Das Ernährungsthema - reloaded

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
Benutzer 72 gelöscht

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 26. Aug 2010, 00:38

hallo!
Sabi(e)ne hat geschrieben:Wenn es für euch unvorstellbar ist, grundsätzlich ohne Getreide zu leben, sollte man sich vielleicht fragen, warum das so ist. :hmm:
Für mich ist es unvorstellbar, ohne Atmen zu leben...
warum?

öh.. weiß nicht so genau :schaf_1:

Ich jedenfalls hab bis jetzt noch keinen "Beweis" gefunden, dass Getreide für den Menschen grundsätzlich schädlich ist.
Wobei "Weißmehlbrötchen mit Butter" essen nicht identisch ist mit "Getreide essen" !!!!

Ich hab gerade mein Roggenbrot im Ofen (deshalb schlaf ich nicht ;) )
und ja: ich liebe Getreide, es tut mir gut und ich will nicht drauf verzichten müssen - wieso sollte ich auch?
Es tut meiner Gesundheit eindeutig gut, ich bin auch nicht wirklich übergewichtig oder sonderlich aggressiv.
Meine Blutzucker- und Cholesterinwerte sind top.
Meine Zähne sind kaputt - aber das war der viele Zucker in meiner Kindheit.
Meine Kinder haben gesunde Zähen trotz oder wegen Getreide in der Nahrung (Vollkorn, aber nicht immer ganz konsequent - weil eben - Essen ist mehr als bloß Stoffzufuhr)

Es gibt tatsächlich Menschen, die Getreide nicht vertragen - aber es gibt auch Menschen, die Bienenstiche nicht vertragen.
Für die anderen ist es gesund :watt:

ES GIBT KEINE ERNÄHRUNG, DIE FÜR ALLE MENSCHEN PASST
(es gibt auch keine Schuhgröße, die für alle passt....)

sorry - das musste raus -
ist alles meine persönliche Sicht der Dinge
Einseitigkeit ist ungesund - oder?

Mahlzeit!

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 26. Aug 2010, 06:54

Moin, Ina,
es war aber erst durch Ackerbau und das Getreide möglich, daß die sog. Hochkulturen entstanden - und sich die Menschen über jedes vernünftige Maß hinaus vermehren konnten...
Gegen Getreide als EIN Bestandteil von menschlicher Ernährung hat ja auch niemand was, aber schau dich doch mal um, wie oft am Tag du etwas aus/mit Getreide als Hauptbestandteil ißt.
Die gesamte Menschheit ist in ihrem Überleben von eben diesen 5 Getreidearten abhängig - das ist ein ziemlicher enger Flaschenhals...
Und daß wir Getreide benutzen, um damit Fleisch und Milch zu erzeugen von Tieren, die eigentlich keinesfalls Körnerfresser sind (Zuchtlachs, Rinder, Schweine, Schafe, etc.), macht diese Produkte auch nicht grad gesund für uns.

Ich hab im alten Forum bei Bernhards erster Erwähnung des Themas auch gedacht, huch, das ist aber weithergeholt, aber das stimmt nicht. :rot:
Dann hab ich angefangen, selbst zu graben, und siehe da: er hat recht.
Erst mit Getreide kamen Seßhaftigkeit, starke Vermehrung, und eine völlige Änderung der bis dahin vorhandenen Gesellschaftsstrukturen, inkl. Kriege zur "Landgewinnung" und Sicherstellung des weiteren Bevölkerungswachstums bzw. der Ernährung.

Als Jäger und Sammler kannst du jederzeit dein Zeug packen und woanders hingehen - als Bauer bist du an deinen Acker gefesselt, und kannst nicht einfach gehen, weil du gar nicht wüßtest, wovon du leben solltest. Und ab da bist du erpreßbar...

Am längsten hat die Jäger/Sammler-Kultur noch bei den Aborigines und den Plains-Indianern funktioniert - und deren Gesellschaftsstruktur war eine völlig andere als das herrschende patriarchalische und hierarchische System.
Egal, wohin du schaust, ob China/Asien, Mittel-und Südamerika, Europa, Nahost - Städte und damit "Reichtum" und Kriege darum gibt es erst seit dem Ackerbau.
Und jede Kultur hat letztlich die Mathematik und die Schrift erfunden, um STEUERN nachzuhalten.... :bang: (und damit Kriege zu finanzieren).

