Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Sie haben die Förderung beantragt und auch bekommen, aber es wird gefördert das eine Firma dir die Hecke pflanzt. Mit konventionellen Pflanzen.
Mit anderen Pflanzen wäre es nicht förderfähig.
Mir erschließt sich deine Logik nicht. Warum nicht gleiches Recht für alle? Die Fläche wo die Hecke steht ist doch eh aus jeglicher Flächenförderung raus. Schließlich hast du keinen Nutzen von den Pflanzen der Hecke. Sind ja keine Nutzhölzer im eigentlichen Sinne.
Mit anderen Pflanzen wäre es nicht förderfähig.
Mir erschließt sich deine Logik nicht. Warum nicht gleiches Recht für alle? Die Fläche wo die Hecke steht ist doch eh aus jeglicher Flächenförderung raus. Schließlich hast du keinen Nutzen von den Pflanzen der Hecke. Sind ja keine Nutzhölzer im eigentlichen Sinne.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
kannst du da evtl die Förderichtline raussuchen?
Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen dass dort Jungpflanzen explizit aus nicht-biologischer Erzeugung gefordert sind.
Ja, gleiches Recht für alle.Ferry hat geschrieben: ↑Do 31. Mär 2022, 20:22Mir erschließt sich deine Logik nicht. Warum nicht gleiches Recht für alle? Die Fläche wo die Hecke steht ist doch eh aus jeglicher Flächenförderung raus. Schließlich hast du keinen Nutzen von den Pflanzen der Hecke. Sind ja keine Nutzhölzer im eigentlichen Sinne.
Wenn ich ein Biobetreib haben will, muss ich eben alles Bio machen und nicht nur ein teil.
Sonst wäre das unfair dem Konventionellen gegenüber, denn Bio wird weit aus stärker staatlich gefördert und bevorzugt.
Wenn man diese Biopräime haben will muss eben alles Bio sein.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich hoffe sie kommem am Samstag dann frage ich genauer nach.
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich krieg für meine Hecken und Hochstämme und Mageriwesen genau gar nix Förderung weil ich nicht Erwerbslandwirt bin. Das, obwohl den geförderten Organismen das fördernde Amt wurscht ist - Hauptsache die Strukturen sind da - und obwohl es eigentlich ein Gleichbehandlungsprinzip gäbe.
Andersrum geht es auch: Bei einem Wildschweinschaden wurde nichts ausgezahlt wegen Bagatellschaden (unterhalb der Schadensschwelle von xyz und weil ich nicht Erwerbslandwirt bin, also gar keinen Schaden hätte ...)
Andersrum geht es auch: Bei einem Wildschweinschaden wurde nichts ausgezahlt wegen Bagatellschaden (unterhalb der Schadensschwelle von xyz und weil ich nicht Erwerbslandwirt bin, also gar keinen Schaden hätte ...)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Aus dieser Argumentation kommt man nur raus, wenn man diejenigen in die Pflicht nimmt, die die Zustände durch eigene Handlungen oder Unterlassung von Handlungen direkt verursacht haben. Sonst ist das eine Standard-Ausrede. (Zahlt der Taxifahrere keine Strafe, weil es sein Kunde eilig hat?) Und wie, bitteschön, soll der Konsument das Geflecht von Zulieferern, Subunternehmern, Firmenbeteiligungen und so weiter durchschauen, wenn es nicht einmal die Gewerbeaufsicht schafft?
(Klassischer Fall Apple, wo die Leute, welche die Elektronikteile im Akkord herstellen, äusserst wenig vom Geldsegen der Edelmarke abbekommen).
Im konkreten Fall ist es wie in jedem der leider zahlreichen ähnlichen auch so, dass Gewinnoptimierung ALLEM anderen vorgeht.
Bei solchen Branchen ist der Arbeiter ein Produktionsfaktor wie jeder andere auch, den es kostenmässig zu optimieren gilt.
Deswegen, und nicht weil die Konsumenten nicht zum lokalen Fleischer gehen, sind die Arbeitsbedingungen so wie sie sind.
Würde man für die Ware als Konsument mehr bezahlen, ohne dass es mehr Kontrollen gäbe, würde dieses Geld einfach beim Unternehmer oder beim Supermarkt bleiben.
