Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

Moderator: kraut_ruebe

Eberhard
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#41

Beitrag von Eberhard » Mo 31. Jul 2023, 18:47

Ja, das ist ein Dilemma: Du willst Informationen, nimmst sie aber nicht.
Einfacher Fall, dann lassen wir das mit der "Wissensübertragung", war ja nur platonisch gemeint.
Mit dem freundlichen Familienplauderton hattest Du im Thema begonnen. Ich empfehle das Lesen ganz von vorne.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Peter Vo
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#42

Beitrag von Peter Vo » Mo 31. Jul 2023, 19:24

Ist das hier n satirisches Theaterstück? :holy:

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emil17
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#43

Beitrag von emil17 » Mo 31. Jul 2023, 19:36

Viel besser: Wir tun nicht nur so, wir regen uns wirklich auf :)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#44

Beitrag von emil17 » Mo 31. Jul 2023, 21:57

Eberhard hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 10:24
Ob und wann ich an diese Schublade noch mal herangehe, weiß ich nicht.
Wir wissen es inzwischen, als Information ans Forum, aber bitte nicht nachprüfen wollen.
Eberhard hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 10:24
Nährstoffe werden über die Ernte in Mengen entfernt, aber nicht sichtbar und bewusst ersetzt.

Meine Frage an die Personen mit einer erfolgreichen gymnasialen Ausbildung und womöglich einem akademischen Titel obendrüber wie auch die die Praktiker:
- Wie funktioniert das?
- Wie ist das mit physikalischen und chemischen Vorgängen zu erklären?

Fundierte Erklärungen dazu würden mich sehr interessieren
So Freunde. Wie ist die Reaktion, wenn Ihr mal nicht Wind erzeugt, sondern dieser jetzt mal in Euer Gesicht bläst?
Aber gerne doch.
Es entsteht nichts neu, es verschwindet nichts, es kommt alles irgendwo her und geht irgendwo hin. Wie lange etwas im Boden/Pflanzen-system bleibt, bis es endlich mit der Ernte abgeführt wird, und wie es in dieser Zeiot wann womit interagiert, sind ebenfalls andere Fragen. Dass die Art der Nachlieferung und Bereitstellung entscheidenden Einfluss auf das Bodenleben und die Pflanzengesundheit hat, sowie umgekehrt, dürfte bekannt sein.
Es sorgt für Verwirrung, wenn man beispielsweise bei Stickstoff einmal von Nitrat und dann von Stickstoff redet, oder einmal von Kalzium und dann von Kalk, weil sich dadurch die Mengen verändern. So enthalten 100 g Kalk 40 g Kalzium, der Rest ist Karbonat. Eine Pflanze oder ein Huhn können aus 40g Kalzium, die sie irgendwoher aufnehmen, folglich maximal 100 Gramm Kalk bilden.

Des weiteren setze ich voraus, dass bekannt ist, dass die Nährstoffe chemischen Reaktionen unterliegen und dass dadurch neue Substanzen mit neuen Eigenschaften entstehen. Die chemischen Elemente werden dadurch nicht verändert (und heissen deshalb so).

Es muss jedes einzelne Element gesondert betrachtet werden.

Die meisten Nährstoffe, ausgenommen Stickstoff, sind in wenigstens einem Mineral des Ausgangsgesteins enthalten. Viel wird auch durch Staubeintrag geliefert. Die Nährstoffnachlieferung erfolgt durch chemische Prozesse, die das Gestein angreifen. In geologischen Zeiträumen "verschwindet" das Gestein durch Verwitterung. Die dadurch freiwerdenden Ionen (das sind geladene Atome chemischer Elemente oder einfache chemische Verbindungen, etwa Ca++ für Kalzium oder NO3- für Nitrat) werden letztlich von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und im Pflanzengewebe eingebaut, oder gehen durch Auswaschung oder Bodenerosion verloren, oder reichern sich im Boden an.
Dabei spielt der vorhandene Boden für die Art und Geschwindigkeit der Verwitterung, der Speicherung und der Aufnahme dieser Nährstoffe ebenso wie die Art des Ausgangsgesteins und des Klimas eine entscheidende Rolle, einmal indem er eine typische chemische Umgebung schafft, dann durch direkte enzymatische Tätigkeit der beteiligten Lebewesen.
Die wichtigste Quelle für die Pflanzen ist aber das Recycling von nicht mit der Ernte entferntem Material. Das wird hier nicht betrachtet, weil diese Nährstoffe im System verbleiben und dort zirkulieren, bis sie durch die Ernte weg sind.

