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Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
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- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Aber wenn's legal ist?

Ganz ehrlich, ich finde die Quadratierung des Kreises, die mit dem Kükentöten verlangt wird, mehr als fragwürdig. Aktuelle Verfahren schaffen die Geschlechtsbestimmung im Ei ab Tag 9 wenn ich das richtig im Gedächtnis hab, es wird aber bis Tag 6 verlangt weil danach ja möglicherweise der Embryo etwas spüren könnte

Siehe auch der Link von Manfred (https://www.ardmediathek.de/video/unser ... DM2ZGYxMQ/)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das macht ja auch Sinn da im Ausland ja auch noch Käfighaltung erlaubt ist was billige Eier verspricht. *Ironie aus.Das, was die Politik da macht, ist schlichterweise eine Verlagerung der Legehennen-Produktion ins Ausland.
Spielen wir eben weiter den Saubermann und das dumme Volk glaubt daran.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
https://www.agrarheute.com/management/a ... gen-589278
Ein Artikel darüber, dass Russland durch den Rückgang von Permafrostgebieten mehr Anbaufläche hinzugewinnen kann.
Eine Frage an die Landwirte:
Es wird im Artikel erwähnt, dass Russland und die USA im Vergleich zu Deutschland und der Ukraine massiv weniger dt/ha ernten. Das wird dort "extensiverer" Anbau genannt und indirekt wird auf technologischen Unterschied (evtl ältere Technik?) Und den Düngereinsatz hingewiesen.
Gibt's da Unterschiede in der Anbautechnik? Oder noch andere Faktoren? Ich weiß nur, dass es da riesige Felder gibt. Sind die Böden in Europa einfach besser? Von der Ukraine hab ich das schon gehört, dass die Region sehr fruchtbar ist, von Deutschland hier gelesen. Ich weiß gerade echt nicht, nach was ich suchen kann um die Infos zu finden.
Ein Artikel darüber, dass Russland durch den Rückgang von Permafrostgebieten mehr Anbaufläche hinzugewinnen kann.
Eine Frage an die Landwirte:
Es wird im Artikel erwähnt, dass Russland und die USA im Vergleich zu Deutschland und der Ukraine massiv weniger dt/ha ernten. Das wird dort "extensiverer" Anbau genannt und indirekt wird auf technologischen Unterschied (evtl ältere Technik?) Und den Düngereinsatz hingewiesen.
Gibt's da Unterschiede in der Anbautechnik? Oder noch andere Faktoren? Ich weiß nur, dass es da riesige Felder gibt. Sind die Böden in Europa einfach besser? Von der Ukraine hab ich das schon gehört, dass die Region sehr fruchtbar ist, von Deutschland hier gelesen. Ich weiß gerade echt nicht, nach was ich suchen kann um die Infos zu finden.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Liegt in einigen Gegenden vor allem am Klima, sowohl was Russland als auch die USA angeht. Auch die Intensität des Anbaus ist bei uns deutlich höher - wobei wir aber auch die besseren klimatischen Voraussetzungen haben.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
In den klassischen "Kornkammern" der ehemaligen Sowjetunion gab es nach Wende einen starken Ernteertragszuwachs, durch bessere Bewirtschaftung und Ausgleich von Nährstoffmängeln.
Die neu dazu kommenden Flächen unterliegen meist starken klimatischen Einschränkungen mit ungünstiger Temperatursumme und Niederschlagsverteilung.
In Teilen Kanadas schneit es oft schon während der Getreideernte. Teilweise kann Getreide nur angebaut werden, wenn es vor der Ernte
chemisch oder mechanisch sikkatiert wird, weil die Zeit für eine natürliche Trocknung auf dem Halm nicht reicht. (So wurde es früher auch in den Alpen gemacht, als in den Hochlagen noch auf kleinen Feldern Brotgetreide gebaut wurde.)
Wintergetreide kann nicht angebaut werden, weil es im Winter erfrieren würde und weil durch die späte Ernte die Flächen nicht rechtzeitig bestellt werden könnten. Eine intensivere Düngung ist dann auch nicht möglich, weil das die Abreife verzögert.
Und wenn dann im Sommer auch noch das Wasser knapp ist, wie unter Kontinentalklima häufig der Fall, hat man in Summe halt viel geringere Erträge je ha.
Es gibt nur wenige Regionen mit ähnlich guten Bedingungen für den Getreideanbau wie in Mitteleuropa. Deshalb muss ja anderswo so viel Fläche neu urbar gemacht werden, wenn wir hier stilllegen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ach je, an so was naheliegendes wie das Ortsklima hätte ich garnicht gedacht
klingt logisch! Danke für die schnelle Antwort
Jetzt muss ich gleich nochmal nachfragen, was ist mechanische Sikkation bei Getreide? Halme abschneiden und zum trocknen aufhängen, wie bei Heureitern?

