Fukuoka Masanobu

Moderator: kraut_ruebe

Rati
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Re: Fukuoka Masanobu

#301

Beitrag von Rati » Mi 8. Jan 2020, 13:34

ina maka hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 12:48
Meine Kinder sind aus mir herausgesprungen - ich bin ihre Mutter, aber sie sind definitiv nicht (nicht mehr) Teil von mir.

Definitionssache :mrgreen:
sicher, wenn du ein außerhalb definierst. So betrachtet wäre dann ja ein Asteroideneinschlag auch kein natürliches Ereigniss, weil es nicht der Erde entsprungen ist. :aeh:
Wie du weist sehe ich aber kein Außerhalb der Natur.
Rati hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 12:26
sein evolutionärere Sprung ....
Aber wird "der Mensch" wirklich noch von "der Evolution" geformt oder springt er inzwischen nach seinen eigenen Plänen? :hmm:
:aeh: mMn unterliegt der mensch weiterhin der Evolution, solange er seine Gene nicht selber designt.

@manfred, dein Einwand zur Artenverwechslung beim NABU nehm ich mal so hin, niemand ist unfehlbar.
bleibt aber weiter die Frage ob die Kultivierung von Nahrung und Verringerung der Biotoplandschaft durch den menschen Ursache der Überpopulation der Schnecken ist, oder ob dies auch ohne die menschlichen Beeinflussungen geschehen wäre.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Rati
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Re: Fukuoka Masanobu

#302

Beitrag von Rati » Mi 8. Jan 2020, 13:38

emil17 hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:00
... und ich frage mich schon wieder, was das alles noch mit Fukuoka zu tun hat,
ja stimmt...die praktischen Anwendungen sind schon wieder weit weg.

Ich mach anscheinend so einiges wie Her Fukuoka und setze auf Nischenschaffung für Schädlingsverwerter und auch durch stehenlassen von Beikraut wo immer ich das kann.

Grüße Rati
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Manfred

Re: Fukuoka Masanobu

#303

Beitrag von Manfred » Mi 8. Jan 2020, 15:17

emil17 hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:00
Meine Frage von letzter Woche
Welche meinst du?
Ich habe nicht die Zeit, hier alles zu lesen.

Manfred

Re: Fukuoka Masanobu

#304

Beitrag von Manfred » Mi 8. Jan 2020, 15:21

Rati hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:34
bleibt aber weiter die Frage ob die Kultivierung von Nahrung und Verringerung der Biotoplandschaft durch den menschen Ursache der Überpopulation der Schnecken ist, oder ob dies auch ohne die menschlichen Beeinflussungen geschehen wäre.
Die Frage ist akademisch, da wir nicht wissen, wie die Landschaft aussehen würde, wenn es keine Menschen gäbe, und welche Arten sich dann wie entwickelt hätten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere ökologischen Nischen in der langen Zeit dann von anderen Arten oder einer anderen Art besetzt worden wären, halte ich für hoch.

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Re: Fukuoka Masanobu

#305

Beitrag von Rati » Mi 8. Jan 2020, 16:36

Hmm ja, aber dann sind wir mit dem Thema eigentlich durch oder?
Denn wenn wir Vergleichsmöglichkeit von vorn herein ausschließen, also ohne Bezugspunkt arbeiten geht gar nix. :aeh:

Wobei ich ja schon finde, das es deutliche Unterschiede zwischen einer kultivierten Reinstnahrungspflanzenfläche und einer Naturbelassenen gibt und das sich daraus und aus dem Verteilungsverhalten von Schnecken in einer kultivierten Landschaft und einer nicht kultivierten Landschaft schon gute Rückschlüsse ziehen lassen.