Das ganze Thema ist ein hochinteressantes, je tiefer man gräbt.... :daumen:

Nachtrag: und was Richard Manning schreibt von der Synästhesie der Jäger, stimmt auch - wenn ich mich als Teil der Natur fühle statt als ihr Beherrscher, habe ich ein ganz anderes Selbstverständnis und damit eine andere Wahrnehmung von allem.....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Winnie07
Beiträge: 896
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:24
Wohnort: Kematen

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#13

Beitrag von Winnie07 » Do 26. Aug 2010, 07:57

Die Argumente mögen schon stimmen, was die Entwicklung der Menschheit betrifft, aber ich lebe im Jetzt, und als Jäger und Sammler hätte ich schlechte Karten hier, weil alles verbaut ist.
Wenn ich mich jetzt trotz des sesshaften Lebensstils ernähren wollte wie ein Jäger und Sammler, dann müsste ich doch sehr aufpassen (Rotte ich nicht gerade irgendeine Art aus? Wie weit wurde die Nahrung transportiert? etc. Alles Fragen, die man sich ansonsten vielleicht auch stellen sollte, aber als Sesshafter hat man einen Gemüsegarten bzw. Tierhaltung und kann so etwas bewirken.)

Ein bisschen off topic, aber in dem Zusammenhang für mich ganz interessant:
Ich habe ein Buch von einem Herrn Ted Kerasote gelesen "Merle's Door: Lessons from a Freethinking Dog". Eigentlich geht's da um seinen Hund und dessen Freiheiten, aber so nebenbei kommt raus, dass Kerasote nur Fleisch von wildlebenden Tieren isst, meistens selbst gejagt. Gut, er lebt auch am Rande eines riesigen Nationalparks.

Außerdem gebe ich gerne zu, dass ich ein bisschen dem Sicherheitsdenken verhaftet bin, d.h. ich mag es, Vorräte anzulegen ;) .
lg
Winnie07

Benutzer 72 gelöscht

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#14

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 26. Aug 2010, 08:46

hallo!

Wollen wir das Rad der Geschichte zurückdrehen?
Da bin ich ja sogar fast mit dabei! ;)
Nur....
ich würde mal bei der Medizin beginnen und beim PC :duckundweg:

Das ganze aufs Getreide zu schieben, ist in meinen Augen weit hergeholt.
Soll jeder essen, wie er will und wie es ihm bekommt.
Ein (moralisch) besserer Mensch wird man wohl kaum durch eine Ernährungsumstellung - weder, wenn man Getreide wegläßt, noch als Veganer!
Ich will nicht leugnen, dass es manchen Menschen gut tut, ohne Getreide oder ohne Kohlehydrate zu leben - für "alle" gilt das sicher nicht!
Ich zum Beispiel (hab ich schon ausprobiert), kann wochenlang von Obst, Milch und Schokolade leben...
fühl mich dabei auch subjektiv wohl.
Ich hab dieses "Experiment" aber nicht allzulange gelebt, weil ich mir dann doch Sorgen machte, ob das nicht langfristig negative Auswirkungen auf meine Gesundheit haben könnte.....
Diese Zweifel hatte ich allerdings nicht in meiner Zeit als Vegetarier - war ich jahrelang - weil es mich vor Fleisch grauste!!
Ich tät sagen: wen es vor Getreide "graust", der soll es weglassen.
Der Rest der Menschheit lebt meiner Meinung nach besser ohne allzustrenge Ernährungsregeln - oder etwa nicht?

Zurück zum Leben als Jäger und Sammler geht nicht, indem man einfach das Getreide wegläßt - das halte ich für eine Illusion bzw. einen schönen Traum.
Die Erde ist nun mal überbevölkert - das dürfte wohl unser Schicksal sein. Und um mit dieser (für uns gegebenen und nicht gemachten!) Situation am besten umgehen zu können, denke ich ist Fanatismus wenig hilfreich und eine eher getreidelastige und fleischarme (nicht ganz ohne Fleisch!) Ernährung am ökonomischten, hmmmm.....
Oder so, wie wir das bei uns zu Hause machen - mein Mann ist die Fleischstücke und ich die Nudeln mit Sauce ;)
a la "Essen, was da ist"

und dabei ist das, was ich "oft am Tag" esse, weder Fleisch noch Nüsse noch Getreide sondern Wildkräuter/Obst - zumindest im Sommer!
und Eis, um ehrlich zu sein :flag:

liebe Grüße!

