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von emil17 » Mi 17. Feb 2021, 09:01
Wegen der Bahnfahrt: Wenn man sich richtig verhält, ist das Risiko gering. Aber es ist lästig.
Mietkauf: Finger weg! Das ist die gelungene Kombination der Nachteile des Vermietens und des Eigentums.
Folgende Fragen dazu:
a) Was ist wenn während der Mietkaufzeit der Mieter Zahlungsschwierigkeiten bekommt, oder aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Unfall das Objekt nicht mehr nutzen kann? Wie kriegt man ihn raus und wie wird das gerechnet, was er schon an den Kauf bezahlt und was er in die Immobilie investiert hat? Besonders das Letztere dürfte zu Meinungsverschiedenheiten führen, denn es muss als geldwerte Leistung für den Vermieter und Noch-Besitzer bewertet werden.
b) Was ist wenn der Vermieter zahlungsunfähig wird oder stirbt und die Erben Geld sehen wollen? Dann ist die Immobilie, da sie noch in seinem Eigentum ist, in der Konkurs- oder Erbmasse und kann verwertet werden. Als Mietkäufer sitzt man dann da, denn man hat bestenfalls eine niedrig privilegierte Forderung in Höhe der anrechenbaren Mietzinse und der (noch zu bewertenden) Eigenleistungen, die in diesem Fall nachteilig sind, weil sie den Schätzwert der Immobilie erhöhen.
c) Was ist wenn eine der Parteien plötzlich nicht mehr kann oder will, der Vermieter weil er Geld braucht und der Mieter weil er es sich doch anders überlegt hat?
d) Wer kommt für Reparaturen an der Sache auf, die normalerweise der Vermieter übernehmen müsste, und was ist, wenn der Mieter unsachgemässe Änderungen (Kaputtflicken) am Objekt vornimmt?
Heute kriegt man Geld nachgeworfen, leider nur wenn man schon welches hat. So funktionieren die Banken
Wenn schon soll der Vermieter die Hypothek stellen und verkaufen, dann sind wenigstens die Eigentumsverhältnisse klar. Genauso wie jede Bank das macht, kann auch ein Privater Kredit mit der Immobilie als Grundpfand geben.
Mietkauf ist weder Fisch noch Vogel, für beide Parteien nicht. Würde ich wenn überhaupt nur dann machen, wenn sich beide Parteien schon sehr lange kennen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.