Stickstoff kommt aus der Luft über Stickoxide, sowie über Stickstoffixierung durch Bodenmikroben oder Symbionten. All das sieht man nicht, man kann aber Stickstoff wie jedes andere chemische Element in jeder Art von Probe durch geeignete Analytik quantitativ nachweisen.
Den Stickstoffeintrag über vom Regen ausgewaschene Stickstoffverbindungen in der Luft, die z.B. durch Gewitter, aber auch durch Ozon und andere photochemische Prozesse entstehen, sowie in immer grösserem Masse in Verbrennungsmotoren und Vegetationsbränden, beträgt in Mitteleuropa rund 20 kg pro ha und Jahr, in manchen Lagen weniger, in manchen wesentlich mehr. Das kann man recht einfach im Niederschlagswasser messen.
Der Prozess der Nährstoffnachlieferung ist für natürliche Ökosysteme elementar wichtig, aber er begrenzt das Wachstum dort, wo es genügend Wasser und Licht gibt. Deshalb wirken anorganische Dünger wachstums- und produktionssteigernd und deshalb sind Böden sehr fruchtbar, wo die Nachlieferung durch Zufuhr von aussen oder unten besonders hoch ist: Böden über Vulkangestein und Auenböden. Andersrum sind Böden über reinen Quarzgesteinen sehr unfruchtbar, weil dort alles über Staub und Niederschlagswasser nachgeliefert werden muss.
Uber lange Zeit unbeeinflusste Ökosysteme können trotz geringer Nachlieferung grosse Mengen Nährstoffe in Boden und Vegetation gespeichert haben. DIese Böden sind dann sehr fruchtbar, es lässt aber rasch nach sobald diese Vorräte durch Ernten entfernt werden und aufgebraucht sind.

Bei Nährlementen aus Mineralien ist die Messung der Nachlieferung schwierig, weil der Boden nicht scharf gegen das Gestein abgrenzbar ist und die Vorräte im Gestein gegenüber den pflanzenverfügbaren Mengen gross sind.
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#45

Beitrag von Rohana » Mo 31. Jul 2023, 22:06

emil17 hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 19:36
Viel besser: Wir tun nicht nur so, wir regen uns wirklich auf :)
Ist besser für's Herz das nicht zu tun :engel:
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#46

Beitrag von emil17 » Di 1. Aug 2023, 10:50

Keine Herzprobleme. Das läuft unter Weiterbildung, dafür ist es ja nie zu spät.
:grinblum:
Eberhard hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 09:31
Aus einem Kern kann ein neuer großer Baum wachsen.
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#47

Beitrag von Tscharlie » Di 1. Aug 2023, 15:34

wörpedahler hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 17:04
Tscharlie hat geschrieben:
Mo 31. Jul 2023, 13:33
-Wie funktioniert das Leben überhaupt?
Das ist das Problem mit der Esoterik. Sie versagt schon im ersten Schritt: Zu definieren wovon sie spricht.

Das ist das Problem der Materialisten. Wenn man nur Materie zuläßt und damit alles erklären will, kommt man da nicht weiter.

Ein einfaches Beispiel das erklärt wie das gemeint ist.

Eine Räderuhr zeigt die Zeit an. Wer nun versucht anhand der Zahnräder, der Feder und der Unruh die Zeit zu erklären wird scheitern.

Erst wer den Versuch wagt einmal eine andere, zusetzliche Basis seines Denkens zu versuchen, wird über die Materie hinaus weitere Erkenntnisse gewinnen können, ohne damit dem Materialisten, in jedem, etwas wegzunehmen, es geht darum etwas dazuzustellen.

Gehört nicht in diese Thread, aber ich wollte die Antwort nicht wschuldig bleiben.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#48

Beitrag von Rohana » Di 1. Aug 2023, 17:38

Also ohne Esoterik hat mir bisher noch nichts gefehlt um die Welt zu verstehen. Ich hab aber auch kein Problem damit wenn es Dinge gibt die man mit der bisherigen Wissenschaft nicht erklären kann, wir sind ja nicht Gott. Die Erkenntnis wird schonmal irgendwann kommen - und wenn nicht, dann soll es so nicht sein. Was allerdings sein muss: Nachvollziehbare und reproduzierbare Ergebnisse. Sonst bleibt es halt eine, wahrscheinlich unsinnige, Behauptung und Theorie. :kaffee:
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#49

Beitrag von emil17 » Mi 2. Aug 2023, 07:10

Tscharlie hat geschrieben:
Di 1. Aug 2023, 15:34
Das ist das Problem der Materialisten. Wenn man nur Materie zuläßt und damit alles erklären will, kommt man da nicht weiter.
Selbstverständlich hast du Recht, aber hier will man ja nicht *alles* erklären, sondern es geht um eine rein materialistische (im Sinne des Wortes) Materialbilanz. Die lässt sich mit dem gleichen Prinzip erstellen wie das ein Buchhalter mit Geld macht.
Es ist das grosse Verdienst der Naturwissenschaften, einen Teil der Welt rein mit Naturgesetzen und Logik erklären zu können. Für die wirklichen Wunder bleibt immer noch Raum genug.
Ob es angebracht ist, eine Uhr zu zerlegen um besser zu verstehen was Zeit ist, oder ein Thermometer, um Wärme zu verstehen, ist eine andere Diskussion. Die Physik kann aber mühelos erklären, warum die Vorrichtung Zeit oder Temperatur misst, was nicht das selbe ist.
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Re: Umwandlung der Elemente durch Leben - biologische Transmutationen

#50

Beitrag von Tscharlie » Mi 2. Aug 2023, 07:54

Kann die Naturwissenschaft auch erklären wenn Du liebst, was da in dir vorgeht. Natürlich kann sie das, aber ich kenne aus eigenem erleben, dass da mehr ist als Hormone und elektrische Impulse, eben auch mein Erleben, da ist die deutsche Sprache wieder sehr genau, ich erleben das Leben in mir.

Und nicht falsch verstehen, da steht: " wenn man liebt" und nicht "wenn man verliebt" ist. Und das ist nur ein kleines Beispiel wo man Leben erleben kann, es gibt jeden Tag tausende Gelegenheiten.
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