2 für Kartoffeln? wieviele Male am Tag willst Du Kartoffeln essen?

ich habe auf ca. 20m2 90kg Kartoffeln geerntet, das reicht für 2 Personen bis April

gut, wenn man noch Tiere füttern will, braucht man mehr, aber 120m2 erscheint mir zu viel

bei Zucchini braucht man auch keine 10 m2, da reichen 4-5 Pflanzen a 1m2, um im Sommer dauernd Z. essen zu müssen :lol:
und hat auch noch was zum Einkochen oder Einfrieren

Gurken ebenso, kann man an einem Spalier (ähnlich Kletterbohnen) an einer Wand hochwachsen lassen, so brauchen sie wenig Erdoberfläche, hat bei mir dieses Jahr sehr gut geklappt
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Fläche: Selbstversorgung

#17

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 20. Okt 2011, 22:55

Also im nächsten Jahr hab ich vor, mich komplett mit Getreide, Gemüse und Obst aus meinem Garten zu ernähren. Für mich allein rechne ich eine Grundfläche von 665 qm Gemüsegarten, den Rest 225 qm bepflanze ich mit Obstbäumen.
Ähm...ObstBÄUME tragen die ersten Jahre nicht so wirklich.... :pfeif:
Ich würde dringend sämtliche Beerensorten dazunehmen.
Und 20qm Tomaten?
Wer soll die alle essen, bzw was wirst du ohne Dach wirklich ernten?
Pilze kommen auch eher, wie und wann sie wollen, grad im Freiland.

Und äh...wieviel Gartenerfahrung mit Gemüse hast du schon?
665qm würde ich als ziemlich sehr ambitioniert betrachten - wieviel Platz hast du zum Vorziehen/unter Glas/in Frühbeeten?
Ich finde deine Zahlen ziemlich theoretisch - wieviel % hast du als Ausfall einkalkuliert?
Und hast du MIschkultur vor, oder reine Beete?
Soja ist sehr wärmeliebend, wird hier oft nicht fertig.
50qm Mais - Zucker- oder Stärkemais?
Und 20qm Zucchini.... :ohoh: du mußt sie sehr lieben... ;)
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#18

Beitrag von DieterB » Do 20. Okt 2011, 23:04

Auf fruchtbarem Boden in einem guenstigen Klima reicht ein halber Morgen, um eine Familie ohne grosse Nutztiere zu ernaehren. Auf unfruchtbaren Boeden in einem trocknen Klima sind 10 bis 20 Hektar noetig, um eine Familie zu ernaehren.

lg. Dieter

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Re: Fläche: Selbstversorgung

#19

Beitrag von kraut_ruebe » Do 20. Okt 2011, 23:15

665 qm gemüse ist ein fulltime-job.

ich hatte 300 qm, hab ein paar jährchen erfahrung und stimmige sorten für mein klima und sehe chaos im garten und in der küche nicht recht eng und hing da trotzdem ganz schön dran.

das anpflanzen und die babyfürsorge dauert wochen und dann erst die ernte so zu verarbeiten dass das für ein jahr reicht - das ist von so ner fläche kaum zu schaffen, das wird ja grossteils alles zeitgleich reif.

10 qm kleine amaranth-pünktchen - niemals alle zeitgleich reif - ernten grenzt übrigens an strafarbeit ;)
20 qm sojabohnen hingegen ist nix - die bringen kaum ertrag, nichtmal hier bei mir im passenden klima
ohne kraut und rüben (sauerkraut und rote bete zB) bekommst du deine vitaminzufuhr im winter nicht geregelt.

aber versuchs ruhig - solche erfahrungen sind gold wert :)
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Re: Fläche: Selbstversorgung

#20

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 20. Okt 2011, 23:20

Auf fruchtbarem Boden in einem guenstigen Klima reicht ein halber Morgen, um eine Familie ohne grosse Nutztiere zu ernaehren.
Na hier in D aber nicht, da wird es aber verdammt knapp mit vegetarischem Eiweiß....
Ein halber Morgen sind schmale 1250qm - wenn wir sehr zarte 30g voll verwertbares(!) Eiweiß bei je 4 Personen pro Tag haben wollen, sind das 120g/Tag - dann erzähl mir doch mal den Anbauplan dazu....
Und ich behaupte, es geht nur in den Tropen so - hier defintiv ohne Tiere die Gras in Eiweiß (Wiederkäuer) oder Fett (Gänse) umwandeln können, fluppt das nicht.
Der Boden wird auch nur so produktionsfähig, wenn es genügend Weidetiere gibt - Mist ist durch nix zu ersetzen (Stickstoff = Eiweiß).

Der limitierende Faktor allen Lebens ist überall, in allen sauerstoff/kohlenstoff-basierten Systemen, das Eiweiß, der Stickstoff.
Kohlenhydrate gibt es in freier Natur billig und jeder Ecke, aber der Wettkampf findet um das Eiweiß statt.
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