Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Stress ist seltener objektiv als man denkt. Oft ist er selbstgemacht, wichtige Menschen sind selbstredend hoch beschäftigt und also in Stress. Und wer glaubt nicht, zu den wichtigen und anerkannten Menschen zu gehören?
Sein Handy kann man abschalten oder gleich zu Hause in der Kiste lassen, auch über Tage. Mal schauen, für wieviele der Stress in Unterbeschäftigung umschlägt.
Deswegen schrieb ich ja Arbeits- und Freizeitstress.
Sein Handy kann man abschalten oder gleich zu Hause in der Kiste lassen, auch über Tage. Mal schauen, für wieviele der Stress in Unterbeschäftigung umschlägt.
Deswegen schrieb ich ja Arbeits- und Freizeitstress.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die 4 großen Lebensmittelakteure nehmen einfach jede Stimmung auf.
Aldi hat doch auf teueres Fleisch umstellen wollen, war nach eigenen Aussagen der größte Bio-Händler, längst alles wieder vergessen, ist ja auch schon bis zu 2 Jahre her, jetzt hat man billige Lebensmittel um den Menschen zu helfen die doch so hohe Nebenkosten haben.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die Betonung liegt auf wollen. Aber ich denke das überlesen die meisten Menschen. Wie kann gutes Fleisch billig sein?Aldi hat doch auf teueres Fleisch umstellen wollen
und der Preis für den Erzeuger wird gedrückt. Aber der Erzeuger will auch leben. So funktioniert das nur wenn die Ware schlechter wird.jetzt hat man billige Lebensmittel um den Menschen zu helfen die doch so hohe Nebenkosten haben.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Für die Supermarktketten ist einzig und allein die Umsatzrendite pro Verkaufsfläche entscheidend. Wenn die Konsumenten plötzlich lokale Bio-Weine wollen, war man schon immer für lokale Bio-Produkte; wenn drei Jahre später plötzlich Billigwein aus Übersee läuft wird dann eben das beworben.
Wenn du Erzeuger bist und nur einen Abnehmer hast, diktiert dir dieser sehr rasch die Preise. Oft werden auch Extraleistungen ohne Entschädigung verlangt - die Karotten müssen plötzlich gewaschen und in Standardgebinde verpackt geliefert werden, und so weiter.
Die Supermärkte schauen sehr genau auf die Umsätze pro Verkaufsfläche und Zeit, was nicht mithalten kann, fliegt raus.
Viele Ketten lassen auch Drittfirmen auf eigene Rechnung Ragale befüllen und bewirtschaften. Weil die Ladenkette aber über die Kasse die Bewirtschaftung macht, wissen die sehr genau was dort für Umsätze generiert werden und ob es sich lohnt oder ob man die Verkaufsfläche anderweitig rentabler nutzen kann. Die Kleinen können schlecht selber, weil eigenes Marketing und eigene Filialen viel zu teuer sind. Ebenso hat man durch die genaue Kenntnis der Umsätze pro Artikel die nötigen Informationen, ob es sich lohnt, eine Eigenmarke zu lancieren und beispielsweise Bio-Babyfutter unter einem Eigennamen anzubieten statt einer Drittfirma gegen Umsatzprozente diese Marktnische zu überlassen, oder denen ein wenig mehr Prozente abzuzwacken, weil ihre Produkte gut laufen.
Ein gutes beispiel sind auch Eisenwaren - das oft gebrauchte Zeug was Umsatz macht, ist in jedem Baumarkt zu finden; beratungsintensive Spezialartikel überlässt man dem Fachhandel, der dadurch aus den Städten verdrängt wird.
Mit freier Marktwirtschaft hat das alles nicht mehr sehr viel zu tun.
Für mich ist es ein Grund, möglichst nicht online zu kaufen - dort ist alles noch viel schlimmer, weil der Online-Händler oft nicht mal mehr die Ware sieht, sondern bloss Makler ist. Im Garantiefall wird man dann beispielsweise auf irgend eine Firma verwiesen, mit der man ursprünglich gar nichts zu tun hatte.
Wenn du Erzeuger bist und nur einen Abnehmer hast, diktiert dir dieser sehr rasch die Preise. Oft werden auch Extraleistungen ohne Entschädigung verlangt - die Karotten müssen plötzlich gewaschen und in Standardgebinde verpackt geliefert werden, und so weiter.
Die Supermärkte schauen sehr genau auf die Umsätze pro Verkaufsfläche und Zeit, was nicht mithalten kann, fliegt raus.