Das war schon immer so, sonst wäre es wenig einsichtig, wieso jeder Fabrikant oder grössere Bauunternehmer eine Villa und ein Ferienhaus und eine Yacht und ... hat, auch wenn seine Arbeiter und Zulieferer wie die Schweine leben.
Tönnjes könnte ja, wie viele andere das auch mit den Flüchtlingen tun, die Leute wenigstens kostenfrei beherbergen, wenn er das aus reinem Mitleid tut. So kann man immerhin die lästigen Mindestlöhne durch Herbergskosten zum Teil wieder ausgleichen.
Ohne häufige Kontrollen und sehr heftige Konsequenzen, die bis zum finanziellen Ruin des Betriebes gehen können, ändert sich nichts.
Andersrum funktioniert es nämlich auch: Wenn sich alle Unternehmer an die Regeln halten, stimmt das Konkurrenzgefüge wieder. Ob sie es aus sozialer Verantwortung heraus tun (wie es sein soll) oder bloss aus Angst vor Strafe, liegt nicht in der Macht der Behörden. Hauptsache, es gibt keine Marktteilnehmer die sich nicht dran halten.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Wir kriegen auch genau 0 Förderung und dabei leben wir sogar von unserem Land!
Bis das wir keine Präparate verwenden könnten wir sogar Demeterbetrieb sein. Allerdings dürften meine Pferde dann nicht die ungenutzten Flächen der Nachbarn abgrasen, da die ja nicht zertifizier sind. Was für mich keinen Sinn macht, aber so richtig wild sind wir eh nicht auf ein Zertifikat.
Unsere Kunden kaufen bei uns weil sie uns vertrauen. Ein schönes Gefühl...
Bis das wir keine Präparate verwenden könnten wir sogar Demeterbetrieb sein. Allerdings dürften meine Pferde dann nicht die ungenutzten Flächen der Nachbarn abgrasen, da die ja nicht zertifizier sind. Was für mich keinen Sinn macht, aber so richtig wild sind wir eh nicht auf ein Zertifikat.
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- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ist wahrscheinlich die langfristig bessere Variante, denn sonst zahlst du Gebühren für ein Label und kriegst seltsame Auflagen, weil andere mit dem gleichen Label sich nicht an die Idee dahinter halten, sondern die Regeln soweit möglich dehnen.
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- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Kann es sein, dass hier der Begriff konventionell im Sinne von einheimisch verwendet wurde?
Die üblichen Heckengehölze und Bäume werden von Forstbaumschulen erzeugt, da ist weder viel Aufwand für Pflanzenschutz noch für Düngung notwendig.
Offenbar kann man nur tatsächliche Kosten abziehen, also nicht sich den eigenen Zeitaufwand als Fremdkosten verrechnen, und sich so selber bezahlte Arbeit verschaffen.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Zu den Hecken: vermutlich wird die Auflage für die Förderung gewesen sein, dass der günstigste Anbieter der Pflanzen zu wählen ist und damit wären dann die Bio-Baumschulen raus. Das wäre eine übliche Regelung. Der Sinn dahinter ist nachvollziehbar: es soll verhindert werden, dass sich Leute gegenseitig Aufträge zu überhöhten Preisen zuschustern und sich dass dann auch noch fördern lassen. Leider schränken solche Regelungen dann auch Leute mit guten Absichten ein.
Zu Tönnies: da entscheidet sich ein Unternehmer, mit den Millionengewinnen, die seine Firma abwirft, einen Fußballverein zu fördern anstatt die Bedingungen für Mensch und Tier in seinem Unternehmen zu verbessern. Man kann nicht alles auf die Konsumenten schieben...
Zu Tönnies: da entscheidet sich ein Unternehmer, mit den Millionengewinnen, die seine Firma abwirft, einen Fußballverein zu fördern anstatt die Bedingungen für Mensch und Tier in seinem Unternehmen zu verbessern. Man kann nicht alles auf die Konsumenten schieben...
- Rohana
- Förderer 2018
- Beiträge: 5624
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- Familienstand: verheiratet
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Natürlich nicht. Für die Handlungen von Tönnies ist direkt niemand ausser Tönnies verantwortlich. Aber der Konsument hat es wie immer in der Hand, ob der Metzger um die Ecke überlebt oder Tönnies - so es denn noch einen Metzger um die Ecke gibt

Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)