Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

hobbygaertnerin
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2041

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 10. Apr 2019, 08:48

@Maisi,
ich habs auch mitbekommen, aber eben auch zu einer Zeit, wo nicht viele was davon mitbekommen sollen.
Letzten Herbst die Jammerei, wie teuer die Kartoffeln werden würden, aber in jeder Fernsehsendung, überall in den Geschäften Rezepte mit Süsskartoffeln, die um einiges teurer sind.
Ich hab nichts gegen diese Kartoffeln, aber mir ist der Aufwand für diese Bataten im Verhältnis zu den "normalen Kartoffeln zu hoch. Da kann ich mir auch beste Kartoffeln vom Direktvermarkter kaufen und die müssen nicht von weit her hergekarrt werden.
@Rohana, hin und wieder leiste ich mir eine Tafel Schokolade oder ein paar selbstgemachte Pralinen aus einer kleinen Konfiserie, die schmeckt so, wie ich Schokolade von früher her kenne.
Das gehört jetzt nicht zum Thema Landwirtschaft,
aber brauchen wir wirklich diese Massen an Schokoladensachen, wie sie in den Geschäften angeboten werden, auch bei den teuren Markenschokoladen ist die Rezepturliste gleich, zuerst Zucker, dann Pflanzenfett.
Das Thema Pflanzenfett - das hab ich inzwischen gefressen :motz: , überall ist dieses Fett enthalten, Butter- Fehlanzeige.
Jetzt hab ich noch das Glück, dass ich selbst kochen und mit Fertigprodukten nichts anfangen kann.
Ich weiß nicht mehr, wieviele Tonnen Pflanzenfett statt Butter in die Lebensmittelverarbeitung fliessen, hab die Zahl leider vergessen, aber es war sehr viel.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2042

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 10. Apr 2019, 08:52

Ich hab mich gestern über den ziemlich großen Preisunterschied beim Bio-Fleisch gewundert - Bioladen (auch ein "Supermarkt, kein kleiner) versus normaler von der Rewe-Kette.
Der Unterschied war immens und ich frage mich, wieviel davon beim Produzenten ankommt??
Und ob es Qualitätsunterschiede bzw. Unterschiede beim Tierwohl gibt?? :hmm:

War nicht so einfach rauszukriegen.
Sprich: für mich als einfache Einkäuferin (ich kaufe wenig und selten Fleisch) gab es null (!!) Anreiz, das teurere Fleisch zu kaufen.

Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2043

Beitrag von Rati » Mi 10. Apr 2019, 09:18

Maisi hat geschrieben:@Hobbygärtnerin

Überall Überfluss, nur komischerweise hat es die Meldung, daß die letzte Getreideernte zum zweiten Mal in diesem Jahrzehnt weltweit nicht reicht, es nicht großartig in die Medien geschafft:

[Nur im Schweizer Radio hab ich Sonntag morgen in den Nachrichten recht ausführlich darüber berichten gehört, aber wer ist da auch schon um 6 Uhr auf.... Ist wahrscheinlich auch nicht so wichtig, Hauptsache, überall WiFi....
Kommt halt drauf an welche medien mensch konsumiert, "mein" Infosender WDR5 hatte das auch im Programm und das nicht nur morgens um 6.
letzte Woche gab es auch täglich eine Sendugn zum Thema Landwirtschaft Umweltschutz und Möglichkeiten wie mensch es besser machen könnte (mit Echtbeispielen von Landwirten) Und gestern ging es darum welche Mengen Eier, Fleisch u.ä. auf unserem täglichen Speiseplan stehen sollten damit es klappt mit der nachhaltigen Produktion.

Nur wenn das "Volk" lieber rtl und Co hört, wirds halt nix. :aeh:

Grüße Rati

PS: weis jetzt nicht ob das in deinem link auch steht, aber es wurde auch gesagt, das die Versorgung trotz allem sichergestellt ist, da die Lager ausreichend gefüllt sind.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2044

Beitrag von Rohana » Mi 10. Apr 2019, 09:45

hobbygaertnerin hat geschrieben:[...]
aber brauchen wir wirklich diese Massen an Schokoladensachen, wie sie in den Geschäften angeboten werden, auch bei den teuren Markenschokoladen ist die Rezepturliste gleich, zuerst Zucker, dann Pflanzenfett.
Naja, Kakaobutter ist auch ein Pflanzenfett und die gehört dahin. Die Extreme gibt es bei den Sachen, wo Schokolade nur einen winzigen Teil ausmacht, denn für reine Schokolade gilt
"Der Zusatz bestimmter pflanzlicher Fette, darunter Palmöl, Shea oder Borneotalg, ist nur erlaubt, wenn er nicht mehr als fünf Prozent ausmacht und die für die einzelnen Schokoladenarten geforderten Mindestgehalte an Kakaobutter erfüllt werden." -> https://www.bzfe.de/inhalt/schokolade-31690.html bzw. https://www.gesetze-im-internet.de/kaka ... 00003.html

