Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

Sonne, Wind und Feuer
Manfred

Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#1

Beitrag von Manfred » Mo 19. Sep 2011, 08:22

Hallo,

wie ist euer Arbeitsablauf bei der Brennholzaufbereitung?
Wir sägen im Wald auf Meterstücke, dünnes Zeug bleibt so lang, wie es auf den Wagen passt.
Daheim wird im Freien getrocknet, dickere Stücke mögl. vorher vom Wagen weg gespalten. Lässt sich leider nicht immer machen, weil der Spalter ein Gemeinschaftsgerät ist.
Dann fahren wir die Stücke mit der Schubkarre in die Scheune an die Kreissäge. Vom Sägentisch werfe ich die Scheite auf einen Haufen.

Für den kleinen Selbstversorgerbedarf sollte das Ziel m.E. sein, das Holz in mögl. wenigen Arbeitsschritten ofenfertig zu bekommen (also auf umladen, umstapeln etc. mögl. verzichten) und dabei den Maschineneinsatz gering zu halten.

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Theo
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#2

Beitrag von Theo » Mo 19. Sep 2011, 09:13

Manfred hat geschrieben:...Dann fahren wir die Stücke mit der Schubkarre in die Scheune an die Kreissäge. Vom Sägentisch werfe ich die Scheite auf einen Haufen.
Und dann? :)
Gruß
Theo

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Olaf
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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#3

Beitrag von Olaf » Mo 19. Sep 2011, 09:55

Also ich optimiere das gerade, weil einiges günstiger geworden.
Den Wald hab ich ja "am Haus", so das das Holz mit diesem prachtvollen Gefährt auf dem Grundstück bewegt wird:
tdrohne.JPG
tdrohne.JPG (43.68 KiB) 4038 mal betrachtet
Im Freien getrocknet wird meist, wo es anfällt.
Der Spalter steht noch vorn, Richtung Straße vor dem eigentlichen Gartenbereich. Das kam daher, dass der dem Nachbarn und mir gehörte und es so für beide gleich weit war.
Seit ihn mein Nachbar für defekt erklärt hat, sich unabgesprochen nen neune gekauft hat und mir den vermeintlichen Schrott hingestellt hat, "Wenn Du den wieder hinkriegst, ist es Deiner" bin ich als stolzer Alleineigentümer.
Seit letztes Jahr ist das alte Gewächshaus frei, steht hinten, Richtung Wald, da hab ich in der Mitte eine Öffnung gemacht, davor steht die Kreissäge und das Holz wird vom Sägetisch ins Gewächshaus gefeuert. Jetzt will ich noch den Spalter auch da hinbolzen, dann hab ich nen schönen Arbeitsfluß....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#4

Beitrag von Minze » Mo 19. Sep 2011, 10:11

Februar/März je nach Wetter wird das Holz vom Vorjahr (Meterstücke unter Überdachung) mit der Kreissäge gesägt und per Hand gespalten. Die über den Winter leergeheizten Felder der Stapelplätze werden damit gefüllt. Die Kreissäge steht am Platz.

April/Mai wird das neue Holz aus dem Wald geholt und kommt in Meterstücken unter die Überdachung.

usw.

Geholt wird das Holz mit PKW/Anhänger und kann direkt vor Ort ausgeladen werden.
Liebe Grüße
Minze

Manfred

Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#5

Beitrag von Manfred » Mo 19. Sep 2011, 10:22

Theo hat geschrieben:Und dann? :)
Bleibt es da liegen, bis wir es per Korb (Körbe sind es eigentlich nicht. Eher große Eimer in Korbform, also mit 2 Griffen wie bei einem Kunststoff-Gartenkorb.) zum Verbrennen ins Haus schaffen. Wir haben Einzelöfen. Die "Körbe" fahren wir mit der Schubkarre bis zur Haustür und tragen sie dann hin, wo wir sie brauchen.

Das ist auch ein interessantes Thema: Wie schafft ihr das Holz von Lagerplatz zum Ofen / zur Heizung.
Und bei Einzelofenheizung: Wie vermeidet ihr dabei Dreck in der Wohnung. Wenn man keine Reigungstrommel oder ähnliches für das Holz verwendete, ist ja immer ein haufen feines Zeug dran (Sägespäne, Rindenstückchen...), das bei jeder Gelegenheit abfällt.
Deshalb verwenden wir auch diese gescholssenen Eimer. Bei Körben rieselt ständig was unten raus.

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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#6

Beitrag von Rabe » Mo 19. Sep 2011, 11:03

Manfred hat geschrieben:Hallo,

wie ist euer Arbeitsablauf bei der Brennholzaufbereitung?
Wir sägen im Wald auf Meterstücke, dünnes Zeug bleibt so lang, wie es auf den Wagen passt.
Daheim wird im Freien getrocknet, dickere Stücke mögl. vorher vom Wagen weg gespalten. Lässt sich leider nicht immer machen, weil der Spalter ein Gemeinschaftsgerät ist.
Dann fahren wir die Stücke mit der Schubkarre in die Scheune an die Kreissäge. Vom Sägentisch werfe ich die Scheite auf einen Haufen.