Grüße Rati
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Re: Fukuoka Masanobu

#306

Beitrag von emil17 » Mi 8. Jan 2020, 17:03

Manfred hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 15:17
emil17 hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:00
Meine Frage von letzter Woche
Welche meinst du?
Ich habe nicht die Zeit, hier alles zu lesen.
diese
... und im abgezweigten Parallelthema möchte ich noch wissen, wie das mit dem methanemissionsneutralen Kuh-und-Weide-System funktioniert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Fukuoka Masanobu

#307

Beitrag von emil17 » Mi 8. Jan 2020, 17:11

Manfred hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 15:21
Rati hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:34
bleibt aber weiter die Frage ob die Kultivierung von Nahrung und Verringerung der Biotoplandschaft durch den Menschen Ursache der Überpopulation der Schnecken ist, oder ob dies auch ohne die menschlichen Beeinflussungen geschehen wäre.
Die Frage ist akademisch, da wir nicht wissen, wie die Landschaft aussehen würde, wenn es keine Menschen gäbe, und welche Arten sich dann wie entwickelt hätten.
Die Frage der Schneckenüberpopulation lässt sich in grober Näherung relativ einfach beantworten. Wenn sie nur da vorhanden ist, wo gewisse Kulturpflanzen oder diese auf spezielle Weise angebaut werden, nicht aber auf anderen Flächen, dann ist es wohl klar, was Ursache ist. Nur nennen das die meisten Leute Schädlingsproblem oder Schneckenplage.
Um solche Fragen tiefergehend beantworten zu können, braucht es aber von Menschen weitestmöglichst unbeeinflusste Flächen im Gebiet der problematischen Kulturen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Fukuoka Masanobu

#308

Beitrag von Manfred » Do 9. Jan 2020, 10:55

emil17 hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 13:00
... während andere CO2 schreiben, wenn sie CH4 meinen (nicht böser gemeint als die obige Bemerkung)
Ich sehe schon einen kleinen Unterschied darin, ob ich mich als Privatmann in einem schnell zwischen anderen Tätigkeiten hingeworfenen Beitrag verschreibe, oder ob eine der größten und reichsten Naturschutzorganisationen weltweit mit extra dafür abgestelltem Personal Werbekampagnen mit solchen Fehlern startet.

Manfred

Re: Fukuoka Masanobu

#309

Beitrag von Manfred » Do 9. Jan 2020, 11:08

emil17 hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 11:36
Begriffe wie "Baum" oder "Norden" halte ich für durchaus nützlich und ich werde sie auch weiterhin verwenden.
Der Kern des Problems liegt im Wörtchen "so" des letzten hier zitierten Satzes. Die Auftrennung der Welt in Begriffe dient dem Zweck, überhaupt denken und sich anderen mitteilen zu können. Ohne diese Abstraktionsleistung unseres Gehirns ist Mensch-Sein nicht denkbar. Kein denkender Mensch kann sich dem entziehen.
Warum sich daraus schon eine zerstörerische Handlungsmaxime ergeben soll, diese Frage wäre für mich zentral. Sie wird aber immer nur mit dem Wörtchen "so" beantwortet.
Später heisst es "Denn sobald wir zur richtigen Art zu denken (...) gelangen" - genau das ist ohne Verwendung von Begrifflichkeiten für uns Menschen unmöglich. Wenn diese also wie behauptet bereits der Kern des Übels sind, dann gibt es keinen Ausweg.
Ebenso setzt der Begriff "Landwirtschaft" voraus, dass man irgend etwas erreichen will, was durch Umherstreifen und Sammeln allein nicht erzielbar ist. Auf welche Weise und mit welchen Mitteln man das tut, und was Kollateralschäden sind und wie man sie erkennen und vermeiden kann, das sind doch vorrangig Denkaufgaben und Fragen des gesellschaftlichen Konsens, die ohne Begrifflichkeiten nicht einmal angegangen werden können.
Beim dritten Versuch den Link anzuklicken wurde mir nach Beiträgen von Viktualia und ina jetzt dieser von dir angezeigt.
Falls dieser gemeint war, erschließt sich mir aber immer noch nicht, welche Frage gemeint war.
Warum sich daraus schon eine zerstörerische Handlungsmaxime ergeben soll
Falls es um diesen Halbsatz geht: Darum dreht sich doch das gesamte Interview und auch Viktualia hat in ellenlangen Beiträgen versucht, dir das zu erläutern?
Anscheinend gibt es da wirklich einen Schalter in deiner Vorstellung, den du nicht umgelegt kriegst.
Denn hier:
von Menschen weitestmöglichst unbeeinflusste Flächen
machst du gleich wieder weiter damit.
Die Vorstellung einer "von Menschen weitestmöglichst unbeeinflusste Fläche" irgendwo auf der Oberfläche dieses Planeten oder gar im Bereich mit umgehend intensiver Bewirtschaftung ist derart absurd und realitätsfern, dass man dazu nur gelangen kann, wenn man krampfhaft an der von Fukuoka beschriebenen Spaltung festhält.