Obwohl ich selten Schokolade kaufe gucke ich da gerne und genau hin. Habe festgestellt je mehr Zucker und Milchbestandteile drin sind, desto weniger schmeckt sie mir. Genauso merke ich den Unterschied zwischen "billigen" und hochwertigeren Pralinen, da sagt der Preis durchaus was über die Zutaten aus. Meine liebe Schwiegermutter schleppt gerne so Waffelröllchen und gefüllte Knusperdinger vom N...o an, da vergehts mir wenn ich diese Zucker-Fett-Aroma-Pampe spüre. Fragt sich nur, warum geht es anderen nicht auch so? Wer kauft denn das ganze Billigzeug? Scheint ja gut zu gehen, sonst würde es nicht in diesen Massen hergestellt :hmm:


Zum Thema weltweite Getreideernte: Wen interessiert denn das wirklich, solange die Regale voll sind? Und was fangen die Bürger mit dieser Meldung an?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2045

Beitrag von Sonne » Mi 10. Apr 2019, 10:01

@Hobbygärtnerin...es ist schon alles so wie du es sagst und beobachtest.

Und das sehen sicher auch nicht wenige Konsumenten so.

Aber was soll der machen, der keinen Grund und Boden hat für Apfel- und Birnbäume. Oder keinen Garten für Tomaten bis in Januar rein und gar noch, dass genügend zum Trocknen und Einfrieren übrig bleibt.

Und Kosten? Wenn ich alles - wirklich alles - alternativ kaufen würde
(auch zum Bsp keine Produkte mehr in Plastik etc), ich müsste durchaus deutlich mehr hinlegen. Teilweise das doppelte und dreifache. Nur leider streckt sich unser Gehalt nicht mit.

Und das geht ja bei anderen Produkten weiter. Kleidung zum Beispiel.

Wir kaufen wirklich keinen sehr großen Luxus. Da sind unsere Mittel schon zu begrenzt.

Fleisch...ja das ist auch so ein Ding. Wir haben hier den Denns. Da habe ich mal das Fleisch in der Minitheke beäugt und stand ziemlich ratlos davor, wie ich mit der winzigen Portion für den dreifachen Preis meine Leute satt kriegen soll. Also Denns als Fleischquelle dann eher nicht. Zudem da ja dann auch alles in Hartplastikschalen verpackt ist. Da ist es beim Metzger wenigstens reduziert auf Folie.

Mein Landmetzger hat leider zu gemacht. Der hatte wohl noch Schweine aus Freilauf oder ähnlich. Dann eben ein ander. Die Elitemetzgerei in unserer Stadt zum Bsp. wirbt auf der Homepage mit 'Tierwohl'.

'Steht auf der Homepage'...sag ich zu meinem Mann. Der lächelt nur müde. Wie sagte man früher: Papier ist geduldig.

Ja und wenn ich 10 -15 km in die nächste Landmetzgerei fahre - verbrauche ich zusätzlich Sprit. Ist das dann die Alternative?

Achja Avocados...war mein Mann neulich so begeistert.
Er habe gelesen, wie gesund die seinen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Medien wollen uns eins reindrücken. Denn nur Stunden oder max. 1 Tag später, just da er für sich die neue Lieblingsfrucht entdeckte, lief mir ein Artikel (oder Film) über den Weg, wie übel es um die Felder bestellt ist, wo Avokado angebaut wird. Aus war's mit der Freude. Es ist echt zum k*tzen... :help:

Na gut...was mich wirklich freut ist, dass ich persönlich noch Spielraum habe. Da kann ich sicher noch das Einkaufsverhalten auf 'FastnurSaisonales'...optimieren...auf das eine oder andere schlichtweg verzichten...oder meine Selbstversorgeraktivität noch besser ausbauen.

Ja...ich..ich...ich...nur...ich leb' ja nicht alleine. Da sind ja noch rund 60 Millionen andere Deutsche um mich rum.

Viele, viele Menschen können weder ihr oft auch recht spärliches Einkommen strecken um dauerhaft Öko einzukaufen und die meisten haben nicht mal einen Balkon, wo sie in einem Minihochbeet wenigstens Kresse anbauen könnten.

Was Einkommen betrifft: Meine Tochter schult grad um, weil sie von ihrem Beruf als Arzthelferin nicht mehr leben konnte, außer von Hand in den Mund (1-Zimmerwohnung mit Schlafpodest - kein Auto - kaum Versicherungen - Lebensmittel teilweise öko). Aber um ein bisschen vorzusorgen damit im Alter auch noch was bleibt...oder ein Hobby wie zum Bsp ihren Klavierunterricht fortsetzen ist nicht oder kaum drin.

Also da seh' ich schon Schwierigkeiten bei der sogenannten 'breiten Masse' einen umweltbewußten Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern. Wenn das Einkommen grad mal so langt, wird es schwierig jemand zu überzeugen, noch mehr für Lebensmittel hinzulegen. Die Mieten sind auch horrend. Usw.

Und in Großstädten...wenn du dann nur in Betonwüste aufwächst, vielleicht auch schon viele Generationen über greifend, ich glaube, da geht der Sinn für die Natur ganz allgemein ziemlich verloren.

