Resistente Erreger aus dem Stall
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Resistente Erreger aus dem Stall
Antibiotika in der Tierhaltung
Vor einem „post-antibiotischen Zeitalter“ warnte unlängst die Weltgesundheitsorganisation. Dass immer mehr Erreger Antibiotika-Resistenzen entwickeln, liegt auch daran, dass diese Stoffe immer noch in der Tiermast eingesetzt werden.
Nicht anhören, wenn man gerade isst!
Antibiotika in der Tierhaltung
Vor einem „post-antibiotischen Zeitalter“ warnte unlängst die Weltgesundheitsorganisation. Dass immer mehr Erreger Antibiotika-Resistenzen entwickeln, liegt auch daran, dass diese Stoffe immer noch in der Tiermast eingesetzt werden.
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Gruß
Theo
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Manfred
Re: Resistente Erreger aus dem Stall
Du lässt deinen Tierarzt bei Bedarf keine Antibiotika spritzen?
Die Auswahl an zulässigen Wirkstoffen in der Landwirtschaft ist eh eng. Wüsste kein zulässiges, dass noch als Notfallmedikament gegen sonst resistente Stämme bei Menschen in Frage käme.
Seit dem Verbot der Leitungsförderer sehe ich das Problem eher bei den Menschenärzten.
Ich habe letzten Winter 2 Kälber wegen Lungenentzündung je 1 x mit Antibiotikum behandeln lassen. Die wären sonst gestorben.
Haust du mich jetzt?
Die Auswahl an zulässigen Wirkstoffen in der Landwirtschaft ist eh eng. Wüsste kein zulässiges, dass noch als Notfallmedikament gegen sonst resistente Stämme bei Menschen in Frage käme.
Seit dem Verbot der Leitungsförderer sehe ich das Problem eher bei den Menschenärzten.
Ich habe letzten Winter 2 Kälber wegen Lungenentzündung je 1 x mit Antibiotikum behandeln lassen. Die wären sonst gestorben.
Haust du mich jetzt?
Re: Resistente Erreger aus dem Stall
Du musst schon den Beitrag hören...Manfred hat geschrieben:Ich habe letzten Winter 2 Kälber wegen Lungenentzündung je 1 x mit Antibiotikum behandeln lassen. Die wären sonst gestorben.
Haust du mich jetzt?
Der Antibiotika-Einsatz ist nach 2006 anscheinend stark gestiegen. Die Resistenzen können auch an andere Erreger weitergegeben werden. Die Entstehung eines "Super-Virus" wird dadurch wahrscheinlicher.
In der Bio-Landwirtschaft werden ja auch Medikamente verwendet, aber viel weniger und nicht präventiv, wie z.B. in der Massen-Geflügelhaltung. Da kommt das Zeug ins Trinkwasser.
Gruß
Theo
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Re: Resistente Erreger aus dem Stall
Ich denke auch, dass antibiotika-resistente Bakterien und Viren auf kurz- oder lang sehr, sehr gefährlich werden. Würde nur zu gerne Aussagen eines Experten dazu hören. Ich persönlich denke, dass diese Problematik zum Ende der modernen Medizin und Massentier/menschenhaltung führen wird. Immerhin finden sich ja diese antibiotika-resistenten Bakterien etc. v.a. in Krankenhäusern, Massentierställen und Megastädten.
Kann mir jemand das Gegenteil erklären und erläutern warum antibiotika-resistente Bakterien/Viren etc. nicht zum Ende des modernen Lebens und zu einer riesigen Epidemie führen wird?? Wäre echt dankbar
Kann mir jemand das Gegenteil erklären und erläutern warum antibiotika-resistente Bakterien/Viren etc. nicht zum Ende des modernen Lebens und zu einer riesigen Epidemie führen wird?? Wäre echt dankbar
Re: Resistente Erreger aus dem Stall
Das hat Theo 2011 geschrieben. Inzwischen kenne ich kaum noch jemanden, der nach längerem Krankenhausaufenthalt NICHT mit einem sogenannten Klinikkeim zu kämpfen hat.Theo hat geschrieben:Der Antibiotika-Einsatz ist nach 2006 anscheinend stark gestiegen. Die Resistenzen können auch an andere Erreger weitergegeben werden. Die Entstehung eines "Super-Virus" wird dadurch wahrscheinlicher.
Und die voraussichtliche Entstehung des "Supervirus" wird nicht angstvoll abgewartet, sondern er wird im Labor gezüchtet! Und das nennt sich dann wissenschaftliche Forschung, angeblich zum Wohl der Menschheit!
Lest mal Dürrenmatts "Der Tunnel". Ich glaube, das ist seine kürzeste Geschichte mit dem immer gleichen Thema, dem unumkehrbaren Hineinstürzen in einen ausweglosen Abgrund.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
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Manfred
Re: Resistente Erreger aus dem Stall
Ich hatte vor einiger Zeit schon mal diese Karte zum Antibiotikaverbrauch in der Nutztierhaltung verlinkt:
(Auf der Seite nach unten scrollen.)
http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfo ... bgabe.html
Inzwischen musste ich meine Ansicht über den hohen Verbrauch im Nordwesten doch etwas relativieren.
Zum einen wurden von der Arzneimittelzulassungsbehörde für mehrere Antibiotika höhere Einsatzdosen vorgeschrieben, eben um die Bildung von Resistenzen zu vermeiden:
http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfo ... bgabe.html
Zum anderen ist die Menge an produzierten Tieren und Tierprodukten in Niedersachsen viel höher als z.B. in Bayern.
Ich habe für die erzeugten Produkte folgende Zahlen gefunden:
Fleisch von Rindern, Schweinen, Ziegen, Schafen, Pferden:
Bayern: 809.000 Tonnen
Niedersachsen: 1.871.000 Tonnen
Geflügelfleisch:
Bayern: 160.000 Tonnen
Niedersachsen: 780.000 Tonnen
Milch:
Bayern: 7.428.000 Tonnen
Niedersachsen: 6.240.000 Tonnen
Eier:
Bayern: 1,04 Mrd.
Niedersachsen: 3,60 Mrd.
D.h. selbst bei gleicher Einsatzmenge pro erzeugter Produktmenge wäre in Niedersachsen ein viel höherer Antibiotikaverbrauch als in Bayern zu erwarten.
(Auf der Seite nach unten scrollen.)
http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfo ... bgabe.html
Inzwischen musste ich meine Ansicht über den hohen Verbrauch im Nordwesten doch etwas relativieren.
Zum einen wurden von der Arzneimittelzulassungsbehörde für mehrere Antibiotika höhere Einsatzdosen vorgeschrieben, eben um die Bildung von Resistenzen zu vermeiden:
http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfo ... bgabe.html
Zum anderen ist die Menge an produzierten Tieren und Tierprodukten in Niedersachsen viel höher als z.B. in Bayern.
Ich habe für die erzeugten Produkte folgende Zahlen gefunden:
Fleisch von Rindern, Schweinen, Ziegen, Schafen, Pferden:
Bayern: 809.000 Tonnen
Niedersachsen: 1.871.000 Tonnen
Geflügelfleisch:
Bayern: 160.000 Tonnen
Niedersachsen: 780.000 Tonnen
Milch:
Bayern: 7.428.000 Tonnen
Niedersachsen: 6.240.000 Tonnen
Eier:
Bayern: 1,04 Mrd.
Niedersachsen: 3,60 Mrd.
D.h. selbst bei gleicher Einsatzmenge pro erzeugter Produktmenge wäre in Niedersachsen ein viel höherer Antibiotikaverbrauch als in Bayern zu erwarten.

