Es wächst ..... nix

[marion]

Wow...vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ruccola hatten wir gesäht, der ist auch rausgekommen, aber quasi über Nacht geschossen. Ebenso die Rüben.
Irgendwie schießt da alles ins Kraut oder es kümmert total vor sich hin. Ganz eigenartig...
Minze wächst wie blöd, alles voll. Tomaten, Kürbiss, Mangold, Zwiebeln kommen raus und kümmern vor sich hin. Gelbes, welkes Blattwerk. Kaum Wachstum oder kommt und geht wieder ein.
Gewässert wird genug, da sorgt der Nachbar schon für ( kostenloser Wasseranschluß am Haus ).

Letztes Jahr ist das Haus saniert worden, dämmen, verputzen und streichen. Das Gärtchen liegt direkt am Haus an. Ob es wohl mit daran liegen könnte ? Ob wohl Giftstoffe dabei ins Erdreich gelangt sind ? Oder bin ich da zu misstrauisch ? Ich hab schon so einige Gärten gehabt, aber so ein komisches Verhalten ist mir noch nicht untergekommen Allerdings hatte ich noch nie Sandboden. Einmal hatte ich Lehmboden, da ist auch nichts gewachsen. Da war der Boden so lehmig, den hätte ich direkt an die Wand bringen können. Unglaublich. Da hab ich aber nur kurz gewohnt, von daher war es nicht so schlimm.

Liebe Grüße,
Marion

[Manfred]

Für mich fügt sich das Bild so zusammen, dass Stickstoff fehlt.
Die Minze braucht davon nicht viel. Die anderen genannten Kulturpflanzen schon einiges.
Wenn du schnell Abhilfe schaffen willst, nimm einen Flüssigdünger. Alternativ Jauche aus jungen Brennesseln oder Beinwell.
Hornspäne oder junger Rasenschnitt als Dünge Mulchschicht helfen auch, aber schon deutlich langsamer.
Kompost und/oder Mist werden da nur begrenzt Abhilfe schaffen, je nach Zusammensetzung. Oder du musst sehr viel davon einsetzen, was wieder zu einer Überdüngung mit anderen Nährstoffen führen kann. Die werden dann gerade auf Sandboden schnell ins Grundwasser gewaschen.
Mist und Kompost setzt man heute eigentlich in Maßen ein. Zum Ausgleich der Humusbilanz und für die die Grunddüngung mit Phosphor und Stickstoff. Der restliche Stickstoffbedarf lässt sich mit reinen Stickstoffdüngern wie Hornspänen oder KAS gezielter bedienen. Wenn der Garten seine ganze Stickstoffversorgung aus Pferde- oder Rinder Mist erhält, ist er bald stark mit Phosphor überdüngt.

[marion]

Hallo Manfred,

vielen Dank. Sag mal, gibt es einen Flüssigdünger, den du mir empfehlen könntest ? Da ich bis jetzt noch nie in der Wachstumsphase gedüngt hab ... muß ich darauf achten, dass kein Dünger an die Blätter kommt oder ist das egal ? Ferner hab ich mir überlegt, dass ich dann zum Herbst hin dort vernünftige Erde,Pferdemist und ggf. Hornspäne untergrabe. Die jetzigen Pflanzen sehen entsetzlich kümmerlich aus.
Wo ich vielleicht drauf achten müßte wäre, dass in dem Dünger nichts mit Schweinemist ist. Der Beetnachbar ist Moslem, ich glaub, der fänd das nicht sooo toll.
Wie sieht das überhaupt aus mit düngen ? Irgendwie hab ich noch im Kopf, vonwegen verunreinigtes Wasser und auslösen von Ehec. Darf man oder besser gesagt- kann man- während der Wachstumsphase mit tierischen Extrementen düngen oder sollte man sowas lieber bleiben lassen ? Wie gesagt, in meinem damaligen Garten brauchte ich gar nicht düngen, da hab ich höchsten mal den alten Bauerntrick mit den Pferdeäpfeln unter den Bohnen ausprobiert, von daher kenn ich mich da nicht wirklich aus. Ich hab da irgendwie die Vorstellung, selbst wenn ich Biodünger nehme, aber davon reichlich, dass das dann in die Pflanzen geht. Angenommen, ich dünge jeden zweiten Tag mit einer verdünnten biologischen Düngerlösung ( meinetwegen ein aufgelöster Pferdeapfel pro große Gießkanne ) dann gehen doch in die Pflanze und deren Früchte mengenweise Nährstoffe. Eigendlich isst man die doch mit, oder ? Wäre das dann noch gesund ?
Ich würd den verbliebenen Pflänzchen schon gern was gutes zukommen lassen, denn sie sehen einfach jämmerlich aus.

Liebe Grüße,
Marion

[Manfred]

Die Flüssigdünger geben sich nicht viel.
Der Preisunterscheid liegt neben den Inhaltsstoffen (20% N kostet halt mehr als 10%N) auch an der Marke.
Meist haben die Baumärkte eine Hausmarke deutlich günstiger als den Rest im Angebot.
Nimm einfach den und halte dich an die Anleitung auf der Flasche.

Frische tierische Dünger in der Wachstumsphase ans Gemüse würde ich auch nicht machen.
Nicht nur wegen Coli, auch wegen parasitären Würmern etc.
Höchstens Jauche ins Gießwasser und dann nur zwischen die Pflanzen. Aber Jauche ist ja eh kaum noch zu bekommen in Gülle-Zeiten.
Gegen vorrotteten Mist spricht nichts.
Von den Nährstoffen her ist die Düngung in der Vegetationszeit natürlich optimal, weil die Pflanzen frei werdendte Nährstoffe aus dem Mist gleich aufnehmen. Aber bei Gemüse für den Frischverzehr sollte man sich frischen Mist verkneifen.

Und wie gesagt: Hornspäne kannst du auch jederzeit einarbeiten. Ausstreuen und flach einhacken. Aber die brauchen eine Weile, bis sie von Bakterien und Pilzen zersetzt werden und wirken.
Deshalb die Empfehlung Flüsssigdünger. Die Nährstoffe sind gleich verfügbar. Dann wachsen die Pflanzen auch in den 2 bis 3 Wochen, bis die Hornspäne anfangen zu wirken.

Flüssigdünger aufs Blatt solltest du bei heißem/sonnigen Wetter vorsichtshalber vermeiden. Kann zu Verbrennungen führen. Also mögl. zwischen die Pflanzen gießen oder an einem nassen Tag ausbringen, damit der Dünger gleich in den Boden gewaschen wird.

[luitpold]

http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... hilit=urin

lg

[Benutzer 72 gelöscht]

hallo!

Wär das nicht ein Fall für Terra Preta??
Ich war vor ein paar Tagen sehr nachdenklich an der Lagerfeuerstelle einer befreundeten Familie und wollte fast schon ein paar Kohelstückchen mitnehmen...

liebe Grüße!