Viele Ketten lassen auch Drittfirmen auf eigene Rechnung Ragale befüllen und bewirtschaften. Weil die Ladenkette aber über die Kasse die Bewirtschaftung macht, wissen die sehr genau was dort für Umsätze generiert werden und ob es sich lohnt oder ob man die Verkaufsfläche anderweitig rentabler nutzen kann. Die Kleinen können schlecht selber, weil eigenes Marketing und eigene Filialen viel zu teuer sind. Ebenso hat man durch die genaue Kenntnis der Umsätze pro Artikel die nötigen Informationen, ob es sich lohnt, eine Eigenmarke zu lancieren und beispielsweise Bio-Babyfutter unter einem Eigennamen anzubieten statt einer Drittfirma gegen Umsatzprozente diese Marktnische zu überlassen, oder denen ein wenig mehr Prozente abzuzwacken, weil ihre Produkte gut laufen.
Ein gutes beispiel sind auch Eisenwaren - das oft gebrauchte Zeug was Umsatz macht, ist in jedem Baumarkt zu finden; beratungsintensive Spezialartikel überlässt man dem Fachhandel, der dadurch aus den Städten verdrängt wird.
Mit freier Marktwirtschaft hat das alles nicht mehr sehr viel zu tun.
Für mich ist es ein Grund, möglichst nicht online zu kaufen - dort ist alles noch viel schlimmer, weil der Online-Händler oft nicht mal mehr die Ware sieht, sondern bloss Makler ist. Im Garantiefall wird man dann beispielsweise auf irgend eine Firma verwiesen, mit der man ursprünglich gar nichts zu tun hatte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Darauf hat die Gesetzgebung schon reagiert, der Endkunde kann jeden beliebigen Beteiligten in der Lieferkette belangen, Einzelhändler, Großhändler oder Importeur, jeder muss sich dem Anliegen annehmen.
Früher konnte man nur den Rechnungssteller belangen und nur wenn der ausgefallen war den nächsten in der Lieferkette belangen.
Früher konnte man nur den Rechnungssteller belangen und nur wenn der ausgefallen war den nächsten in der Lieferkette belangen.
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- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Theoretisch ja, praktisch hat dann der Belangte seeehr viel Zeit, oder sie machen in der Lieferkette das Schwarzpeterspiel.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Genau deshalb wurde das geändert: Du gehst an den den du dir aussuchst, der muss sich um die Belange kümmern.
Wenn man vernüftige Zeitgrenzen setzt ist man schnell an dem Punkt bei dem es für den Anbieter unangenehm wird.
Wenn man vernüftige Zeitgrenzen setzt ist man schnell an dem Punkt bei dem es für den Anbieter unangenehm wird.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
https://taz.de/Obstanbau-in-der-Krise/!5885801/
In einigen Obstbaubetrieben an der Elbe werden die Äpfel anscheinend nicht geerntet, weil die Produktionskostenbei 60ct/KG liegen und die Bauern dafür 40ct/KG bekommen. Die Äpfel aus dem Ausland werden von den Verbrauchern eher gekauft, da billiger.
In einigen Obstbaubetrieben an der Elbe werden die Äpfel anscheinend nicht geerntet, weil die Produktionskostenbei 60ct/KG liegen und die Bauern dafür 40ct/KG bekommen. Die Äpfel aus dem Ausland werden von den Verbrauchern eher gekauft, da billiger.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
So weit sind wir gekommen trotz "mehr Umweltdenken"
Als würde der Transport aus dem Ausland die Umwelt nicht schädigen 


Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ist normal bei Obst. Oft sind die Erntekosten so teuer dass sich ernten nicht lohnt, die Ware kommt billig aus dem Ausland (wo ernten UND Transport weniger kostet...). Da wird dann nicht gefragt wo's herkommt sondern wieviel es kostet - vom Verbraucher sowieso, aber auch von den Konzernen. War dieses Jahr wieder ganz schön am Beispiel Erdbeeren zu sehen, da gab's Ware vom AdW und deutsche Ware wurde nichtmal ins Sortiment genommen weil zu teuerSven2 hat geschrieben: ↑Do 20. Okt 2022, 00:31https://taz.de/Obstanbau-in-der-Krise/!5885801/
In einigen Obstbaubetrieben an der Elbe werden die Äpfel anscheinend nicht geerntet, weil die Produktionskostenbei 60ct/KG liegen und die Bauern dafür 40ct/KG bekommen. Die Äpfel aus dem Ausland werden von den Verbrauchern eher gekauft, da billiger.

Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)