Hausentscheidung - Lebensentscheidung
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Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Wenn man kauft, oder so wie ich, erbt, ist man nie ganz sicher, was kommen wird.
Als wir herkamen, war es einfach relativ flach mit Riesenfeldern und Hecken und unglaublich ruhig, bis auf die Riesentraktoren der ehemaligen LPG und anderer Bauern, aber nicht andauernd, und ich fand's okay, weil ich selbst aus der Landwirtschaft stamme.
Inzwischen hat die LPG-Nachfolge ihren Standort verändert und mehrmals täglich brausen irgendwelche Traktoren und Silo-abschneide-Baggerchen am Haus vorbei (Dorfausgang - eigentlich ideale Lage).
Viele Männer in dieser Gegend sind inzwischen Kraftfahrer, (es gibt wohl nichts anderes), also bringt man seinen LKW über Nacht oder übers Wochenende mit und stellt ihn irgendwohin, wo's passt - Dorfende und abgeflacher Bürgersteig passt gut!!! Morgens wird erstmal warmgeheizt. Aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Immerhin sind es Quasi-Nachbarn.
AAAAAAAber! vor einigen Jahren ist man drauf gekommen, dass es in dieser Gegend immer schön windig ist und ringsherum sind hunderte von Windrädern entstanden: völlig neue Landschaft!! Nachts ist immer noch dunkel, aber es blinkert rundumzu, und ich glaube bei passendem Wind hört man die Windräder auch rauschen, wenn es nicht die A2 ist. Letzteres stört mich nicht so, vielleicht weil ich schwerhörig bin. Aber gewöhnungsbedürftig ist das Bild schon.
Ach ja, und aus der Bundeswehrkaserne im Wald haben sie eine forensische Klinik gemacht und auf der anderen Seite an der Autobahnabfahrt einen Riesenknast gebaut, der nachts weithin leuchtet. (sehr einladend für Besucher....)
So, und das alles ist in den 13 Jahren passiert, wo wir hier wohnen!
Wer weiß, was noch alles kommt, allein schon durch die neue Gemeindezugehörigkeit, die keiner im Dorf gewünscht hat. z.B. neue Richtlinien für Straßenbaubeiträge??
Das kann man alles nicht voraussehen. Aber ich pflanze trotzdem mein Apfelbäumchen, egal, wie lange ich noch hier sein kann oder möchte. Meine Zeit hier auf dem Grundstück mit allem, was ich gelernt und erfahren habe, kann mir keiner nehmen.
Und wie schon viele vor mir festgestellt haben, das ideale Objekt gibt's sowieso nicht (oder nicht auf Dauer).
LG Brigitte
Die anderen Ratschläge finde ich alle sehr nützlich und wichtig (z.B. Altlastenkataster nachfragen - aus eigener leidvoller Erfahrung!)
Als wir herkamen, war es einfach relativ flach mit Riesenfeldern und Hecken und unglaublich ruhig, bis auf die Riesentraktoren der ehemaligen LPG und anderer Bauern, aber nicht andauernd, und ich fand's okay, weil ich selbst aus der Landwirtschaft stamme.
Inzwischen hat die LPG-Nachfolge ihren Standort verändert und mehrmals täglich brausen irgendwelche Traktoren und Silo-abschneide-Baggerchen am Haus vorbei (Dorfausgang - eigentlich ideale Lage).
Viele Männer in dieser Gegend sind inzwischen Kraftfahrer, (es gibt wohl nichts anderes), also bringt man seinen LKW über Nacht oder übers Wochenende mit und stellt ihn irgendwohin, wo's passt - Dorfende und abgeflacher Bürgersteig passt gut!!! Morgens wird erstmal warmgeheizt. Aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Immerhin sind es Quasi-Nachbarn.
AAAAAAAber! vor einigen Jahren ist man drauf gekommen, dass es in dieser Gegend immer schön windig ist und ringsherum sind hunderte von Windrädern entstanden: völlig neue Landschaft!! Nachts ist immer noch dunkel, aber es blinkert rundumzu, und ich glaube bei passendem Wind hört man die Windräder auch rauschen, wenn es nicht die A2 ist. Letzteres stört mich nicht so, vielleicht weil ich schwerhörig bin. Aber gewöhnungsbedürftig ist das Bild schon.
Ach ja, und aus der Bundeswehrkaserne im Wald haben sie eine forensische Klinik gemacht und auf der anderen Seite an der Autobahnabfahrt einen Riesenknast gebaut, der nachts weithin leuchtet. (sehr einladend für Besucher....)
So, und das alles ist in den 13 Jahren passiert, wo wir hier wohnen!
Wer weiß, was noch alles kommt, allein schon durch die neue Gemeindezugehörigkeit, die keiner im Dorf gewünscht hat. z.B. neue Richtlinien für Straßenbaubeiträge??
Das kann man alles nicht voraussehen. Aber ich pflanze trotzdem mein Apfelbäumchen, egal, wie lange ich noch hier sein kann oder möchte. Meine Zeit hier auf dem Grundstück mit allem, was ich gelernt und erfahren habe, kann mir keiner nehmen.
Und wie schon viele vor mir festgestellt haben, das ideale Objekt gibt's sowieso nicht (oder nicht auf Dauer).
LG Brigitte
Die anderen Ratschläge finde ich alle sehr nützlich und wichtig (z.B. Altlastenkataster nachfragen - aus eigener leidvoller Erfahrung!)
Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Moin,
ich denke auch, es ist ne Mentalitätsfrage - Schwaben kaufen nur einmal in ihrem Leben
, in Amiland verkauft man halt, wenn das Haus nicht mehr zur Lebenssituation paßt, und kauft sich was passenderes, als sich mit Unpassendem zu belasten.
Hierzulande hängt man da irgendwie mehr dran, grad bei Neubauten hab ich schon so oft gehört "man baut ja nur einmal". Und dann sind die Kinder aus dem Haus und die Eltern sitzen mit ner 180qm Hütte da....
ich denke auch, es ist ne Mentalitätsfrage - Schwaben kaufen nur einmal in ihrem Leben