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#15

Beitrag von Theo » Do 26. Aug 2010, 09:38

Sabi(e)ne hat geschrieben:es war aber erst durch Ackerbau und das Getreide möglich, daß die sog. Hochkulturen entstanden -
Keine Angst, seit die Hochkulturen richtig entwickelt waren, ging es ja schon wieder abwärts, trotz Getreide :mrgreen:
Sabi(e)ne hat geschrieben:Dann hab ich angefangen, selbst zu graben, und siehe da: er hat recht.
Man findet noch für die abstruseste These "Beweise", wenn man lange genug gräbt :aeug:
Sabi(e)ne hat geschrieben:Erst mit Getreide kamen Seßhaftigkeit, starke Vermehrung, und eine völlige Änderung der bis dahin vorhandenen Gesellschaftsstrukturen, inkl. Kriege zur "Landgewinnung" und Sicherstellung des weiteren Bevölkerungswachstums bzw. der Ernährung.
Konflikte entstehen aus Konkurrenz um Ressourcen, und dafür gibt es bei Jägern und Sammlern mindestens genauso viele Gründe. Schließlich brauchen die viel größere Reviere.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Als Jäger und Sammler kannst du jederzeit dein Zeug packen und woanders hingehen -
Das ging auch lange gut. Irgendwann waren dann die angenehmen Landstriche voll, und man hat angefangen, auch die unwirtlicheren Gebiete zu besiedeln.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Am längsten hat die Jäger/Sammler-Kultur noch bei den Aborigines und den Plains-Indianern funktioniert - und deren Gesellschaftsstruktur war eine völlig andere als das herrschende patriarchalische und hierarchische System.
Das kann man glauben, es bleibt aber reine Spekulation. Und besonders wahrscheinlich ist es nicht.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Das ganze Thema ist ein hochinteressantes, je tiefer man gräbt.... :daumen:
Man wird es allerdings nicht ergründen, wenn man es mit moralischen Scheuklappen betrachtet. Dann ist es nur eine Fortsetzung der Geschichte vom "edlen Wilden" (die es schon bei den Römern gab: Tacitus).

Und selbst wenn es alles stimmen sollte: Mehr als "wären wir doch alle Einzeller geblieben!" lässt sich daraus wohl kaum entnehmen...
Gruß
Theo