Jetzt muss ich gleich nochmal nachfragen, was ist mechanische Sikkation bei Getreide? Halme abschneiden und zum trocknen aufhängen, wie bei Heureitern?
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich bin kein Landwirt, habe aber für die USA eine historische Erklärung:Sven2 hat geschrieben: ↑Do 13. Jan 2022, 22:53Eine Frage an die Landwirte:
Es wird im Artikel erwähnt, dass Russland und die USA im Vergleich zu Deutschland und der Ukraine massiv weniger dt/ha ernten. Das wird dort "extensiverer" Anbau genannt und indirekt wird auf technologischen Unterschied (evtl ältere Technik?) Und den Düngereinsatz hingewiesen.
Gibt's da Unterschiede in der Anbautechnik? Oder noch andere Faktoren? Ich weiß nur, dass es da riesige Felder gibt. Sind die Böden in Europa einfach besser? Von der Ukraine hab ich das schon gehört, dass die Region sehr fruchtbar ist, von Deutschland hier gelesen. Ich weiß gerade echt nicht, nach was ich suchen kann um die Infos zu finden.
Die haben in den 30ern einen guten Teil ihres fruchtbaren Mutterbodens verloren (Erosion nach Weizenanbau in ehemaliger Steppe).
Meines Wissens haben sie danach auch nie mehr versucht mal wieder Boden aufzubauen, sondern machen weiter in ihre riesigen Weizenfelder in dem, was halt über geblieben ist. Das ist sicher nicht der einzige Grund, aber ein Faktor.
Zum nachlesen hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Dust_Bowl
und hier
https://www.history.com/this-day-in-his ... ern-states
"Over a period of two days, high-level winds caught and carried some 350 million tons of silt all the way from the northern Great Plains to the eastern seaboard."
"That year, as part of its New Deal program, President Franklin D. Roosevelt’s administration began to enforce federal regulation of farming methods, including crop rotation, grass-seeding and new plowing methods."
Das ist wie ich finde ein interessanter Punkt: Die Landwirte haben ihr eigenes Land zerstört bis der Staat eingegriffen und reguliert hat, um alle zu schützen. Paralellen zu heutigen Diskussionen sind rein zufällig.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
wörpedahler hat geschrieben: ↑Fr 14. Jan 2022, 11:29"That year, as part of its New Deal program, President Franklin D. Roosevelt’s administration began to enforce federal regulation of farming methods, including crop rotation, grass-seeding and new plowing methods."
Das ist wie ich finde ein interessanter Punkt: Die Landwirte haben ihr eigenes Land zerstört bis der Staat eingegriffen und reguliert hat, um alle zu schützen. Paralellen zu heutigen Diskussionen sind rein zufällig.
Bitte weiterbilden.
Roosevelt ist es nicht gelungen, diese Entwicklung zu stoppen oder gar umzukehren, er hat sie allenfalls etwas gebremst.
Das Problem war und ist heute noch, dass landwirtschaftliche Methoden aus dem verzeihenden Klima Mitteleuropas in Regionen mit sprödem Klima exportiert wurden, wo sie völlig ungeeignet sind und Verheerung anrichten.
In den letzten Jahrzehnten haben diverse Praktiker aber neue Bewirtschaftungsweisen entwickelt, die weitere Zerstörung verhindern und nach und nach die Böden wieder aufbauen.
Schau z.B. mal auf Youtube die Videos von Grabe Brown, David Brandt, Ray Archuleta, Allan Savory, etc. etc. an.
Heute ist die Situation genau umgekehrt. Die Regierungen und diverse NGOs behindern massiv die Entwicklung hin zu besseren Methoden.
Die Nationalparks in den spröden Klimaten gelten unter Fachleuten inzwischen als Extrembeispiele für zerstörende Misswirtschaft.
Die letzte deutsche Agrarministerin hat gar ein Programm zur Förderung von Bodenzerstörenden Hackmaschinen aufgelegt...
Landwirte werden gezwungen, Gülle in den Boden einzuarbeiten usw. usw.
Hier ein Vergleich von Flächen, die vom African Centre for Holistic Management in Dimbangombe nach den Theorien von Allan Savory bewirtschaftet werden, mit simuliertem Herdenzug, wo die Natur wieder aufblüht, und umliegenden Nationalparkflächen und herkömmlich bewirtschaftet Flächen mit ständig fortschreitender Zerstörung durch die Dauerstandweidenutzung, egal ob durch Nutztiere oder Nationalparktiere.
https://www.facebook.com/watch/?ref=ext ... 1788323794