Hierzulande hängt man da irgendwie mehr dran, grad bei Neubauten hab ich schon so oft gehört "man baut ja nur einmal". Und dann sind die Kinder aus dem Haus und die Eltern sitzen mit ner 180qm Hütte da....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Die haben ja auch bloß so Bretterbuden...Sabi(e)ne hat geschrieben:ich denke auch, es ist ne Mentalitätsfrage - Schwaben kaufen nur einmal in ihrem Leben, in Amiland verkauft man halt, wenn das Haus nicht mehr zur Lebenssituation paßt, und kauft sich was passenderes, als sich mit Unpassendem zu belasten.
Dann gibt es ja noch den Trend zu Ballungsräumen, der Häuser in vielen Gegenden entwertet.Sabi(e)ne hat geschrieben:Hierzulande hängt man da irgendwie mehr dran, grad bei Neubauten hab ich schon so oft gehört "man baut ja nur einmal". Und dann sind die Kinder aus dem Haus und die Eltern sitzen mit ner 180qm Hütte da....
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
Live Free or Die
Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
HI,
also, zuerstmal das wichtigste
:
ich bin kein Schwabe!! Badener is das richtige.
Allerdings sind wir uns in mancher Hinsicht doch ähnlich, ich bin als einer, der mal in Deutschland überall gesucht hat und 70km vom Geburtsort weit weg wohnt und arbeitet schon auffällig weltoffen
Ja, ihr habt ja alle so recht!! Das Haus im Schwarzwald ist das, was ich suche. Das Tal wird höchstens noch stärkere Urlaubsregion, aber für riessen Bauwerke und so ist wenig Platz. gutes Wasser, gute Luft, im Winter wenig Nebel und im Sommer heiss - hm, ich bin da ja auch noch dran.
Entscheiden, das ist das schwierige! Den Mut haben, auch einen Fehler zu machen, und das ganze auch noch alleine. Hätt ich ne Frau und Kinder, und die wären auch für ein größeres Anwesen, hätt ich schon zugeschlagen. Schon wenn ich Mitmieter hätte, würd ich mich leichter entscheiden.
Naja, ich schwanke inzwischen zwischen dem kleinen Häuschen völlig ohne Land (keine Verpflichtungen) und dem grossen Anwesen: Freiheit/Abstand zum Nachbarn. Vor allem wenn man dann die Pläne in sachen Grundsteuer liest, eine Berechnung nur nach Fläche wäre da hinten im Schwarzwald deutlich nachteilig;)
Ach ja, an zukünftige Generationen denk ich gar nich beim Hauskauf, denn wenn ich eins gelernt hab, ist es, das die Kinder (wenn noch welche kommen) meist genau das Gegenteil wollen wie das, wie sie grosgeworden sind. Zumindest bei mir ists so. Wenn ich von wiederverkauf rede, dann weil ich doch noch einen Kreis von Menschen finde, mit denen ich irgendwo in Deutschland gemeinsam leben will.
Roland
also, zuerstmal das wichtigste