Live Free or Die

lavendel

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#16

Beitrag von lavendel » Do 26. Aug 2010, 11:56

Hallöle,
ein sehr interessantes Thema . Und wesentlich komplizierter.
Seit Jahren bemerke ich dass ich (abgesehen von der Gewichtszunahme!!) mich nach Brot und Brötchengenuss so gefühlt habe wie Bernhard beschrieben. Nun esse ich nicht diese Mengen, aber wenn allein schon ein Brötchen langt um meinen Bauch aufzublähen, das Gefühl ist als ob ein Kloß im Magen liegt und sich wohlfühlt, dann stimmt was nicht. Und zwar nicht mit mir, denn das ist ja das erste was man(frau) denkt.
Dann fing das gleiche Spiel an mit Nudeln. Also recherchiert, bin auch auf die Amiseiten gekommen und habe nur gedacht: die spinnen mal wieder. Brot und Getreide wird seit dem Beherrschen des Feuers genossen. Aber:
Sabi(e)ne, als Sprosserin ist dir sicher aufgefallen, dass selbst Getreidekörner oft nicht sprossen. Ich hab mir Körner von einer Mühle geholt, hatte nur stinkenden Schleimbrei, Schulterzucken beim Müller. Reformhaus, Bioware. Das gleiche Spiel. Buchweizen sollen so lecker sein als Sprossen, ich kenn es nur als eklige Masse zum Entsorgen. Dann bin ich aus Zufall auf die Seite
http://www.muehlenchemie.de/deutsch/produkte/index.html
gekommen und mir wurde richtig schlecht. Ich zum Bäcker meines Vertrauens und nachgefragt- keine Auskunft- Vertrauen abgegeben. Soll halt umstellen auf Dinkel, wär halt die neue Seuche. Und es gibt doch jetzt dieses rezeptfreie Medikament aus dem Fernsehen.
Dann zum Umweltministerium und nachgefragt nach Biogetreide und keimfähig. Hätt ich besser nicht getan, denn es ist nicht vorgeschrieben dass Biogetreide keimfähig sein muss.
Jeder der sich mit den Sprossen beschäftigt kriegt zu hören, dass im Keim so viel steckt, dass eigentlich nur Gesprosstes langen würde um diese ganzen Zivilisationskrankheiten zu begrenzen. Wenn nun diese Fähigkeit abgetrennt wird, unser Organismus aber dieses vielleicht braucht, jetzt andere chemische Vorgänge nicht erkannt werden vom Körper, was richtet das an? Diese Rollen um die Hüften vielleicht?
Und wenn ich weiterdenke, dass dieses Getreide dann auch an Tiere verteilt wird - es wird philosophisch!!!!!!
Ich geh mittlerweile davon aus, dass jedes Brot und Brötchen das in einer „Werkstatt“ hergestellt wird, eigentlich den Namen nicht mehr verdient. Wir haben im Ort einen Bäcker der seine Ware noch so herstellt wie früher - mit Ruhezeit und ohne Enzyme (die nicht deklariert werden müssen). Und siehe da, ich kann sogar normale Brötchen essen. Beim selberbacken kommt es wirklich darauf an wo ich das Mehl einkaufe. Mittlerweile da wo mein Bäcker auch kauft.
Bei den Nudeln hab ich festgestellt dass ich einfach zu viele esse. Ich hab mal eine BE abgewogen und ganz traurig dieses kleine Häufchen zurück zum Rest gepackt. Wenn man BEs zählt , nicht mehr als 14 BE am Tag zu sich nehmen sollte um wenigstens das Gewicht zu halten, der weiß wie armselig das ist.
Ach ja, Amarant ist einfach herrlich zum Sprossen. Und süß wenn sie ein bischen länger leben dürfen.

Grüßle, Marion

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#17

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 26. Aug 2010, 13:57

Moin, Marion,
ich kann mich nicht beschweren, was Keimfähigkeit angeht, aber ich mag einfach keine Getreidesprossen, die sind mir zu süß.
Amaranth und Hirse hab ich auch noch nie zum Keimen gekriegt, ebensowenig Mandeln oder Sonnenblumen, oder gar Nüsse.
Bei Buchweizen - keimen tut der nur, wenn er ungeschält ist, und ich hab noch nirgendwo ungeschälten zu kaufen gesehen...

Sämtlichen Zusatzstoffen, auch den undeklarierten, im Essen versuche ich ja schon seit Jahren aus dem Weg zu gehen, aber das geht konsequenterweise nur, wenn man alles selbst macht.
Ich hatte vor zwei Wochen gedacht, es würde mir schwerfallen, auf Nudeln etc. zu verzichten, aber nach den ersten drei Tagen war es kein Problem mehr.
Das ist wohl ähnlich wie bei der Zuckerentwöhnung, man gewöhnt sich schnell daran, ohne auszukommen.
Außerdem haben die Zöliaker auch keine Wahl als ohne auszukommen, also werd ich das doch wohl auch können. ;)
Und es ist ja nicht so, als wenn es jetzt nur Gras zu essen gäbe.... :pft:

Und ja, bei geringerem Humusgehalt des Bodens sinkt die Qualität der Produkte und damit auch deren Keimfähigkeit - wenn man dann sieht, daß mittlerweile über 28% aller Paare trotz Kinderwunsch in den ersten zwei Jahren nicht mehr von allein schwanger werden, dann sollte man sich doch fragen, woran das genau liegt...
Bei den Tieren überlebt fast keine Kuh mehr ihre dritte Laktation, früher waren 10+Jahre alte Kühe nichts ungewöhnliches (Monoernährung mit Mais/Grassilage).
Dann die Zunahme von Allergien und Verhaltensstörungen - wieder ein Nahrungszusatzthema.
Der Wurm ist also an vielen Stellen drin... :roll:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzer 72 gelöscht

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#18

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 26. Aug 2010, 14:48

hallo!