Abgesehen davon findest du diese Schnecken hier überall in größerer Dichte, außer evtl. auf der Nadelstreu unter Fichtenmonokulturen und selbst dort finden sich immer wieder Exemplare z.B. beim Pilzsammeln.

Ich weiß nicht, ob sie zu dir schon vorgedrungen sind. Aber als die Welle hier vor Jahren ankam, war der Versuch, den Garten zu schützen, ein regelrechter Kampf gegen Windmühlen. In unserem Gemüsegarten haben wir eine Zeit lang jeden Tag ein bis zwei 10 Liter Eimer voll abgesammelt.
Am nächsten Tag war der Vorrat aber durch Zuwanderung schon wieder aufgefüllt...
Einen kleinen Bereich konnten wir mit Scheckenzaun + regelmäßigem Absammeln unter ausgelegten Brettern innerhalb des Schneckenzauns schützen. Außenherum habe ich es dann mit Enten und Hühnern versucht. Bei 7 Enten und 2 Hühnern wurde der Druck langsam etwas weniger.

Inzwischen hat die Natur wohl einige Antagonisten gefunden. Die Plage hat deutlich nachgelassen. Wobei die extreme Trockenheit der letzten 2 Jahre mein Bild trügen mag. Ich hatte aber auch vorher schon dein Eindruck, dass es viel weniger geworden sind.
Da ich mich kaum noch um den Garten kümmere (den hat im Tausch mit der Landwirtschaft mein Vater übernommen und der wirft mit Schneckenkorn nur so um sich...) sehe ich mehr das Bild draußen auf den Flächen als im Kleinen in Dorf.

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Re: Fukuoka Masanobu

#310

Beitrag von emil17 » Do 9. Jan 2020, 11:34

Da hast du Recht und der Fehler war ja auch offensichtlich.
Dennoch,: Wer sehr oft sehr deutlich darauf hinweist, was andere alles falsch machen, muss an sich selber bezüglich Genauigkeit und Argumentation sehr viel höhere Ansprüche setzen, als er von anderen erwarten darf.

Zur Frage die ich offen habe: Ich wiederhole sie noch mal.
Ich will wissen, wieso sich aus der Tatsache, dass ich in Begriffen denke, schon eine zerstörerische Handlungsmaxime ergeben soll.
Das hat noch gar nichts mit Naturschutz oder Landmanagement zu tun und auch überhaupt nichts mit der Frage, wie sinnvoll unbeeinflusste Flächen sind. Es ist eine schlichte Verständnisfrage.
Nein, das Interview dreht sich nicht darum, es setzt dies voraus.

All die Antworten (wenn es denn welche waren) bezogen sich trotz mehrfachem Nachhaken nicht auf diese Frage, die ganz einfach zu verstehen ist.

Dass du was gegen von Menschen unbeeinflusste Standorte hast, ist hinlänglich bekannt. Aber auch das hat nichts damit zu tun. Dass es derart absurd und realitätsfern sei, darüber sind ziemlich viele Leute nicht dieser Ansicht. Etwas so zu bezeichnen, bloss weil es nicht in dein Weltbild passt, sagt mehr über Dich als über die Sache an sich aus.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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