Ansehen würde ich das Ding trotzdem gerne.

(Falls du es mir schon mal geschickt hast, muss das länger her sein. Ein paar Bilder von eurem Hof kenn ich.)
Landfrau hat geschrieben:Ob so eine "Selbstversorger" wirklich viel zum Tauschen hat im Krisenfall?
Nach meinen bisherigen Beobachtungen scheinen "Selbstversorger" Kräuterspiralen, Obst und Gemüse anzubauen.
Das wächst ziemlich problemlos "von selbst" aus jedem Boden, selbstversorgertauglich.
Nur: das macht nicht satt ohne Butter, Speck und Sahne und Käse und Brot darunter (oder Getreide dazu. )
Dafür braucht man Tiere und die füttert der Hobbyist üblicherweise mit gekauftem Futter.
Und: die Mehrheit der Verbraucher pfeift auf Obst und Gemüse - sieht man an der Supermarktkasse. Und er tut recht daran - von Kartoffelchips und SChoki wird man billiger satt als von Steckrüben und Zwiebeln.
AUßerdem müsste man dazu kochen können (Hauswirtschaftsunterricht wurde schon lange abgeschafft an den Schulen) und wollen (Küchenarbeit gilt bei den Frauen von heute als verpönt und Männer zelebrieren es gelegentlich mal auf abgedrehtem Niveau oder am Hightech-Grill vor Publikum auf der Terrasse). Und Kinder wissen eh, dass MAcDOnalds zum Geburtstag angesagter ist als Topfschlagen und Erbsensuppe.
Wenn denn der "Selbstversorger" in der Krise triumphieren möchte durch nachgefragte Tauschware, sollte er sich an das halten, was in allen Ernährungsratgebern als ganz ganz böse klassifiziert wird und in jedem "schlechte - zeiten - bericht" als stabilste Währung beschrieben:
Tabak und Alkohol
Kaffee, Tee und Schokolade
Wurst, Speck und Schinken
Jedenfalls nicht Obst und Gemüse, so leid es mir für Ernährungsfundamentalisten tut.
Nur haben die heißen Waren den Nachteil, dass sie hier nicht gedeihen, Vorprodukte und Geräte benötigen und viel Wissen oder eben Einsatzstoffe, die der Selbstversorger dann auch nicht hat: Saatgut, Zucker, Futtergetreide zB.
Und die Annahme, der "Mensch an sich" würde eben so leben wollen und sich dafür entscheiden in einer zukünftigen gesellschaftlichen Veränderung - nun, die die verdampft bei einer halben Stunde TV, einem Gang durch eine beliebige Fußgängerzone - BRot und SPiele, Hartz4 und Glotze, sind bequemer, als bei SOnnenhitze die Sense zu schwingen, bei Regen und Wind Brennholz zu werben, nächtens nach den tragenden Tiere schauen zu gehen und den ganzen Sommer lang den gleichen Käse zu essen und den ganzen Winter die gleiche Wurst.
Es ist schön, ein Stück Land zu bewirtschaften und eigenen Nahrungsmittel zu gewinnen.
Aber dazu braucht es erhebliche Mittel für LAnd und Ausstattung und verarbeitung
Gesundheit, körperlich und mental
erhebliches Können, Wissen, Disziplin und Selbstvertrauen
und soziale Kompetenz, in der eigenen Ehe / Familie und der Nachbarschaft / dem Dorf
die Bereitschaft, genügsam und zufrieden zu sein.
Ansonsten führt der Selbstversorgeransatz ins soziale und wirtschaftliche Aus.
Ich wünsche jedem bei seinem Tun alle erdenkbare Freude.
Aber die liegt im Jetzt, im Tun eben, nicht in einer Ideologie.
Landfrau
Ebent! Permakultur enthält Gutes und Neues, aber das Neue ist nicht gut, und das Gute ist nicht neu.Olaf hat geschrieben:Diese Kombi, Viecher und GH ist hier immer sehr beliebt.
Ich halte da nicht so viel von, und wenn es sinnvoll wäre, hätten es die Leute vor 50 oder 100 Jahren schon so praktiziert.
Leider sind diese Zwitterlösungen heute sehr verbreitet.Olaf hat geschrieben:Ich bin Computerfuzzi. Ich bin gegen Kombigeräte. Ein Drucker ist ein Drucker und ein Scanner ein Scanner. Fax, ja, ich bin ja nicht dogmatisch. Kaufst ein Kombigerät, ist beides nur mittelmäßig. UNd wenn eins kaputt ist, muß man beides wegschmeißen.
Theo hat geschrieben:Ebent! Permakultur enthält Gutes und Neues, aber das Neue ist nicht gut, und das Gute ist nicht neu.Olaf hat geschrieben:Diese Kombi, Viecher und GH ist hier immer sehr beliebt.
Ich halte da nicht so viel von, und wenn es sinnvoll wäre, hätten es die Leute vor 50 oder 100 Jahren schon so praktiziert.
Leider sind diese Zwitterlösungen heute sehr verbreitet.Olaf hat geschrieben:Ich bin Computerfuzzi. Ich bin gegen Kombigeräte. Ein Drucker ist ein Drucker und ein Scanner ein Scanner. Fax, ja, ich bin ja nicht dogmatisch. Kaufst ein Kombigerät, ist beides nur mittelmäßig. UNd wenn eins kaputt ist, muß man beides wegschmeißen.
naja, bei mir wars andersrum: (natürliche und andere) Zusammenhänge haben mich schon viel eher interessiert bevor ich den Begriff PK gehört hattePermakultur ist ein Anlass um ökologische Zusammenhänge sichtbar und erlebbar zu machen.