ich bin kein Schwabe!! Badener is das richtige.
Allerdings sind wir uns in mancher Hinsicht doch ähnlich, ich bin als einer, der mal in Deutschland überall gesucht hat und 70km vom Geburtsort weit weg wohnt und arbeitet schon auffällig weltoffen

Ja, ihr habt ja alle so recht!! Das Haus im Schwarzwald ist das, was ich suche. Das Tal wird höchstens noch stärkere Urlaubsregion, aber für riessen Bauwerke und so ist wenig Platz. gutes Wasser, gute Luft, im Winter wenig Nebel und im Sommer heiss - hm, ich bin da ja auch noch dran.
Entscheiden, das ist das schwierige! Den Mut haben, auch einen Fehler zu machen, und das ganze auch noch alleine. Hätt ich ne Frau und Kinder, und die wären auch für ein größeres Anwesen, hätt ich schon zugeschlagen. Schon wenn ich Mitmieter hätte, würd ich mich leichter entscheiden.
Naja, ich schwanke inzwischen zwischen dem kleinen Häuschen völlig ohne Land (keine Verpflichtungen) und dem grossen Anwesen: Freiheit/Abstand zum Nachbarn. Vor allem wenn man dann die Pläne in sachen Grundsteuer liest, eine Berechnung nur nach Fläche wäre da hinten im Schwarzwald deutlich nachteilig;)
Ach ja, an zukünftige Generationen denk ich gar nich beim Hauskauf, denn wenn ich eins gelernt hab, ist es, das die Kinder (wenn noch welche kommen) meist genau das Gegenteil wollen wie das, wie sie grosgeworden sind. Zumindest bei mir ists so. Wenn ich von wiederverkauf rede, dann weil ich doch noch einen Kreis von Menschen finde, mit denen ich irgendwo in Deutschland gemeinsam leben will.
Roland
- emil17
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Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Das alles kann man eigentlich nicht kaufen, aber das ist das, was wirklich wichtig ist.roland hat geschrieben:Gutes Wasser, gute Luft, im Winter wenig Nebel und im Sommer heiss.
Frei nach Schiller: Der Starke ist am mächtigsten allein ...roland hat geschrieben:Entscheiden, das ist das schwierige! Den Mut haben, auch einen Fehler zu machen, und das ganze auch noch alleine. Hätt ich ne Frau und Kinder ...
Wer nichts macht, macht manchmal trotzdem Fehler. Z.B. den, sich nie zu einer Entscheidung durchzuringen. Die bleiben dann unverheiratet und Mieter an einem Ort, wo es ihnen nicht gefällt, mit einem Job, der sie nicht interessiert, alles nur weils halt irgendwie so gekommen ist und bisher noch nicht absolut unerträglich war.
Der Optimist sagt, ich entscheide mich und werde die bessere Auswahl getroffen haben. Der Pessimist sagt, es spielt keine Rolle, was Du tust, weil Du es sowieso bereuen wirst. Beide haben vermutlich Recht. Aber der Optimist lebt deutlich besser.
Bei diesem Beitrag kommt mir die Fabel vom Esel in den Sinn, der zwischen zwei Heuhaufen verhungert ist, weil er sich nicht entscheiden konnte, wo er fressen soll.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- Spottdrossel
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Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Da wäre dann der nächste Punkt: die Geschmäcker sind verschieden, und ein Haus, was für den einen ein Fehler ist, ist für den nächsten ein Glückstreffer.roland hat geschrieben:
Entscheiden, das ist das schwierige! Den Mut haben, auch einen Fehler zu machen, und das ganze auch noch alleine. Hätt ich ne Frau und Kinder, und die wären auch für ein größeres Anwesen, hätt ich schon zugeschlagen. Schon wenn ich Mitmieter hätte, würd ich mich leichter entscheiden.
Dann gibt es auch Leute, die als Mieter einfach glücklicher sind - als Hauseigentümer hat man ständig zu entscheiden, eine Renovierung soll ja für die nächsten 15 bis 30 Jahre für Ruhe sorgen, während die jeweiligen Regierungen nix zur Planungssicherheit beitragen.
Wer da nicht den nötigen Dickkopf hat, um zu sagen, diese Änderung am Haus ist FÜR MICH richtig und damit basta, der kriegt außer grauen Haaren nix geregelt.
Wirklich als Fehler empfinde ich, ein Haus zu kaufen, nur um eins gekauft zu haben.
Ich würde lieber noch abwarten, bis der Bauch deutlich "ja" sagt.
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net
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- emil17
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Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Ich glaube, er hat zwei Bäuche, und die sind sich nicht einigSpottdrossel hat geschrieben: Ich würde lieber noch abwarten, bis der Bauch deutlich "ja" sagt.

Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Ich habe auch schon zwei Häuser gekauft, das erste mit damaligem Gatten, das zweite alleine, was aber wieder zum Verkauf steht.
Erst durch diese Erfahrungen weiß ich heute, was ich wirklich möchte/brauche, und womit ich auf keinen Fall mehr leben will.
Ich lebe ja auch im Rheintal, allerdings etwas nördlicher am Mittelrhein. Mir ist es hier grundsätzlich zu laut und zu voll. Wo ich bisher wohnte ist oberhalb des Ortes sehr viel Wald mit ganz schönen Wegen - aber sogar dort hört man überall die beiden Bundesstraßen und beide Bahnstrecken.
Derzeit lebe ich ja wieder in meinem Elternhaus, aber seitdem das Neubaugebiet hier entstanden ist vor ca. 10 Jahren ist es hier auch nicht mehr soooo toll. Immerhin ist es etwas abseits vom Rhein gelegen und somit im Wald einigermaßen ruhig, wenn nicht gerade irgendwelche Halbstarken mit unangemeldeten Mopeds ohne Auspuff da durch heizen.
Wenn meine momentane Lebenssituation endlich geklärt ist will ich mich ja auch örtlich verändern, mich zieht's da stark in den Norden. Für mich ist auch eine möglichst ruhige Lage wichtig, aber mit den Risiken wie potentielle Neubaugebiete, Windkraftanlagen, Gewerbegebiete, Tagebau oder irgendwas anderes bedrohliches wird man wohl überall leben müssen.
Es ist schon nicht einfach einen neuen Lebensmittelpunkt auszuwählen, wenn man nicht von vornherein festgelegt ist,z.B. wg. Job oder Familie.
Ich bin da auch oft am grübeln, was ich machen soll. In eine Gegend ziehen, die für mich ruhig genug ist, noch mehr Natur bereit hält als hier zu finden ist, bessere Luft und angenehmeres Klima hat und wo die Immos noch bezahlbar sind - oder hier bleiben, weil ich mich vielleicht 1mal im Monat oder mit manchen vielleicht sogar nur alle paar Monate mit Familie oder Freunden treffe und woanders erst einen Freundeskreis aufbauen müsste? Die meiste Zeit verbringe ich eh allein, und das sogar gern und bewußt. Trotzdem bin ich offen und habe keine Probleme neue Leute kennen zu lernen - mit Hund ist das eh relativ leicht.
Wenn sich der Austausch mit meinen Freunden eh in erster Linie per Mail oder telefonisch abspielt - wie wichtig ist dann der Aspekt der sozialen Kontakte überhaupt?
Manchmal frage ich mich, ob so eine Entscheidung und diese Überlegungen als Paar oder Familie leichter sind? Oder macht es die Sache noch komplizierter, weil beide gegenteilige Ansichten haben?
Tja, Roland ..... wenn's Dich evtl. in den Norden zieht können wir ja mal gemeinsam auf die Suche gehen.
Erst durch diese Erfahrungen weiß ich heute, was ich wirklich möchte/brauche, und womit ich auf keinen Fall mehr leben will.
Ich lebe ja auch im Rheintal, allerdings etwas nördlicher am Mittelrhein. Mir ist es hier grundsätzlich zu laut und zu voll. Wo ich bisher wohnte ist oberhalb des Ortes sehr viel Wald mit ganz schönen Wegen - aber sogar dort hört man überall die beiden Bundesstraßen und beide Bahnstrecken.