Für den kleinen Selbstversorgerbedarf sollte das Ziel m.E. sein, das Holz in mögl. wenigen Arbeitsschritten ofenfertig zu bekommen (also auf umladen, umstapeln etc. mögl. verzichten) und dabei den Maschineneinsatz gering zu halten.

Machen wir ähnlich muß aber sagen das wir auf den Spalter und diesen Sägebock (http://www.google.de/products/catalog?q ... CGMQ8gIwAQ) zwecks Arbeitserleichterung nicht mehr verzichten wollen.
Uschi
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#7

Beitrag von Minze » Mo 19. Sep 2011, 11:05

Wir haben zwei große Plastikkisten, die werden mit den Scheiten gefüllt, mit der Schubkarre zum Haus gefahren und reingetragen. Der "Dreck" wird weggefegt.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#8

Beitrag von mindsmith » Mo 19. Sep 2011, 11:42

Also ich säge im Wald gleich auf Ofenlänge (~35cm), die dicken Stück spalte ich gleich auf.
Im Wald habe ich einen grossen Schuppen, nur an der Wetterseite mit einer geschlossenen Wand, rest windoffen. Dort staple ich das Holz für ca. 2 Jahre auf, wenn das Holz trocken ist, hole ich es mit dem Traktor und Hänger aus dem Schuppen im Wald. Das sind pro Ladung, ca. 2,5 bis 3 Ster, im Keller hab ich einen extra Holzraum, vom Hänger einfach in den Holzraum werfen und gut ist. Nochmal extra aufstapeln mach ich nicht, der Raum ist gross genug, gehen ca. 15 Ster rein.
Früher hab ich auch noch Meter Stücke im Wald gesägt, gespaltet und nach dem Trocknen mit der Wippsäge zu hause geschnitten. Finde es aber einfacher und weniger arbeitsintensive wenn ich mit der Motorsäge gleich ofenpassend säge. Die kurzen Stücke sind auch besser zum spalten, habe keine Spaltmaschine.

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Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#9

Beitrag von emil17 » Mo 19. Sep 2011, 13:05

Sägen im Wald auf Meter und aufstapeln an Ort, gedeckt wird mit Wellblech (vom Rückbau). Der Gewichtsverlust ist wichtig, weil es hier kein ebenes Gelände gibt und Transport prinzipiell mühsam ist, zumal das Holz oft unterhalb vom Weg liegt.
Die Stapel bleiben oft jahrelang, deshalb ist es wichtig, dass die unterste Holzlage trocken liegt, weil sie sonst verdirbt. Steine zum Unterlegen hat es ja genug.
Ausserdem muss der Stapel ordentlich aussehen, weil das wichtig ist - wer mit der Sense mähen und gerade Stapel machen kann, und ab und zu ums Haus herum saubermacht, kann nicht ganz schlimm sein, auch wenn er von weither zugezogen ist. Das ist auch im Zeitalter von Internet noch so.
Das Holz wird jeweils im Frühjahr in der Menge von einem Jahresbedarf auf einer Kreissäge mit Schiebetisch oder einer Bandsäge auf 33cm geschnitten und von Hand gespalten, wobei vieles Schwachholz ist.
Vom Stapel, in einem am Wohnhaus angebauten Schuppen, wird es nach Bedarf in eine Kiste auf Rollen getan, mit der man bis vor den Ofen fahren kann. Die Kiste bleibt neben den Ofen, bis sie leer ist. Ich muss also keine Holzkörbe herumtragen, das ist mir wichtig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Selbstversorgung mit Brennholz: Euer Arbeitsablauf?

#10

Beitrag von Manfred » Mo 19. Sep 2011, 13:43

Bei einem Neu- oder Umbau würde ich den Heizraum für eine Holzheizung immer ebenerdig machen und mit breiter Tür, damit man das Holz in Gitterboxen oder Palettennetzen per Hubwagen bis zur Heizung fahren kann.
Da die Brennholzscheune bei uns ganz hinten ist und der Weg zur Haustür bisher fast 70 Meter über den ständig schmutzigen Hof geht (derzeit stehen ja noch Tiere im Anbindestall, der Mist muss quer über den Hof, Gras und Siloblöcke lagern auf dem Hof, Schmutz von Traktorreifen etc...) scheidet eine einfache Rollkiste hier aus.
Ich habe schon überlegt, einen Aufsatz für eine Schubkarre oder einen kleinen Handwagen zu bauen und oben drauf eine große Rollkoste zu stellen. Mit klappbaren Rampen zum rauf und runter fahren, wie bei einem Tieflader. Dann wär die Stufe an der Haustür mit überwunden. Oder gleich ein Wägelchen in passender Höhe bauen, von dem die Kiste eben durch die Haustür fährt...
Eine Sackkarre lässt sich auch leicht zum Brennholztransport umrüsten. Die Auflägefläche unten größer machen und von der Vorderkante der Auflagefläche einen Rahmen hoch ziehen, der dass Holz festhält.

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