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von emil17 » Mo 10. Jun 2024, 13:51
Wie schon x-mal gesagt, Nährstoffbilanzen orientieren sich nicht an der Weltanschauung des Betrachters, sondern sind eine schlichte Milchmädchenrechnung.
Was stärkeres Wurzelwachstum und entsprechende Stoffwechselvorgänge vermögen, wenn man nicht mit Nährstoffionen dreinpfuscht, kann man ganz einfach mit Feldversuchen herausfinden. Das wurde schon mehrfach an nicht ideologisch verpflichteten landwirtschaftlichen Versuchsanstalten gemacht und publiziert sowie hier im Forum zur Kenntnis gebracht.
Wenn aber jemand ohne jede Nährstoffzufuhr tatsächlich dauerhaft hohe Erträge bei gesunden Pflanzen und ohne Bodenverarmung erzielt, dann würde man wohl die Theorie neu überdenken müssen. Aber erst dann. Vorher ist der zweifellose Beweis mit Messung und Zahl zu erbringen.
An sich ist die Sache nicht einmal besonders kompliziert und auch nicht erstaunlich. In einer Mangelsituation wird die Pflanze mehr Aufwand damit treiben, trotzdem an die zu knappen Nährstoffe zu kommen. Damit kann ein gewisser Teil des Mangels durch andere, weniger effiziente Quellen als die direkte Aufnahme gelöster Substanzen durch die Wurzel kompensiert werden, bei - und das ist der Punkt - insgesamt wesentlich geringerer Gesamtleistung.
Das ist bei allem so. Von nix kommt nix. Wenn du willst, dass deine Kühe viel Milch geben, dann fütterst du sie anständig. Wenn sie stattdessen ihr Futter selber suchen müssen und auch nur magere Weiden da sind, dann gibts halt wenig Milch. Daran ist gar nichts kompliziert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.