Derzeit lebe ich ja wieder in meinem Elternhaus, aber seitdem das Neubaugebiet hier entstanden ist vor ca. 10 Jahren ist es hier auch nicht mehr soooo toll. Immerhin ist es etwas abseits vom Rhein gelegen und somit im Wald einigermaßen ruhig, wenn nicht gerade irgendwelche Halbstarken mit unangemeldeten Mopeds ohne Auspuff da durch heizen.

Wenn meine momentane Lebenssituation endlich geklärt ist will ich mich ja auch örtlich verändern, mich zieht's da stark in den Norden. Für mich ist auch eine möglichst ruhige Lage wichtig, aber mit den Risiken wie potentielle Neubaugebiete, Windkraftanlagen, Gewerbegebiete, Tagebau oder irgendwas anderes bedrohliches wird man wohl überall leben müssen.
Es ist schon nicht einfach einen neuen Lebensmittelpunkt auszuwählen, wenn man nicht von vornherein festgelegt ist,z.B. wg. Job oder Familie.
Ich bin da auch oft am grübeln, was ich machen soll. In eine Gegend ziehen, die für mich ruhig genug ist, noch mehr Natur bereit hält als hier zu finden ist, bessere Luft und angenehmeres Klima hat und wo die Immos noch bezahlbar sind - oder hier bleiben, weil ich mich vielleicht 1mal im Monat oder mit manchen vielleicht sogar nur alle paar Monate mit Familie oder Freunden treffe und woanders erst einen Freundeskreis aufbauen müsste? Die meiste Zeit verbringe ich eh allein, und das sogar gern und bewußt. Trotzdem bin ich offen und habe keine Probleme neue Leute kennen zu lernen - mit Hund ist das eh relativ leicht.
Wenn sich der Austausch mit meinen Freunden eh in erster Linie per Mail oder telefonisch abspielt - wie wichtig ist dann der Aspekt der sozialen Kontakte überhaupt?
Manchmal frage ich mich, ob so eine Entscheidung und diese Überlegungen als Paar oder Familie leichter sind? Oder macht es die Sache noch komplizierter, weil beide gegenteilige Ansichten haben?

Tja, Roland ..... wenn's Dich evtl. in den Norden zieht können wir ja mal gemeinsam auf die Suche gehen.

Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
emil17 hat geschrieben:Ich glaube, er hat zwei Bäuche, und die sind sich nicht einigSpottdrossel hat geschrieben: Ich würde lieber noch abwarten, bis der Bauch deutlich "ja" sagt.