Das mit dem gekeimten Buchweizen ist eine tolle Idee!!
Werd ich auf jeden Fall probieren (ich hab ja Buchweizen als "Unkraut" im Garten und mach mir eben Sorgen, dass ich den ungeschält nicht verarbeiten kann...)

Dass "der Wurm drin ist" bei unserer Ernährung - tja, das stimmt schon, aber ich würde diesen "Wurm" niemals "Getreide" oder "komplexe Kohlehydrate" nennen.
Sind eher die Zusatzstoffe und der allgemeine Verlust an Lebenskraft (eben - Humus und so...), denke zumindest ich mal.

Zöliaker leben ganz und gar nicht ohne komplexe Kohlehydrate!
Kartoffel, Mais, Reis, Buchweizen und Hirse - sicher haben die auch noch andere Alternaiven zu den Brotgetreiden, aber ganz ohne komlpexe Kohlehydrate zu leben, das ist dann wohl noch "eine Stufe höher"....

Ich hatte übrigens vor ein paar Jahren Dinkel vom A..i im Garten angesäht und der hat problemlos gekeimt!
Demetergetreide müsste eigentlich laut Statuten keimfähig sein - oder hat die liebe EU da inzwischen was geändert?
Bei Nüssen und Sonnenblumen dürfte wohl auch das "nur ungeschält keimfähig" der springende Punkt sein - meine eigenen Walnüsse keimen jedenfalls ohne Probleme ;)

liebe Grüße!

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#19

Beitrag von Theo » Do 26. Aug 2010, 18:53

lavendel hat geschrieben:Seit Jahren bemerke ich dass ich (abgesehen von der Gewichtszunahme!!) mich nach Brot und Brötchengenuss so gefühlt habe wie Bernhard beschrieben.
... Dann bin ich aus Zufall auf die Seite http://www.muehlenchemie.de/deutsch/produkte/index.html
gekommen und mir wurde richtig schlecht. Ich zum Bäcker meines Vertrauens und nachgefragt- keine Auskunft- Vertrauen abgegeben. Soll halt umstellen auf Dinkel, wär halt die neue Seuche. Und es gibt doch jetzt dieses rezeptfreie Medikament aus dem Fernsehen.
Ja das ist was anderes. Es gibt ja hunderte Brotsorten hier, aber das allermeiste ist nur noch Schrott. Deshalb mache ich mein Brot seit einiger Zeit selber (Roggen u. Dinkel). :grr:
Gruß
Theo

Live Free or Die

granit500
Beiträge: 55
Registriert: Mo 9. Aug 2010, 22:28
Wohnort: Lkr. Verden

Re: Das Ernährungsthema - reloaded

#20

Beitrag von granit500 » Do 26. Aug 2010, 23:18

@ Sabi(e)ne

Bei den Kühen ist es, denke ich, nicht allein die Fütterung, sondern zumindest bei den Holsteins (die hier im Norden und auch sonst weltweit so beliebten schwarzweißen Kühe) die Tatsache, daß die armen Viecher schon genetisch so gepolt sind, daß sie fast nicht mehr anders können als in jeder der 3 Laktationen mindestens 10000 Liter Milch zu geben. Die sind permanent auf absolute Höchstleistung gezüchtet, und daß auch noch mit niedrigster genetischer Diversität! Ein Studienkollege hat dazu mal ein Referat gehalten, leider komm ich grad nicht ran, ohne die Familie aufzuwecken, aber die heutigen Zuchtlinien gehen auf nur ganz wenige Elterntiere zurück, d.h. eigentlich ist Holsteinzucht der totale Inzest. Bei den anderen Rassen ist es nicht so extrem, so weit ich weiß. Die hinsichtlich der Nährstoffversorgung ausgeklügelte Fütterung trägt natürlich auch dazu bei. Aber ob es so Sinn der Sache ist, eine Kuh, die normalerweise Ausschließlich Gras fressen würde, zu einem hohen Prozentsatz mit Kraftfutter aus Getreide (womit wir wieder beim Thema wären *gg*) zu ernähren...
Mein Bild von Kühen ist es immer noch, sie friedlich grasend und wiederkäuend auf der Wiese liegen zu sehen. Ganzjährige Stallhaltung, womöglich noch auf rutschigen Spalten, neeee, nich mit mir.
Aber ich schweife ab....

Gruß
Dirk

Gruß
Dirk

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“