Bei vielen - nicht bei allen.

Aber ökologisch gesehen, sind es ja die Vielen, die man gewinnen müsste. :eek:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2046

Beitrag von Maisi » Mi 10. Apr 2019, 10:35

Rati hat geschrieben:Kommt halt drauf an welche medien mensch konsumiert, "mein" Infosender WDR5 hatte das auch im Programm und das nicht nur morgens um 6.
letzte Woche gab es auch täglich eine Sendugn zum Thema Landwirtschaft Umweltschutz und Möglichkeiten wie mensch es besser machen könnte (mit Echtbeispielen von Landwirten) Und gestern ging es darum welche Mengen Eier, Fleisch u.ä. auf unserem täglichen Speiseplan stehen sollten damit es klappt mit der nachhaltigen Produktion.

Nur wenn das "Volk" lieber rtl und Co hört, wirds halt nix. :aeh:
Vielen Dank für die Unterstellung.... ausführlich berichtet hat SRF2, sonst hör ich den Deutschlandfunk.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2047

Beitrag von Rati » Mi 10. Apr 2019, 10:44

Maisi hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:Nur wenn das "Volk" lieber rtl und Co hört, wirds halt nix. :aeh:
Vielen Dank für die Unterstellung.... ausführlich berichtet hat SRF2, sonst hör ich den Deutschlandfunk.
:lol: vielen Dank für die Aufklärung Maisi, ich hatte immer schon mal wissen wollen wer diese ominöse Volk ist. ;)

Grüße Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2048

Beitrag von Maisi » Mi 10. Apr 2019, 10:47

Aber jetzt weißt es ja immer noch nicht. Nur, wer es NICHT ist :pft: :mrgreen:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2049

Beitrag von Rati » Mi 10. Apr 2019, 10:51

Maisi hat geschrieben:Aber jetzt weißt es ja immer noch nicht. Nur, wer es NICHT ist :pft: :mrgreen:
??? wieso du hast dich doch angesprochen gefühlt,ergo musst du dich doch als Volk betrachten. :aeh:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2050

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 10. Apr 2019, 10:58

@Sonne,
ich wollte mich da nicht klugscheisser..... hinstellen.
Nur ärgert es mich manchmal, wenn auf der einen Seite die Auflagen, die Vorschriften immer mehr werden, auf der anderen Seite soll fast alles zum Nulltarif geleistet werden.
Wer nur in einer Wohnung lebt, mit sehr wenig Lagermöglichkeit, das ist schwierig, wobei derzeit die Mieten so in die Höhe schiessen, dass es auf der anderen Seite die sehr preiswerten Lebensmittel braucht, damit die Leute über die Runden kommen.
Nur stört mich diese ständige Forderung nach immer höheren Levels und alles bitte zum Nulltarif.
Hab da als Landpflanze den Vorteil, dass um mich rum Direktvermarkter sind, die ich kenne, ebenso Gartenbaubetriebe, wir haben einen Dritte Welt Laden im Ort und ich mache auch sehr viel selbst.
Würde ich in einer Stadt leben, hätte ich vermutlich eine andere Sicht- und Lebensweise.
Aber zu den Leuten ohne Obstbäume, ich hab schon öfters genau dieser Zielgruppe angeboten, dass sie sich Obst holen können, selbst für die Tafel ist das nicht gefragt, wenn dann schon gepflückt und sortiert.
Ein bisschen kommt es mir schon so vor, als würden viele Leute sich bewusst diese Arbeit nicht machen wollen, es ist einfacher, sich alles zu kaufen und dann meckern, weil diese Lebensmittel so furchtbar sind. Sicher bleibt bei Vollzeit berufstätigkeit auch nicht mehr viel Zeit, aber die mangelnde Zeit, davon kann ich auch ein Lied singen.
Avocados kommen mir bestimmt nicht auf den Tisch, mögen sie noch so gesund sein, wir haben genug Walnüsse, die werden gegessen, punktum.
Beim Fleisch, ich hab ja auch kein Supergehalt und muss sparsam wirtschaften- wir kaufen immer ein Mischpaket bei einem Bauern und ich bekomme massenhaft Knochen dazu, die will eh keiner. Selbst beim Metzger hab ich vor kurzem einen ganzen Sack voll Knochen gratis bekommen, weil sie wissen, dass ich sie sehr schätze.
Hühner fallen bei mir selbst an, auch Kaninchen, wobei da brauch ich zum Kaninchenbraten niemand einladen, das tue ich mir nicht mehr an, ebenso bei den gefüllten Tauben.
Ich koche und esse gerne, das ganze Brimborium was ich wegen SV mache, ist diesem gerne Kochen und Essen geschuldet,
die Erfahrung heuer mit dem Wintergärtnern war wieder sehr positiv, jetzt blühen in Massen die Kirschen, Schlehen und vieles mehr, im Sommer und Herbst steht da so Gott will auch was zum Ernten draussen.
Ich weiß auch keine Lösung für die vielen Probleme auf der buckligen Welt, was ich mache ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.

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