Nuja, der Norden is so ne Sache. Auf der einen Seite schön aber halt auch flach trocken und im Winter häufig düster - je nach dem wo, ich weisFrau Hollerbusch hat geschrieben:Tja, Roland ..... wenn's Dich evtl. in den Norden zieht können wir ja mal gemeinsam auf die Suche gehen.

Und, ganz an die Küste will ich nicht, aus dem gleichen Grund, wiso ich die direkte Nachbarschaft zum Rhein meide. Hab was gegen Nasse Füße

Aber ich seh schon, ihr könnt gut nachvollziehen in welcher Zwickmühle ich stecke. Gestern hab ich wiedermal mit meine Vater drüber sinniert, doch bei meinen Eltern die Scheune auszubauen. Neues Dach ist drauf, wäre sicher vom Kopf das beste und ich versteh mich auch gut mit meinen Eltern. Aber, der Platz ist mit Eltern, Hunden und "nur" 700² doch begrenzt. Hm, noch ne option mehr

roland
Re: Hausentscheidung - Lebensentscheidung
Ok, dann guck ich halt weiter für 'ne Einzelperson inklusive Hündchen.
Damals als ich nach einem Haus suchte hatte ich mir eine Liste gemacht mit drei Spalten für Eigenschaften die das neue Haus haben sollte. Was ich unbedingt möchte - Womit ich leben könnte - was ich auf keinen Fall haben will. Das hat mir schon mal geholfen, meine Gedanken zu sortieren, selber einen besseren Überblick zu bekommen und gezielter Suchen zu können.
Leider haben meine Ansprüche und Bedürfnisse sich im Laufe der Zeit verändert, so daß es nun einfach nicht mehr "passt".
Zu den Eltern ziehen ist so'ne Sache .... auch wenn es nicht direkt im Haus ist, so sollte man sich das gut überlegen. Ich habe vorher auch gedacht daß ich mich doch so gut mit Muttern verstehe und das alles easy ist. Ist es aber leider doch nicht, und wir mußten/müssen uns beide ganz schön zusammenraufen. Ich lebe jetzt schon seit vielen Jahren alleine, meine Mum lebte über 50 Jahre mit meinem Vater zusammen - das allein birgt schon einiges an Konfliktpotential.
Inzwischen haben wir es relativ gut hinbekommen, aber ich spüre doch den starken Drang nach eigenen vier Wänden.
Merkwürdigerweise finde ich es einfacher mit anderen Leuten zusammenzusein als mit der eigenen Mutter. Ist aber wohl auch ein Generationsproblem könnt' ich mir vorstellen.


Damals als ich nach einem Haus suchte hatte ich mir eine Liste gemacht mit drei Spalten für Eigenschaften die das neue Haus haben sollte. Was ich unbedingt möchte - Womit ich leben könnte - was ich auf keinen Fall haben will. Das hat mir schon mal geholfen, meine Gedanken zu sortieren, selber einen besseren Überblick zu bekommen und gezielter Suchen zu können.
Leider haben meine Ansprüche und Bedürfnisse sich im Laufe der Zeit verändert, so daß es nun einfach nicht mehr "passt".
Zu den Eltern ziehen ist so'ne Sache .... auch wenn es nicht direkt im Haus ist, so sollte man sich das gut überlegen. Ich habe vorher auch gedacht daß ich mich doch so gut mit Muttern verstehe und das alles easy ist. Ist es aber leider doch nicht, und wir mußten/müssen uns beide ganz schön zusammenraufen. Ich lebe jetzt schon seit vielen Jahren alleine, meine Mum lebte über 50 Jahre mit meinem Vater zusammen - das allein birgt schon einiges an Konfliktpotential.
Inzwischen haben wir es relativ gut hinbekommen, aber ich spüre doch den starken Drang nach eigenen vier Wänden.

Merkwürdigerweise finde ich es einfacher mit anderen Leuten zusammenzusein als mit der eigenen Mutter. Ist aber wohl auch ein Generationsproblem könnt' ich mir vorstellen.